Beiträge von UmUlmHerum

    Hallo Craterelle,


    falls sich dieser Fund als Rötling entpuppt – was ja anhand der Sporen leicht festzustellen ist –, so würde er der Untergattung Claudopus angehören, Zitat aus nachfolgendem Link, in dem die Arten der beiden Untergattungen kurz und mit Foto beschrieben sind:

    https://www.lwl.org/wmfn-download/natur_und_heimat/nh_79(1)2019_Seite_23-32.pdf



    Es kämen dann noch weitere Arten, nicht nur E. byssisedum, in Frage. Solche weißen, kleinen "Muschelinge" hatte ich bisher 2x auf Moos, sie stellten sich als E. depluens heraus. Allerdings waren "meine Muschel-Rötlinge" nicht so rein weiß, sondern leicht creme/hellgrau.


    Clitopilus hobsonii & Co ist sicher auch ein heißer Tipp von Chris – die sind mehr weißlich als die muscheligen Rötlinge und haben ebenfalls kein rein weißes SPP – geht in Richtung orange-rosa. Den feiner und enger stehenden Lamellen nach passen die Muschel-Räslinge vermutlich besser zu Deinem Fund als zumindest die von E. depluens.


    Hier je ein Beispielfoto aus meinem Archiv, zuerst Entoloma depluens


    ... und hier von Clitopilus hobsonii – beim umgedrehten, schon älteren Frk. sieht man zum Zentrum hin die typische SPP-Farbe:


    Viele Grüße – Rika

    Natürlich nicht! Fast alle der dort vorgestellten Pilze sind weit verbreitet!

    Jürgen Marqua, der mit Ch. Fischer die Seite betreibt (und auch hier im Forum gelegentlich aktiv ist), zeigt die Pilze in sehr guten Makro- und Mikroaufnahmen.

    Da fällt mir kaum etwas Vergleichbares ein!


    LG, Nobi

    Hallo miteinander!


    Hier etwas mehr als Vergleichbares:

    Pilzdokumentationen von Matthias Dondl

    Vor hier aus auf "Artenindex" klicken und dann auf die gesuchte Art.


    Hias bearbeitet zwar nicht alle Gattungen, aber was er macht, ist sehr gründlich und auch selbstkritisch. Sein Spezialgebiet sind Braunsporer. Das Design seiner Seiten ist zwar minimalistisch und dadurch nicht so übersichtlich, trotzdem steht alles wichtig drin + aussagekräftige Bilder (Makro + Mikro)... Und vor allem alles absolut seriös!


    Viele Grüße – Rika

    Hallo miteinander,


    also die klassische Spitzmorchel Morchella elata ist das nicht. Ich tendiere zu M. deliciosa oder vllt. auch M. tridentina, die schon zu den Spitzmorcheln gehören, sich aber (neuerdings) in eigenen (Unter-)Sektionen befinden. Der Fr. war noch recht jung, da sind die Primär- und Sekundärrippen (Wabenränder) noch nicht so deutlich ausgebildet. Vielleicht kommt ja noch was nach?!


    Viele Grüße – Rika

    Hallo Jan,


    die rostroten Verfärbungen an den Rippenrändern gehören zur Art Morchella esculenta (nach dem Buch von Clowez und Moreau 2020). Sie entstehen durch Berührung und/oder auch durch das rostrote Sporenpulver bei Reife.

    Braune Verfärbungen am Kopf sind i.d.R. weich und bedeuten "Vergammeln" – das sollte man nicht essen. Auch am Stiel gibt es gelegentlich und bei älteren Exemplaren häufig braune Verfärbungen, die allerdings genauso fest sind wie die umgebenden weißen Bereiche – irgendeine "Oxidation", das weiß ich nicht so genau. Jedenfalls schneide ich sowas immer weg, auch wenn es vielleicht gar nicht sein müsste. Aber Vorsicht ist die Mutter der Porzellankiste...


    Viele Grüße – Rika

    Hallo Johann,


    solange Du diesen Fund nicht kartieren willst, kannst Du ihn (für Dich selbst) so ablegen, besser/genauer wäre allerdings Tarzetta cf. catinus s.l. – cf. = "sieht so aus wie" und das s.l. (sensu lato) = "im weiteren Sinne". Die Gattung Tarzetta wurde nämlich genetisch untersucht und beinhaltet jetzt (ich glaube) 15 Arten. Kannst ja mal hier reinschauen (weiter unten kommen auch noch einige Fotos): https://www.researchgate.net/p…45851553a0c562d0/download


    Viele Grüße – Rika

    Hallo Raphael,


    im Moment sehen Deine Sporen ziemlich nach ancilis/perlata aus. Lothar Krieglsteiner beschreibt in seiner HP bei der Vorstellung von Gyromitra parma, dass G. ancilis auch auf Laubholz, am liebsten auf Birke fruktifiziert, siehe: https://www.pilzkunde.de/index…z-des-monats-2017?start=8

    Die Überschrift heißt: "Pilz des Monats April 2017: Schildförmiger Scheibling (Gyromitra parma)"


    Vorhin habe ich mir den Gyromitra-EU-Schlüssel von Christoph angesehen – da ist im Schlüssel der Untergattungen (A) m.E. ein Fehler drin:


    1. Apothecien sessil oder mit stark reduziertem Stiel –> 2 –> 2*. Sporen in der Mehrzahl mit nur einem oder mit drei Öltröpfchen –> 8 (Gyromitra subgen. Discina)

    So kommt man aber nicht zu G. parma – die steht nämlich in einer anderen Untergattung... Dafür musste ich rückwärts schlüsseln, um festzustellen, wie man dorthin gelangt: man muss gleich bei der ersten Frage "gestielte Apos wählen"!!! Und dann passt die Frage 3 auch überhaupt nicht zu G. parma. Ich beschreibe mal den Weg:

    1*. Apothecien gestielt –> 3 –> 3*. Fertiler Fruchtkörperbereich mit Lappen/Zipfeln, hirnartig gewunden, helvelloid; Stiel nicht grubenlorchelartig; Sporen ornamentiert bis glatt –> 4 –> 4*. Sporen fast glatt bis stark ornamentiert, mit deutlichen Anhängseln oder Kalotten –> 6 –> 6(4). Sporen stachelig ornamentiert oder mit isolierten Anhängseln oder Dornen –> 25 (Gyromitra subgen. Carolinana)

    Dann weiter im Schlüssel der Untergattungen (B) bei Subgenius Carolinia:

    25* Apothecien sessil oder mit deutluch reduziertem Stiel –> 28 (Gyromitra sect. Parmae) –> ... 30 Gyromitra parma

    Ab Frage 25 kommt man also zum Ziel...

    Es sollten die ungestielten Arten der Untergattung Carolinia irgendwo zwischen den Fragen 2 und 8 rausgeschlüsseln werden... So wie derzeit funktioniert der Schlüssel nicht.


    Viele Grüße – Rika

    Hallo miteinander!


    Die Argumentation dieses Google-KI-Entwicklers ist Blödsinn! Erstens ist die Luftraumüberwachung ein klar umschreibbares Unterfangen mit überschaubaren Parametern – hat mit KI nix zu tun. Und Zweitens finden z.B. bei Fluglotsenstreiks keine Flüge statt – warum wohl? Schon seit Jahrzehnten ist die Steuerung eines Starfighters oder eines AKW ohne Computerunterstützung nicht möglich – zu komplex – was aber überhaupt nicht heißt, dass Menschen dort nur stören würden. Nein, sie müssen die Richtung vorgeben!

    Anderes ad absurdum Beispiel: Warum brauchen wir künftig autonom fahrende Autos? Weil die Leute durch die ganzen Assistenzsysteme das Fahren immer weiter verlernen. Wer kann heute noch alleine rückwärts einparken? Wer schaltet bei Nebel noch selbstständig das Hauptlicht + Nebelscheinwerfer seines asphaltgrauen Autos ein? Und bei den (teil-) autonomen Autos soll der Fahrer eingreifen, wenn´s brenzlig wird??? Ah – und wer findet ohne Navi wieder zum Parkplatz? Wir betreiben Outsourcing unseres Gehirns an die KI...


    Eine KI kann sich selbstständig weiterentwickeln in dem Rahmen oder unter Berücksichtigung der Parameter, die der Programmierer vorgibt. Wie dieses obige Beispiel zeigt, überreißt der KI-Entwickler selbst nicht, was er da so macht – oder er will uns für dumm verkaufen. Gefällt mir beides nicht!


    Eine Google-KI erstellt aus den Tracking-Informationen ein Persönlichkeitsprofil des Users A. Vielleicht "will" die KI dem User künftig was Gutes tun und seinen Horizont erweitern. Deshalb verknüpft sie andere Profile und deren Interessen/Auswahlen, die ihr passend/ähnlich erscheinen, mit der Anfrage des Users A. – heraus kommt dabei nur noch Mainstream aus der Peergroup, den der User nicht mehr nachvollziehen kann und für wahr/umfassend/richtig hält – wie Bernd schon anmerkte:

    Kann die KI zu einer eigenen Meinung kommen, ggf. einer absoluten Mindermeinung (Galileo, Kopernikus, Einstein ...)?

    Schönes Beispiel von heutezutage: Ich benutze Startpage als Suchmaschine. Sie ist auf Google aufgepfropft, verhindert aber komplett das Google-Tracking. Wenn ich nun einen Pilznamen eingebe (sogar bei dem wissenschaftlichen), erscheint ± generell auf Platz 1 Wikipedia, auf Platz 2 123pilzsuche – beides nicht-wissenschaftlich, oft fehlerbehaftet – Mainstream! Gerade mit Chlorociboria aeruginascens getestet: auf den ersten 8 Seiten (= 80 Ergebnisse) kommt weder Mycobank noch IndexFungorum, geschweigedenn AscoFrance vor. Bei selteneren Pilzen wird die Trefferquote von seriösen Ergebnissen aber besser, das muss ich zugeben. So – wenn sich die KI an den vielen Klicks orientiert, wird der interessierte Laie nicht so leicht auf seriöse Info treffen.


    Na dann: Gute Nacht – Rika

    Hallo Martin,


    die wachsen noch, wenn Du sie lässt g:-)

    Ich hatte sie in freier Wildbahn immer im Spätherbst/Winter, also Oktober bis Januar – hier mal ein paar Beispielbilder. Der größte Frk. war über 1 cm groß und ohrförmig (3. Bild). Die Sporen von den reifen Frk. sind auf meinem Foto 7-8 µm lang (= die kurzsporige Chlorociboria aeruginascens).


    Viele Grüße – Rika





    Salü Raphael,


    Deine Scheibenlorchel (Nr. 2) könnte die Schildförmige Scheiben-Lorchel (Gyromitra parma, Syn. Discina parma) sein, da sie augenscheinlich auf Laubholz wächst. Der Größte Scheibling (G. perlata, Syn. Discina ancilis) bevorzugt Nadelholz... wobei es angeblich auch jeweils "Fremdgeher" geben soll. Insofern ist das Mikro schon angesagt.


    Viele Grüße – Rika

    Hi Radelfungus,


    Du musst sie doch nicht gleich umbringen;(! In dieser Farbe sind sie noch plasmoid, falls es keine Kohlenbeeren sind. Es reicht, wenn Du sie sanft mit dem Finger anstupst, dann merkst Du gleich, ob sie wabbelig oder hart sind. Wenn die Blutmilch-Fruktifikationen reif sind, so sind sie auch fest (aber nicht so holzighart wie Hypoxylons) ... und braun.


    Viele Grüße – Rika

    Hallo Alis,


    Du hast ein Fadenmolch-Männchen gesehen – nur die haben dunkle Schwimmhäute an den Hinterfüßen. Auf Deinem Bild kann man sogar namensgebenden Faden am Schwanzende erkennen!


    Viele Grüße – Rika

    Hallo Stropharia,


    mit Spitzmorcheln im weiteren Sinne liegst Du auf alle Fälle richtig. Eine genauere Benamsung nach den neuesten Erkenntnisse traue ich mir nicht zu.

    Die sind schon noch ganz frisch, nur ganz oben ein bisschen angetrocknet (schwarz). Wenn sie sich fest anfühlen und nicht vermadet sind – alles gut.


    Viele Grüße aus dm Süden – Rika

    Hi Grüni,


    das passt schon mit den Judasohren. Das erkennst Du z.B. an der matten (feinsthaarigen) Oberseite und den deutlich dickeren/festeren "Häuten" drumrum. Der Kreisel-Drüsling ist durchscheinend, homogener sozusagen.


    Die Ohren wachsen an den verschiedensten Substraten. Ich finde sie sogar recht häufig auf Buche, auch auf Ahorn, Esche und Birke hatte ich sie schon. In GpBaWü werden 30 Substrate aufgeführt, darunter auch Kirsche und sogar Fichte! Hier ein Sreenshot von der österreichischen Pilz-Datenbank zu diesem Thema:


    Da ist zwar kein Prunus dabei, jede Menge anderes Gehölz – als Überblick.


    Gute Nacht – Rika

    Hallo Ingo,


    ja, ich hatte schon bittere Zapfenrüblinge unter Kiefer, das war im fränkischen Roth. Habe sie extra probiert – ungenießbar. Es waren aber nicht alle Exemplare bitter.


    Erst gestern beim FiZaRü-Sammeln zog ich wieder (versehentlich, weil der Stiel so zäh war) eine über 10cm lange "Wurzel" aus dem lockeren Waldboden. Da muss ich wohl mal ein Foto davon machen...


    Viele Grüße – Rika

    Hallo miteinander!


    (1) Ist ganz sicher der Gesellige Glöckchennabeling (Xeromphalina campanella s.l.) im weiteren Sinne, das ist ja neuerdings = genetisch ein Aggregat von 3 Arten. Allerdings käme nach heutigem Wissenstand – in Europa + auf Nadelholz – allenfalls noch Xeromphalina enigmatica in Frage, ist aber derzeit eh nur genetisch zu trennen und in Europa bisher nur in Finnland nachgewiesen. Also wird´s schon Xeromphalina campanella (im engeren Sinne) sein.


    (2) Das Eine ist natürlich der Spaltblättling (Schizophyllum commune), dahinter + auf dem Bild rechts vermute ich eine Striegelige Tramete (Trametes hirsuta).


    (3) Ja, einer der Zapfen-Rüblinge, auf vergrabenen Fichtenzapfen = Strobilurus esculentus. Wenn Kiefer auch noch dort war, könnte es auch einer von beiden Kiefern-Zapfenrüblingen sein – mild = Strobilurus stephanocystis, bitter = Strobilurus tenacellus. Die Wirtszapfen können recht weit von den Fruchtkörpern entfernt sein, also 10 - 20 cm. Da muss man u.U. ganz schön viel graben.


    Viele Grüße – Rika

    ich fürchte, dies sind schon Culiseta annulata, die in meinem Stallanbau recht gut überwintert haben....

    Hallo Thorwulf,


    dann mach´ doch mal eine besseres Bild davon.

    Mein Vorschlag – nach max. Vergrößerung Deines Bildes (man sieht sogar die Wuschel-Fühler) – ist die Gebänderte Zuckmücke. Vergleiche hier:


     

    (Von Didier Descouens - Eigenes Werk, CC BY-SA 4.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=31405736)


    Gute Nacht – Rika

    Hi Wutzi,


    mit Orchids.de und Mac hatte ich noch nie Probleme mit den MTB + 3 Stellen oder Koordinatenangaben. Weder mit dem Uralt-Mac noch mit dem Neuen (macOS Catalina 10.15.7).


    (1) Erst im Schriftfeld ganz oben mit "Koordinaten" beginnen – den gewünschten Punkt auf der Karte anklicken = Nadel setzen und ablesen, hier im Beispiel Blattnummer 7625, darunter kommen die Quadranteneinteilungen 1 - 13 - 133. Wenn Du hier im Schriftfeld nach unten scrollst, kommt auch noch die Meereshöhe, Entfernungen zu den umliegenden Orten und so manches mehr.

    (2) Wenn Du das Raster auf der Karte sehen willst, musst Du im Schriftfeld ganz oben "Karten usw." anklicken und bei "Raster anzeigen" die entsprechenden Kreise anklicken (siehe die rote Schrift).


    Ich kartiere bei Axel (Pilzkartierung online), weil Mykis nicht auf dem Mac läuft... und es einfacher ist.


    Viele Grüße – Rika


    (1)


    (2)

    Servus Werner,

    hab´ herzlichen Dank für Deinen Einwand!

    Bei Deinem drittletzten Bild ist Dir wohl ein Irpex reingerutscht. M. corium ist das jedenfalls nicht.

    Es ist schon fast zum Lachen, Du wirst bestimmt auch schmunzeln: bei meiner ursprünglichen Antwort suchte ich zuerst Irpex-Bilder zusammen und auch das von Dir angesprochene Foto hatte ich als Irpex-von-unten-Beispiel hochgeladen. Dann machte ich mich an die Byssomerulius-Beispielfotos ... und ging endlich schlafen (Sebastian hat noch die ursprüngliche Version gesehen). Und dann – die beiden resupinaten Unterseiten-Fotos im Kopf – kamen mir auf einmal Zweifel. Meine ersten beiden Irpexfunde schon vor Jahren hatte ich mikroskopiert und benamse sie heutzutage rein makroskopisch, so auch die Teile von jenem Foto am 12.02.23. Und so kam es, dass ich gestern vormittag die Sache verschlimmbesserte und die Bilder umbenamste und austausche. Nun heute nach Deinem Hinweis nochmal ganz genau angeschaut: ja – die Hymeniumstruktur ist nicht zusammenhängend, nicht faltig zusammengeschoben, sondern unterbrochen – einfach noch jung und niedrig. Ich mache also den Salto rückwärts und tausche wieder zurück :S


    Viele Grüße – Rika

    Hallo miteinander!


    Und wie wäre es mit einem popeligen Wiesen-Stäubling (Lycoperdon pratense)? Weil der Scheitel der Peridie nicht eingefallen ist? Vielleicht wäre das noch gekommen?

    Hier ein paar Zitat aus Wikipedia (https://de.wikipedia.org/wiki/Wiesen-St%C3%A4ubling):

    Makro:

    Zitat
    ... Seine umgekehrt birnenförmigen Fruchtkörper sind mit vergänglichen, mehrteiligen Stacheln besetzt. ... Typisch ist zudem ein Trennhäutchen zwischen Kopf- und Stielteil. ... Das ungefähr 1,5–6 cm breite Gebilde... Die Außenhülle (Peridie) ... <die Stacheln> beim Abfallen kein Muster hinterlassen.

    Mikro:

    Zitat

    ... Dafür kommen reichlich dünnwandige und kaum oder nicht verzweigte Pilzfäden (Hyphen) vor. Sie sind 3–8 µm dick und durchsichtig (hyalin) bis gelblich gefärbt. Die kugeligen, dünnwandigen und feinwarzig ornamentierten Sporen messen 3–4,5 µm im Durchmesser. Die Verbindungen (Sterigmen) zu den Ständern (Basidien), an denen die Sporen heranwachsen, brechen bei Reife ab und hinterlassen an den Verbreitungseinheiten keine oder nur kurze Reste. ...

    Viele Grüße – Rika

    Hallo miteinander!


    Ergänzung:

    Ganz generell gesehen gibt es (u.a.) irpicoides und merulioides Hymenophor. Wie die Namen schon sagen:

    Irpicoides ist z.B. der Milchweiße Eggenpilz (Irpex lacteus), der am leichtesten mit dem Veränderlichen Spaltporling (Schizopora paradoxa) verwechselt werden kann oder der Berg-Resupinatstacheling (Steccherinum oreophilum), der aber auch Hütchen ausbilden kann oder der Breitstachelinge Schwammporling (Irpiciporus/Spongipellis pachyodon) – mit geschlitzten bzw. breitstacheligen, eggenförmigen Hymenium.

    Merulioid sind z.B. der Gallertfleischige Fältling (Phlebia tremellosa, syn. Merulius tremellosus) oder der Weiße Lederfältling (Byssomerulius corium), und weitere resupinate Rindenpilze, die keine Hütchen ausbilden – mit hirnartig gefaltetem (faltig-poroidem oder faltig-grubigen) Hymenium.


    Was Urs-Peter zeigt gehört eindeutig zu der Merulioid-Fraktion. Ich vermute aber, dass ich seinen Fund nicht kenne....


    Steccherinum oreophilum hat keine solchen zusammenhängenden Strukturen im Hymenium, ist mehr "stachelig".

    Merulius tremellosus wächst nicht auf so dünnen Ästchen und ist nie so gelb, sondern mehr fleischfarben, i.d.R. oben noch langhaariger, vor allem an der Hutkante.

    Irpex lacteus, diesen Winter hier ein Massenpilz, ist nie so gelb, sondern immer weißlich, auf dem Hut oft durch Algen grünlich, das Hymenophor ist viel zarter (nicht so derb), er bildet keine solchen ovalen Inseln aus. Hier mal seine beiden typischen Erscheinungsformen – fast komplett resupinat (von unten) und fast rein pilat mit vielen (spitzen) Hütchen:






    Am wahrscheinlichsten kommt mir noch Byssomerulius corium vor, Vergleichsbilder und Beschreibung könnten schon passen, aber so wirklich glaube ich nicht dran. Hier ein paar Bilder von Byssomerulius corium zum Vergleich: das Hymenophor ist flacher, nicht so tief eingeschnitten. Jung sind die Frk. richtig weiß, aber alt werden sie schon orange-gelblich, siehe hier die Bilder von verschiedenen Aufsammlungen (übrigens alle im Januar 2018 u. 2019 fotografiert):






    Viele Grüße – Rika