Beiträge von UmUlmHerum

    Hallo miteinander!


    Mit diesem franseligen Apothezienrand würde ich eher Sarcoscypha coccinea vermuten, siehe BARAL 1984 (https://mycopedia.ch/literatur…us/Sarcoscypha_Baral2.pdf). Diese Art ist in Österreich durchaus zahlreich vertreten (91 Datensätze). Von S. jurana gibt es hingegen erst 3 gemeldete Funde... und Lindenblätter sehe ich keine auf den Fotos. Aber S. austriaca ist auch in A die häufigste Art (684 Datensätze), siehe http://austria.mykodata.net/Ta…aspx?qvtaxIdTaxon=319405&. Jedoch wie Aretha schon schrieb: ohne Mikro (mit reifen (!) Frk.) ist da nix sicheres zu machen.


    Viele Grüße – Rika

    Hi Steve,

    Agaricus iodosmus (syn. A. pilatianus) should have a roughly scaly surface on the pileus and a wrinkled ring - yours are pretty much smooth. The dark crumbs on the hat are earth, aren't they?

    Why not just Agaricus xanthodermus? The spores would go with it...


    Good night – Rika

    Hello Steve,

    Thank you for your friendly and informative feedback!


    In any case, G. abietinum has much larger distances between the "gills", but without comparison this will not help you so much. Some books say: G.s. up to 20 gills/cm on the outer edge, G.a. up to 10/cm – I think this information is too extreme.

    But prehaps you could take a picture with a ruler?


    GpBW (Großpilze Baden-Württembergs) states that all Gloeophyllum species turn black with KOH. G.a. is quite rare here, otherwise I would test it quickly.


    In GpBW's Gloeophyllum key, abietinum and sepiarium are only distinguished by the distance between the "gills". Both species may be zoned (G.s. more zoned) and hairy (glabrous when old), the growth line of G.s. should be orange-yellow, those of G.a. "bright"...


    Yes, the spores are quite similar, but only G. a. should have encrusted cystidia!


    Greetings – Rika

    Hallo miteinander!


    Ganz so einfach nur nach Substrat lassen sich die drei Wurzelschwamm-Arten nicht einteilen, siehe

    Abstracts :: Masterarbeit :: Gregor Maximilian Unger :: Der Wurzelschwamm (Heterobasidion annosum sensu lato) im Urwald Rothwald

    Hieraus:

    Zitat

    Im August und Oktober 2007 wurden Wurzelschwamm-Fruchtkörper an 40 verschiedenen Stämmen, ausschließlich stark zersetztes Totholz von Tanne (Abies alba) und Fichte (Picea abies), in verschiedenen Teilen des Rothwaldes gefunden. In 18 Fällen sind die Fruchtkörper an stehendem und 22-mal an liegendem Totholz aufgetreten. Von 38 der 40 Fruchtkörper-Aufsammlungen konnten Isolate von Heterobasidion spp. gewonnen werden. Die Isolate wurden mithilfe von Intersterilitätstests im Labor den drei in Europa vorkommenden Wurzelschwamm-Arten zugeordnet. Mit 29 von insgesamt 38 Isolaten (76%) war H. abietinum die am häufigsten im Urwald Rothwald vorgefundene Art. Acht Isolate (21%) wurden als H. parviporum und ein Isolat (3%) als H. annosum s. str. bestimmt. An A. alba wurde nur H. abietinum nachgewiesen, an P. abies sind alle drei Wurzelschwamm-Arten vorgekommen. Der Tannen-Wurzelschwamm war im Urwald Rothwald nicht nur die einzige auf der Baumart Tanne festgestellte Art, sondern dominierte auch auf der Fichte und zeigte daher keine klare Wirtsbaumspezialisierung. Anders als in bewirtschafteten Wäldern, dürften Wurzelschwamm-Arten im Urwald Rothwald lediglich Saprobionten sein

    Also läuft eine "oberflächliche" Benamsung wohl auf Heterobasidion annosum sensu lato raus.


    Viele Grüße – Rika

    Hallo miteinander!


    Der Ring ist im vorderen Bereich stark überbelichtet. Dadurch kann man keine Konturen erkennen, wie auch bei dem Gras auf der linken Bildseite. Wenn man das Bild in Originalgröße und mit "+" ansieht, so ist doch eine gewisse Riefung zu erkennen...


    Viele Grüße – Rika

    Hi Pablo,


    merci für den link!
    Irgendwie erinnere ich mich an die Sporen-REM-Aufnahmen –“ im letzten Frühjahr hatte ich mich mit einigen gerippten, kurzgestielten Pezizas rumgeplagt, mit Schlüsseln von Hohmeyer, Spooner und Sporenbildern von Jamoni. In diesem Zusammenhang bin ich dieser genetischen Untersuchung schon mal begegnet. Ich muss zugeben, dass ich diesen Aufsatz bisher immer nur quergelesen, die Bäume + Sporenbilder angeschaut habe. In den Bäumen sieht man ja durchaus verschiedenen "Varia"-Gruppen, z.B. VII a und b, die sich hier durch verschieden stark/hoch ornamentierte Sporen unterscheiden. Leider haben die Autoren alles unter "varia" abgelegt –“ viel interessanter wäre es, wenn (viell. zusätzlich) die alten Namen (varia, repanda, cerea, micropus) dabei stehen würden.
    Mal schauen, ob ich sie dieses Jahr wiederfinde und dann mit der Bestimmung weiterkomme... und was Klaus zu den Funden von Bernhard meint.


    Gute Nacht –“ Rika

    Hallo miteinander!


    Peziza ja –“ man sieht im Schnitt auch die geschichtete Trama, aber Peziza varia sollte außen grob granuliert sein. Diese hier kommt mir aber ziemlich glatt vor. Peziza micropus hat ornamentierte Sporen, P. varia glatte. P. varia und P. repanda wurden zusammengefasst, was war doch gleich noch die 3. Art, die man zu varia gepackt hat? P. cerea?


    Es könnte ja auch der Buchenwald-Becherling (Peziza arvernensis) sein, der ist außen recht glatt...


    Gute Nacht –“ Rika

    Hallo miteinander!


    Hier noch ein verspätetes Nachwort zu diesem unreifen Myxo:
    Schleimpilze im plasmoiden Zustand mögen es dunkel und feucht. Aber zum Ausreifen der Sporocarpien sollte es hell und trocken sein. Deswegen wurde es nix mit dem Nachreifen in der feuchten Box.


    Es wird Euch vielleicht schon aufgefallen sein, dass man das Plasmodium nur selten sieht, z.B. am ehesten bei Badhamia und Fuligo. Erst zur Fruchtkörperbildung kommt man ans Licht, steigt oft an exponierte Orte (z.B. klettert der Stäublingsschleimpilz gern an Baumstämmen hinauf), um von dort die Sporen besser verteilen zu können. Der übliche dunkel-feuchte Lebensraum der Plasmodien, wie in Laubstreuschichten oder unter der Rinde toter Bäume, eignet sich eben nicht zur Verbreitung.


    Viele Grüße & einen guten Rutsch –“ Rika

    Hallo Mausmann & Ralf!


    Wetten ist nicht so mein Ding, aber auf Ralfs Ergebnis (inkl. Mikro-Fotos?) bin ich schon sehr gespannt...


    Viele Grüße -Rika

    Hallo miteinander!



    ich schlage bei Interesse vor, im Unterforum "Pilze und Wissenschaft" ==> "Mykologische Hinweise", zur Thematik einen eigenen Thread zu eröffnen.
    Da dürfte dann noch einiges mehr an Rückmeldungen kommen.


    Ich möchte das Thema derzeit nicht unbedingt weiter vertiefen - zu wenig Zeit zur Zeit... aber Danke für die Anregung, ich werd ´s im Hinterkopf behalten.



    Danke für Deine Meldung!
    An Eiche hatte ich den Schwefelporling wahrscheinlich noch nicht. Letzten Spätsommer war er an einem liegenden Laubholzstamm (schon ohne Rinde) mitten im Buchen-(misch-)wald - ich weiß nicht, was das für ein Baum war.


    Was das Abkochen betrifft: m.E. weniger eine Frage der Verträglichkeit als eine des Geschmacks - die Abkochbrühe schmeckt schon kräftig herb/harzig/bitterlich.


    Viele Grüße - Rika

    Hallo Jürgen und alle Mitleser!


    Danke für die näheren Infos! Ich erinnere mich, dass wir letztes Jahr bei Eurer Immenhardt-Exkursion auch ein paar Trompeten hatten - dort waren aber schon Jungbuchen (eher rechts, leicht am Hang).


    Kann es sein, dass die "vielen" Standorte, von denen Du berichtest, jeweils nur relativ wenige Fruchtkörper (10 - 50) hervorbringen? An meinem besten Hochsträß-Standort kommen jedes Jahr Tausende, das ist nicht übertrieben. So langsam werden es aber weniger, je höher die jungen Buchen werden - es also, wie schon gesagt, dort immer dunkler und zugewachsener wird. Diesen Standort besuche ich seit ca. 15 Jahren, Cratellen gibt es dort auch, (Sommer-)Steinpilze nur in etwas Abstand.


    Viele Grüße - Rika

    Hallo Karsten!



    hi rika,


    ich hab hier in meinen "hauswäldern" noch keinen schwefelporling gefunden.
    ausgehend vom hier dominierenden baumbestand dürfte ich den am ehesten an eiche, gefolgt von kirsche finden.
    pappel und weide ist hier nicht unbedingt häufig, und vorallem wenig in wäldern.


    Deine Einschätzung, an welchen Bäumen Du den Schwefelporling am ehesten finden könntest, ist sicher richtig. So werden in Großpilze Baden-Württembergs folgende Wirtsbäume am häufigsten genannt (in Klammern die Anzahl der Funde, insgesamt 439): Quercus (96), Prunus (63), Salix (48), Malus (25), Populus (18) ...


    Zitat

    hier im thread haben sich nur recht wenige leute beteiligt, und zu den fundumständen weiß man auch nichts, daher lohnt es nicht von den paar antworten irgendwelche schlüsse zu ziehen. ;)
    ...
    ich zweifel das ja nicht an daß ihr das so erlebt habt, aber aus einzelerfahrungen oder der erfahrung einiger weniger verwertbare schlüsse zu ziehen wird zu keinem brauchbaren ergebniss führen.


    grüße karsten


    Wenn ich meine eigenen Funde und die Fundliste per PN dazuzähle, habe ich mit diesem Aufruf innerhalb von 5 Tagen insgesamt ca. 60 Meldungen bekommen - da ist doch gar nicht schlecht?! (Schließlich heiße ich nicht G.J. Krieglsteiner :D) Außerdem - für was soll es ein brauchbares Ergebnis sein? Ich sehe meinen Aufruf als Samen oder Keim, nicht als die fertige Frucht. Dadurch wurden auch andere Mitleser sensibilisiert und werden vermutlich in Zukunft eher drauf achten und gezielter Ausschau halten.


    Für mich persönlich waren die Rückmeldungen sehr interessant --> ich kann meine Beobachtungen also nicht als allgemein gültig ansehen. Aber vielleicht bestätigt sich ein Teil meiner Theorie später einmal: Laetiporus sulphureus im Herbst nicht an Weide und Pappel?! Wär ´ doch spannend... in GroPiBaWü werden die Funde zwar nach Wirtsbaum und Monat aufgeschlüsselt, aber es gibt keine Zuordnung Wirtsbaum-Monat. Nicht dass ein falscher Verdacht aufkommt: ich plane nix in dieser Richtung!


    An dieser Stelle nochmal herzlichen Dank für alle Fundmeldungen :thumbup:


    Viele Grüße - Rika

    Hallo Karsten!



    hi rika,


    ich hab hier in meinen "hauswäldern" noch keinen schwefelporling gefunden.
    ausgehend vom hier dominierenden baumbestand dürfte ich den am ehesten an eiche, gefolgt von kirsche finden.
    pappel und weide ist hier nicht unbedingt häufig, und vorallem wenig in wäldern.


    Deine Einschätzung, an welchen Bäumen Du den Schwefelporling am ehesten finden könntest, ist sicher richtig. So werden in Großpilze Baden-Württembergs folgende Wirtsbäume am häufigsten genannt (in Klammern die Anzahl der Funde, insgesamt 439 Funde): Quercus (96), Prunus (63), Salix (48), Malus (25), Populus (18) ...


    Zitat

    hier im thread haben sich nur recht wenige leute beteiligt, und zu den fundumständen weiß man auch nichts, daher lohnt es nicht von den paar antworten irgendwelche schlüsse zu ziehen. ;)
    ...
    ich zweifel das ja nicht an daß ihr das so erlebt habt, aber aus einzelerfahrungen oder der erfahrung einiger weniger verwertbare schlüsse zu ziehen wird zu keinem brauchbaren ergebniss führen.


    grüße karsten

    Hallo Jürgen,


    das liest sich ja, wie wenn bei Dir (Luftline vielleicht 15 km von mir) an jeder Ecke die Trompeten wüchsen?!?



    ... Ich finde Herbsttrompeten zwar auch sehr oft im oder am Rande von Buchenjungwuchs, aber es gibt auch Fundorte an lichten, moosigen Standorten, wo keinerlei Jungwuchs zu sehen ist, ja sogar an südwest-exponierten und wärmebegünstigen, fast ausgehagerten Carici-Fegeten (Seggen-Buchenwälder).


    Wieviele Standorte hast Du denn?
    Ich habe hier 2 Standorte und hatte an meinem früheren Wohnort auch nochmal zwei - alles immer in absoluter räumlichen Nähe zu Jungbuchen. Klar stehen da auch alte Buchen, vereinzelte Eichen und Eschen, mancherorts wächst auch ein bisschen Moos... Aber Du kannst mir gerne mal einen Deiner Standorte mit keinerlei Buchenjungwuchs zeigen, da wäre ich echt neugierig drauf!


    Viele Grüße - Rika

    Hallo miteinander!


    Na, da kamen ja doch noch einige Meldungen rein - vielen Dank dafür!


    Ich fasse meinen Eindruck zusammen:
    Im Frühjahr mag der Schwefelporling Weide und Kirsche besonders gerne; im Spätsommer/Herbst ist die Zwetschge der Favorit - immerhin hat niemand von einem Fund an Weide/Pappel zu dieser Jahreszeit berichtet.


    Was mich wundert: wieso findet ihn kaum jemand von Euch an Weide? Wenn ich im hiesigen Pilzverein nachfrage, wird mir Weide und Pappel häufig genannt.


    (OT) Hallo Ulla,
    mein Tipp ist Schwefelkopf-Ragout in Sherry-Estragon-Rahmsoße mit Basmati...
    Lieben Gruß - Rika


    Viele Grüße - Rika

    Hallo Nando,


    vielen Dank für die Vorstellung dieses Pilzes, von dem ich noch nie was gehört oder gesehen habe! Das erhöht die Chancen auf Wiedererkennen, falls er mir mal begegnen sollte.


    Ein Mikro-Tipp am Rande: fast alle Chemie zum Anfärben von Pilzstrukturen (z.B. Baumwollblau, Lugol/Melzer, Kongorot) ist (tödlich) giftig für die Pilzzellen. Meistens schrumpfen die Zellen durch die Chemie-Einwirkung. Deshalb sollte man die Messungen in Wasser vornehmen, nicht an den angefärbten Strukturen.


    Viele Grüße - Rika

    Hallo Harzi,


    Du bist mir ja einer... erst fleissig mittippen:


    ich würde auf Peziza arvernensis tippen, müsste dann fein punktiertes Ornament auf den Sporen haben. Die varia und micropus Gruppe haben nach meinen Beobachtungen hellere Fruchtkörper. Auf alle Fälle aber eine Peziza.


    ... und dann, wenn Rika auf P. varia plädiert, den Rückwärtsgang einlegen :evil:


    Zitat

    Soso, seit wann bestimmt man denn Peziza nach äußeren Merkmalen? Kopfkratz


    LG Harzi


    Mit Jürgen-M hatte ich letztes Jahr schon die gleiche Debatte... merkwürdigerweise haben sich alle Funde, die ich schon makroskopisch als P. varia bzw. P. arvenensis angesprochen hatte, auch mikroskopisch bestätigt - selbst bei dem Winzling von unserer 1.Mai-Exkursion war das so, obwohl er untypisch klein war. Dafür wuchs er auf Holz, also quasi eine Peziza varia var. varia, während ich die zuletzt gezeigte Art Peziza vario var. repanda nennen würde, da sie auf/aus dem Boden gewachsen war.


    Hier noch ein Bild von einem kleinen Riesen-Becherling aus einem Fichtenforst vom 6. Januar 2014:


    Mit den folgenden Bildern möchte ich die weitere Vielfalt von P. varia zeigen, vor allem auch, wie unterschiedlich reife und unreife Sporen davon aussehen können - alles von ein und dem selben Apothezium:


    Wer mikroskopieren und wetten mag - nur zu ...


    Viele Grüße - Rika

    Hallo Harzi,


    Du bist mir ja einer... erst fleissig mittippen:


    ich würde auf Peziza arvernensis tippen, müsste dann fein punktiertes Ornament auf den Sporen haben. Die varia und micropus Gruppe haben nach meinen Beobachtungen hellere Fruchtkörper. Auf alle Fälle aber eine Peziza.


    Und dann, wenn Rika auf P. varia plädiert, den Rückwärtsgang einlegen :evil:


    Zitat

    Soso, seit wann bestimmt man denn Peziza nach äußeren Merkmalen? Kopfkratz


    LG Harzi


    Mit Jürgen-M hatte ich letztes Jahr schon die gleiche Debatte...
    merkwürdigerweise haben sich alle Funde, die ich schon makroskopisch als P. varia bzw. P. arvenensis angesprochen hatte, auch mikroskopisch bestätigt - selbst bei dem Winzling von unserer 1.Mai-Exkursion war das so, obwohl er untypisch klein war. Dafür wuchs er auf Holz, also quasi eine Peziza varia var. varia, während ich die zuletzt gezeigte Art Peziza vario var. repanda nennen würde, da sie auf/aus dem Boden gewachsen war.


    Hier noch ein Bild von einem kleinen Riesen-Becherling aus einem Fichtenforst vom 6. Januar 2014.