Gerd schrieb:
Nein, der Samtfußkrempling wurde in die Gattung "Tapinella" (Muschelkremplinge) geschoben.
Hallo Gerd,
danke für Deine Korrektur!!
VG - Rika
Gerd schrieb:
Nein, der Samtfußkrempling wurde in die Gattung "Tapinella" (Muschelkremplinge) geschoben.
Hallo Gerd,
danke für Deine Korrektur!!
VG - Rika
Vielleicht kann mich ja jemand auf die richtige Spur schubsen.
Hallo Matthias,
von meinen nur rudimentären Myxo-Kenntnisse ausgehend, würde ich Dich in Richtung Dunkelsporer - Physarales schubsen...
Siehe Schlüssel in "Die Myxomyceten" Bd. 2, S.25:
Schlüssel zu B --> Myxogastromycetidae
Schlüssel zu C --> Physarales
Diese aufplatzende Peridie sieht mir sehr nach Kalkeinlagerungen aus... schau Dir die Peridie mal genauer an. Ich vermute, es geht zu Didymiaceae, was die Sache auch nicht einfacher macht.
Viele Grüße - Rika
Hallo zusammen!
Den Samtfuß-Krempling habe ich Anfang der 80er Jahre mal ins Mischgericht geschnitten. Damals hatte ich mir gerade mein erstes "richtiges" Pilzbuch gekauft: Bruno Cetto "Der große Pilzführer" Band 1 - dort steht er als essbar drin. Gut gefallen hat mir seine Ausgiebigkeit und feste Konsistenz, ansonsten hat er nicht viel Eigengeschmackt, nur leicht säuerlich.
Bitter war er mit Sicherheit nicht - da bin ich nämlich recht empfindlich, z.B. Habichtspilze kommen mir nur im wirklich sehr jungen Zustand (wenn man die Stacheln fast noch nicht erkennen kann) in den Kochtopf.
Bitterkeit hat auch was mit dem Alter zu tun! Was schätzt Ihr, wie alt z.B. ein Roter Gallerttrichter (Tremiscus helvelloides) sein kann und dabei immer noch appetitlich aussieht? Das waren letzten Sommer sage und schreibe 6 Wochen! Aber bereits nach 1-2 Wochen schmeckt dieser Pilz grausig scharf und bitterlich. Auch bei den orangemilchenden Reizgern nehme ich nur wirklich junge Exemplare vom Lachsreizger.
Der Samtfuß-Krempling war längere Zeit auch unter Giftverdacht, nachdem man beim Kahlen Krempling das Paxillus-Syndrom festgestellt hat, siehe http://www.gifte.de/Giftpilze/paxillus-syndrom.htm. Inzwischen weiß man, dass der Samtfüßige aber gar kein Krempling ist. Wenn ich mich recht erinnere, gehört er mittlerweile zu den Seitlingen.
Viele Grüße - Rika
Hallo Matthias & Ulla!
Habt Dank für Eure Bestätigung!
Eigentlich hatte ich ja mal die Stielchen mit den Sporen sehen wollen, aber anscheinend ist das Zeitfenster zwischen plasmoid und ausgesport wohl recht klein. Aber ich werde es beim nächsten Frukt.-schub noch mal probieren.
Viele Grüße (35 °C derzeit auf der Ostseite...)
Rika
Hallo Miteinander!
Vom Myxo-Expertentum bin ich noch weit entfernt... deswegen hier eine (Anfänger?-)Frage:
So kenne ich den Geweihförmigen Schleimpilz - Ceratiomyxa fruticulosa - in diesem Zustand ist er noch plasmoid, und das "Geweih" steht nach oben.
Was ist nun das? Ist das der Endzustand einer Ceratiomyxa frut.? Diese "Felle" hingen Anfang Juli in großer Anzahl an allen möglichen morschen Hölzern. Hängende Geweihe?? Im fotografierten Zustand waren sie noch nicht ausgereift, sondern auch noch klebrig. Erst eine trockene Woche später schaute ich sie mit dem Mikro an - und konnte nur diese langen Haare sehen, keine Sporen, keine weiteren Strukturen.
Was mich dabei irritiert:
Meine bisherigen Cera.-frut.-Funde (wie die auf den ersten beiden Bildern, noch klebrig) befanden sich immer in eher geschützten Ecken, feuchten Winkeln, aber nie an so exponierten Stellen wie das Fell vom letzten Bild.
Wie interpretiert Ihr das "weiße Fell"?
Viele Grüße - Rika
Hallo Toffel,
wieso legst Du einen Deckel auf Deine feuchte Box? In der Natur fruktifizieren die Myxos auch ohne Treibhaus?! Ehm - wir haben doch gerade Sommer ... :-))
Hallo Matthias,
danke für Dein herzliches Willkommen!
Auf die Schleimis bin ich auch nur deswegen gekommen, weil
(a) ich so ein feines Mikro geschenkt bekommen habe, und
(b) im Wald dauernd verschiedene Myxos (und fast keine Großpilze) fand,
(c) Lothar gerade eine Myxo-Kurs hatte, und
(d) mir die drei Myxo-Bände geliehen wurden.
Wie Du siehst, eine unglückliche Verkettung glücklicher Umstände - oder war es umgekehrt? ;-))
Noch vor 6 Wochen hatte ich gemeint, dass mich so kleiner Fuzzelkram nicht interessieren würde. Letzthin war ich völlig entzückt vom Aufsitzenden Pustelpilz - Dialonectria episphaeria auf dem Flächigen Eckenscheibchen - Diatrype stigma. Diese leuchtend roten Kugeln auf tiefem Schwarz ... in die ausgesporten, nun oben offenen Kugeln kann man reinschauen ... nur habe ich bisher keinen Schnitt durch die nur 0,2 mm großen Kugeln hinbekommen.
Hallo Toffel,
wieso legst Du einen Deckel auf Deine feuchte Box? In der Natur fruktifizieren die Myxos auch ohne Treibhaus?! Ehm - wir haben doch gerade Sommer ... :-))
Hallo Matthias,
danke für Dein herzliches Willkommen!
Auf die Schleimis bin ich auch nur deswegen gekommen, weil
(a) ich so ein feines Mikro geschenkt bekommen habe, und
(b) im Wald dauernd verschiedene Myxos (und fast keine Großpilze) fand,
(c) Lothar gerade eine Myxo-Kurs hatte, und
(d) mir die drei Myxo-Bände geliehen wurden.
Wie Du siehst, eine unglückliche Verkettung glücklicher Umstände - oder war es umgekehrt? ;-))
Noch vor 6 Wochen hatte ich gemeint, dass mich so kleiner Fuzzelkram nicht interessieren würde. Letzthin war ich völlig entzückt vom Aufsitzenden Pustelpilz - Dialonectria episphaeria auf dem Flächigen Eckenscheibchen - Diatrype stigma. Diese leuchtend roten Kugeln auf tiefem Schwarz ... in die ausgesporten, nun oben offenen Kugeln kann man reinschauen ... nur habe ich bisher keinen Schnitt durch die nur 0,2 mm großen Kugeln hinbekommen.
Viele Grüße - Rika
Hallo Toffel, Ulla, Markus (und alle anderen Mitleser)!
Herzlichen Dank für Euer Feedback!
Was das Mit-Nach-Hause-Nehmen betrifft: Wichtig ist, dass man weiß, wo das Ding anfängt und aufhört! Wenn man es dann komplett mit genug Substrat mitnimmt, geht das schon - berührungsfreien Transport vorausgesetzt. Zuhause bemühe ich mich um eine möglichst naturnahe Unterbringung, z.B. ein schattiges Plätzchen auf dem Westbalkon. Bei der Tubifera war die morsche Holzpyramide in reichlich Moos gebettet, befeuchtet habe ich nur das Moos - nicht den Myxo.
Dadurch entfällt die tägliche und manchmal aufwändige Anreise - falls man die Stelle überhaupt wiederfindet, wenn sich das buntleuchtende Plasmodium bereits in einen unscheinbaren braunen Haufen verwandelt hat. Und man kann die Entwicklung zuhause gut beobachten + fotografieren.
Hier noch ein Beispiel vom Rotköpfigen Schleimpilz - Trichia decipiens. Die leuchtend orangerote Gruppe vom ersten Bild hatte ich auch ausgeschnitten und zuhause fertig reifen lassen (2. Bild). Die nahm ich dann mit zum Myxo-Kurs von Lothar Krieglsteiner Ende Juni. Leider hatte ich nur für einen Kurstag von dreien Zeit, aber enorm viel gelernt und auch anschließend noch so manchen guten Tipp von Lothar erhalten (Danke!!!).
Viele Grüße - Rika
Hallo Ihr Myxo-Freunde!
Nachdem ich seit einigen Wochen ein gute, altes Zeiss-Mikroskop habe und mir ein Pilzvereinskollege seine 3 Bände "Die Myxomyceten" geliehen hat, versuche ich mich in der Schleimi-Bestimmung. Hier die Story von meinem Myxo-Nr. 16:
(14.07.13) Was leuchtet da so herrlich orange aus dem grünen Moos einer final morschen Fichtenstubbe?
Näher betrachtet waren es drei Häufchen, die daran waren, Sporenkörper auszubilden - hier das "Schönste":
... und das "Reifeste":
Erinnert mich ja an Queller, habe aber noch keine wirkliche Idee, was das war bzw. werden wird. Beim ersten Bild hatte ich noch eine Idee, aber diese einzelnen, z.T. gegabelten Würste lassen mich bei näherer Betrachtung völlig im Dunkeln tappen.
Das Reifeste schnitt ich großräumig aus dem faulenden Holz und nahm es zur weiteren Beobachtung mit nach Hause.
(16.07.13) Wieder am Fundort, um die Entwicklung in freier Wildbahn zu dokumentieren - so sieht inzwischen das oberste Häufchen vom ersten Foto aus:
Manchmal dauert die Entwicklung vom Plasmodium bis zu reifen Sporenkörpern ja nur 24 Stunden, mein Myxo-Nr. 16 hat sich dazu aber Zeit gelassen.
(21.07.13) Gehegt und gepflegt auf feuchtem Moos hat sich der Zuhause-Haufen fertig umgebildet. Die vorher einzelnen "Wurst"-Körper waren fast auf die Hälfte ihrer vorherigen (plasmioden) Größe geschrumpft und hatten sich an ihren Wänden so verbunden, dass im Schnitt ein Wabenmuster entstand (Pseudoaethalium). Die einzelne Sporocarpie ist nun ca. 2,5 mm lang und hat 0,3 - 0,4 mm im Ø.
Das ist leider das letzte Bild, weil ich das Fotografieren am Mikro erst noch lernen/ausprobiern/üben muss. Auch mit dem Messen hapert es noch: ich verwende einen Messobjektträger mit einer 0,01 mm Teilung...
Da ich kein Bino habe, gestaltet sich das Präparieren von so kleinen Teilen etwas komplizierter: mit einer LED-Leiste erzeuge ich mir am Mikro Auflicht. So kann ich mit 30x und 125x zumindest sehen, was ich tu. Jetzt kommt das Gehirnjogging, weil hier ja rechts = links und oben = unten ist. Alles klar?
Unter Auflicht schillert die Röhrenwand (Peridie) irisierend, oben drauf sind eine Art dunkle Deckelchen. Die Sporen sind ca. 6 µm und rund, sie haben ein feines Netz aus kleinen Erhebungen.
Hätte ich das unreife Plasmodium gesehen, so wäre mir der Namen sofort klar gewesen. So aber irrte ich eine Weile durch die Schlüssel, bis ich auf den Lachsroten Schleimpilz - Tubifera ferruginosa kam... oder sollte ich mich doch verlaufen haben?
Mein (derzeitiger) Ehrgeiz bei den Myxos ist (neben der Bestimmung), möglichst durchgängig die ganzen Entwicklungsstadien einer Art zu dokumentieren. Vielleicht schaffe ich es auch noch, mit wenig Aufwand einigermaßen informative Mikro-Bilder hinzubekommen...
Habt/macht Ihr solche Entwicklungsdokus?
Ich hoffe, Ihr hattet ein wenig Spaß bei meinem ersten Beitrag in diesem Forum!
Viele Grüße - Rika