Beiträge von schniko

    Supi, vielen Dank für den Tipp. Leider ein bisschen späht, aber mal schauen was der Wald noch hergibt!


    Mich fürd ja wahnsinnig interessieren, warum das so ist!. Ich meine, das Pilze durchs trocknen an Geschmack gewinnen ist ja bekannt, aber was das salzen da anstellt??


    Nicht zufällig ein Lebensmittelchemiker im Forum, oder??

    Hi ihr Leistlingsverrückten:


    Also eigentlich gibt ´s den vielen guten Biotophisweisen nicht viel hinzuzufügen.
    Generell zu den Biotopen nur folgendes: Trompetenpfifferlinge scheinen mir neben dem sauren Boden eine Tendenz zu fast verrotteten Baumstümpfen zu haben. Da klettern Sie oft reihenweises drauf rum ;).
    Totentrompeten finde sind hier (Hochrhein) um ehrlich zu sein eigentlich mehr eine Plage als sonst was. Soll euch aber nicht entmutigen, eher hoffnungsvoll stimmen! Bin dieses Jahr in jedem Waldstück, in dem ich gesucht hab irgendwo fündig geworden. Die Stellen sind sehr oft wie oben beschrieben. Die Böden sind hier schwere lehmige Kalkböden. Auffällig fine ich auch, das praktisch alle Fundstellen leichte Hanglage +- nach Süden haben. An den Nordseiten der selben Hügel find ich nix. Sonst kann ich lichte und feuchte Standorte bestätigen. Eigentlich sind die Stellen am unteren Rand von Hängen (logischerweise feuchter und lichter) immer am Ertragsreichsten.


    Clara: Totentrompeten im sauren Nadelwald hab ich auch mal erlebt, war dann aber wie von dir beschrieben, so gut wie nix. Hab mir dann gedacht es wird ne kleinräumige, nicht saure stelle sein oder so. Der Kalkbuchenwald in der nähe davon ist aber randvoll. Vielleicht gibt ´s ja einen solchen auch dort in der Nähe...


    nobi_†: Die Hochsaison wird rum sein, aber letztes Jahr hab ich noch bis Anfang Dezember gesammelt.


    Lg und frohen Finden Niko

    Ich glaub, wie so oft, liegt die Wahrheit irgend wo in der Mitte. Zumeinen würd ich mal behaupten, dass die miesten hier mit Speisepilzen ganz gut bedient sind. Also wissen wann sie wo was finden können. Damit ist dann ja auch die Möglichkeit gegeben wählerisch zu sein. Wenn da jemand unerfahrenes durch die Wälder stiefelt und halt nur was angegammeltes findet. Dann glaub ich schon das die das auch selber merken könnten (Also normalerweise bemerken) aber sich halt auch nicht dem Frust des nix gefunden haben hingeben wollen.


    Auf der anderen Seite die alte Frage der Moral. Das der Pilz an Ort und stelle durchs sammeln nicht oder wenig gefärdet wird wurde ja oben schon genannt. Bleibt noch das mit der Nachkommenschaft. Und da sollte man schon so ehrlich sein und sagen, dass es für das Mycel keine Rolle spielt ob der Pilz knackig frisch oder alt und gammlig geerntet wird. Sporen produziert der Pilz dann jedenfalls keine mehr. (Im zweifel ist zweiteres für den Pilz sogar besser, weil ja schon reife Sporen abgegeben wurden.)


    Übrig bleibt natürlich die Frage der Zweckmäßigkeit. Das ist dann aber eher ne Gewissensfrage.


    Ach so. Die allermeisten Pilzler die ich zu dem Thema befragt hab, meinen ohnehin, das nicht die Pilzsammler am zum teils dramatischen Rückgang von Pilzen schuld sind. Sondern es werden Gründe wie Schadstoffbelastung der Luft, Nährstoffeintrag ins Ökosystem, und schlichtweg Zerstörung von Ökosystemen genannt. Da könnte man dan ja auch mal (äußerst provokant) fragen, wer denn nicht mit dem Auto in die Pilze fährt...


    Hui, das sollte eigentlich keine Moralpredigt werden, sondern eigentlich nur meine Meinung dazu schildern und hoffe das wird auch nur so verstanden.

    Hi havannaparty,


    ich kann's für sich genommen super verstehen. Wenn sich gar nichts tut und man dann da doch noch irgendwo was überständiges findet. Dann ist plötzlich alles noch so, "Ja der geht grad noch...."


    Ich find ´s jetzt auch nicht skandalös oder so. Und das ihr nach dem verzehr von denen tot umfallt graub ich auch nicht. Aber bedenklich ist es schon ein bisschen. Also ich für meinen Teil find dieses Bild nicht mehr appetitlich und dann stellt sich doch die Frage ob ´s denn sein musste. Viele Pilzsammler lassen v. a. die kleinen stehen, weil die ja noch wachsen...
    Ich finde ja, es ist wesentlich sinnvoller die Alten stehen zu lassen, die sind nämlich reif und produzieren das beste Sporenmaterial!
    Wie schon gesagt, nicht als große Kritik verstehen, ich denke das muss eh jeder mit sich selber ausmachen.


    P.S: Wenn Steinis schon älter, aber noch (für mich) okay sind pule ich die Röhrenschicht schon im Wald runter. Weil die ist einfach nimmer lecker und die Sporen dürfen auch gern dort bleiben ;)


    Lg Schniko

    Hi El Lobo,


    ist ne gute Frage, hab ich mir auch schon gestellt...


    In Kürze: Also was die blaufärbung von Maronen und div. Boleten angeht, so handelt es sich tatsächlich um eine enzymatische Oxidation von Pulvinsäurederivaten (z.B. Xerocomsäure, Variegatsäure) mit Luftsauerstoff. Dabei entstehen die entsprechenden Chinone die eben blau sind.
    Wozu diese Pilze die allerdings haben, da bin ich nicht sicher. Da diese Verbindungen auch für den Menschen mehr oder weniger giftig sind, glaub ich mal schon, das es ein Fraßschutz sein wird.
    ulvinsäure wird allerdings durch erhitzen zerstört, sodass ausreichend erhitzte Maronen oder Flockis dann eben doch wieder essbar sind.


    Hoffe das hilft weiter


    Lg Niko

    Hi ihr,


    ja ich war gestern auch noch draussen. Man kann ja mal hoffen... Aber von den Morchel ist noch keine spur. Dafür findet man grad haufenweise dieser leuchtend roten Kelchbecherchen und natürlich Bärlauch. Somit muss man auch nicht verhungern ;)


    Tja was die netten Ausfuhrscheinbeantrager angeht, die haben mich früher auch immer frustriert. (Vor allem wenn man Sonntags durch den Schwarzwald fährt und alle 10 Meter ein Auto mit AG Nummernschild am Rand steht. Mittlerweile sammel ich einfach das was über Pfifferlinge und Steinpilze hinaus geht, das rühren die nämlich nicht an ;)


    Auf Exkursionen hab ich immer Lust, schau mich auch schon nach eventuellen Jagdgründen um. Um endlich mal diese Morcheln zu erwischen!


    Lg Niko

    Hi,


    ich bin ein (Ober!)-lauchringer, also schon aus der Waldshuter gegend.
    Auch wenn ich mich was Pilze angeht im Freiburger Raum besser auskenne, aber das sollte sich ja ändern lassen ;)


    Woran bist du denn so an Pilzen interessiert? Also ich für meinen Teil hab als reiner Mykophage angefangen und hab jetzt schon das meiste essbare mal gefunden und dabei meine Pilzkentnisse über den Tellerrand hinaus auszudehnen.


    Viele Grüße Niko

    Hallo Damien,


    man mag es kaum glauben aber anscheinend ist im Süden das Pilzesammeln nicht all zu beliebt. Doch einige wenige Pilzsammler gibt ´s auch hier unten (wo ich mich jetzt mal mit einschließe!)
    Bisher sammle ich allerdings alles andere als das, was in den nächsten Wochen so ansteht. Bin aber drauf und dran das zu ändern ;)


    Lange rede kurzer Sinn, ich wär dabei!


    kannst ja auch mal ne mail schreiben:
    niklaus.anderhuber(at)gmail.com


    Beste Grüße
    Niko

    Hi zusammmen,


    also zum einen ist ein kalkreicher Boden immer basisch. Um ehrlich zu sein, kenne ich keinen Bodentypus, der durch was anderes als Kalk zum basischen Boden wird. Deshalb gibt es auch keinen kalkreichen sauren Boden, wohl aber oberflächlich versauerte Kalkböden (z.B. durch Fichten, oder Staunasse verhältnisse)
    Auf der anderne Seite meine Erfahrungen zum Sommersteini.
    Ich hab ihn schon auf basischem, wie auch saurem Boden gefunden, jedoch deutlich öfter auf basischem Boden.
    Vergesellschaftung mit Eiche und Buche und (nach Pätzold) Weißtanne. (Auch selbst schon bei Weißtannen gefunden.)


    Nun heißt es nur noch durchhalten bis Mai!!!;)