Beiträge von Weisheit

    Hallo Pilzfreunde,


    also ich habe euren Rat befolgt und mir heute einige Perpilze näher angesehen, d.h. konkret die Stelle, wo sich Hut und Stiel berühren. Und tatsächlich, die Blätter sind bei einigen Exemplaren am Stiel mal mehr mal weniger angewachsen, ich habe sogar die Lupe benutzt. Insgesamt gesehen, ist das aber minimal und der Eindruck, dass die Blätter "freisehend" sind, bleibt aber dennoch. Wie sollte man nun diese Familie bezeichnen?

    Liebe Pilzfreunde,


    ich habe gestern auf einer Pilzwanderung diesen Pilz bekommen und konnte ihn leider nicht vor Ort fotografieren. Der Pilz ähnelt einem Riesenschirmpilz, hat aber nur ca. 7 cm . Über dem Ring ist er geschuppt, der Ring lässt sich verschieben, die Hutschuppen sind fest angewachsen, lassen sich nicht abwischen. Im Schnitt zeigt der Pilz einen hohlen Stiel und die Knolle ist schief und recht verdickt. Eine Verfärbung tritt beim Kratzen nicht auf. Das Biotop war Mischwald, hauptsächlich Buchen und einige Nadelbäume. Entweder es ist ein "verkorkster" Riesenschimpilz" oder ein ganz anderer. Vielleicht habe ihr eine gute Idee.


    Hallo Maria,


    ich denke, dass wird wahrscheinlich der Großer Scheidling (Volvariella gloiocephala)sein. Dieser Pilz gehört in die Fam. der Dachpilze, weil auch dies rosa, dann braune Lamellen haben und an der Stielspitze fast nicht angewachsen sind, für mich sind sie freistehend.



    Hallo Pablo,


    den dick gekennzeichneten Stellen in deinen Darlegungen kann ich nicht völlig akzeptieren. Diese Aussagen findet man in keinem Pilzbuch, weder für Anfänger noch in anderen Werken für Fortgeschrittene. Bei Bon steht, dass die Lamellen "meist frei" sind. Bei Gröger steht "frei oder schmal angewachsen". Das ist etwas anderes als "in den meisten Fällen sind die Lamellen breit angewachsen, teils sogar mit Zähnchen herablaufen, oder ausgebuchtet..." (dein Satzt).

    Interessant was Jahn hierzu schreibt: "In der Familie der Freiblättler" werden "Lamellenpilzen mit völlig freien , d.h. am Stiel nicht festgewachsenen Lamellen zusammengefasst. Bei den hierzu gehörenden Pilzen lässt sich der Stiel ziemlich leicht aus dem Hutfleisch herauslösen, weil das Hutfleisch nicht einfach die Fortsetzung des Stielfleisches darstellt, wie bei den Ritterlingsartigen..., sondern" es besteht... "aus einem vom Stiel abgesetztem Gewebe von Pilzzellen...Die Bildung der Lamellen ist daher ...eine Angelegenheit des Hutes allein, ohne Beteiligung des Stieles , den die Lamellen daher auch nicht berühren. Man nennt solche Lamellen freistehend." (Hermann Jahn;Pilze rundum).

    Dieses Merkmal der mehr oder weniger freistehenden Lamellen ist doch etwas ganz typisches für diese Pilzfamilie und Hut und Stiel ließen sich doch auch nicht so gut voneinander trennen, wenn die Lamellen breit angewachsen wären. Sicher wird es die eine oder andere Lamelle geben, die den Stiel auch erreicht, aber es hört sich in deiner Darlegung so an, als ob der Ausdruck "freistehende Lamellen" völlig falsch sei.

    Hallo Adrian,


    dein Pilz ist ein Scheidenstreifling, und er sieht mir nach Grauhäutigem Scheidenstreifling aus. Die Scheidenstreiflinge gehöhren in die Familie der Knollenblätterpilze. Es sind Freiblättler, sie haben immer weiße Lamellen, einen gerieften Hutrand und stecken in einer lappigen Hauttasche (Scheide) wie der Grüne Knollenblätterpilz. Nur der hat eine Manschette (Ring) und keinen gerieften Hutrand.

    Hallo Reiner,


    ich denke, es könnte sich hier auch um rötliche Arten von Lepiota handeln, z.B. Fleischrötlicher Schirmpilz (Lepiota helveola). An einen Egerlingsschirmlinge glaube ich nicht.

    Hallo Wastl,


    gut möglich, dass es sich um einen Mütbling handelt. ABER für eine genauere Bestimmung reichen deine zwei Bilder leider nicht, zumal man ja nicht viel erkennen kann.

    Hallo Furaha,


    das ist ein sehr schöner Schwefelporling. Er wächst nicht nur an Obstbäumen, auch an vielen anderen Laubbäumen. Von der Eiche sollte er nicht gegessen werden, wegen der Gerbstoffe. Der Pilz schmeckt dann nicht gut. Vorsicht bei Rubinie und Eibe. Diese Bäume sind giftig. Die klassische Zubereitung ist braten wie ein Schnitzel. Der Pilz muss aber richtig frisch sein. Am besten mit dem Messer testen. Gleitet das Messer ohne Widerstand durch den Pilz ist er frisch. Die unteren Teile werden zäh und dann quitscht das Messer beim Durschchneiden.

    Hallo Armin,


    ich bin nicht der Meinung, dass du den Austernseitling (Pleurotus ostreatus) gefunden hast, sondern ich denke du hast den Sommerausternseitling (Pleurotus pulmonarius). Auf einigen Bildern ist auch das Gilben zu sehen, was ein Kennzeichen dieses Seitlings ist. Siehe einmal hier.

    lungenseitling.htm

    Ich selbst habe noch nie den "richtigen" Austernseitling, also der, der im Spätherbst, Winter vorkommt, im Sommer gefunden. Und ich glaube auch, dass alle jetzt vorkommenden Seitlinge alles Sommerseitlinge sind. Ich beobachte seit einiger Zeit, dass dieser Pilz vermehrt in der warmen Jahreszeit vorkommt.

    Hallo Chris,


    sehr schöne Bilder, zum neidisch werden. Das erste Bild halte ich für einen sich entwickelnden Buckelporling (Trametes gibbosa).

    Hallo Wutzi, hallo RudiS,


    das sind Beobachtungen, die ich auch teilen kann, aber die Herstellung eines solchen absoluten Zusammenhangs mit der Trockenheit finde ich doch sehr gewagt. ich habe hier auch so ein Exemplar gefunden, das von der Trockenheit sich schon selbst konserviert hat. Der Hut hatte schon algenmäßigen Belag.


    Hallo pablo und Stefan,


    jawohl das passt genau. Danke, deshalb bekommen auch die von Uwe gesuchten "Stacheln" nun ihren Sinn, da diese tatsächlich labyrinthisch (also wirr) sind.

    Hallo Uwe,


    das sieht nur so aus, weil die Fruchtkörper sich tatsächlich so entwickeln als würden sie von der Unterseite nach oben wachsen. Bei den Bildern 4 und 5 sieht man die Stacheln, die aber sehr breit und teilweise labyrinthähnlich daherkommen.

    Liebe Pilzfreunde,


    ich zeige euch hier einen Fund von heute eines Korkstachelings, der sich von mir nicht richtig einordnen lassen will. Ich halte den Pilz für den Rotbraunen Korkstacheling (Hydnellum ferrugineum), weil seim Geruch angenehm ist und sein Geschmack nicht scharf. Ansonsten käme der Scharfe Korkstacheling in Betracht (Hydnellum peckii). Irritierend ist der Standort. Überall lese ich, er kommt im Nadelwald vor, auf Nadelstreu. In diesem Fall nicht. Die Bilder zeigen Laub, haupsächlich Buche und Eiche und der Pilz wächst an einem Laubholzstubben, sicher auch Eiche. Gibt es weitere Korkstachelinge, die ein ähnliches Erscheinungsbild haben und nicht im Nadelwald wchsen?









    Hallo Armin,


    ich denke, für Austernseitlinge ist es bei dieser Trockenheit nicht möglich zu fruktizieren. Hingegen der Pleurotus pulmonarius in den Sommermonaten Fruchtkörper ausbildet, er wird ja auch Sommerseitling genannt. Ob der auf deinen Bildern ein solcher ist, vermag ich wegen des Zustandes der Pilze nicht zu beurteilen.

    Hallo Jaro,

    versuch es einfach und du wirst sehen, ob er der Pilz wiederkommt oder nicht und du wirst sehen, ob der Pilz deiner Pflanze geschadet hat oder eben auch nicht. Vielleicht wissen aber auch noch andere im Forum einen besseren Rat.

    Hallo Jaro,


    wenn es sich tatsächlich um einen Seitling handelt, ist die Entfernung schwierig, weil Seitlinge das Holz zerstören, wie bei bei uns der Austernseitling. Du kannst natürlich versuchen, den Pilz soweit wie möglich vom Holz zu entfernen, aber wie weit er sich schon in das "Holz gefressen" hat?