Beiträge von mikromeister

    Pfifferlinge sind meines Erachtens vergleichsweise sehr unkritisch.
    Die können nass sein wie sie wollen, ich nehme sie mit wenn sie sonst ok aussehen. Geschmacklich finde ich da keinen großen Schaden.


    Genauer schaue ich hin, wenn der Hutrand schon dunkel einschrumpelt.
    Ist der Pilz insgesamt halbwegs trocken, dann kann man den Rand abschneiden ohne dass es was macht.
    Ich habe sogar schon stehend im Wald getrocknete Pfifferlinge gefunden, die noch ok waren mit der Einschränkung dass getrocknete Pfifferlinge eigentlich prinzipiell nicht viel taugen.


    Ist der Stiel im Schnitt nicht mehr weiss sondern schon im Inneren glasig bräunlich, dann lasse ich sie stehen.
    Ich denke, der Zerfall hat da schon von innen raus begonnen.


    Dieser Pfifferling war mit kleinen Abstrichen in der Intensität des Aromas noch sehr lecker:
    http://www.pilzforum.eu/board/…6246&pid=247607#pid247607

    Das hört sich für mich wenig praxistauglich an.
    Die Cemikalienbeständigkeit ist allerdings das Letzte, über das man bei einem Mikroskop normalerweise diskutiert.
    Eher geht es drum, ob ein Durchlichtmikroskop überhaupt das ist was du willst und brauchst.
    Die 800x Vergrößerung ist jedenfalls sicher nichts was mit so einer Optik noch Spass macht.
    Ds ist reines Marketing- Blabla.


    Ich habe ein ziemlich gutes Leica Mikroskop und selbst da ist bei 800x die förderliche Vergrößerung wirklich erreicht.


    Es gibt genug Diskussionen über ein sinnvolles Mikroskop.
    Das würde ich mir zuerst durchlesen.

    Nachdem die Pfifferlinge im Juli sehr klein waren konnte ich in den letzten beiden Tagen , jetzt 5 Wochen später an den selben Stellen, eine sehr schöne Ernte von gut 7 Kg an Amethystpfifferlingen einsammeln.
    Für eine Gegend in Schwaben, von der die meisten Leute glauben es gäbe gar keine Pfifferlinge ist das nicht schlecht.
    Auch wenig aktive Mycelien fruchten derzeit gut.


    Leider war ich Urlaubsbedingt einige Tage zu spät dran um optimale Qualität zu finden.
    Dafür waren sie sehr groß!
    Geschmacklich bin ich zufrieden.


    Hier der Megapilz:


    Nochmal ein kleine Regenperiode und 5 Tage später sind einige der Pfifferlinge nochmal deutlich gewachsen.
    In der selben Zeit sind 15cm Steinpilze aus dem Boden geschossen und schon wieder vergammelt.


    Ich fürchte, ich habe die ersten viel zu früh rausgedreht und hätte viel besser noch die ganze Woche gewartet.
    Ich habe sie diesmal auch abgeschnitten, um die kleinen Sprossen am Fuß der großen Pilze zu schonen.


    Leider bin ich jetzt 5 Wochen weg und werde das Ergebnis nicht mehr sehen können.

    Ich mache immer gerne eine Risikoanalyse und Folgenabschätzung wie in meinem Ingenieursberuf üblich.


    A.) Fehler: Womit kann der Pilz verwechselt werden?
    B.) Resultierender Schaden: Welche Folgen hat eine Verwechslung?
    C.) Ereigniswahrscheinlichkeit: Wie leicht und wie oft kann eine Verwechslung auftreten?


    ad A: Grauer Wulstling, Pantherpilz, Fliegenpilz (aus dem Bauch raus)
    ad B: Die Folgen wären bei Panther und Fliegenpilz u.U. tödlich. Also inakzeptabel.
    ad C: Die Wahrscheinlichkeit ist in Anbetracht der Häufigkeit der Verwechslungspartner und Eurer geringen Erfahrung eher hoch einzustufen.


    Schlussfolgerung:
    Eine wirklich sichere Bestimmung und Einweisung am Objekt z.B. durch einen Pilzberater ist notwendig.
    Forenhinweise und Nachbars Rat wären mir nicht sicher genug.

    Heute habe ich hunderte Pfifferlinge teilweise auf engstem Raum zusammengedrängt gefunden.
    Der Platz ist bekannt. Besonders groß werden die da selten.


    Heute waren sie mit 2cm Höhe aber so klein, dass die Ernte nicht lohnte.
    Früher hatte ich auch schon öfter kleine Pilze stehen lassen, aber 2 Tage später waren sie dann meist einfach alt, aber nicht groß geworden.


    Woran erkennt ihr, ob ein Pilz noch wachsen wird und ob das Warten lohnt?
    Bei Steinpilzen kann ich das Lebensstadium ganz gut bestimmen und lasse keinen stehen, der nicht noch kugelig und weiss ist.
    Aber bei Pfifferlingen?


    Ist es für die Erntemenge und den Arterhalt überhaupt relevant, ob man junge oder ältere Pilze erntet?
    Die kommerziellen Champignons werden ja auch als Babys abgeschnitten.

    Im Augsburger Raum ist es jetzt 6 Tage nach der letzten Exkursion schon sehr viel freundlicher.
    Eine Mahlzeit sprang raus und das Gefühl ist jetzt schon sehr viel besser.


    Trotzdem leiden wir noch merklich unter der langen Trockenphase früher im Jahr.
    Und in gut 1 Woche muss ich für 5 Wochen nach Bali fliegen.
    Da wird mir die Haupternte sauber entgehen.

    Also der 4. von oben, der Riesensteinpilz wäre bei uns in Schwaben fast sicher ein Gallenröhrling.
    Nur der Fundplatz sieht eher für einen Steini passend aus.
    Wo ist der gefunden?

    Gestern in Augsburg tote Hose.
    Der Wald ist wie leergefegt, was bei der großen Trockenheit heir auch kein Wunder ist.
    Obwohl es vorletzte Woche schön geregnet hatte, sind die Bodenspeicher leer.


    Eine Kurzexkursion in Garmisch war auch völlig Hoffnungslos

    Heute war ich wohl zum letzten Mal für diese Saison auf Morchelsuche.
    Hier im Süden von Augsburg war es heuer ziemlich Essig.
    Im knochentrockenen Frühjahr konnte ich nichts finden.
    Letzte Woche dann 3 vermadete Exemplare und heute gar nichts.


    Inzwischen ist der Unterwuchs so dicht, dass man nichts mehr finden könnte, selbst wenn noch was wächst.


    Ist für Euch die Saison auch vorüber?

    Warum nimmst du nicht einfach einen ganz normalen Inbusschlüssel?
    Lange Seite in den Schraubenkopf und kurze Seite mit der Zange packen.


    Ohne dir jetzt unrecht tun zu wollen vermute ich, dass wer diese Schraube nicht aufbekommt besser den Tisch nicht demontieren sollte.


    Weißt du was dich da erwartet?
    Z.B. viele lose Kugeln die sich in der ganzen Werkstatt verteilen.


    Auch ohne Demontage kann man mit Öl und einer Spritzennadel einiges erreichen und macht nichts kaputt.

    Nachdem ich früher öfter Magenbeschwerden nach Pilzgerichten hatte, halte ich mich seit 3 Jahren an 2 Regeln:


    Gut kauen und mindestens 15 Minuten garen.
    Dabei schätze ich, sind 5 Minuten davon nicht alle Pilze im Topf wirklich schon heiß. Bleiben also echte 10 min.


    Seitdem vertrage ich die Pilze in moderaten Mengen klaglos.
    Ob das Kauen oder das Garen dafür verantwortlich sind kann ich aber leider nicht sagen.

    Ich putze auch im Wald möglichst perfekt.
    Dazu habe ich schließlich mein neues Pilzmesser gebaut
    http://www.pilzforum.eu/board/…sser?pid=192228#pid192228


    Wegen der Tannennadeln nehme ich immer eine Stofftasche.
    Die kann ich beim Tragen oben umklappen und so den Inhalt weitgehend sauber halten.
    Ausserdem kann ich die halbe Beute so in den Rucksack stecken und die zweite Tasche rausholen.


    Die Schnittabfälle verstecke ich meist.
    Nicht etwa um meine Plätze geheim zu halten, sondern natürlich nur um den an deren Pilzsammlern die Enttäuschung zu ersparen wieder mal zu spät gekommen zu sein. ;)


    Ausser ich bin sauer, dann schmeisse ich die größten Abschnitte irgendwo anders in den Wald dass sich die anderen dort vergeblich einen Wolf suchen :nana:

    So, inzwischen habe ich 15 Kg Steinpilze und 3Kg Pfifferlinge mit meinem neuen Pilzsäbel verarbeitet und bin mehr denn je begeistert.


    Das Ding ist ein Volltreffer und selbst zu Hause am Küchentisch nehme ich es zum Pilzeputzen bevorzugt her.


    Gut bewährt hat sich die feine Spitze zum Schnecken rauspulen.
    Der Pinsel könnte qualitativ besser sein. Ich hätte vielleicht nicht den billigsten Chinaschrott aus dem Baumarkt nehmen sollen.

    Ich bin sozusagen ein "Pinzettenexperte" weil ich viel unter dem Mikroskop arbeite.
    Die konträren Meinungen zur Zeckenentfernung mit Pinzette kann ich sehr gut nachvollziehen, weil ich sehe, was sich verschiedene Leute unter einer Pinzette vorstellen.
    Mir kommen dabei oft die Tränen.


    In den meisten deutschen Haushalten gibt es eine Pinzette aus irgendeinem Maniküreset, das die Schwiegermutter mal zu Weihnachten verschenkt hat.
    Flache, breite Backen, abblätternde Nickelschicht, vorne abgenutzte, aufklaffende Spitzen.
    Damit kann man natürlich eine Zecke bei aller Handwerkskunst nicht gut packen.
    Genausowenig übrigens wie einen kleinen Dorn oder ein Haar.


    Dann gibt es für unter 10 Euro im Drogeriemarkt Augenbrauen-Pinzetten.
    Breit-flach, oft schräg, mit gutem Schluss.
    Das sind ordentliche Werkzeuge, aber für Zecken immer noch eine Dampfpresse.


    Hat man sich aber mal eine Pinzette wie z.B. die untenstehende geleistet, und sie immer sorgfältigst behandelt, kann man auch eine winzige Zecke ganz gezielt hinter dem rechten Ohr packen und sie so fein rausziehen, dass sie hinterher völlig unbeschädigt rumläuft (Mikroskop).


    http://www.ersa-shop.com/smdpi…iu9eq0tr246r7#privatkunde


    Sowas gibt es auch in der Apotheke.
    Solange man dieses wunderbare Werkzeug nur für feinste Arbeiten benutzt, kann man eine ganze Großfamilie über viele Jahre hinweg behandeln und Zecken wie Splitter oder Dornen verlieren ihre Schrecken deutlich.


    Hier gibt es einen feinen Link zu Pinzetten im Uhrmacherforum, wo Pinzetten allerdings "Kornzangen" heißen.
    http://www.uhrenwerkstattforum…e-Pinzetten.html#msg36487

    Nach Jahren der Suche habe ich es aufgegeben, ein wirklich gutes Pilzmesser zu kaufen.
    Es sollte leicht sein, mit eher großer gerader Klinge aus gutem Stahl und einen ordentlichen Pinsel haben.
    Ausserdem scheint mir Einhandbedienung ein Muss, denn in der anderen Hand habe ich Pilz oder Korb.
    Leider konnte ich in ganz Europa nur Spielzeuge ausfindig machen.


    Selbermachen war also die letzte Lösung.
    An ein handelsübliche Kershaw Chill für 25 EUR habe ich ohne ein zusätzliches Loch bohren zu müssen einen zurechtgestutzten Schweineborstenpinsel leicht elastisch angebaut.
    2h Arbeit und 30 EUR ergeben so ein 80g Supermesser, das sich auch wieder zurückbauen lässt.


    Das Messer lässt sich mit einem leichten Schwung aus dem Handgelenk sehr gefährlich aussehend aufschnappen und steht dann fest.
    Die Größe reicht auch für große Steinpilze und der Pinsel verdient seinen Namen.
    Durch die Geometrie kann ich beim Putzen ständig zwischen Klinge und Pinsel hin und her wechseln und danach schon im weitergehen das Messer mit einer Hand wieder zusammenklappen.
    Letzteres erfordert einen normalen Fingernagel am Daumen, geht dann aber völlig mühelos.



    Ja, ich habe die Bilder von Cantharellus amethysteus im Web studiert.
    Da stimmen die meisten recht gut überein.
    Die gegabelten Stile stehen irgendwo sogar in der Sortenbeschreibung.


    Schuppen kann man mit gutem Willen sehen, die Farbe muss wohl nicht lila sein. Es gibt genug braune Beispiele.


    Ich sammle die an diesem Platz schon seit Jahren.
    Teilweise werden die richtig groß.

    Diese drei Sorten "Pfifferlinge" habe ich im Umkreis von 3 m gefunden.


    Ganz rechts ein Falscher Pfifferling Hygrophoropsis aurantiaca, der im Wald sofort durch seinen dünnen Stil und die Orange Farbe auffällt.
    Leider kommen die Farben im Foto nicht so gut. In echt sind die Unterschiede deutlicher.


    In der Mitte zweimal Echter Pfifferling Cantharellus cibarius.
    Wunderbar Eiergelb oder Blassgelb mit kräftigem Stil und Leisten.


    Ganz links, tja was ist das?
    Ein Pfifferling in meinen Augen jedenfalls.
    Typisch der säuerlich scharfe Geschmack im Rohzustand.
    Im Gegensatz zum Echten Pfifferling aber eine bräunlichere Farbe und oft dieser kräftige Wuchs mit mehreren Schirmen aus einem gemeinsamen Stil.
    Geschmeckt haben sie jedenfalls.