Ich suche in Augsburg, Westliche Wälder.
Während Steinpilze dort zwar nicht in Mengen, aber weitverbreitet wachsen, sind die Pfifferlingsvorkommen äusserst lokal beschränkt.
Ich dachte jahrzehntelang, es gäbe hier so gut wie gar keine.
Jetzt habe ich ein paar Plätze, die sich aber leider äusserlich nicht im geringsten von anderen Plätzen unterscheiden.
Weiss der Himmel, warum sie gerade dort wachsen.
Bei der Ernte achte ich peinlich darauf, keine kleinen Pilze zu zertreten und ich schneide die Fruchtkörper vorsichtig ab, um die kleinen Babys am Stielende nicht zu verletzen.
Alle kleinen Fruchtkörper lasse ich stehen.
So habe ich in den letzten Jahren im Schnitt keine Verringerung des Ertrags bemerken können.
Wohl aber unterscheiden sich die einzelnen Mycelien je nach Jahr deutlich in ihrer Fruchtbarkeit.
Manche sind immer mickrig aber zuverlässig, manche fruchten nur alle paar Jahre, manche sind normal und alle paar Jahre überragend.
Das ist aber komischerweise nicht bei allen im selben Jahr.
Besonders interessant finde ich die Plätze, an denen echte Pfifferlinge und Amethystpfifferlinge gleichzeitig vorkommen, aber nacheinander fruchten.
Mit den typischen sauren Pfifferlingshabitaten zwischen Heidelbeeren im Gebirge hat das bei uns alles nichts zu tun.