Servus!
Die Fruchtkörper hier sehen zumindest so aus, als könnte der verzehr durchaus problematisch sein. Pilze bestehen aus Eiweißen, die sich mitunter schnell zersetzen. Viele "Pilzvergiftungen" sind nichts anderes als "Lebensmittelvergiftungen" aufgrund von Überständigkeit. Das ist wwie bei Fleisch, auch das sollte man nicht mehr essen, wenn es anfängt, sich zu zersetzen.
Und wie auch beim Fleisch spielen da unter Anderem auch die Stoffwechselprodukte von Bakterien eine Rolle, die die Eiweiße abbauen. Ob das bei Pilzen auch Botulinium - Stämme sind, oder andere Bakterien, die aber ähnlich giftige Stoffwechselprodukte ausscheiden, weiß ich nicht.
Das ist ja einer der wesentlichen Punkte, warum man die Genießbarkeit von Pilzfruchtkörpern (unabhängig vom Fehlerpotential der Bestimmung) gar nicht anhand von Bildern einschätzen kann. Ein wenig ausführlicher erklärt ist das auch noch >hier<.
Noch eine Kleinigkeit zur UNtescheidung Safranschirmlinge (Gattung: Chlorophyllum) und Riesenschirmlinge (Gattung: Macrolepiota): Auch Macrolepiota - Arten können sich verfärben. In der Regel ist das dort ein +/- deutliches weinrot im Bereich der Stielrinde. SAfranschirmlinge verfärben mehr SAfranrot, und zwar im gesamten fruchtkörper (auch inneres Stielfleisch und Hutfleisch) - nur machen die das halt auch nicht immer. Sind sie zu alt, zu trocken, oder haben gerade keine Lust oder was Falsches gegessen, dann verfärben sie sich auch mal garnicht.
Die Stielnatterung taugt aber in alller Regel ganz gut zur trennung: Wenn die deutlich erkennbar ist - so wie hier ja auch - kann man SAfranschirmlinge ausschließen. Neben den bekannt giftigen Chlorophyllum brunneum agg. und Chlorophyllum molybdites (in Europa nördlich der Alpen normalerweise nur in Gewächshäusern etc.) sind weitere Arten der Gattung Chlorophyllum zumindest im verdacht, von vielen menschen schlecht vertragen zu werden. So ähnlich wie Hallimasch, also unabhängig vom Alter der Fruchtkörper und Garzeit und so weiter.
LG, Pablo.