Beiträge von Beorn

    Hallo, Fox!

    Wenn das ein Fund aus einem +/- wäremebegünstigten Laubwald ist, dann kann man da schon "Neoboletus xanthopus" vermuten.

    Bei mir besteht nach wie vor eine gewisse Skepsis, was die tatsächliche Eigenständigkeit der teilsgelblichen bis ganzgelben Sippen von Neoboletus erythropus betrifft, auch wenn es sequenztechnisch durchaus nach mehreren Arten aussieht.



    LG; Pablo.

    Moin!


    Ach, diese Pilze mit über 1700 Basenpaaren in der ITS... :gnichttraurig:

    Daß solche verfärbungen schon ein potentielles "holopus - merkmal" sein sollten, las ich allerdings schon mehrmals, auch hier im Forum ausgesprochen von richtig guten Röhrenpilzologen. g:-)



    LG; Pablo.

    Servus!


    "Brätling" ist wohl gar nicht mal soooo weit weg. Für einen Milchling würde ich das schon halten, die Arten mit auf dem Fleisch nach einiger Zeit rosarot verfärbender Milch gehören in die Sektion "Plinthogali" (Korallenmilchlinge). Dazu gehören zB auch Mohrenkopf (Lactarius lignyotus) und Pechschwarzer Milchling (Lactarius picinus). Das hier wäre dann eine der (oft) blasseren Laubwaldarten, die ich allerdings nach Bild gar nicht auseinanderhalten kann. Falls das überhaupt möglich sein sollte.



    LG; Pablo.

    Hallo!


    Das ist ja wunderbar!
    Zeigt aber auch, daß es dort noch eine einigermaßen intakte Wald - Ökologie gibt, die solche Dürrekatastrophen wegstecken kann. :thumbup:

    Der Dunkle Kokosmilchling ist toll, bisher habe ich nur die hellere Art finden können.



    LG; Pablo.

    Salve!


    Auch an Abortiporus biennis (Rötender Saftwirrling) sollte man bei dem weißlichen, gestielten Porling denken. Sistotrema confluens wäre eine gute Option, aber das sind meiner Erfahrung nach eher kleinere, zierliche Fruchtkörper, die auch ziemlich brüchig und weich wären. Abortiporus dagegen wäre elastisch aber zäh.


    Der Röhrling im zweiten beitrag könnte ja auch ein Gelbporer sein. In dem Fall wäre ein Schwarzblauender Röhrling (Cyanoboletus pulverulentus) naheliegend. Bei angetrockneten und/oder alten Fruchtkörpern ist die Blaufärbung nicht mehr deutlich ausgeprägt.



    LG; Pablo.

    Salve!


    Leccinum duriusculum müsste aber doch eine erkennbar überhängende Huthaut haben - dennoch ist das wohl die sinnvollste Option, sofern sich in der Umgebung um den Fund (~15m) noch eine Pappel finden ließe.


    Das Problem bei der Sache: Mir sind auch schon mal Hainbuchenraufüße (Leccinellum carpini / pseudoscabrum) begegnet, die im Anschnitt im Stilefleisch nach einiger Zeit schwach geblaut haben (ui!). Das ist allerdings ein arg ungewöhnliches verhalten, und es betraf auch nicht die Stielrinde an der Stielbasis, sondern lediglich einige Fasern im Stielinneren.


    Randproblem: Im Dunstkreis um Leccinum variicolor agg. sowie um Leccinum scabrum agg. existieren ja durchaus noch einige (teils schwer entwirrbare) Taxa wie bertauxii, oxydabile usw, wo zum äußeren Aussehen eines "normalen" scabrum eben eine blau fleckende Stielbasis sowie leichte Verfärbungen im Hutfleisch und oberen Stieldrittel kommen können. Diese verfärbungen im Hutfleisch sollten dann aber eher blass rosagrau sein. Das hier ist meiner Ansicht nach viel zu dunkel für eine der Arten aus der scabra - Sektion.



    LG; Pablo.

    Moin!


    So wie Matthias es schreibt, geht es mir auch. Darum mag ich ebenfalls keine abschließende "Diagnose" stellen. Sondern wollte nur anmerken, daß es eben nicht aereus ist, sondern auch aestivalis sein kann.

    Die Hutfarben bei Sommersteinpilzen sind halt wirklich sehr variabel, schon innerhalb einer Kollektion (vermutlich alle Fruchtkörper vom selben Mycel gebildet) kann das von einem dunklen rotbraun bis zu einem blassen milchkaffeebraun variieren.




    LG, Pablo.

    Hallo zusammen!


    Soviele tolle Bilder von solchen schönen Pilzen: Das versüßt mir tatsächlich den Tag.

    Danke euch; und es ist wirklcih schade, daß die Distanzen immer so groß sein müssen.


    Was aber auch wieder den Vorteil hat, daß es überall andere Pilze gibt. Oder wenigstens immer irgendwo irgendwas zum Gucken und Bestaunen.



    LG; Pablo.

    Salut!


    Kommt mir das nur so vor, oder kommen mir diese eigentümlich gefärbten Ziegenlippen am Anfang bekannt vor?

    Da war doch mal was, vorletztes Jahr. Ob's die selbe Stelle ist, weiß ich nicht, aber da hatten wir ja diese hier (erstes Bild ist farblich verunglückt):







    ...

    Da hatte ich mir ja wirklich alle erdenkliche Mühe gegeben, was Anderes draus zu machen (bevorzugt chrysonemus) - war aber futile, meiner Ansicht nach ist das immer noch einfach Xerocomus subtomentosus. Die sind halt echt höggschd variabel.



    Lg; pablo.

    Hallo, Benjamin!


    Wenn nur die Haptik und Konsistenz von Pilzen auf Bildern nicht so schwer zu beurteilen wäre... :gzwinkern:
    Allerdings sprechen mit diesem Eindruck schon einige Details für den bereits vorgeschlagenen Nerdischen Porling (Climacocystis borealis).
    Auch wenn mir nach wie vor die Form des Fruchtkörpers und die Oberflächenstruktur komisch vorkommen. Weil aber Pilze bekanntlich gerne mal komische Sachen machen mit ihren Fruchtkörpern, muss das ja kein Ausschlusskriterium sein.


    Trotzdem schade, daß der Fruchtkörper nun ab ist und sich nicht weiter entwickeln kann.



    Lg; Pablo.

    Bon Jour!

    Also ich hätte das hier nun glatt für eine dunkle Form vom Sommersteinpilz (Boletus aestivalis) gehalten.
    Bei Bronzini (Boletus aereus) ist der Hutfilz ja nun meistens erheblich feiner strukturiert, und farblich sind ja schon meistens irgendwelche Olivgrauen, -braunen, -gelben oder halt ganz schwarzen Schattierungen erkennbar. Grundfarbe des Stieles ist auch relativ hell, was aber nichts heißen muss.
    Schwierig allerdings in diesem Fall...



    LG; Pablo.

    Hallo, Andreas!


    Also verlassen würde ich mich darauf nicht. Ein verlässliches Merkmal wäre bei dem Bestimmungsproblem aber auch ein echtes Wunder. g:D

    Tendenziell sind die Fruchtkörper - in abhängigkeit vom Entwicklungsstadium - von pulmonarius aber schon dünnfleischiger als die von ostreatus. Die Dicke der Huthaut dürfte allerdings noch etwas zuverlässiger sein. Allerdings auch mit einem Überschneidungsbereich in den jeweiligen Variationsbreiten.



    LG; Pablo.

    Servus!


    Die Bestimmung ist in dem Fall garnicht mal das Problem (zumal sich Jörg da schon auskennt), aber es geht ja um noch viel mehr potentiell problematische Details, wie zB die Frische / Befall durch wasweißichalles, was sich garnicht anhand von Bildern beurteilen lässt.

    Ist alles ausführlich >hier< erklärt, siehe im Link auch hilfreiche Tips bzw. Möglichkeiten, wie man kompetente SAchverständige (m/w/d/2*/pp/plur/pot/0) ausfindig machen kann.



    LG, Pablo.

    Hallo, Jörg!


    Auch mendax hat eine sehr variable Netzausprägung. Da habe ich auch schon Fruchtkörper mit komplett durchgehendem, kräftigem Netz beobachtet.

    Bei eurem Fund mag ich mich dennoch nicht zwischen mendax und luridus entscheiden... Einzelfruchtkörper sind halt immer fies, da kann man recht oft auch "luridax" draus machen. :)



    LG; Pablo.

    Hallo, Luca!


    Das Holz kann tatsächlich recht tief im Boden sitzen. So wird das hier wohl sein, denn morphologisch kommt da nichts anderes in Frage als eben entweder Pleurotus pulmonarius (Lungenseitling) oder Pleurotus ostreatus (Sommer oder Winter ist egal, ostreatus ist zu jeder Jahreszeit ostreatus).


    Bei diesem Fund würde ich mich aber auch nicht zwischen den beiden entscheiden können.



    LG; Pablo.

    Salve!


    Alle Suillellus - Arten (luridus, mendax, queletii, comptus...) können einen +/- orangenen bis rötlichen Röhrenboden entwickeln. Bei allen Arten kann der Röhrenboden aber auch gelb sein. Spielt aber keine allzu große Rolle, ich würde das ebenso wie Jan auch für Nexen (Suillellus luridus) halten. Die gibt es auch mit schwach ausgeprägtem bis fehlendem Netz. "Suillellus rubriceps" ist lediglich eine rothütige Farbform von Suillellus luridus, allerdings ist da der Hut richtig knackig rot, statt rosalich wie hier.



    LG; Pablo.

    Servus!


    Die Fruchtkörper hier sehen zumindest so aus, als könnte der verzehr durchaus problematisch sein. Pilze bestehen aus Eiweißen, die sich mitunter schnell zersetzen. Viele "Pilzvergiftungen" sind nichts anderes als "Lebensmittelvergiftungen" aufgrund von Überständigkeit. Das ist wwie bei Fleisch, auch das sollte man nicht mehr essen, wenn es anfängt, sich zu zersetzen.


    Und wie auch beim Fleisch spielen da unter Anderem auch die Stoffwechselprodukte von Bakterien eine Rolle, die die Eiweiße abbauen. Ob das bei Pilzen auch Botulinium - Stämme sind, oder andere Bakterien, die aber ähnlich giftige Stoffwechselprodukte ausscheiden, weiß ich nicht.


    Das ist ja einer der wesentlichen Punkte, warum man die Genießbarkeit von Pilzfruchtkörpern (unabhängig vom Fehlerpotential der Bestimmung) gar nicht anhand von Bildern einschätzen kann. Ein wenig ausführlicher erklärt ist das auch noch >hier<.


    Noch eine Kleinigkeit zur UNtescheidung Safranschirmlinge (Gattung: Chlorophyllum) und Riesenschirmlinge (Gattung: Macrolepiota): Auch Macrolepiota - Arten können sich verfärben. In der Regel ist das dort ein +/- deutliches weinrot im Bereich der Stielrinde. SAfranschirmlinge verfärben mehr SAfranrot, und zwar im gesamten fruchtkörper (auch inneres Stielfleisch und Hutfleisch) - nur machen die das halt auch nicht immer. Sind sie zu alt, zu trocken, oder haben gerade keine Lust oder was Falsches gegessen, dann verfärben sie sich auch mal garnicht.

    Die Stielnatterung taugt aber in alller Regel ganz gut zur trennung: Wenn die deutlich erkennbar ist - so wie hier ja auch - kann man SAfranschirmlinge ausschließen. Neben den bekannt giftigen Chlorophyllum brunneum agg. und Chlorophyllum molybdites (in Europa nördlich der Alpen normalerweise nur in Gewächshäusern etc.) sind weitere Arten der Gattung Chlorophyllum zumindest im verdacht, von vielen menschen schlecht vertragen zu werden. So ähnlich wie Hallimasch, also unabhängig vom Alter der Fruchtkörper und Garzeit und so weiter.



    LG, Pablo.

    Ahoi!


    Ob "Deppen" da der richtige Begriff ist...

    Meistens ist das einfach Unkenntnis, die wenigsten Menschen haben eine Ahung davon, was Pilze sind und was die so machen, bzw. daß auch Menschen ohne Pilze recht bald aufhören zu existieren.
    Darum ja der Gedanke, die fruchtkörper an so exponierten Stellen irgendwie zu schützen bzw. die Gelegenheit auch zu nutzen, um den Passanten etwas Hintergrundwissen / basiskenntnisse zu vermitteln.


    Genau den gleichen Zweck erfüllen ja auch Pilzausstellungen, insofern ergibt das ja auch durchaus einen Sinn, dafür den einen oder anderen Fruchtkörper zu "opfern". Die einzelnen Mycelien stört weder das Entnehmen noch das das zerdeppern der Fruchtkörper im Unverstand; dennoch haben die fruchtkörper ja auch eine hohe ökologische Bedeutung. Umso mehr, je bedrohter eine Art ist.



    LG; Pablo.

    Hallo, Leute!


    Die fruchtkörper sind ja auch bereits stark verwest, da sind solche merkmale wie Farben, Ringstrukturen und so weiter nicht mehr wirklich zielführend beurteilbar. Vom Gesamteindruck sollten das aber schon (stark zersetzte) Fruchtkörper von Macrolepiota procera agg. gewesen sein.



    LG; Pablo.

    Servus!


    Die asiatischen Sippen sollten schon eine andere Art sein, wobei das in der Sektion anscheinend wirklich schwierig ist, weil man für die Genetik wohl andere Loci benötigt als nur die ITS. Morphologisch ist da kaum was rauszuholen. Auch in Europa scheinen mehrere Arten im Dunstkreis von Ganoderma lucidum zu existieren (selbst wenn man carnosum und resinaceum schon raussortiert). Soweit ich weiß, ist da auch das letzte Wort noch nicht gesprochen. Auch die meisten medizinisch angebotenen Präparate aus asiatischen Zuchtsippen werden als "Ganoderma lucidum" geführt, sind es aber vermutlich nicht.


    Setzt einfach ein "agg." hinten dran, dann schließt das alle potentiellen Sippen / Arten in dem Bereich ein.



    LG; Pablo.