Beiträge von Beorn

    Hallo, Jörg!


    Vielleicht könnte man sich hinsichtlich der Satansröhrlinge mal auf möglichst kurzem Dienstwege mit der Parkverwaltung absprechen, ob sich da ein ähnliches Konzept andenken ließe, wie rudi das mal für die Würzburger Friedhofsboleten anberaumt hatte: Da gab's zur Paarungszeit der Mycelien (= bei Fruchtkörperbildung) ein kleines Zäunchen drum herum. Muss ja net immer eingezäunt sein, und es reichen auch ein paar Quadratmeter um die Fruchtkörper herum. Man kann auch noch ein kleines Täfelchen dazu stellen, dann wissen die Leute, daß da eine seltene und ökologische bedeutsame Art geschützt wird, und daß die Umzäunung nur kurzfristig ist.



    LG; Pablo.

    Hallo, Wolfgang!


    Und eben Esskastanien, sowie diverse Eichenarten. Manche Pappel- und Weidenarten scheinen auch mit Hitze und phasenweiser trockenheit umgehen zu können. Etliche Kieferngewächse auch. Optionen gibt es also doch einige, auch an "europäischen" Baumarten (mit Ektomykorrhizabildung). Heikel ist es allerdings, das mit der Brechstange erzwingen zu wollen. Oder zu einseitig vorzugehen.



    LG; Pablo.

    Hallo, Björn!


    Ohne jetzt aus dem Stegreif einen sinnvollen Bestimmungsvorschlag machen zu können:
    Die Sporen finde ich durchaus unregelmäßig / gelappt. "Sporen elliptisch" sollte doch eher bedeuten, daß allenfalls vereinzelt mal eine komisch deformierte Spore dabei ist. Das ist ja immer auch lageabhängig, aber hier sind schon viele Sporen mit komisch irregulären Formen erkennbar.



    LG; Pablo.

    Salut!


    Ich würde die Rotbuchen nicht abschreiben.
    Ebensowenig wie Tannen zum Beispiel. In einigermaßen robusten Mischbeständen (vor allem mit passender Mykorrhiza) haben die beiden Arten durchaus Möglichkeiten, mit Hitze und Trockenheit fertig zu werden.
    Esskastanien sind durchaus interessant, zumal die sich hier problemlos in die Ökosysteme einfügen.



    LG; Pablo.

    Hallo, Lukas!


    Es gibt tausende Arten von Ektomykorrhiza bildenden Pilzen in Europa. Alleine Schleierlinge gibt's ja schon einige hundert, die teilweise ganz unterschiedliche Eigenschaften haben. Wie tief die Mycelien in den Boden hineinreichen, ist total unterschiedlich. Daß Pilze ihren Mykorrhizapartnern Wasser entziehen, habe ich allerdings noch nirgendwo gehört / gelesen / beobachtet. Das wäre auch kaum sinnvoll, weil die Pilze von den Pflanzen was ganz anderes wollen als Wasser: Nämlich Energie. Wenn die ihren Partnern Wasser entziehen, können die nicht mehr effizient Photosynthese betreiben, was dann auch für die Mykorrhiza von erheblichem nachteil wäre.
    Aber: Je individuenreicher und je artenreicher das Bodenbiom eines Waldes (oder einer Wiese) ist, desto besser funktionieren die Wasserkreisläufe und der Wassertransport. Da spielt aber alles mögliche zusammen, neben Pflanzenwurzeln und Mykorrhizapilzen auch Bakterien, Insekten, einzellige Pilze, Schleimpilze und vieles mehr. Ein einzelner Baum hat ja in aller Regel auch nicht nur einen Mykorrhizapartner, sondern möglichst viele. Je mehr und je mehr unterschiedliche Arten, desto besser für den Baum und für das ganze Biotop.



    LG; Pablo.

    Morgen!


    Lactarius porninsis wäre zumindest optisch plausibel.
    Allerdings hat der Peter da schon in einigen Punkten recht: Davon, daß da tatsächlich Milch vorhanden ist, kann man auf den Bildern zb nichts erkennen.
    Grad die Angaben, die du jetzt noch nachgereicht hast von Anfang an dazugeschrieben, und schon wird's für alle einfacher. :gzwinkern:



    LG; Pablo.

    Salve!


    Tja...

    Ich kann das mangels eigener Formenkenntnis nicht einschätzen. >hier< kannst du mal rein gucken (da war meine Idee auch verkehrt). Aber die sehen deinem Fund ja schon ganz schön ähnlich.



    LG; Pablo.

    Servus!


    Nö, ich hab' ja gar nichts gegen Douglasien grundsätzlich. Die Douglasien können nämlich wirklich nichts dafür, wenn sie flächendeckend irgendwo angepflanzt werden, wo sie gar nicht hin gehören und vermutlich auch nicht hin wollen. Douglasien bilden auch durchaus Ektomykorrhizaverbindungen - zumindest in den Biotopen, wo sie heimisch sind. Vereinzelt und sporadisch auch in Europa, wo sich auch mal adventiv der eine oder andere ursprünglich nordamerikanische Schmierröhrling etc. finden lässt.


    Was mich frustriert ist die groteske forstwirtschaftliche Fehlleistung, die zu dem Douglasienforstdebakel geführt hat.

    Ob das nun mehr auf Ahnungslosigkeit und Unkenntnis beruht, oder primär auf kurzfristiger Profitgier, ist schwer einzuschätzen. Vermutlich aber eine Mischung aus beidem. Mittel- bis langfristig ist der Schaden halt nicht nur ökologisch sondern auch forstwirtschaftlich sehr hoch. Einfach mal selbst beobachten: Beeindruckend ist der krasse Unterschied, wenn man rechts vom Weg eine Douglasienpflanzung hat, und auf der linken seite (links und rechts sind vertauscht, wenn man aus der anderen Richtung kommt!) einen Wald, zB einen Rotbuchen - Kiefern Mischforst (der ruhig bewirtschaftet sein darf).
    Auf der einen Seite ist eine extrem artenarme Springkraut - Wüste; auf der anderen Seite ein Wald, und auch wenn bewirtschaftet immer noch erheblich artenreicher als der organismenarme (und damit für Waldentwicklung nicht mehr geeignete) Boden auf der Seite mit der Douglasienschonung.


    Das ist das Problem, nicht die Douglasie als Baum an sich. Die können sogar ganz witzig sein, wenn sie mal vereinzelt im Wald oder auch in Parks etc. stehen. Um eine "fremde" Baumart in ein ökologisches Gefüge zu integrieren, dauert es nur halt ein paar Jahrzehnte bis Jahrhunderte. Mit Gewalt vorzugehen, zerstört letztlich die Lebensgrundlage von beidem (neue Baumart + heimisches Biotopspektrum) - und damit auch von den Menschen, die vor Ort von und mit dem Wald leben.

    PS.: Hast schon recht, Martin!
    Da steckt schon viel Projektion dahinter bei mir, weil mir bei dem Thema halt immer wieder und immer öfter direkt ins Auge fällt, was mich wirklich stört: Kurzfristiger Profit wird über alles gestellt. Auch wider besseres Wissen.



    LG; Pablo.

    Moin!


    Sollen die beiden Stielporlings - Bilder wirklich verschwinden?
    Theoretisch könnte ich die schon löschen, aber ich denke, du kannst das selbst auch. Allerdings geht das nicht im Textfenster, sondern du musst schon unten auf "Dateianhänge", dort dann die beiden entsprechenden Bilder löschen. Sonst bleiben die ja gespeichert und tauchen darum immer noch im Anhang auf. :gzwinkern:


    Die stören aber nicht, finde ich. Jedenfalls sind sie weniger verstörend als die Lungeseitlinge an Nadelholz...

    Sowas ist mir in der Tat bisher nicht begegnet, aber es soll Literaturangaben zufolge möglich sein. Die machen das eben so, wie es gerade am besten passt, und wenn gerade Rotbuche nicht schmeckt, dann tut's auch mal Fichte. Jedenfalls sehen die wirklich nicht nach Austern (Pleurotus ostreatus) aus.

    Oder es stecken in dem sonderbaren ostreatus - pulmonarius - Komplex wirklich mehr als zwei Arten drin.



    LG; Pablo.

    Hallo, Benjamin!


    Doch, schon... Wobei so ein wenig komisch kämen mir die auch vor, im vergleich zu den Schwarzwälder Semmeln.
    Allerdings bin ich mir sehr sicher, daß Werner eine erheblich größere Formenkenntnis hat als ich, erst recht was die Albatrellus - Porlinge betrifft.


    Du hast schon recht, die hier sehen deinem Fund im anderen Thema schon ziemlich ähnlich.
    Zum vergleich mal zwodrei Bilder von Schwarzwaldsemmeln:





    Und einer, den der Alex mal mitgebracht hat, der nicht aus dem Schwarzwald stammt:


    Aber natürlich kenne ich nicht die gesamte Variationsbreite von Albatrellus confluens.



    LG, Pablo.

    Hallo, Felli!


    Bei mir auf dem Monitor sieht's mehr wie ein leichtes Bräunen aus - wass dann ja für Leucoagaricus leucothites agg. schon in ordnung wäre.



    Lg; Pablo.

    Salve!


    Wenn ein Maronenwald statt mit Maronen zwischen Farnen und Heidelbeeren überm Moos plötzlich voll steht mit komischem, grünem Kraut (und die Maronen weg sind), hat das meistens wenig mit den Witterungsverläufen zu tun, sondern deutet eher auf eine Durchseuchung des Bodens mit Stickstoff und anderen Umweltgiften hin. :gzwinkern:


    Ansonsten ist das wohl schon angeklungen: Es gibt keine allgemeine Antwort auf die Frage, wie Pilzmycelien pauschal mit der Dürrekatastrophe umgehen. Weil zum einen jede Art anders auf solche klimatischen Extrembedingungen reagiert, bzw. jeder Waldtyp andere Möglichkeiten hat, mit sowas fertig zu werden. Grundsätzlich sind nach der langjährigen Dürrekatastrophe allerdings viele heimische Biotope (und damit auch die meisten dort aktiven Pilzarten) in Schwierigkeiten. Was allerdings meistens weniger mit der Dürre zu tun hat, sondern mehr damit, daß durch Monokulturen, Agrargifte und Stickstoff, Flächenschwund bei natürlich gewachsenen Biotopen und Umwandlung von Wald in zB Douglasienplantagen die Wiederstandskraft der Wälder allgemein stark verringert ist. Überflutungen sind dabei natürlich ebenso Risikofaktoren wie Dürre, wenn auch auf die Fläche weniger problematisch und für einen Wald leichter zu regenerieren. Da Dürre und lokale Flutkatastrophen aber Hand in Hand gehen, ist gerade die Kombination aus beidem bedrohlich.


    Monatelang kein Tropfen Regen, und dann über 50l auf einmal in ein paar Stunden, anschließend wieder wochenlange Dürre: Das ist angesichts der ohnehin starken Bedrohung des Artengefüges natürlich sowas wie der Supergau...



    LG; Pablo.

    Servus!


    Beim Keulenfußtrichterling meine ich mich vage zu erinnern, daß da immerhin was im Busch ist. Ob und wie das tatsächlich aussieht: Keine Ahnung, mit trichterlingen kenne ich mich nicht aus. Aber Vorsicht ist die Mutter der Taxonomie: Wenn das heute noch alles eine Art ist, dann sind es spätestens übermorgen drei. :gzwinkern:


    Albatrellus confluens (Semmelporling) sind klotzige, wunderlich geformte Gestalten, wo man die einzelnen Fruchtkörper kaum jemals klar in Hut und Stiel unterteilen kann. Solche eher schlanken, nicht zusammenfließenden, dabei noch regulär gehütet und gestielten fruchtkörper sollten dann Schafporlinge (oder Ziegenfuß, aber die sehen ja eh ganz anders aus) sein. Auch die Oberflächenstruktur kenne ich beim Semmelporling (ist ja auch im Schwarzwald ziemlich häufig) anders, nicht so aufplatzend sondern glatter und dabei recht gleichmäßig von weiß zu orangeockerlich umfärbend.



    Lg; Pablo.

    Hallo, Timm!


    Ja, das sieht so nach Bild schon sehr danach aus. :thumbup:

    Bis vor einigen Jahre galt die Art als seltenes Element in +/- naturbelassenen Bergnadelwäldern.
    Phlebia centrifuga ist aber auch zB in der submediterranen Oberrheinebene sowie angrenzenden Hügelregionen (Pfälzer Wald, Odenwald, Kraichgau...) verbreitet und meiner Ansicht nach nicht allzu selten. Dort wird auch Laubholz (Rotbuche, Erle, Eiche usw.) ebenso wie Nadelholz als Substrat genutzt.



    LG; Pablo.

    Moin!


    Bei dem Duftstacheling wüsste ich echt nicht, was das sonst sein sollte, wenn nicht Phellodon tomentosum. Auch wenn ich den nicht aus eigenen Funden kenne, aber ein Phellodon ist das ja in jedem Fall, und die drei anderen Arten der Gattung kenne ich ganz gut, von denen ist es definitiv keine. ;)


    Pilz 1: Sieht für mich schon aus wie eine der Arten um Ampulloclitocybe clavipes.

    Pilz 2: Wenn's um die Gattung geht, ist ein Sporenabwurf äußerst hilfreich. Wenn ich davon ausgehe, daß das Sporenpulver im Abwurf braun ist, dann ist das Crepidotus. In dem Fall ist eine makroskopische Arteinordnung ausgeschlossen, das geht bei diesem Fund nur mikroskopisch (HDS, Cheilozystiden, Sporen).

    Pilz 3: Ist kein Semmelporling, sondern einer der Schafporlinge. Die drei da in Frage kommenden Arten (subrubescens, ovinus & citrinus) kann ich mangels eigener Funde anhand von Bildern nicht unterscheiden, vielelicht mag da aber jemand anderes noch helfen?

    Pilz 6=8: Sieht eher Kupferrot aus als Filzig. Chroogomphus rutilus ist allerdings auch eine Gruppe, aus der mittlerweile meines Wissens drei Arten morphologisch bestimmbar sind. Da war wohl auch was dabei, was nicht obligat an zweinadlige Kiefern genunden ist, müsste ich nun aber auch erst nachlesen.

    Ähm... Da ist ein komischer Zahelsprung drin, weil das erste Bild des Fundes ist Pilz 6a, das zweite ist Pilz 8b. :gzwinkern:

    Pilz 9: Dürfte einer der Saftporlinge (Postia s.l. spec.) sein. Möglicherweise wäre da bei einer Kauprobe rasch ein impertinent bitterer Geschmack aufgefallen.

    Pilz 10: Aufgeschirmte Fruchtkörper wären da notwendig, um die Hutform und vor allem den Lamellenansatz beurteilen zu können. Hygrocybe coccinea ist eine Möglichkeit, alelrdings gibt es recht viele rote Saftlinge mit unschuppiger Hutoberfläche, die da in Frage kommen.

    Pilz 11: Auch der kleinere der beiden Fruchtkörper ist beeinträchtigt. Vermutlich durch den gleichen Schimmelbefall, nur daß der Schimmel sich halt nicht erkennbar auf der Oberfläche ausgebreitet hat. Bestimmen kann ich das nicht, würde aber eher einen Filzröhrling vermuten als einen Pfefferröhrling.


    Total aufregend finde ich übrigens den Bankier am Ende! ich habe keine Ahnuung, was das sein soll. Ein Wasserfuß (Hydropus) vielleicht?
    Spannend, hoffentlich hat dazu noch jemand die eine oder andere Idee!



    LG; pablo.

    Servus!


    Was für eine schöne Tour!
    Das würde sich sogar ohne Pilze lohnen. :)


    Bei dem Ritterling könnte man vielleicht noch Tricholoma columbetta abgleichen, bzw. mal recherchieren, ob es in dem Umfeld noch weitere Arten gibt, weil T. columbetta schon eher Laubbäume mag. Vom Aussehen her könnte das allerdings passen. Die blauen Flecken an der Stielbasis hat columbetta ja nicht immer, und der Geruch ist meiiner Erfahrung nach auch erstmal diffus - komplex. Allerdings zumindest für meine Nase eher nicht süßlich (das wäre Tricholoma album, der aber ein Eichenbegleiter ist und entfernter stehende Lamellen hat).



    LG; Pablo.

    Hi.


    Ja, auch das "Aushyphen" der fruchtkörper gehört zum Programm bei Pleurotus... Aber Velum haben die halt schon auch, nur bei den allermeisten Kollektionen ist das sehr viel schwächer ausgeprägt und rasch vergänglich. Gerade bei Winterfunden sieht man das aber bei ganz jungen Fruchtkörpern schon immer mal wieder, daß da so ein Flaum draufliegt.
    Mit Steinpilzen ist es ja auch ähnlich: Boletus aereus bildet ja noch relativ regelmäßig ein relativ beständiges Velum aus, aber bei Boletus edulis ist das nur sehr selten sichtbar, auch weil es so schnell verschwindet. Da findet man aber gelegentlich diese "bereiften" fruchtkörper, was dann Velumrückstände sind, die sich irgendwie gehalten haben.


    Hier könnte man mal gucken, inwieweit der weiße Pelz abwischbar ist (kann etwas Mühe kosten, wenn das recht fest auf dem Hut sitzt). Darunter müsste sich dann allerdings die normale Huthaut finden lassen, also glatt, etwas speckig und farblich halt im ostreatus - Spektrum (irgendwas zwischen weiß, braun und dunkel blaugrau).



    LG; Pablo.

    Servus!


    Das ist ja wirklich ein Traum! :thumbup:


    Ob der feldrig aufreißende Porling nun echt Osteina ist, muss man sich schon noch mal genauer angucken. So morsches, stark zersetztes Totholz kann auch vom Mycel diverser Mykorrhizapilze durchwachsen sein. Insofern wäre dann auch eine Albatrellus - Art möglich. Sieht aber schon ungewöhnlich aus, also Chance auf Osteina ist durchaus hoch!



    LG; Pablo.

    Hallo, Martin!


    Das weiße auf deinen Seitlingen ist Velum. Jawollja, das gibt's auch bei Pleurotus, und zwar bei allen Arten. so ausgeprägt wie hier ist das vor allem bei Pleurotus dryinus, aber auch Pleurotus ostreatus kann das.


    Was das für kleine Wuchsanomalien an der Huthaut sind, das weiß ich allerdings nicht.



    LG; pablo.

    Servus!


    Ich denke, daß sind frühstadien der Fruchtkörper irgendeiner Trametes - Art.
    Die Chancen, daß sich das als Trametes versicolor (Schmetterlingstramete) entwickelt, sind hoch, aber eine Chance ist keine Bestimmung. :gzwinkern:



    LG; Pablo.

    Hallo, Benjamin!


    Jou, das ist in der Tat bei Ritterlingen oft so, manchmal sogar fast "sprödblättlerartig" beim zerbröseln. Ist aber auch altersabhängig, wie krümelig die Fruchtkörper sind.
    Interessant übrigens deine Einschätzung zum Geschmack von Tricholoma virgatum, denn normalerweise wird die Art ja als "schnell brennend scharf" beschrieben, dennoch hatte ich bei denen auch schon mal den Eindruck, daß da eine Bitternote mitschwingt, vor allem ganz am Anfang des kauprozesses. "Scharf" kommt bei meiner individuellen Wahrnehmung dann aber auch sehr schnell rein, und überlagert die Bitterkeit.
    Bei Tricholoma sciodes (Schärflicher Ritterling, sieht relativ ähnlich aus, ist aber ein Rotbuchenbegleiter auf +/- sauren Böden) fehlt in meiner Wahrnehmung das bittere Element, und die Schärfe kommt erheblich langsamer als bei T. virgatum - ist aber im maximalen Wirkungsbereich ebenso intensiv.



    Lg; Pablo.

    Hallo, Timm!


    Wenn das tatsächlich eine Phlebia centrifuga sein sollte, und das Substrat ein dickerer Stamm wäre, dann hast du an dem Pilz noch das eine oder andere Jahr Freude. In meiner Gegend werden die schönsten fruchtkörper meistens so ab dem herbst bei ausreichender feuchtigkeit und kühler werdenden Temperaturen gebildet. Und die können riesig werden, teils werden ganze Stämme davon überzogen, wenn die Einzelfrucktkörper zu meterlangen Gebilden zusammenfließen.



    LG; Pablo.