Beiträge von Beorn

    Hallo, Matthias!


    Genau. Das gilt aber auch unbedingt für die Idee / den Vorschlag von mir.

    Ich kann's nicht sicher einschätzen, sondern bestenfalls einen zusätzlichen Vergleichsvorschlag ergänzen.
    Zumal ich bislang kaum Anhänhgselröhrlinge (zumindest die "echten" appendiculatus) in der Hand hatte. Die ganze Gattung "Butyriboletus" (appendiculatus, subappendiculatus, fuscoroseus, roseogriseus, fechtneri) finde ich auch ziemlich verzwickt.



    LG; Pablo.

    Salve!


    Das könnte ganz gut Hyphoderma roseocremeum sein, denke ich. Die hat ja bei weitem nicht immer diese altrosa Flecken makroskopisch, und die Zystiden und Sporen passen eigentlich ganz gut. Auch wenn Längen bis 14µm und Breiten bis 5,5µm schon am oberen Ende der Variationsbreite liegen dürften, aber bei ausreichend 2-sporigen Basidien ist das auch gut erklärbar.



    LG; Pablo.

    Moin!


    Auch vom Habitus her erscheinen die mir eher wie Austernseitlinge (Pleurotus ostreatus, völlig worschd ob man dazu im Sommer "Sommeraustern" sagt, ist ja dennoch Pleurotus ostreatus). Lungenseitlinge (Pleurotus pulmonarius sind doch in der Regel schlanker, mit langen dünnen Stielen und etwas anderer Wuchsweise.
    Geruch ist übrigens egal, Lungenseitlinge können leicht anisartig riechen, tun sie aber oft nicht.



    LG; Pablo.

    Servus!


    Kann das nicht auch ein etwas verblasster Butyriboletus fuscoroseus (Blauender Königsröhrling) sein? Weil auch wenn der Stiel zwar reichlich Madenschaden hat, ist da schon so rosagraues Stielfleisch erkennbar, und in der Huthaut ist auch noch ganz gut fleischrosa Färbung zu erkennen?



    LG, Pablo.

    Moin!


    Das ist auch ein guter Hinweis auf die erkennbar boletoide Röhrentrama von euch. :thumbup:

    Mir war das Detail gar nicht aufgefallen, aber es ist in der Tat gut erkennbar. Imleria badia (Maronenröhrling) hat allerdings auch solche Röhrentrama... So am rande der Grund, warum ich nie so recht davon überzeugt war, die Marone bei den Filzröhrlingen einzuordnen. Was ja inzwischen eh vom Tisch ist.



    Lg; pablo.

    Salve!


    Nr. 14 sieht auf den Bildern aus wie irgendwelche Behangenen Faserlinge (Psathyrella candolleana agg.), finde ich. Die können schon auch mal recht groß werden.


    Ansonsten:
    Tolle Funde! :thumbup:


    LG; Pablo.

    Servus!


    Ist das nicht eine Baorangia?
    Also früher als "Boletus spretus" bekannt, mittlerweile "Baorangia emilei" oder emiliorum (sind das inzwischen zwei Arten)?

    Die Art (oder meinetwegen auch zwei) sind ja im Mittelmeerraum gut verbreitet, und der hier halt einigermaßen ausgeblasst, aber von den Farben her, starkes Blauen dazu und die Textur der Stieloberfläche sowie das weinrote Fleisch zur Stielbasis hin sehen für mich eher nicht nach einem Filzröhrling im weiteren Sinne aus.



    LG; Pablo.

    MoinMoin!


    Was Boletus edulis betrifft: Ja, der kann auch auf Böden mit basischem Ausgangsgestein vorkommen. Dort muss der Boden aber wenigstens oberflächlich sauer sein - also zB durch ausreichend Nadelstreu. Dann geht das. Wenn man Wälder mit saurem Untergrund kalkt, könnte es durchaus passieren, daß acidophile Pilze (und da gehört auch Boletus edulis dazu, anders als aestivalis und aereus) kurzfristig irritiert sind. Nachhaltig absterben werden die aber eher nicht, weil dazu die Menge an zugeführtem Kalk nicht ausreicht.


    Hat man allerdings einen ohnehin schon gefährdeten Wald (zB durch zu viel Stickstoff oder andere Lebensvernichtungsmittel wie Glyphosat & co; oder durch katastrophale forstwirtschaftliche Fehlleistungen wie zB Douglasienpflanzungen), dann dürfte das Kalken eines Waldes durchaus zu verheerenden Auswirkungen führen können - muss man aber abwarten.



    LG; Pablo.

    Ahoi!


    FomFom an Nadelholz ist aber schon äußerst unwahrscheinlich. Auch wenn es wohl ganz selten mal vorkommen kann, müsste man in dem Fall mal gucken (Brutzeltest?), ob das nicht auch ein FomPini (Rotrandschwamm) sein könnte. Weil der kann auch mal recht hell ausfallen und das Sporenpulver von der Art wäre ja auch weiß, falls die helle Farbe hier vom Einpudern kommt.


    Ohne das Substrat zu kennen hätte ich hier rein optisch aber auch auf FomFom (Zunderschwamm) getippt.


    Kleine Richtigstellung am Rande: Borkenkäfer haben nix mit dem Absterben der Fichtenbestände zu tun. Das ist ein Narrativ, das aufgebaut wurde, um sich nicht mit den tatsächlichen Ursachen befassen zu müssen. In wirklichkeit ist es allerdings so, daß Borkenkäfer sich tatsächlich nur in Baumbeständen stark vermehren können, die zuvor bereits massiv geschädigt sind. Ein einigermaßen gesunder Baumbestand ist jederzeit in der Lage, sich erfolgreich gegen Borkenkäfer zu verteidigen. Ist ein Baumbestand (insbesondere Fichtenplantagen an Standorten, wo physiologisch gar keine Fichten vorkommen können) massiv geschädigt durch zB Stickstoff im Boden, absterbende Mykorrhiza, Dürre / Zerstörung der natürlichen Wasserkreisläufe, Giftanreicherungen aus industrieller Landwirtschaft (Glyphosat usw.), dann gehen die Bäume natürlich ein. Erst in dem Moment vermehren sich Borkenkäfer massenhaft, um den absterbenden Waldbestand im normalen ökologischen kreislauf wieder zu verwerten.



    LG; Pablo.

    Moin!


    Die Huthauthyphen von Clitocybe glareosa sind aber doch auch kräftig inkrustiert? Zudem kommen mir die Fruchtkörper ziemlcih groß und kräftig vor für Dünentrichterlinge. ich habe zwar von Trichterlingen kaum Ahnung, aber das, was in den Flugsanddünenlandschaften der Oberrheinebene vorkommt, und Clitocybe glareosa sein sollte, sieht nach meiner Einschätzung so aus:









    Auf die Gefahr hin, mich zu wiederholen: ich hab' echt keine Ahnung von Trichterlingen. Aber könnten die PIlzchen oben eventuell was mit Clitocybe clavipes zu tun haben?



    LG; Pablo.

    Salve!


    Genau, und wie bei etlichen Stielporlingen mit schuppiger Huthautstruktur sind auch bei Polyporus tuberaster die Hutränder bisweilen markant bewimpert.

    Ganz nett übrigens, wenn das erkennbar ist: Beim Schuppigen (Cerioporus squamosus) passiert das nämlich nicht. Der hat zwar auch einen schuppigen Hut, aber anders strukturiert und keinen bewimperten Hutrand. :gzwinkern:

    Schuppiger Sägeblättling (Neolentinus lepideus) übrigens auch nicht.



    LG; Pablo.

    Moin!


    Der Pilz, den Beli nochmal zeigt, ist nur auf dem einen Bild zu sehen, richtig?
    Da käme dann auch ein Dachpilz (Pluteus spec.) in Frage, aber um das etwas mehr einzugrenzen, muss man den Pilz halt auch von unten sehen.


    1 & 4 sind Sklerotienporlinge (Polyporus tuberaster),

    1 & 5 sind Buchenwald - Wasserfüße (Hydropus subalpinus),
    6 sind vermutlich Buckeltrameten (Trametes gibbosa),

    3 kann nicht zugeordnet werden, ohne mehr vom Fruchtkörper zu sehen.



    LG; Pablo.

    Servus!


    Ganoderma pfeifferi liebt zwar Rotbuchen, aber Fagus geht auch gut als Substrat für Ganoderma resinaceum. Da hatte ich auch schon ein paar Funde...

    Verlässlich ist das zwar nicht (solange ein Fruchtkörper nur eine Röhrenschicht gebildet hat), aber die Fruchtkörper von Ganoderma pfeifferi können mehrjährig sein, die von Ganoderma resinaceum nie.


    Das nur so zur Ergänzung, ich bin der gleichen Ansicht wie Axel, Frank und Leo, was die Bestimmung des Fundes angeht.



    LG; Pablo.

    Salut!


    Wobei ich den Raustieligen (Melanoleuca verrucipes) eher mit gröberen und dunkleren Schuppen am Stiel kenne - wenn auch das recht stark variiert. Kann also durchaus sein, allerdings halte ich es für möglich, daß das auch noch eine andere Weichritterlingsart sein könnte? Denn so weißliche Arten gibt es ja schon einige mehrere.



    LG; Pablo.

    Hallo, Markus!


    In der Ausprägung und mit der Färbung an Nadelholz ist das auch makroskopisch schon ziemlich sicher. Auriporia aurulenta kann noch ähnlich aussehen und ebenfalls Nadelholz besiedeln, aber im Farbspiel sowie in der Fruchtkörperform ist das schon noch ein kleines bisschen anders. Insofern: Rhodonia placenta passt, schöner Fund. :thumbup:



    LG; Pablo.

    Salve!


    Die Wahrscheinlichkeit, daß das irgendwelche Behangenen Faserlinge im weiteren Sinne (Psathyrella candolleana agg.) sind, ist aber einigermaßen hoch, denke ich.



    LG; Pablo.

    MoinMoin!


    Aha, Boletus rhododendri nom. prov. Das klingt gut. :thumbup:

    Bei dem zweiten Bild ist's dann ja auch eindeutig, daß das nicht edulis sein kann. Siehe Farbkontrast zwischen Stiel und Hut sowie das Muster beim Aufplatzen der Huthaut, somit auch bei mir Ober(lehrer)skeptiker alle Zweifel ausgeräumt. :thumbup:



    LG; Pablo.

    Hallo, Matthias!


    Bei Rhododendron? Aber da standen sicher noch ein paar andere Baumarten in der Umgebung. :gzwinkern:

    Aber ich mach mal den Nörgler, und frag mich, ob das nicht ein Fichtensteinpilz ist? Weil die Hutoberfläche so glatt und speckig wirkt, weniger filzig-samtig-matt wie bei aestivalis.

    Das kann aber täuschen auf Bildern. Boletus edulis kann aber auch schon ab April / Mai (je nach Bedingungen) Fruchtkörper bilden, und potentielle Mykorrhizapartner von B. edulis ist ja alles, was grundsätzlich Ektomykorrhizaverbindungen zulässt.



    LG, Pablo.

    Hallo, Markus!


    Genau, der Doppelfruchtkörper gehört zu einer anderen Art. Weil: Der hat ja nicht nur keine Scheide, sondern auch erkennbar angewachsene Lamellen. Die von den Scheidlingen (welche Art auch immer das am ende sein mag) sind immer frei.



    LG; Pablo.

    Moin.


    Das Substrat ist in dem Fall schon ziemlcih verlässlich. Lungenseitlinge (Pleurotus pulmonarius) sind allerdings morphologisch gar nicht immer vom Austernseitling (Pleurotus ostreatus) untescheidbar, und Austernseitlinge gehen durchaus auch an Nadelholz.
    Aber die muss man ja nicht sammeln, wenn man sich unsicher ist, sondern nur eben von laubholz.
    Voraussetzung: Man erkennt die Holzart.

    Ohrförmige Seitlinge besiedeln auch sehr stark durchmorschtes Holz, während die entsprechenden Seitlinge (bis auf Pl. cornucopiae) lieber wenig zersetztes Holz mögen.


    Der Ohrförmige ist auch nicht immer rein weiß, aber auf Farben sollte man sich ohnehin nicht immer verlassen, ohne weitere Merkmale einzubeziehen.


    Am besten ist es: Du machst mal eine Tour im Schwarzwald im Herbst. Dort ist der Ohrförmige Seitling tatsächlich einigermaßen häufig, so daß man da die Fruchtkörper manchmal gut in einer großen Variationsbreite kennen zu lernen. Wenn man den ein paar Mal in der Hand hatte, sollte eine sichere Unterscheidung gut machbar sein.



    LG; Pablo.