Hallo, Dodo!
Wie viele Fruchtkörper von einem Mycel (oder mehreren an einer Stelle) gebildet werden, kann von Jahr zu Jahr unterschiedlich sein. Vielleicht haben deine Mycelien an der Stelle ja auch mal ein Mastjahr.
Was die Kartierung betrifft: Da muss man sich keine Sorgen machen. Selbst wenn man beim MTB den 64tel-Quadranten angibt, ist das immer noch ein so großes Gebiet, daß man sich voraussichtlich erfolglos den Wolf sucht, und vermulich auch eher den findet als den gesuchten Pilz (was ja auch ein schöner Fund wäre).
Noch sicherer und für die Kartierung völlig ausreichend: Nur 16tel MTB angeben. Schneeritterlinge in der Viernheimer Heide findet man dann zB im MTB 6417/11. Viel Spaß beim suchen, mit der Angabe findet man die allenfalls durch reinen Zufall, wenn man nicht die Stelle direkt gezeigt bekommt.
Allzu exakte Ortsangaben sollte man vielleicht bei solchen Funden vermeiden, aber auch da reicht für die Kartierung der Name der Gemeinde, auf deren Gebiet das Waldstück liegt.
Ich hab's schon ab und an versucht, einen Pilz nach Kartierungsdaten zu finden, und es ist quasi unmöglich - es sei denn, der Pilz hätte eine extrem spezifische ökologische Nische, die sich im angegebenen Gebiet nur an einer kleinen Stelle findet.
Das Problem mit der Preisgabe von Standorten spektakulärer Pilze, wie auch von Hilgridd und Ulla berichtet, entsteht wohl tatsächlich durch die direkte Weitergabe von Fundstellen.
Ähm... Ich kann durchaus die Klappe halten übrigens. Die Fundstellen, wo ich bisher im vertrauen zu irgendwelchen Raritäten geführt wurde, sind nach wie vor unbekannt - oder waren vorher schon so bekannt, daß es ohnehin schon Pilzpilgerorte gewesen sind (gell, Rudi?).
Fair wär's natürlich in jedem Fall, wenn man sich an die "Locals" wendet, wenn man deren Fundstellen besonderer Pilze ansteuern will, und nicht anschließend mit dem Fundortwissen um sich wirft.
LG; Pablo.