Beiträge von Beorn

    Hallo, Beli!


    Vielleicht eine komisch gewachsene Buckeltramete (Trametes gibbosa)?
    Weil auf dem letzten Bild, rechts unter dem Hut, da schaut das schon nach länglichen Poren aus. Das wäre auch der Bereich, wo der Hut "korrekt" ausgebildet und die Hutunterseite regulär nach unten zeigt. Dort also mit der "normalen" Porenform der Art, und an den Stellen, wo das Hymenophor nicht geotrop ausgerichtet ist, sehen die Poren dann artuntypisch rundlich / eckig aus.



    Lg; Pablo.

    Tach!


    Pilze reagieren halt schon mal unterschiedlich, zudem können Umgebungsbedingungen in einem Wald auch auf wenigen Zentimetern wechseln. Da spielen so viele Faktoren zusammen...
    Ist auch schon passiert, daß die Maronen auf der einen Seite des Waldweges allesamt solche "rotverbräunten" Poren haben (Kälte, Dürre, etc), die auf der anderen Wegseite aber durchgehend intakt waren. Bis der Weg eine Kurve um eine Böschung macht, danach ist es genau anders rum. Sonnenexposition zu unterschiedlichen tageszeiten? Man kann sich immer 1001 Erklärungen ausdenken, warum der eine Fruchtkörper so aussieht, der Fruchtkörper daneben aber ganz anders. g:-)



    LG, Pablo.

    Servus!


    Wie weit und wie viele Kollektionen von Phlebia radiata sequenztechnisch durcheinandergewurschtelt sind, weiß ich ehrlich gesagt gar nicht. Allerdings ist die so dermaßen variabel im Erscheinungsbild, daß es durchaus ganz gut eine einzige, einheitliche Art sein könnte.
    Weil merke: Pilze, die sehr konstant immer gleich aussehen haben gute Aussichten, mehrere Arten zu sein. Pilze, wo jede Kollektion komplett anders aussieht, als die nächste, sind voraussichtlich genetisch identisch! ==Gnolm19


    Ich meine mal irgendwo gelesen zu haben, daß zumindest bei solchen farblich überblassen Phlebia radiatas:


    ...zumindest in der ITS keine signifikante Abweichung von grellorangenen Kollektionen festgestellt wurde. Ob das aber immer so sein muss, kann ich nicht einschätzen.



    Lg; Pablo.

    Hello!


    Das ist ein interessanter Hinweis mit der rosa Farbe an der Stielbasis. Damit ist so ein vages "perlpilzrosa" gemeint? Und es ist inkonstant, dabei wenn vorhanden gerne so fleckenweise ausgeprägt? Also analog zu den blaugrünen Flecken an der Stielbasis bei einigen der rötenden Erdritterlinge und Tricholoma columbetta?
    Die Frage ist halt, wie konstant das ist. Bei Tricholoma sejunctum muss ich mal drauf achten. Nur anschauungsweise mal auf einigen Bildchen aus diesem jahr geguckt:



    Wer das aber mit sicherheit auch kann (rosarote / magentaflecken) wäre Tricholoma orirubens. Das ist ja allerdings nichts neues, und verwechseln kann man den nun wirklich nicht mit T. sejunctum. Nur die Frage ist halt, wie viele andere Arten das auch noch können.



    LG; Pablo.

    Hallo, Martin!


    Das auf Bild 3 ist auch ein Phlebia, voraussichtlich eine der Arten aus dem Umfeld von Phlebia uda. Da ist aber ein Blick durch die Linsen notwendig, ebenso wie ein test mit KOH (3%-5%).

    Das zuletzt ist vermutlich keine Peniophora, aber was es ist, lässt sich leider ohne ein paar mikroskopische Eckdaten auch nicht wirklich eingrenzen. Arten, die solche fruchtkörper bilden, gibt es in diversen Gattungen, wie zB ebenfalls Phlebia, aber auch Hyphoderma, Radulomyces und einige weitere.



    LG; Pablo.

    Salut!


    Nr. 4 ist alles Tompiffge (Craterellus tubaeformis). Geruch und Stielfarben sind (fast) egal. Entscheidend ist die Struktur des Hymenophors: Bei C. tubaeformis immer von Anfang an mit deutlich ausgeprägten Leisten. Bei Craterellus lutescens (= Craterellus aurora = Craterellus tubaeformis var. lutescens = gelbstielige Kraterelle) anfangs fast glatt, im Alter aderig - runzlig, aber nicht mit ausgeprägten Leisten.

    Nr. 5 sieht irgendwie nach Leucocybe connata (Weißer Büschelrasling, Lärchenspornrasling) aus.
    Nr. 6 ist ein Zähling (also entweder Lentinellus ursinus oder Lentinellus castoreus in diesem Fall).



    LG; Pablo.

    MoinMoin!


    Wobei ich ja dieses Jahr am Rande mal gelesen habe, daß man Funde von Caloboletus calopus im basischen Laubwald durchaus Melzerisieren sollte, wegen dem inamyloiden Caloboletus polygonius. Deswegen auch die blauen Flecken am Stiel auf dem Bildchen von mir. :gzwinkern:
    Ich hoffe mal, daß der Pilz im kommenden Jahr noch mal ein paar Fruchtkörper zur ausführlichen Beobachtung zur Verfügung stellt.



    LG; Pablo.

    Servus!


    Was man vielleicht auch beachten sollte: Diese Glucke ist (wenn's nicht doch ein Zitterling ist, aber das dürfte Maria an der Haptik und Konsistenz schon sicher erkennen, denke ich) mit der Fruchtkörperbildung spät dran. die Hauptfruchtkörperbildungsphase ist ja normalerweise satt einen Monat früher. "Zu spät" gebildete fruchtkörper sehen oft ungewöhnlich aus, weil die verhältnisse und Wuchsbedingungen nicht mehr ideal sind. Das bewirkt auch oft irgendwelche veränderungen im Aussehen, insbesondere Farben, aber auch Gerüche können dadurch abweichend ausgeprägt sein.



    Lg; Pablo.

    Hallo, Michael!


    Der Fruchtkörper links auf dem ersten Bild ist wichtig: Da ist ein Hymenophor entwickelt und erkennbar. Das ist poroid / lacerat, demnach kommt Chondrostereum nicht in frage. Trichaptum abietinum ist hier schon die richtige Lösung, allerdings ist der knubbelige fruchtkörper rechts nicht nur sehr jung, sondern auch atypisch entwickelt. Da ist irgendwas schief gegangen, vielleicht ein Befall durch Bakterien oder einen anderen Pilz. Diese Tropfen weisen zB darauf hin (das macht die Art normalerweise nicht). Insofern besser diese Fruchtkörper nicht als "Idealbild" von Trichaptum abietinum verstehen. g:-)



    LG; Pablo.

    Servus, Leute!


    Naja, auch sowas kann passieren. Der Hinweis, daß Preise um 150 Euro für das erwähnte Buch erheblich zu viel sind, ist ja völlig gerechtfertigt. Ebenso eine Antwort, wie jemand zu der Preisvorstellung kommt und inwiefern das verhandelbar ist.

    Das ist auch gut und richtig, damit hier mitlesende Leute eine Vorstellung vom tatsächlichen Wert des Buches erhalten.
    Fakten liegen also auf dem Tisch (und ganz ehrlich, selbst wenn ich keinen Pareys hätte, würde ich persönlich nicht mehr als 20€ dafür bezahlen).
    Der Rest der Diskussion geht dann doch ziemlich ins Persönliche (von mehreren Seiten her, und es ist egal "wer angefangen" hat), was ja nun auch nicht sein muss.

    Falls es noch Kaufinteressen geben sollte, diskutiert das bitte per PN.
    Ich lass mal den Rolladen runter, siehe Kommentar von Alex ("ist doch alles alles gesagt").



    LG; Pablo.

    Ahoi!


    Interessant. Für einen Sägeblättling (Lentinus s.l.) halte ich das eher nicht. Aber ich frage mich gerade, ob ältere Fruchtkörper von Lyophyllum ulmarium agg. (= Hypsizygus ulmarius agg.) vielleicht so aussehen können...



    LG, Pablo.

    Salve!


    Kann das eventuell auch ein Caloboletus sein?
    Auch bei Caloboletus gibt's gelegentlich rosa Hutfarben (vgl. zB kluzakii, aber auch bei radicans vereinzelt zu beobachten), und das Farbspektrum an den Stielen kömnte ebenso wie die Struktur der Hutoberfläche schon passen.
    Für satanas erscheint mir das Gelb vor allem zur Stielbasis runter zu grell.
    Wenn man allerdings das hier vergleicht:


    Das ist von den Stielen und der Struktur der Hutoberfläche ja schon nah dran, gell?



    Lg; Pablo.

    Moin!


    Die Untescheidung kann halt auch mal richtig knifflig sein. Um nicht zu sagen: Verwirrend!

    Insbesondere, wenn man nur Bilder vor sich hat, und nicht den gesamten Pilz. ich würde auch davon ausgehen, daß der Malone - Fruchtkörper insgesamt erheblich größer ist, als der Maria - Fruchtkörper. Siehe Größenvergleich mit den Blaubeerbuschästchen und den Moosen...

    Dadurch relativiert sich des Krausblatt - Eindruckes...

    Also unterstützt das, was Thiemo dazu schreibt.



    Lg; Pablo.

    Moin, Bernd!


    Auch zB Antrodiella citrinella muss ja nicht direkt auf den Fruchtkörpern von FomPini die eigenen fruchtkörper bilden. Es reicht völlig, wenn irgendwo im Substrat ein mycel von FomPini vorhanden ist. So ein Mechanismus könnte hier auch gegeben sein.


    Zumal Steccherinum bourdotii makroskopisch schon anders aussieht als dein Fund. Der tendiert zB stark zur Hütchenbildung, davon ist bei dem Fruchtkörper hier nichts zu sehen, dafür im Gegensatz ganz fransig - wimperige Fruchtkörperränder, eher so wie bei Steccherinum fimbriatum. Auch das verhalten kenne ich von S. bourdotii nicht.


    Hier mal Bildchen von meinem Nadelholz - bourdotii:



    Makroskopisch ist das schon was Anderes.

    Nur auf's Substrat alleine kann man sich vielleicht nicht verlassen.



    Lg; Pablo.

    Hallo, Bernd!


    Unter 1) könnten auch zwei unterschiedliche Arten zu sehen sein, die sich das Substrat teilen. Das letzte Bild sieht schon nach einem Steccherinum aus (Steccherinum bourdotii habe ich auch schon mal an Nadelholz entdeckt!), aber die Bilder davor wirken eher wie ein Porling mit laceraten Poren, also durch die Wuchsweise an senkrechtem Substrat plattig bzw. zahnförmig aufspaltend. Schizopora - Arten machen solche Sachen, aber auch die in der Konsistenz weicheren Ceriporias zum Beispiel.



    Lg; pablo.

    Moin!


    Aye, nun macht das immer mehr Sinn für mich. :thumbup:
    Die auf deinem Bild, Axel, machen es ja dann richtig deutlich mit dem Farbunterschied.
    Nun bin ich auch in der Tat beruhigt hinsichtlich der Bestimmung meines Schwarzwald - Fundes...

    ...allerdings muss ich jetzt freilich dringendst nach Tricholoma arvernense suchen. Wenn der keine basischen Böden braucht, fallen mir durchaus einige potentielle Habitate ein.


    Danke euch beiden!



    LG; Pablo.

    Ahoi, Alex!


    Vor fünf Jahren landeten mal welche in der Pilzberatung vom MAK:


    Das war auch so um die Zeit, Anfang November.
    Fundort: Irgendwo im Kraichgau, ohne genauere Angaben. Müsste also bei uns schon auffindbar sein, zumal es ein durchaus ordentliches Schnecklingsjahr ist.



    Lg; Pablo.

    Hallo, Maria!


    Wenn man es mit typisch ausgeprägten fruchtkörperkollektionen zu tun hat, kann man die beiden schon (zumindest mit etwas Übung) auseinanderhalten, ohne das substrat zu kennen. Das klappt aber nicht immer, weil wann hat man es bei Pilzen schon mit "typischen" Fruchtkörperkollektionen zu tun. :gzwinkern:


    Das Substrat ist der sichere Weg (oder eine Genanalyse, mikroskopisch sind die ebenfalls identisch). Im Idealfall bildet Ischnoderma resinosum üppig gedrängte fruchtkörperreihen, mit ineinander fließenden Konsolen und oft deutlich ausgeprägten Resupinatanteilen (also Fruchtkörper am Substrat weit herablaufend oder gar komplett anliegend).
    Ischnoderma benzoinum bildet lieber einzelne Fruchtkörper, die aber auch mal in losen Gruppen am Substrat sitzen. Resupinate Anteile findet man da allerdings eher selten und nicht so stark ausgeprägt.

    Das so am Rande, allerdings gibt es fließende Übergänge, also die Variationsbreiten der beiden Arten überlappen sich stark.



    Lg; Pablo.

    Griaß euch!


    Es war absehbar, daß ich Einiges verpasssen würde. Aber so ist das, mal verpasst man, mal passt man.
    Die ersten Bildsichtungen dafür sind schon mal richtig prima. Eine Überlegung, die sich auch schon beim Lesen von Claudias (Wutzis) Wiesenpilzbericht ins Bewusstsein schob: Gibt es SAftlingsarten, die trockene Jahre bevorzugen, gegenüber Arten, die das gar nichr ab können?
    Bei hygrocybe spadicea gewinne ich mehr und mehr den Eindruck, daß die in Jahren mit trocken - heißem Sommer verstärkt Fruchtkörper bildet...



    LG; Pablo.

    Hallo, Claudia!


    Ach, so schön - also unbedingt zu schön um verhext zu sein. g:-)

    aurantiosplendens und laeta sind übrigens zwei Arten, die mir bislang aus dem Weg gegangen sind.
    Auch schön, daß es immer noch Neues zu finden und zu entdecken gibt.



    LG; Pablo.