Beiträge von Beorn

    Moin!


    Aha, sieh an. Ist aber auch nicht schlimm, wenn man denn öfter mal Entoloma "incanum" mikroskopiert, wird sich vielleicht sogar eine Option finden, die makroskopisch zu unterscheiden. Der Unterschied bei der Sporengröße ist ja aber offenbar schon signifikant, da gibt es erheblich diffusere Beispiele.


    Statt einem ganz großen Treffen wäre vielleicht auch ein Wochenende in kleinerem Rahmen möglich, so ähnlich wie das mit den Schleierlingen auch war. Aber besser noch mit weniger Aufwand für dich verknüpft, Maria, das muss ja nicht sein, daß du dich um alle Details kümmern musst.



    LG, Pablo.

    Hallo, Beli!


    Diese Unsicherheit hat man aber immer bei solchen Treffen. OK, im Allgäu zB ist ja quasi immer für Feuchtigkeit gesorgt, aber man kann grundsätzlich immer Pech haben mit dem Wetter - oder aber auch Glück. Wenn man es etwas flexibel einrichten kann, wäre das natürlich ideal, aber für viele Leute mit Interesse schwierig zu planen.

    Aber lass noch etwas Zeit, weil im kommenden Jahr zB ist für mich schwierig, da sind die Freunde von unserem Pilzverein aus England zu Besuch. Da will ich auch unbedingt dabei sein.


    Die Idee hat aber was, finde ich. Weil in solchen Wäldern war ich noch nie unterwegs, wie du sie zeigst.



    LG; Pablo.

    Hallo, Stephan!


    Das ist wichtig, danke! insbesondere die Punkte zur Huthautstruktur und dem Pigment bringen mich tatsächlich weiter.

    Weil nicht nur durch deine Funddokumentation hier war ich echt ins Grübeln gekommen, was die Trennung betrifft.

    Die Ökologie ist bei vielen Ritterlingsarten ja schon alleine ein entscheidendes Merkmal.

    Ich kenne nur das hier:


    Aus dem Hochschwarzwald (Moos, Fichten, Granit, 1000müNN, Cortinarius limonius + Bankera violascens), die entsprechen quasi in allen Punkten deinen Trennmerkmalen - bis auf die Größe der Fruchtkörper, die allerdings sehr variabel auftrat an der Stelle...



    LG; PAblo.

    Moin!


    Das kommt bei etlichen Leistlingsartigen vor, solche miteinander verschmolzenen Fruchtkörper. Dadurch werden die richtig dick und fett und nehmen komische, unregelmäßige Formen an.


    In diesem Jahr vorgefunden bei Cantharellus melanoxeros (Schwärzender Pfifferling), wo solche komischen Formen auch farblich gerne mal etwas abweichen und dann ggfs. auch als "Cantharellus ianthinoxanthus" bezeichnet werden:



    LG; Pablo.

    Hi.

    Was zumindest auch so ähnlich aussehen kann, wäre Tricholoma sciodes. Der hätte im Gegensatz zu Tricholoma portentosum neben den fehlenden Gelbtönen auch eine trockene, im Alter mehr und mehr schuppig werdende Huthaut (bei portentosum schmierig - faserig) sowie keinen markanten mehlartigen Geruch. Man kann auch noch eine Kauprobe machen, die benötigt allerdings etwas Zeit bevor der nachhaltig unangenehm scharfe Geschmack eintritt.

    Tricholoma sciodes entwickelt allerdings sehr gerne grauschwarze Flecken an den Lamellenschneiden bzw. später an den gesamten Lamellen, die hier völlig fehlen. Zudem stehen die Lamellen hier schon recht breit in der Landschaft, und die Hutoberfläche hat so einen Schimmer, als wäre sie schon zumindest ein wenig klebrig. Darum wäre ich hier schon auch eher bei Tricholoma portentosum. :thumbup:



    LG; Pablo.

    Servus!


    wenn man die leuchtend orangenen Milchlinge aus thermophilen Laubwäldern und die aus bergigen / temperaten Nadelwäldern überhaupt trennen kann (mir scheinen die Laubwaldkollektionen zB im Schnitt etwas größere Fruchtkörper zu bilden), dann müsste die "Nadelwaldart" doch Lactarius aurantiacus heißen und die "Laubwaldart" Lactarius mitissimus? Oder war's umgekehrt?
    Lactarius tabidus wäre ja eine rotbraune Art ohne diese leuchtend orangenen Farben.



    LG, Pablo.

    Servus!


    Man sieht in den Astgabeln ja reichlich Sporenpulver liegen, welches einen einigermaßen weißlichen Farbton zu haben scheint. Bei Ramaria s.l. wäre das Sporenpulver ockergelb, demnach müsste das hier schon eine Clavulina sein. Inwieweit sich Clavulina cinerea und von Helminthosporium befallene Formen von Clavulina coralloides und C. rugosa überhaupt morphologisch trennen lassen, kann ich nicht einschätzen.



    LG, Pablo.

    Hallo, Martin!


    Diese aufgeblähten, dickwandigen Elemente findet man bei etlichen dimitischen oder pseudodimitischen "Polyporales". Als Zystiden würde ich das nicht definieren, sondern lediglich von stellenweise verdickten Skeletthyphen (oder skeletoiden Hyphen) sprechen. Insofern: Alles richtig gemacht, die jetzt bestimmungstechnisch nicht zu berücksichtigen. :thumbup:



    LG; Pablo.

    Tach!


    Aber nicht wegen den grauen Röhren, denn das haben tendenziell alle Rotkappen in dem Alter, sondern vor allem wegen den durchgehend von anfang an schwarzen Stielschuppen. Durchaus komisch finde ich hier die Hutfarbe, denn die ist bei Leccinum versipelle normalerweise noch blasser und weniger freudig, aber das gehört wohl noch in den Rahmen. Es gibt eine Nadelwald - Rotkappe mit schwärzlichen Stielschuppen, die aber noch eine erheblich dunklere, sattere Hutfarbe hat, die kommt hier wohl auch nicht in Frage.



    LG; Pablo.

    Servus!


    Wenn du Melzer im Haus hast, kannst du die Gattungen Melanoleuca und Tricholoma leicht trennen. Alle Arten beider Gattungen haben weißes Sporenpulver, aber das von Melanoleuca ist amyloid, das abgeworfene Sporenpulver wird also blau bis schwarzblau, wenn du einen tropfen Melzer darauf gibst. Das von Tricholoma (inamyloid) nimmt nur die Farbe der Reagenz an (sowas ockerbraunes also).


    Warum ich hier an Tricholoma zweifelte: Zum einen der ziemlich stark befaserte Stiel in KOmbination mit der leicht verdickten und braun gerandeten Stielbasis (das sieht fast wie ein Knöllchen aus). In der Hutmitte meine ich einen flachen, undeutlichen Buckel zu erahnen, und angesichts der knittrigen Hutränder erscheinen die Lamellen noch sehr hell für einen Ritterling aus dieser Sektion (albobrunneae), wo meistens früher oder später irgendwelche bräulichen Farben an Lamellen und / oder Stiel entstehen.

    Für Tricholoma albobrunneum im Sinne der meisten Autoren fehlt mir die gegenüber dem bräunenden Stiel weißlich abgesetzte Stielspitze (weil Stiel unterhalb der Hutrand-Kontaktzone mit bräunenden Fasern bedeckt, darüber aber ohne diese Fasern). Zudem wirken die Fruchtkörper auf den Bildern recht klotzig und groß, so im vergleich zu den (handelsüblichen?) Grashalmen und dem Buchen(?)blatt.



    LG, Pablo.

    Servus!


    Wow, Sarcodon regalis ist phänomenal!
    Sollte die "Nadelwaldart" von Tricholoma sejunctum nicht Tricholoma viridilutescens sein?

    Wobei ich mich ehrlich gesagt jetzt gerade frage, wie man die beiden dann trennen soll...

    Den Pilz, den du zeigst, kenne ich jedenfalls aus dem Hochschwarzwald. Bestimmt hatte ich das als T. viridilutescens, was mir aber nicht wirklich gefällt, weil eben nicht so wirklich ausgeprägt schwarz befasert (aber das ist ja auch bei sejunctum sehr variabel). Wenn aber arvernense keine grauen Lamellen haben muss, dann wäre das irgendwie schlüssiger.



    Lg; Pablo.

    Hallo, Maria!


    Starke Show! :thumbup:

    3.: Sieht aus wie eine Clavulina coralloides (Kammkoralle). Die kann sowohl in Wäldern als auch auf Wiesen wachsen. Wenn's nicht auch ein Aggregat ist...

    10.: Richtig erkannt, das ist Entoloma incanum! Ich finde, die riechen stark nach Pferdepipi oder sowas.

    19.: Es gibt eine Varietät (inzwischen glaube ich als eigene Art geführt) vom Schneeweißen Ellerling mit ockerlichen Hutfarben. Das wäre dann Cuphophyllus ochraceopallidus. Das könnte bei diesem Fund gut hinkommen.

    24 & 34: Schick. Das könnten schon sein, daß die beiden ockergelb absporen, dann würden die tatsächlich in die Ramaria - verwandschaft gehören. Clavulina hat weißes Sporenpulver, so bekommst du die im Zweifel auseinander.

    28 & 31: Die Größe ist nicht unbedingt so wichtig bei den Rötlingen. Mit den dunkelblau belegten Lamellenschneiden und der schwarzblau filzigen Hutoberfläche könnten beide in die Verwandschaft um Entoloma serrulatum gehören.

    33.: Da liegst du richtig, denke ich.

    36.: Da fürchte ich eher nicht. Die Hutoberfläche sieht komisch aus, und auch eine abgesetzte Ringzone erkenne ich da nicht. Wenn das tatsächlich Ritterlinge (Tricholoma) und nicht eher Weichritterlinge (Melanoleuca) sind, dann dürfte das eher in die Ecke um Tricholoma stans gehören, wobei dafür die Hutoberfläche - wie gesagt - komisch aussieht.



    Lg; Pablo.

    Hallo, Sabine!


    Die perspektive beim letzten Bild ist etwas verwirrend: Das sieht aus wie Stacheln, oder ist der Fruchtkörper angeschnitten?
    Bei den oberen kommen mir die Poren irgendwie zu groß vor für einen Schafporling, allerdings wüsste ich jetzt auch keine bessere Option - es sei denn, der wäre nicht "aus der Erde" gewachsen, sondern an Holz (das natürlich auch vergraben sein kann).



    LG; Pablo.

    Hi.


    Die schwarzen Mumien können durchaus das Gleiche sein, wie die Schwefelköpfchen daneben. Die eine Fruchtkörpergeneration wird halt so nach und nach zersetzt, der nächste Fruchtkörperschub aber schon gebildet, bevor die Alten komplett abgebaut sind.
    So aus der Distanz - wirklich viel ist auf dem Bild ja nicht erkennbar - sehen die übrigens eher nach Grünen Schwefelköpfchen (Hypholoma fasciculare) aus. Also die Frischen, meine ich. Die alten, schwarzen Mumien sind nicht wirklich bestimmbar, daß das eben die ältere Fruchtkörpergeneration vom selben Pilz ist, ist halt nur eine vermutung.



    Lg; pablo.

    Hallo, Peter!


    Warum nicht? Novemberfunde von Boletus aestivalis hatte ich auch anno 2010 oder sowas schon mal.
    Das kommt vor, wenn es eine ausreichend milde Wetterphase gibt, solche Jahre gibt's schon immer - sie treten nur häufiger auf.



    LG; Pablo.

    Hallo, Adrian!


    Antrodia heteromorpha ist eine Art der naturbelassenen Bergnadelwälder. Die braucht kühles Klima und dickes, altes Nadelholz.
    Dein Fund dürfte relativ weich sein, und sieht optisch für mich aus wie Cartilosoma rene-hentic.


    Die "Blättlinge" sind doch sicherlich auch ganz weich, und zudem vermutlich Braunsporer, oder?
    Schaut jedenfalls nach Stummelfüßchen (Crepidotus spec.) aus.



    Lg; Pablo.

    Hi.


    Sowohl Perlpilze als auch Graue Wulstlinge gibt es jeweils auch in weiß. Aber perlpilze röten eben: Wenn das am Fundort noch nicht erkennbar ist, kann man auch einen aufgeschnittenen Fruchtkörper über nacht auf die Fensterbank legen. Wenn's ein perlpilz ist, sollte er sich dabei langsam rötlich verfärben. Oder wenn der Geruch jeweils typisch ausgeprägt wäre, könnte man die beiden auch in rein weiß unterscheiden.



    Lg; Pablo.

    Moin!


    Ich denke, die Hutkanten sind hier so hochgezogen, daß vom Buckel in der Mitte nur eine kleine Abflachung bleibt.
    Weil aber ein Mycel (also ein Organismus) sowohl gebuckelte als auch ungebuckelte Fruchtkörper bilden kann, und ein einziger Organismus nicht zu zwei Arten gehören kann, halte ich Clitocybe maxima nur für ein Synonym von Clitocybe (bzw. Infundibulicybe) geotropa.



    Lg; Pablo.

    Salve!


    Genau, dafür ist 1) ein Mönchskopf (Infundibulicybe geotropa). Der zweite könnte ein Tellerling sein, also in dem Fall ein Würziger (Clitopilus geminus).

    Die Trichterlinge zum Schluss kann ich nicht einordnen.



    Lg; Pablo.

    Moin!


    Also ich sehe auf allen Bildern Sommersteinpilze (Boletus aestivalis).

    Bei denen mit erkennbaren Gelbtönen in den Röhren brauchst du keine kauprobe durchzuführen, gelbe Röhren hat ein gallenröhrling nie.
    Bei den anderen... Wenn du dir unsicher bist, solltest du es machen.


    LG; Pablo.

    Servus, Leuzi!


    Ein Eselsohr (Otidea onotica) ist das nicht. Dazu passt die Wuchsform nicht, und zudem scheinen irgendwelche rosa Farbtöne in irgendeiner Form an den fruchtkörpern zu fehlen.
    Die Gattung passt allerdings, leider sind die weiteren Arten aus der Gattung mikropflichtig, also ohne ein paar mikroskopische eckdaten mkommt man zu keiner belastbaren Bestimmung. Auch bei Otidea leporina (sieht ziemlich ähnlich aus wie dein Fund) gibt's wohl noch den einen oder anderen Doppelgänger...



    LG, Pablo.