Beiträge von Beorn

    Hallo, Adrian!


    Nr. 2b kann schon hinkommen, die Wahrscheinlichkeit ist verhältnismäßig hoch (weniger als 50%, daß es eine andere Art ist).
    Bei allen weiteren Funden: Keine Chance ohne wenigstens ein paar Mikrodetails.

    1 ist voraussichtlich eine der streuzersetzenden Arten aus dem nadelwald um ochracea etc.

    2a ist wohl eine der mykorrhizabildenden gelblichen Arten (stricta ist ebenfalls eine streu-/holzzersetzende Art)

    3: wie groß ist denn das gesamte Gebilde? Sieht irgendwie zu filigran aus für R. pallida (die man dann auch wieder mikroskopisch klären müsste)

    4: ja, sieht aus wie was Weißsporiges. Demnach keine Ramaria.

    5 & 6: Bleiben gänzlich unklar, weil der Strunk nicht erkennbar ist.



    LG; Pablo.

    Hi.


    Die grauvioletten verfärbungen im Schnitt sind charakteristisch für sämtliche Rotkappen. Die Intensität und Dauer der Verfärbung variiert je nach Entwicklungszustand der Fruchtkörper sowie Witterungsverläufen beim Fruchtkörperwachstum. Daß da eine Espe / Zitterpappel gestanden haben dürfte, vermute ich allerdings auch ganz stark.



    Lg; Pablo.

    Servus!


    Die Hutoberfläche ist schon schleimig / schmierig wenn feucht.

    Ansonsten ziemlich große, auffällig Pilze. Selten scheint der dann vor allem gebietsweise zu sein. In der Rheinebene unten ist die Art im Spätherbst recht häufig, gerade im urbanen Raum steht der zur Zeit überall auf den Rasenflächen. Scheint aber echt ganz unterschiedlich zu sein, weil wenn ich zB im Schwarzwald uunterwegs bin, sehe ich den fast nirgendwo mehr.



    Lg; Pablo.

    Hallo, Maria!


    Das könnten auch Ziegelrote Schwefelköpfe (Hypholoma lateritium) sein.

    Die hygrophan fleckende Huthaut ist etwas ungewöhlnich, kann aber passieren.



    LG; Pablo.

    Servus!


    Mir fiel das eben auf, beim Nachlesen zu Tricholoma sulphurescens, daß es eben noch diese "boreosulphurescens" gibt.
    Klar, Stephan hat völlig recht, daß die Wahrscheinlichkeit halt recht gering ist, für eine "boreal - alpine" Art. Die Frage die sich mir stellt ist nur die: Die beiden Arten scheinen sich morphologisch sehr ähnlich zu sein. Wie ausführlich wurden denn mitteleuropäische sulphurescens - Funde aus Nadelwäldern durchleuchtet? Gerade weil die Autoren ziemlcih wenig mitteleuropäische Kollektionen untersucht haben, würde ich es eben nicht ausschließen, daß die verbreitungsgebiete der einzelnen Arten erheblich weiter gefasst sein könnten, als vermutet.



    Lg; Pablo.

    Hi.


    Ähnliche gibt es da schon, aber die sind noch nicht mal mikroskopisch trennbar. "Postia caesia" wurde zwar inzwischen als ein Aggregat aus mehreren Arten erkannt, aber da man die einzelnen Arten kaum morphologisch trennen kann (weder makro- noch mikroskopisch), muss man es zur Zeit einfach als "agg." (Aggregat, Artengruppe) behandeln.
    Mit dem "Fastblauen Saftporling" (Postia alni agg.) ist es ebenso.



    LG; pablo.

    Morgen!


    Das sehe ich auch so. Die Art scheint in den letzten Jahren hier inder Umgebung erheblich häufiger fruchtkörper zu bilden.
    Ist aber nur ein individueller Eindruck.



    LG; Pablo.

    Moin!

    Ha, gerade gelernt: dann müsste die Stielbasis bei Reibung röten?


    LG Michael

    Beim Seifenritterling? Meistens schon ein bisschen, aber das ist nicht immer erkennbar ausgeprägt.

    Dennoch würde ich das hier auch für Tricholoma saponaceum agg. (Seifenritterlinge) halten. :thumbup:



    Lg; Pablo.

    Hallo, Florian!


    Das ist ein Schleierling mit Bildungsabweichung (umgekrempelter Hutrand). vermutlich gehört das zu Telamonia (Gürtelfüße, Dickfüße, Wasserköpfe), aber bestimmbar sind solche Einzelfruchtkörper mit ungewöhnlichem Wuchs nicht.



    LG; Pablo.

    Moin!


    Der Fruchtkörper ist halt - wie Wolfgang schon schrub - ziemlich stark verwittert. Zudem ist Gliophorus psittacinus farblich äußerst variabel. Solche orangenen Hutfarben können auch bei frischeren fruchtkörpern auftreten, verstärken sich aber auch beim verwittern.





    LG, Pablo.

    Hallo, Brynn!


    Auch das sieht absolut plausibel aus. :thumbup:

    Die stehen in der Viernheimer Heide (nördliche Oberrheinebene) auch gerne zusammen mit frostschnecklingen auf eben solchen Sandböden.
    Dort sehen die auch so aus - allerdings ist noch fraglich, ob "Tricholoma equestre" tatsächlich nur eine Art ist, oder sich darin mehrere Sippen verstecken. Das ist aber zumindest morphologisch bislang nicht auflösbar.
    Einen "Laubwaldgrünling" (Tricholoma frondosae) würde ich hier aber schon mal nicht vermuten. Die sind im Habitus anders und die Hutoberfläche meistens +/- deutlich schuppig.



    LG; Pablo.

    Hallo, Brynn!


    Den würde ich auch so nennen. :thumbup:

    "Frostschneckling" ist ja auch nur so ein Name, wie zB "Fichtensteinpilz" (heißt deswegen so, weil er Mykorrhiza mit Rotbuchen und anderen Bäumen bildet). Oder "Rosablättriger Helmling" (heißt so, weil die Lamellen meistens cremeweißlich sind).

    Hygrophorus hypothejus bildet halt ziemlich spät im Jahr fruchtkörper (phänologisches Maximum ende Oktober / November / Anfang Dezember), um die Zeit treten auch oft die ersten Fröste auf. Vermutlich darum die Benennung. Das bedeutet aber nicht, daß die Art auf Frost angewiesen wäre zur Fruchtkörperbildung. Erscheinungszeit und Nachtfröste sind hier nur Koinzidenz, wenn es richtig frostig wird, stellt diese Art wie die meisten anderen Mykorrhizapilze die Fruchtkörperbildung ein.



    LG; Pablo.

    Salve!


    Mit dem auffälligen goldgelben Velum am Hutrand und Stiel ist diese Art aber ziemlich eindeutig bestimmbar, denke ich. Sofern jetzt nicht jemand erklärt, daß auch das ein Aggregat aus 2 bis 20 Arten ist... :gzwinkern:


    Die goldgelben Schüppchen können mal mehr mal weniger deutlich ausgeprägt sein, aber wenn sie vorhanden sind, ist das offenbar ein Alleinstellungsmerkmal.



    LG; Pablo.

    Hallo, Frank!


    Wenn Hut und Stiel zumindest etwas schmierig / klebrig sind, dann könnte das gut hygrocybe chlorophana (Stumpfer Saftling) sein.



    LG; Pablo.

    Hallo, Raphael!


    In der Tat, manche Pilze können das Gehirn ganz schön zum Knacken bringen. :gzwinkern:

    Vor allem, wenn man Funde aus Gattungen einzuordnen versucht, mit denen man sich sonst kaum beschäftigt. Dann auch noch seltene Arten, die so extrem wandelbar sind wie diese "Rhodocybe" hirneola...


    "Rhodocybe" nitellina ist auch so ein Ding. Keine Ahnung, wie oft ich an der schon vorbeigelaufen bin, ohne den Fund aber irgendwie beachtet zu haben. Einmal hatte ich sie aber bewusst in der Hand - ohne den Wissensschatz anderer Pilzkundler wäre ich aber nicht drauf gekommen, was das ist und hätte wohl einfach einen "Zackpilz" draus gemacht.



    LG; Pablo.

    Servus!


    Starke Funde! :thumbup:
    Hygrophorus capreolarius ist sensationell, den hätte ich im Feld vermutlich erstmal garnicht als Schneckling erkannt. Gut zu wissen, daß es sowas gibt.


    Der Fund Nümmero vier: Wunderlich. Sehr wunderlich.

    Aber die Idee von Stephan dürfte schon in die richtige Richtung gehen. Nur, so derbe gilbend kenne ich den eher nicht, zudem wäre das ja eine Art der thermophilen Laubwälder. hygrophorus pudorinus deutet doch eher ein anderes Habitat an. Aber: Wenn man in FNE4 Tricholoma sulphurescens vergleicht, dann mal noch eine Seite umblättert: Aha. Könnte das nicht auch hinkommen? Trennbar wären die beiden allerdings lediglich anhand der ökologischen Fundbedingungen und der ITS.



    LG; pablo.

    Ahoi!


    Die Hutoberfläche erinnert ja ein wenig an die Climacodon pulcherrimus, die du schon mal vorgestellt hast, Beli. Das sieht ja anliegend haarig aus...
    Nur die Poren schließen das ja aus.

    Ich kann mir auf diesen Fund auch keinen Reim machen. Würde aber ebenso wie Frank Polyporus tuberaster ausschließen wollen. Man findet gelegentlich zwar kleine "Hungerfruchtkörper", die dann auch mal lateral gestielt sein können, aber die Schuppenanatomie ist wirklich ganz anders.


    Allerhöchstens vielleicht ein arg abweichender Fruchtkörper von Trametopsis cervina? Aber das mit dem Stiel dürfte da ja nicht passieren, egal wie ungewöhnlich die Fruchtkörper aussehen...



    Lg; Pablo.

    Hallo, Oskar!


    Na klar, das ist doch eine sehr schöne, aussagekräftige Dokumentation von Amanita phalloides. :thumbup:
    Auch unabhängig vom Geruch kann es hier kaum ernsthafte zweifel geben, daß das auch tatsächlich phalloides ist.
    Insofern: Dazu sind sie da, die Portraits. Solche schönen Dokumentationen können immer gerne dazu gestellt werden.



    Lg; Pablo.

    Moin!


    Das mit der Guajak - Reaktion ist auch nur im Beobachtungs - Stadium. Ob und wenn ja wie zuverlässig das ist, kann ich nicht abschätzen, bei so einer handvoll durchgetesteten Kollektionen. Man muss das halt bei jeder Kollektion auch abgleichen mit den gängigen Merkmalen (Lamellenanzahl, Hutfärbung, Geruch, Mykorrhiza).
    Auch der Geschmack könnte wohl eine Rolle spielen. Tricholoma lascivum war's glaube ich, die definitiv unangenehm scharf schmeckt (virgatum - artig).
    T. stiparophyllum ist dagegen mild (wenn ich das gerade richtig im Kopf habe), und T. album müsste man mal testen.



    Lg; Pablo.

    Servus!


    "Art ABC kommt in XYZ nicht vor" ist im Zusammenhang mit Pilzen immer eine äußerst angreifbare weil relative Aussage.

    Schreiben müsste man: "Art ABC ist in XYZ bislang nicht nachgewiesen", so wäre es auch im Zusammenhang mit Paralepistopsis amoenolens zutreffend. Weil "ist nicht nachgewiesen" bedeutet eben etwas ganz anderes als "kommt nicht vor". :gzwinkern:


    Auf ein merkmal wie "Abschiebbarkeit der Lamellen" würde ich mich da keineswegs verlassen. Auch die Typusart der Gattung Clitocybe hat oft (nicht immer) leicht abschiebbare Lamellen, ebenso wie einige ehemalige Trichterlingsarten (Mönchskopf zB), die inzwischen in anderen Gattungen geführt werden.



    LG; Pablo.