Beiträge von Feinschmecker

    Ich habe schon Steinpilze fermentiert, in kleinen Kostproben auch roh verzehrt. Als gegarte Beilage hat das schon was; wenn ich mich recht erinnere, habe ich sie kurz in Butter angeschmort, als Beilage zu einem Wildgericht. Die Hüte sind haptisch dann gewöhnungsbedürftig, da sie echt sehr schlabberig-schlonzig werden und bleiben. Wenn ich das wieder mal mache, werde ich ausschließlich Stiele verwenden, die bleiben beim fermentieren vergleichsweise fest.

    Sicher erweitern solche Experimente den kulinarischen Horizont.


    Beste Grüße, Jörg

    Ich würde versuchen, die Quitte zu retten. So wie es eben geht, ausschneiden und eine "Rinne" nach unten schneiden, damit alle Flüssigkeiten abfließen können. Dann mit einem Fungizidhaltigen Wundverschlussmittel bestreichen.

    Wenn ich den Baum ansehe, so als Hochstamm gezogen, würde ich wetten: die Unterlage ist Eberesche. Diese ist m.E. keine geeignete Unterlage für Quitten, insbesondere auf eher trockenen Standorten. Das erhöht natürlich die Wahrscheinlichkeit für den Befall mit Schädlingen. Wenn man sie lässt, wachsen Quitten als Großbusch; geschnitten und erzogen wird immerhin ein Baum daraus, der eigentlich immer schräg wächst. So eine Art Hochstamm bilden sie erst in hohem Alter.

    Ich hänge zur Veranschaulichung mal ein Bild an.

    Gestern bei mir das selbe: ein Kiefernsteinpilz, leider überständig und für mich ein Erstfund, und weit und breit keine Kiefer. Auch kein anderer Nadelbaum! Allenfalls ein völlig vermorschter Stumpf (zum Anhalt: so vermorscht, daß ich mich sehr gewundert hätte, wenn darauf noch eine Glucke gewachsen wäre) könnte möglicherweise von einer Kiefer stammen. Sonst wachsen dort ältere Eichen, die Rotbuchen sterben dort dürrebedingt mehr und mehr ab, die Hainbuchen halten sich noch halbwegs. Südwesthang. Wir sammeln dort noch keine 50, aber sicher schon 15 Jahre.

    Wenn ich es schaffe, die Fotos von meinem Smartphone auf den Rechner zu bekommen, reiche ich Bilder nach.

    Heute habe ich 2 genau so deformierte gefunden, isoliert an einer Stelle. Hätte ich nicht vorher Deine Bilder angesehen, wäre es mir möglicherweise gar nicht recht aufgefallen. Allle anderen Herbsttrompeten sahen aus wie sonst auch. Eine Erklärung dafür habe ich nicht.

    Hallo Frank,


    es soll zwar auch kleinfrüchtige Sorten von Renekloden geben, mir scheint aber, die Bestimmung von Rotfuß als Kirschpflaume (Prunus cerasifera) richtig. Diese gibt es in allen möglichen Farben von grün über gelb zu rot bis hin zu fast schwarzen Früchten, und auch in den unterschiedlichsten Größen.

    Der Name kommt von Reine Claude, also Königin Claudia (bitte ggf. Suchmaschine einsetzen), und diese Sorten sind vollreif vor allem eins: unglaublich süß. Wenn die vollreifen Früchte nicht supersüß sind, ist es keine Reneklode. Steinlöslichkeit kann übrigens in Dürrejahren auch bei üblicherweise gut steinlöslichen Sorten sehr schlecht werden.

    Kirschpflaumen wurden und werden -besonders in trockenen Regionen- als Veredelungsunterlagen für alle möglichen Steinobstsorten benutzt. Wenn die aufveredelte Sorte abstirbt, z.B. mangels Pflege oder durch Erkrankung, wächst die Unterlage durch. So etwas scheinst Du zu haben, und auch hier gibt es ganze Hecken davon. Gelbe Kirschpflaumen werden oft und besonders in Norddeutschland als "wilde Mirabelle" bezeichnet. Das ist völliger Blödsinn, Mirabellen kann man am einfachsten über den Geschmack bestimmen: schmeckts nicht ganz typisch nach Mirabelle, ist es keine!

    Im Pomologenverein ist Fr. Dr. Braun-Lüllemann einige der wenigen, die sich mit Steinobst beschäftigt, und ich wage zu bezweifeln, daß Du mit Deiner Kirschpflaume mit einer Bestimmungsanfrage von Ihr eine Antwort bekommen wirst.

    Fr. Dr. Braun-Lülleman und Herr Falk Kröhling haben ein -über den Pomologenverein zu beziehendes- Werk herausgebracht, das die Bestimmung von Steinobstsorten über den Stein (unter Vernachlässigung aller fast aller anderer Fruchtmerkmale!) ermöglichen soll. Ich habs mir gekauft, mich intensiv daran versucht und überlasse die Bestimmung von Steinobst nun anderen, berufeneren Leuten.


    Die Diskussionen über die Bestimmung und Einordnung von Primitivpflaumen lässt die Diskussionen im Pilzforum über geänderte Taxonomie (Mit Verlaub!) als Sturm im Wasserglass erscheinen. Nur ein Beispiel:

    https://www.google.com/url?sa=t&rct=j&q=&esrc=s&source=web&cd=&ved=2ahUKEwivt9qS-bL5AhUKDOwKHUFxCpwQFnoECCYQAQ&url=https%3A%2F%2Fwww.zwetschkenreich.at%2Fpdf%2FFibel_29082017.pdf&usg=AOvVaw3rqbcTtWspESpuyg1J1jyx


    Respekt für 2 ha neu angepflanztes Obst! Darf ich fragen, wo Du Deine Obstanlage betreibst und was Du alles gepflanzt hast, gerne auch der PM? Kontakt zum Pomologenverein oder auch eine Mitgliedschaft dort könnte Dir fast sicher Kenntisse und Perspektiven eröffnen.

    Falls Du Fragen zum Anbau von Quitten haben solltest, kannst Du Dich gerne auch an mich wenden, ich habe ca. 60 Quittensorten im Anbau, und Quitten sind im Pomologenverein (und auch anderswo) praktisch kein Thema.


    Beste Grüße, Feinschmecker

    Hier kann ich beobachten, daß die Wildschweine im Frühjahr gezielt die Wurzeln des Aronstabs ausgraben und fressen, innerhalb und außerhalb der Morchelfundstellen. Klingt merkwürdig, da die Pflanze giftig ist, ist aber so. Trittsiegel von Wildschweinen, Loch im Boden, drumrum teilweise typisch aufgeworfener Boden, die Aronstabwurzel ist weg, die mehr oder weniger (je nachdem, wie lange das zurückliegt) verwelkten Blätter sind noch zu finden. Daß Wildschweine gezielt Morcheln fressen, konnte ich noch nie feststellen. Andernfalls würde ich bei der Wildschweindichte kaum noch Morcheln finden.

    Ich darf auf das wenig bekannte polnisch-rajastanische Weltraumprojekt aufmerksam machen?


    Externer Inhalt www.youtube.com
    Inhalte von externen Seiten werden ohne deine Zustimmung nicht automatisch geladen und angezeigt.
    Durch die Aktivierung der externen Inhalte erklärst du dich damit einverstanden, dass personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr Informationen dazu haben wir in unserer Datenschutzerklärung zur Verfügung gestellt.

    Hallo Tuppie,


    gegen meckernde Nachbarn könnte die Teilnahme an einem örtlichen Naturgartenwettbewerb helfen. So wie das aussieht, kommst Du sicher in die ersten Ränge, und dann hast Du ein hartes Argument.

    Hier hat es jedenfalls funktioniert.......


    Und wenn ich noch einen Tipp geben darf? Statt einer Kirsche, die auf Sämlingunterlage riesig wird und auf einer schwach wachsenden Unterlage ohne Bewässerung nicht wachsen wird, bietet sich auf dem heißen und trocken-steinigen (wenn ich mich recht erinnere, Kalk?) Untergrund eine Mandel (besser gleich 2 wg. Befruchtung) an. Ganz wichtig dabei ist die richtige Unterlage, in diesem Fall GF 677. St. Julien A (die in D übliche Unterlage für alles mögliche Steinobst) wird unter diesen Bedingungen nicht funktioniern. Falls Du in D nicht fündig wirst, schau Dich bei Deinem nächste Frankreichurlaub danach um, da wirst Du fast sicher so etwas erhalten.


    Schöne Grüße und Danke für Deinen Garteneinblick,


    Feinschmecker