Beiträge von Mreul

    Hallo Helmut, hallo Ditte,


    danke Euch - dann lag ich offenbar nicht so falsch mit der Einschätzung. Die Sequenzierung ist geplant und bereits organisiert, wird allerdings noch etwas dauern, bis ich Ergebnisse habe, Frühjahr nächsten Jahres voraussichtlich.

    Ich bin selber gespannt, was das nun ist, aber eine der beiden wird da dann wohl rauskommen.


    Viele Grüße

    Matthias

    Ebenso servus Matthias, :)


    danke Dir. Gut, der Fund sieht jetzt ganz anders aus als meiner, da fällt es schwer zu glauben, dass das die gleiche Art sein soll. Da passt das, was man im Kibby erkennen kann besser. Nach Beschreibung tu ich mich schwer, mir fehlt mit der Art jede Erfahrung. Na es hilft nix, der muss wohl zur Sequenzierung, wird im nächsten Jahr passieren und noch etwas dauern.


    Wie machst Du das eigentlich mit Deinen Funden, schickst Du die alle zu Alvalab? Oft lese ich bei Deinen Portraits "Von der JEC-DNA-Arbeitsgruppe durch Sequenzanalyse bestimmt", muss man da Mitglied sein, um was untersuchen lassen zu können oder wie läuft das?


    Viele Grüße

    Matthias

    Hallo Günter,


    danke auch Dir für den Hinweis. C. saturninus wäre natürlich möglich, sieht etwas anders aus als meine bisherigen Funde, aber dem ist alles zuzutrauen. Wobei mir geraniolens nen Hauch besser gefällt, wenn ich davon ausgehe, dass ich den Geruch nicht wahrgenommen habe, obwohl er vielleicht schwach dagewesen wäre.

    Wie auch immer, der geht also wie geplant zur Sequenzierung, dann werden wirs wissen, von den Arten gibt es ja genug Vergleichsmöglichkeiten.


    Hi durnik,


    da die Huthaut feucht nicht schleimig ist, die Basis nicht verdickt ist und es keine leuchtenden Farben wie z.B. bei den Hautköpfen gibt, ist man da recht schnell bei Telamonia. Mit etwas Erfahrung lassen sich Telamonien meist schon gut als solcher erkennen, faserige HDS, Velumgürtel ohne die o.g. Merkmale, etc. sind gute Hinweise. Eine schwärzliche KOH-Reaktion ist auch typisch. Aber die auf die Art zu bestimmen ist oft genug sehr schwer wie hier wieder gut zu sehen. Das macht das Umfeld aber auch so spannend, es gibt noch sehr viel zu lernen und zu entdecken.


    Viele Grüße

    Matthias

    Hallo Helmut,


    Deine Zweifel sind absolut berechtigt, genau diese hatte ich auch.

    Dann dachte ich mir es muss doch irgendwas wenigstens ähnliches geben und ich hab mir die Hutoberfläche weggedacht, bzw. die als irgendwie geschädigt angekommen. Wenn es so ist, würde der Rest ja ganz gut passen, Sporen, Farbe, Schnittbild, Zystiden, etc. Nur dass man dann eben auch nicht geradlinig zu einer Art käme, siehe oben.

    Wenn es Velumreste sind, die man sieht, wäre mixtilis i.W.s. natürlich raus, aber dass dann die Stiele bis unten Kaulos haben wäre wiederum merkwürdig. Moment, die Merkmale sind ja unabhängig, ich verwechsle das grad mit Cortina...

    Also so wie ich das sehe bleibt es dabei, hier dürfte es nur genetisch ein brauchbares Ergebnis geben, es sei denn vielleicht Ditte hätte sowas schon mal so gesehen.


    Edit: Ich sehr grad auf Dittes Seite bei nothomixtilis, dass da durchaus steht:

    "oft mit reichlich weißlicher oder graulicher Velipellis" - das käme ja dennoch gut hin. Faserig sind die Hüte auf dem Bild auch, nur mein Fund übertreibts eben mal.

    Inocybe - nothomixtilis
    Neue Seite
    www.inocybe.org


    Also mein Favorit wäre jetzt trotzdem weiter nothomixtilis, nichts desto trotz schadet es sicher nicht, das genetisch zu verifizieren, weil typisch ist der sicher nicht, egal was es ist.


    Danke und viele Grüße

    Matthias

    Hi zusammen,


    hier eine Inocybe vom Herbst, die aus dem Freigelände des Bot. Gartens Bayreuth stammt. Wuchs in einer Allee unter Cedrus libani, wobei kaum ein anderer Mykorrhizapartner in Frage kommt.

    Erst hab ich lang Schwierigkeiten gehabt, was das überhaupt sein soll, bin aber mittlerweile sicher, dass der zur Mixtilis-Gruppe gehört und die Hutoberfläche einfach schon etwas verwittert ist bzw. vor erneutem Regen angetrocknet war. Da bekomm ich aber dann wieder Probleme bei der Bestimmung, weil ich noch nie solche Zystiden mit derart langen Stielen gesehen habe. Vielleicht käme I. johannis-stanglii in Betracht, jedenfalls hat der noch die am längsten gestielten Zystiden, aber die Sporen sind dafür wieder deutlich zu klein. Vielleicht auch nur ne untypische nothomixtilis mit zu lang geratenen Zystidenstielen. Für beide passt jeweils etwas nicht, wobei insgesamt nothomixtilis mir besser passen würde, was nix heißen muss. Die kenn ich eigentlich gut, aber die hatten auch die Zystiden wie sie in der Literatur sein sollen.


    Die Daten:

    Hutdurchmesser: 2,4-3,6 cm; Länge 4,5-5,5 cm;

    Stiel x 5-6 mm

    Geruch spermatisch

    Fleisch rein weiß, keine Verfärbungen

    Stielbasis deutlich knollig, aber nicht erkennbar gerandet

    Stiel ganz bereift



    Sporen:

    (6.7) 7.2 - 8.3 (8.4) × (4.6) 4.8 - 5.9 (6.5) µm

    Q = 1.3 - 1.6 ; N = 30

    Me = 7.8 × 5.4 µm ; Qe = 1.4


    Hymenialzystiden:

    (38.1) 42.0 - 62.7 (62.9) × (13.8) 14.1 - 20.3 (22.0) µm

    Q = (2.0) 2.2 - 3.8 (4.0) ; N = 14

    Me = 50.2 × 17.6 µm ; Qe = 2.9


    Cheilos


    Pleuros bei denen der Stiel verdeckt ist:


    Pleuros mit sichtbarem Stiel, so sah die deutliche Mehrheit der Zystiden aus, die frei zu beobachten waren:


    Kaulos


    Ditte, hast Du hierzu eine konkrete Vorstellung was das sein könnte?

    Ansonsten würd ich den einfach sequenzieren lassen, bei Funden im Bot. Garten Bayreuth kein Problem.


    Viele Grüße

    Matthias

    Hallo Inge,


    das sollte Dermea cerasi sein, vgl. z.B. hier:

    Die Becher sind die Hauptfruchtform, die Keulen die Nebenfruchtform.

    Bei Dermea prunastri sieht die Anamorphe anders aus, also die "Keulen" sind mehr schwarz, siehe hier:

    Dermea prunastri (Vyklenutka švestková)
    Drobná vřeckovýtrusá houba rostoucí na odumřelých větvích švestky. Na dalších druzích široce pojímaného rodu Prunus (slivoň, třešeň, střemcha, aj.) rostou…
    www.mykologie.net


    Viele Grüße

    Matthias

    Hallo Tonio,


    für sowas verwende ich The Genera Of Hyphomycetes von Seifert et al. Dort finden sich alle bis dahin bekannten Gattungen drin mit Illustration und Hinweisen auf weiterführende Literatur zu den jeweiligen Gattungen.


    Viele Grüße

    Matthias

    Hallo Gunnar,


    danke für eine Antwort. Ja, das sieht ziemlich gut aus - mir fehlte da natürlich der Pelargonium-Geruch dafür, da kann ich lang schlüsseln, aber da hab ich auch sequenzierte Funde von desertorum/impolitus, die auch nach mehreren Funden am selben Standort einfach nicht riechen wollten, oder ich riech das generell nicht. Aber bei flexipes und pilatii klappts auch mit dem Wahrnehmen von dem Geruch. Ansonsten kommt das gut hin. Ich schau morgen nochmal genauer in die Literatur die ich dazu habe.


    Viele Grüße

    Matthias

    Hi zusammen,


    gerade bin ich dabei die Funde des Jahres zu ordnen, die noch keinen Namen haben. Cortinarius - Telamonia ist da natürlich immer oben mit dabei. Einige unklare Arten will ich sequenzieren lassen, aber bei ein paar frage ich vorher nochmal nach, ob vielleicht morphologisch doch mehr geht, als ich das selbst hinbekomme. Es werden noch ein paar Beiträge dazu folgen.


    Hier nun der erste Kandidat, bei dem versande ich beim Schlüsseln mit FN im Nirwana, im Kibby und anderswo find ich nix was so aussehen könnte. Den Atlas hab ich leider nicht.

    Vielleicht lässt sich mit dem Mykorrhizapartner, der hier sicher Linde ist, der auffälligen Farbe der Lamellen und der relativ großen Sporen was sagen.


    Hier die Daten:

    Funddatum 28.10.24, Brandenburg, ca. 50 m Meereshöhe, entlang einer Lindenallee, auf sandigem Boden.


    Größe mitgenommene Exemplare:

    Hut bis 3,5 cm breit - bei älteren, nicht gesammelten Exemplaren bis über 5 cm

    Länge bis 5,2 cm

    Stiel x 5 mm (sicher bis x 7 mm beim Exemplar im Bild 1 vorne rechts)


    Geruch etwas nach Rettich oder auch süßlich

    Hut befeuchtet etwas schmierig, aber nicht schleimig

    Lamellen auffallend rötlichviolett

    Stiel im Schnitt oft nach unten deutlich braun, aber nicht weiter nachbräunend


    KOH überall sofort braunschwarz, an Stielbasis und im Hutfleisch am intensivsten, dort tiefschwarz


    Sporen:

    (7.8) 7.9 - 9.2 (9.8) × (4.5) 4.6 - 5.2 (5.4) µm

    Q = (1.6) 1.64 - 1.85 (1.9) ; N = 30

    Me = 8.6 × 4.9 µm ; Qe = 1.8


    In Melzers nur schwach dextrinoid:


    HDS deutlich inkrustiert:


    Lässt sich damit was anfangen, vielleicht Cortinarius, Mykollege_Günter? Wenn nicht geht der zur Sequenzierung wie auch ein weiterer Cortinarius-Fund von dem Standort, der original gar keine auffallenden Merkmale hatte.


    Viele Grüße

    Matthias

    Hallo Eva,


    der aktuelle Stand ist, dass diese Art als neue Spezies beschrieben werden wird. Die Texte hab ich soweit zusammen, wenn ich die endgültigen Sequenzen bekommen habe, kann ich da weiter machen. Ich plane auch einen größeren Artikel zu den Arten aus dem Kölner Tropenhaus zu machen, schließlich hat Rainer da ca. 35-40 Arten schon entdeckt, genau müsste ich nachschauen, hab aber grad keinen Zugriff auf meine Daten hier in der Mittagspause. Davon waren außer dem gelben Leucoagaricus noch mind. 4 weitere Arten dabei, die neu für die Wissenschaft scheinen und bei denen genug Daten für eine Neubeschreibung vorhanden wären. Die schicke ich diesen Winter noch zur DNA-Analyse, dann mal sehen wie es zeitlich bei mir klappt.

    Wenn du Rainers erstellte Themen suchst, wirst du fündig was die anderen Arten angeht, meistens hab ich den aktuellen Stand ins Forum gestellt. Ansonsten kann ich das auch gerne mal zusammenfassen, aber dann frühestens morgen.


    Viele Grüße

    Matthias

    Hallo Rainer,


    also Geastrum sieht tatsächlich genau so aus, wie ich mir lageniforme vorstelle, aber leider ich kenne die Art nicht selbst, daher trau ich mich das auch nicht abschließend zu bewerten. Das ist dann natürlich was sehr Besonderes.


    Bei der Hemimycena da kommt man makroskopisch nicht sicher auf eine Art, H. mauretanica ist schon eine der häufigsten Hemimycenas mit so einem Aussehen, aber ich könnte aktuell nach dem was ich sehe auch Mycena-Arten, wie M. tenerrima = adscendens nicht sicher ausschließen. Ne kleine Basalscheibe scheint er zu haben und die Hutoberfläche seh ich nur sehr undeutlich, könnte aber so fein bepudert-körnig sein wie es bei der Art der Fall ist. Daher würde ich aktuell zu der Art tendieren, aber auch H. mauretanica hat eine finzige Hutoberfläche, die aber nicht so körnig ist wie bei der Mycena. Mikroskopisch wär die gleich klar, die Cheilozystiden sind sehr typisch.


    Viele Grüße

    Matthias

    Hallo Rainer,


    ich ergänze nochmal:

    2: Ja, sicher eine Ascocoryne wie Werner sagt. Da gibts jetzt makroskopisch keine 100% Sicherheit. Die wahrscheinlichste Option ist A. cylichnium. Es könnte aber auch A. sarcoides sein, bei der die typische Nebenfruchtform, die die Art dann makroskopisch sicher bestimmen ließe, gerade nicht ausgebildet ist. Zudem gibt es seltenere, wenig bekannte Arten, die sich in mikroskopischen Details von cylichnium unterscheiden (Hakenverhältnisse, Anamorphe, etc.).

    4: Nein, keine Hemimycena s.l. Die haben typischerweise keine solchen Stiele, die nach unten hin zunehmend deutlich braun werden. Dein Pilz gehört sicher in die Familie der Physalacriaceae (dazu gehören z.B. auch die Zapfenrüblinge und "Marasmius" epiphyllus) und sieht makroskopisch sehr nach Rhizomarasmius setosus aus. Der wächst allerdings an Buchenblättern, kannst du ausschließen, dass da evtl. Reste von Buchenblättern gelegen haben können?

    6: ist Xylaria hypoxylon, wie Bernd sagt, die ist am Anfang noch unverzweigt und bildet manchmal auch gar keine Verzweigung aus. X. filiformis ist noch viel dünner und graziler.

    7: Da stimme ich Werner zu: Mycena pura agg.


    Viele Grüße

    Matthias

    Hi Schupfi,


    soweit ich das auf den Bildern sehe, sind die Sporen schon gelblich-bräunlich gefärbt, sodass ich hier bei Crepidotus wäre. C. mollis hat solche Sporen, war die Huthaut irgendwie gelatinös? Gibt es Cheilozystiden? Es mag noch andere Crepidotus-Arten mit solchen Sporen geben, C. autochthonus hat noch ähnliche, glaub ich aber nicht recht, ob es weitere gibt müsst ich nachlesen.


    Viele Grüße

    Matthias


    PS: Das erste Makro zeigt mindestes 3 inoperculate Becherchen - Hyalorbilia cf inflatula, Lachnum sp (evtl. impudicum) und eine cf Orbilia (vielleicht auch Babys der Hyalorbilia).

    Hallo Matthaeus,


    ich nenne sowas Pilobolus kleinii mangels besserer Alternative.

    Ob diese kleinsporige Variante, die ich auch schon gesehen habe, das wirklich ist oder eine eigene Art für die so kleine Sporen typisch sind, das kann ich nicht sagen. Vielleicht wird es einmal eine genetische Studie geben, die das aufklärt.

    Warum nenn ich die kleinii und nicht crystallinus: Aus zwei Gründen, zum einen, weil ich die Sporenfarbe höher gewichte als die pure Größe (die ist in dem Umfeld ja sehr variabel, andererseits aber recht konstant bei z.B. roridus und umbonatus), zu anderen, weil diese Art, wie kleinii, eine Verengung zwischen der Sporenkapsel und der Blase hat, also die Kapsel nicht vollflächig aufliegt. Bei P. crystallinus tut sie das, nach meinen bisherigen Beobachtungen auch durchaus konsequent.


    Viele Grüße

    Matthias

    Hi Steve,


    thanks for the additional information. Yes, clearly clamped, so in my opinion everything fits for pseudocrispula. I would not know a species that would only be distinguished by pilepellis, so this should be fine.

    In Antonín and Noordeloos the spores are given as even larger, up to 11,5 long. I have never observed such large spores myself, but I know this species only from one site up to now. Your new spore measurements are almost perfectly those I obtained for my finds. I could not obtain a spore print so far for this species, maybe there spores would be somewhat larger.


    Cheers,

    Matthias

    Hallo Josh und wenns noch jemanden interessiert,


    auf dem ersten Bild ist noch ein anderer Pilz zu sehen, der viel seltener ist als der Goldröhrling. Unter dem Röhrling ist ein ausgebleichtes Buchenblatt zu sehen, daran kleine Fruchtkörper, ich habs zum besseren Auffinden mal markiert:

    Das ist ein Coccomyces, wahrscheinlich C. tumidus (deutscher Name wäre mir keiner bekannt). Hier bei mir zwar weit verbreitet und nicht selten, aber regional scheint der anderswo durchaus selten zu sein, da der auch stellenweise trotz gezielter Suche nicht aufgetaucht ist.


    Viele Grüße

    Matthias

    Hi Steve,


    not always easy those small white ones and some of the features shown are not yet clear to me, but I'd have some suggestions.

    First of all, Hemimycena gracilis has clearly narrower spores, always more than three times longer than wide. Phloeomana alba can be excluded as well, this one has globose to subglobose spores, Phloeomana speirea is normally 2-spored. Hemimycena pseudolactea with more crowded lamellae, Phloeomana hiemalis and Mycena polyadelpha both have cheilocystidia that you surely would have found in their typical form if they were present.


    I don't believe you have a member of Phloeomana, but of Hemimycena (s.l.).

    Some thoughts about the characteristics you mention:

    - The large cells you show could be cells from the trama, either the lamellae or the pileus. I am not aware of any hemimycenoid fungus that would only have approximately as large cheilo or pleurocystidia. Since you did not find any other cells that can be clearly discerned as hymenial cystidia I currently believe they are absent here or at least very inconspicuous.

    - Did you find any diverticulate hyphae in the pileipellis? I think I can see some, but as the resolution is very low, what I see could as well be some foreign elements (dust), etc.
    I marked the places where I believe to see diverticulate hyphae in the picture composed of yours below (a)

    - There are obviously very long, partially wavy, slightly thick-walled caulocystidia that clearly exceed the normal length for those of e.g. speirea, marked below in part b

    Can you confirm those long thick-walled elements exist especially at the base of the stipe?

    If I am right with my assumptions, you would have a species with spores of up to about 10 x 5 µm, 4-spored basidia, no hymenial cystidia, a diverticulate pilepiellis and very long thick-walled caulocystidia at lest at the stipe base. This together with the macroscopy leads me to Hemimycena pseudocrispula.


    Clamps should be present, and the spores seem a bit large, is it possible they are mostly rather up tp 9 x 4-5 µm? This would then fit perfectly also to what I know as H. pseudocrispula, but those measurements alone would not convice me of another species.


    Those are my thoughts so far, they don't need to be true, of course.


    Cheers,

    Matthias

    Hallo Rainer und alle Interessierten,


    hab den Dachpilz angeschaut, also diese Färbung kommt tatsächlich von einem weiteren Pilz am Holz. Das Dachpilz-Exemplar ist steril, also wieder sporenfrei, leider. Das könnte durchaus mit dem Befall unten zusammenhängen, auch die komische Hutform.


    Zum blaugrünen Pilz, der besteht praktisch nur aus großen, rundlichen Konidien, erinnert spontan an Hypomyces leotiicola, der kanns natürlich nicht sein. Was das ist weiß ich nicht, zumal ja wieder unklar ist, ob das überhaupt bei uns im Freiland wächst.


    Hyphen an der Stielbasis des Dachpilzes mit blaugrüner Färbung:


    Leider haben wir also keine neuen Erkenntnisse zum Dachpilz selbst, seine Mikros bestätigen die des ersten Fundes 1:1, aber wieder keine Sporen. Aber so ist das, nicht alles klappt so wie es wünschenswert wäre.


    Viele Grüße

    Matthias

    Hallo Rainer,


    seltsames Ding. Hätte man nur die Stielbasis könnte man glatt an Pluteus cyanopus denken, da passt der Rest aber nicht. Bei salicinus hätte ich gegabelte Pleurozystiden finden müssen und für das Umfeld um cinereofuscus passte die HDS nicht wirklich dazu.

    Kann ich leider so nicht weiter eingrenzen, aber vielleicht bringt die mikroskopische Untersuchung dann mehr Aufschluss, wenn es sich mal wieder lohnt was zu schicken.


    Viele Grüße

    Matthias

    Hallo Tuppie,


    sehr schön dokumentiert, an ein paar Stellen bräuchte es noch genauere Angaben v.a zu den Sporen. Aber der Reihe nach:


    Nr. 16 passen die Mikros zu Phloeomana speirea. Die Sporen sind mit Öltröpfchen gefüllt, Ornamente gibt es da sicher keine.

    Bei Nr. 14, das ist mit den Angaben schon sicher ne Ombrophila, aber man bräuchte die Sporen zur Artbestimmung.

    Du kannst mal, da ich die Sporen ja nicht sehen kann, hier mit O. janthina vergleichen, ob die winzigen Sporen da hinkommen könnten, die sind recht klein für die Gattung und Makroskopie und Ökologie würden passen:

    ASCO-SONNEBERG - Ombrophila

    Hier Zottos Archiv, aber das mag am Anfang arg überfordern, da sind alle Arten, die Zotto kennt bebildert drin, allerdings ohne Schlüssel. Ist aber gut, wenn man einen Verdacht nochmal mit mehr Vergleichsmaterial untermauern will.

    Ombrophila violacea-group – Google Drive


    Scutellinia, da sind die wichtigsten Angaben Sporenornamente und Haarlänge. Die Haare dürften nach den Makros recht lang sein, ich denke die erreichen über 1,2 mm. Bei den Sporen zeigst Du wieder die Inhalte, also viele Öltröpfchen, aber die Ornamente wären wichtig. Da lohnt es sich, mit Baumwollblau zu färben und die Sporen müssen gut reif sein, sonst können die Ornamente undeutlich sein oder gar fehlen.

    Alles nicht so ganz einfach, nach Substrat und Makroskopie wäre S. crinita am wahrscheinlichsten, die Sporenform passt auch, aber es gibt auch noch S. olivascens und S. kerguelensis, etc.

    Hier gibt es einen gut bebilderten Schlüssel, da sind die Ornamente immer gut gezeigt für alle Arten:

    https://ascomycete.org/Portals/0/Archives/AscomyceteOrg%2011-06%20297-308.pdf


    Viele Grüße

    Matthias

    Hi zusammen,


    Schöne Funde!

    Norberts kleine weiße oben dürften was aus der Gattung Hemimycena sein.


    Tuppies Nr.14 auf Zapfen: Die Farben sind real, also war ein rosalicher Farbton vorhanden? Dann wird es die Gattung Ombrophila sein, leider makroskopisch nicht zu knacken. Zotto beschäftigt sich gerade mit sowas, da ist auch noch nicht alles wissenschaftlich geklärt. Dieses Jahr hatte ich leider noch keine. Mikrodaten wären hier sehr interessant, wenn es davon welche gibt.


    15: Kann man nur raten, sicher nicht vollreif. Pezicula wäre als Gattung ne Option, wie etliche weitere auch.


    16: Würde ich ohne Bedenken Phloeomana speirea nennen.


    Viele Grüße

    Matthias

    Hi Corne,


    bei der Nr. 5 kannst Du mal mit Sistotrema confluens vergleichen, der umwächst alles Mögliche. An Totholz/Wurzeln können es natürlich weitere Porlinge sein, das ist dann aber nicht so mein Gebiet.


    So intensive Farben hatte ich bei Cantharellus amethysteus auch noch nicht oder wenn nur bei sehr jungen Exemplaren, immer wieder schön.


    Viele Grüße

    Matthias