Die Aussage dieses Jahr tickt anders ist absolut richtig. An den sicheren Stellen gabs wenig bis gar nichts , dafür sind andere Habitate in die Bresche gesprungen. Denn obwohl Steinpilze absolut standorttreu sind gibt es hier auch Dinge die sich nicht oder kaum erklären lassen . Dazu zählen Standorte die nur alle 8 - 12 Jahre einmal richtig loslegen, und eben diese waren heuer mal wieder an der Reihe. Ich müßte dazu mal die Familienaufzeichnungen durchgehen , weiß aber noch 1988 war so ein Jahr, und 1996 auch. Das ist irgendwie faszinierend. Noch viel Arbeit für die Wissenschaft würd ich meinen.
Wobei Fliegenpilze zwar ein Steinpilzanzeiger , die Wachstumsphasen aber unterschiedlicher Natur sind. Steinpilze kommen zuerst , ist der Schub durch übernehmen die Fliegenpilze und der Hallimasch. Dann ist praktisch komplett Schluß mit den Röhrlingen , es kommen Trompetenpfiffis , und hernach, falls die Witterung passt (also keine N8fröste über mehrere Tage hintereinander und möglichst kein Schneefall) legen die Röhrlinge nochmals nach. Ich kann mich an ein Jahr
in den 70ern erinnern als mein Vater am Nikolaustag mit mehr als 10 kg Steinpilzen nach Hause kam. Die
allermeisten hat er nach eigener Aussage im Wald gelassen da erfroren. Es lagen schon ca. 2cm Schnee ; Temperaturen um die 0 Grad. Am Tag vesteht sich. Die Tage vorher herrschten noch angenehme Temperaturen im 2-stelligen Bereich , während dieser Zeit muß dieser Schub gekommen sein.
Faszinierend. Und seitdem geb ich nichts mehr auf irgendwelche Pilzbücher oder Publikationen bzw. Leermeinungen. Von wegen warm und schwül und ständig Regen .... wobei , darüber lacht auch jeder alteingesessene Landwirt .