Beiträge von raessinger

    Hallo Roland,


    vielleicht hast du dich nur verschaut. Die Bilder von opa hans zeigen keine Herbsttrompeten. Das sind entweder Goldstieliege Kraterellen (Cantharellus xanthopus) oder Trompetenpfifferlinge (C. tubaeformis). Herbsttrompeten sind durchwegs düster gefärbt.


    Gruß, Marco.

    Hallo lenti1000,


    mein erster Eindruck ohne den Post gelesen zu haben war Amanita citrina (Gelber Knollenblätterpilz) besonders wegen der groben Velumfetzen auf dem Hut. Ist auch bei weitem nicht so giftig wie seine bekannteren Kollegen, da seine Gifte (hauptsächlich Bufotenin) kaum bis gar nicht hitzebeständig sind.
    Eine genaue Bestimmung ist aber leider aufgrund der Bildgröße und -qualität nicht möglich.


    Gruß, Marco.

    Hallo Stefan,


    die Schwammerl mit den roten Fraßstellen sind wohl Stattliche Rotfußröhrlinge (X. pruinatus). Normale Rotfüße (X. chrysenteron) sind schmächtiger und in diesem Entwicklungsstand zumeist schon mit stark eingerissener Huthaut. Für X. pruinatus spricht zudem die teilweise grubige Hutoberseite.
    Das graue spitzkegelige Exemplar sieht mir nach dem Großen Scheidling (Volvariella gloiocephala) aus, besonders wegen des Velumfetzens auf dem vorderen Pilz. Solche Velumreste fehlen beim Faltentintling. Aber für eine genauere Bestimmung müßten mehr Details her.


    Gruß, Marco.

    Hallo avi,


    ist möglich, aber lt. Breitenbach & Kränzlin sind der der Großsporige (Ascocoryne cylichnium) und der Fleischrote Becherling (A. sarcoides) makroskopisch identisch und nur an der unterschiedlichen Sporengröße zu unterscheiden. Zweiterer hat wesentlich kleinere.


    Gruß, Marco.

    Die beiden ersten sind ziemlich sicher Parasole (Macrolepiota procera) - Kennzeichen: genatterter Stiel.


    Die beiden unteren höchstwahrscheinlich der Kleine Bruder, der Safranschirmling (M. rachodes) - glatter Stiel und kleinere Fruchtkörper. Fleisch rötet im Schnitt.


    Gruß, Marco.

    Herbsttrompeten wachsen im Laubwald, gerne unter Buchen & Eichen. Haben lt. Literatur eine Vorliebe für Kalk- und Lehmböden. Hab selber eine ganze Menge davon im Werdenfelser Land (Garmisch) in submontanen Gelände (ca. 1200 m ü.NN) unter Buchen gefunden. Leckerer Würz-Schwammerl.


    Gruß, Marco.

    Oh, da gibt's schon ein paar: neben Austerseitling z.B. Judasohren (Hirneola auricula-judae) an alten Hollerstämmen, Samtfußrübling (Flammulina velutipes) an Pappel- und Weidenstämmen sowie Frostschneckling (Hygrophorus hypotheus) im Nadelwald (bes. Kiefer) um nur einige hartgesottene Zeitgenossen zu nennen.
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    Gruß, Marco

    Kann mich der Mehrheit nur anschließen. Denn es hängt ja nicht unwesentlich davon ab wie man ihn zubereitet. Aus ner Glucke wird für mich z.B. nie eine Suppe. Und der Parasol ist für die meisten paniert am besten, das geht mit anderen Gesellen wieder nicht. Im Übrigen sind für mich seltene oder Erstlingsfunde sowie besonders ausgeprägte Fruchtkörper das größere Highlight in Wald, Feld und Flur. Ob genießbar oder nicht. Die Schlemmereien danach sind dann das I-Tüpfelchen.


    Gruß, Marco.

    In Sachen Standort-Treue sind die Arten offenbar unterschiedlich. Z.B. der Schusterpilz (B.luridiformis) wächst in meinem Revier jährlich an den nahezu identischen Stellen. U.a. Steinpilze und Rotkappen gehören m.E. auch dazu, da hab' ich meine Plätze, die mich nie enttäuschen. Dagegen sollen manche Arten zwar standorttreu sein, aber durchaus über mehrerer Jahre an "ihrer" Stelle ausbleiben. Laut Dähncke soll diese Beobachtung z.B. beim Maskenritterling (Lepista saeva) gemacht worden sein. Im Übrigen breitet sich Myzel unterirdisch aus, so daß sich die Standorte sicher über die Jahre verschieben können.


    Gruß, Marco.

    Tja, L.versipelle ist laut H.Engel an Birken gebunden. Zu L.quercinum schreibt Engel: "Standort unter Eiche (Quercus), evtl. assoziiert mit Linde (Tilia) und weniger häufig mit Buche (Fagus)". Also sind eigentlich beide an Laubgehölz gebunden. Bleibt noch Kiefern-Symbiont L.vulpinum, welcher allerdings in jungen Zustand eher hellere rötliche Stielschuppen haben soll, welche mit dem Alter mehr und mehr dunkelrostbraun bis schwarz werden.


    Gruß, Marco.

    Hallo hebi,


    erstmal herzlich willkommen im Forum.


    Leider sieht man vom großen Exemplar die Hutoberseite nicht, und das zweite Bild ist unscharf. Champignon fällt aus, da die Lamellen zumindest rosa verfärbt wären und bei den meisten Species im Alter schokoladenbraun werden. Ich denke eher an eine Schirmlingsart (Macrolepiota o. Lepiota).


    Gruß, Marco.

    Meine Vermutung ist ein relativ langsames Wachstum mangels Feuchtigkeit. Da sind die Würmer dann schon geschlüpft ehe der Schwammerl eine nenennswerte Größe erreicht hat. Gerade die Maroni sind dann optisch ein Gedicht, beherbergen aber dutzendweise Würmer, die "Du" zu dir sagen wenn du ihn durchschneidest.


    Greetz.

    Hallo Rainer,


    Rotkappe: der einizge ähnliche Nadelbaum-Symbiont (Kiefern-Rotkappe - L.vulpinum) fällt definitiv aus. Sein Fleisch schwärzt nicht und die Stielschuppen sind im Jugendstadium nicht dunkel. Wahrscheinlich ist wenn auch ungewöhnlich weit entfernt die entscheidende Wirtsbaum-Species eingestreut. Mußt mal genau schauen, war bei meinen Espen-Rotkappen genauso: mitten im Fichten-Jungbestand, aber 10-15 m entfernt stand die entscheidende Zitterpappel. Und diese Rotkappen sind jährlich standorttreu.


    Reizker: ziemlich sicher der Fichtenreizker (L.deterrimus).


    Gruß, Marco.

    Hallo Pfefferling,


    Foto 1 erinnert mich stark an Nebelkkappen (Lepista nebularis), die momentan in großen Massen ringweise auftreten. Der Erdstern ist wohl der Halskrausen-Erdstern (Geastrum triplex), weil er das typische Einreißen der sternförmigen Lappen beim Umbiegen aufweist (Halskrause - Name).


    Gruß, Marco.

    Hallo Rainer,


    nö, giftig sind keine, aber es gibt mehrere grünfleckige rot-orange-milchende Reizker. Ist die Species des Wirtsbaums einzugrenzen ?
    Das im vorigen Post sind definitiv Rotkappen entweder L.versipelle oder L. atrostipitatum, wobei ich persönlich eher auf zweitere tippe, da ihr Stiel laut H.Engel-Rauhstielröhrlinge auch so beschrieben wird: "[...] in jungen Exemplaren mit trockener Basis, massiv, im Alter mehr gleichdick [...]"


    Gruß, Marco.

    Hallo Leute,


    komm grad aus den Voralpen und muß sagen: es ist einfach vieeel zu trocken hier. Die verbliebenen Steinpilz-"Reste" sind vor Dürre schon aufgerissen, andere Species waren verschrumpelt. Wenigstens ein Steinpilz'l war noch brauchbar und zwei ganz junge Espen-Rotkappen auch. Den vor sich hin sterbenden Nebelkappen-Hexenring hab ich gleich links liegen lassen. Das war's dann aber auch vom Hangwald.
    In der Ebene eine Ecke weiter war neben betagten Maroni noch ein paar Rotfußröhrlinge präsent, ein Pfeffermilchling stülpte seinen Hut nach oben, zu trocken stehend um noch Milch zu geben, und die unverwüstlichen Ockertäublinge fehlen auch in kargen Zeiten nicht. Die drei Scheidenstreiflinge überließ ich dann auch gleich den Schnecken. Viel mehr freuten mich die Handvoll Grauen Leistlinge (Cantharellus cinereus), die im Buchenlaub steckten, sollen ja nicht an jeder Ecke wachsen. Mein Erstlingsfund :thumbup:


    Aber ist ja klar, der Regen am Dienstag vormittag hat nach fast drei Wochen Regenpause einfach nicht gereicht. Gleich darauf stellte sich wieder Kaiserwetter bei 25 ° ein :sun:
    Hier ein Bild von heut' vormittag aus Oberammergau.


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    Da kann ich nur sagen: AB IN DEN BIERGARTEN !!!


    Gruß, Marco.

    Hallo greattk,


    herzlich willkommen im Forum.


    Mit dem Reizker hast du recht, da wird relativ wenig drüber verloren, obwohl sie ein Gedicht sind. Das schlimme ist, daß die Dinger eine unglaubliche Affinität für Würmer haben. Die Exemplare, die letzte Woche in meinem Korb gelangten, hatten Würmerwohnungen mit Küche, Bad und Klo :D
    Im Sommer hab ich das Glück gehabt im Gebirgsmischwald ein paar Milchbrätling (L.volemus) zu ergattern. Sind auch nicht zu verachten :P


    Milchige Grüße, Marco.