Beiträge von toonis

    Habe mir heute nachmittag Auszeit gegeben und bin voller Zuversicht nochmal los.
    Nichts mehr. Dreieinhalb Goldröhrchen. Das wars wohl.
    Schön, daß viele von Euch noch einiges an Pilzen eingefroren haben, das macht die Sache leichter. :)
    Aus meinen Vorräten habe ich vorhin gerade was genommen und mal ein neues Rezept (eher Experiment) ausprobiert. Steht jetzt noch für ca. eine Stunde im Ofen. Wenn's was geworden ist, poste ich es in der Küchensektion.


    Nebenbei: Habe zwar nicht oft hier etwas gesagt, aber beinahe täglich mitgelesen. Ist für mich eines der nettesten Foren, die ich kenne. Wenn auch nicht allzuviel los ist :evil:


    Gruß
    Ben

    Scheint jetzt echt dem Ende entgegenzugehen :(


    Was macht Ihr in der pilzarmen Zeit? Merke schon, wie ich langsam auf kalten Entzug komme.
    Winterrüblinge gibt's hier kaum und das Frühjahr mit seinen Morcheln ist noch weit.


    Gruß
    Ben

    Trocknen und einfrieren sind meine bevorzugten Methoden.


    Einfrieren: Pilze in Scheiben schneiden und einzeln vorfrosten, danach ab in Beutel und fertig.
    Besonders trockene Pilze können direkt in den Beutel, klebt dann auch nicht zusammen.
    Vom in älteren Pilzbüchern empfohlenen vorherigen Blanchieren sehe ich keinen Nutzen, das gibt eigentlich nur Matsche. Bei der Zubereitung dann unaufgetaut in die Pfanne, ist fast wie frisch.


    Trocknen: in 3-5mm starke Scheiben schneiden, auf Ofenrost, Grillgitter o.Ä. legen und auf der Heizung 2-3 Tage liegen lassen. Wenn sie dann beim Berühren knistern, sind sie ca. ein Jahr lang haltbar. Gut für Suppen oder Saucen. Teile, die nicht vollständig fest und trocken werden (das Äußere mancher Pilzstengel oder Problemfälle wie z.B. Birkenpilze) aussortieren.
    Trocknen im Ofen: Pilze sehen gar nicht mehr schön aus.
    Trocknen im Dörrgerät: Gute Methode, zerstört aber auch etwas die Optik.


    Mahlen: Getrocknete Pilze durch Kaffemühle jagen oder mit Küchenmaschine/Pürrierstab zu Mehl verarbeiten. Tolles Würzmittel, ganz besonders zu Wildgerichten.


    Einlegen: Wer's mag. Zwiebeln, Majoran, Thymian und Petersilie mit einem Viertel Essig aufkochen, in einem Glas über die Pilze geben, abkühlen lassen.Öl drauf, luftdicht verschließen, das wars.


    Einwecken, Salzen: ganz was Leckeres Schade um den schönen Pilz.


    Steinpilz-Öl:
    ca. 20g getrocknete Steinpilze mit 2 Tl Wacholderbeeren und 2 Tl grobem Salz vermengen, in eine Flasche geben und mit 1 l Raps- oder Nussöl begießen. 2-3 Wochen stehen lassen.
    Sehr begehrt als Geschenk bei Hobbyköchen :plate:

    @lenti:
    Was Marco geschrieben hat, triffts schon gut. Unterschied beim Putzen - verfärbt sich erstmal nicht, nimmt erst nach einiger Zeit einen leichten Ton an. Also im Grunde genau das, was Du auch beobachtet hast.


    Gruß
    Ben

    raessinger:
    den lat. Namen mußte ich jetzt erstmal im Pilzbuch nachschlagen:shy:. Aber: Ja, genau den meine ich. Der wächst bei uns recht häufig, oft auch direkt in einer Maronensiedlung. Fällt dann meist erst beim Putzen auf.


    Gruß
    Ben

    Das könnte auch ein bereifter Filzröhrling sein. Sieht einer Marone sehr ähnlich, blaut jedoch kaum. Ist aber auch :plate:
    Gruß
    Ben

    Du sagst jetzt SOFORT, wo das ist 8|


    Im Ernst, gratuliere. Soviel Glück ist ja schon selten.
    Bin am WE auch in einem neuen Wald, mal sehen, vielleicht...



    Gruß
    Ben


    Nachtrag: Habe vor einiger Zeit ein schön großes Exemplar gefunden und mitgenommen. Aus reiner Neugier lies ich einen kleinen Seitentrieb stehen. Vor Kurzem war ich wieder an den Baum. Die Glucke hat nochmal getrieben. War fast so groß wie beim ersten Mal.


    Also scheinen die nicht nur in den folgenden Jahren, sondern sogar im gleichen Jahr mehrfach Fruchtkörper zu entwickeln. Man lernt nie aus...

    Einfrieren geht problemlos und gut, die Glucke wird beim Auftauen auch nicht so labberig wie z.B. Röhrenpilze. Ist dann fast wie frisch. Zum Thema Haltbarkeit:
    In vielen Pilzbücher steht da so etwa ein halbes Jahr, mir scheint ein Jahr allerdings realistischer.
    Trocknen: geht bei der Glucke wie bei den meisten anderen Pilzen gut, allerdings kann sie dadurch etwas zäh werden. Wenn Du die getrocknete Glucke allerdings in Pilzpulver verwandelst, hast Du ein kaum zu überbietendes Gewürz für Saucen, Suppen oder Wildgerichte.


    Btw: Was füe ein Vakuum-Gerät hast Du denn? Meines scheint nämlich nicht sehr viel zu taugen.


    Gruß
    Ben

    Hallo Norbert,


    mein Neid ist Dir gewisss :)
    In den nächsten Jahren wirst Du an dem Baum mit großer Wahrscheinlichkeit wieder fündig.


    Solltest Du allerdings kein Interesse mehr daran haben, trag' die Koordinaten bei GoogleEarth ein und schick' mir 'ne PM :D


    Viel Erfolg weiterhin und lass Dir die beiden anderen Portionen schmecken.


    Ben

    Hallo Nobert, bist Du sicher, daß Du eine krause Glucke erwischt hast? Auf den Fotos ist das nicht so eindeutig zu erkennen, könnte auch eine breitblättrige Glucke sein. Die ist zäh und ziemlich ungenießbar.
    Komme darauf, weil der Standort auf den Bildern etwas ungewöhnlich ist. Gutes Unterscheidungsmerkmal: Leichter Chlorgeruch bei der Breitblättrigen.


    Hier mal ein Bild von meinem letzten Fund:



    Ben

    Bisher eigentlich nur auf die neuralgischen Flächen: Nacken, Gesicht, Hände.
    Nach einem Großangriff am vergangenen Wochenende sollte ich aber wohl mal über ein Vollbad in Essig nachdenken.


    Fazit vom Samstag: Bei anhaltender Trockenheit und konstant hohen Temperaturen scheinen die lieben Kleinen komplett durchzudrehen. X(

    Die Krause Glucke ist (zumindest in meiner Region) recht selten. Wenn man denn mal eine findet, ist allerdings das Abendessen einer Kleinfamilie gesichert.


    Hier mal ein Rezept dafür:
    Glucke erstmal grob vorsäubern, dann komplett für eine halbe Stunde ins Wasser legen, damit die kleinen Bewohner rauskommen. Keine Angst, im Gegensatz zu Röhrlingen (Steinpilze, Maronen etc.) zieht dieser Pilz kein Wasser und wird dadurch nicht labbrig.
    Rausnehmen, abtropfen lassen.


    Dann in ca. 2cm dicke Scheiben schneiden.
    Das "Büschelige" um die Filets herum weitgehend abschneiden, würde beim Anbraten verbrennen. Filets trocknen, salzen, pfeffern.


    Das abgeschnittene Blätterzeugs noch etwas kleiner hacken. Zwiebel würfeln und in viel Butter goldgelb andünsten. Blätter dazugeben und mitdünsten. Wenn die Glucke sehr trocken ist, etwas Wasser beifügen, ansonsten genügt die Eigenflüssigkeit. Wenn der Sud verkocht ist, mit Sahne aufgießen, Rosenpaprika, Pfeffer, Salz, eine Messerspitze Dijon-Senf dazugeben und vor sich hinköcheln lassen.


    Die Filets in einer Pfanne mit heißem Butterschmalz scharf anbraten, Hitze reduzieren und auf beiden Seiten schön goldbraun werden lassen. Auf Tellern anrichten, die mittlerweile eingedickte Pilz-Sahnesauce dazugeben - fertig.


    Zubereitungszeit: ca 15-20 Minuten



    Eine der Köstlichkeiten des Waldes. Mit keinem anderen Pilz vergleichbar.


    Ben


    Nachtrag:
    Wer mal eine Glucke gefunden hat, sollte sich den Baum merken. Die Wahrscheinlichkeit ist groß, in den folgenden Jahren erneut dort ernten zu können.

    Grob gesagt:
    Der Stanspilz ist oben am extrem wulstigen Stiel gelb und bläut nur schwach beim Durchschneiden. Die flockenstielige oder auch die netzstielige Hexe bläut dagegen dramatisch.


    Das verschwindet beim Garen aber wieder und so sieht der Teller dann wider Erwarten doch sehr appetitlich aus:)


    Weiteres Merkmal: Der Hut hat eine Färbung von Weiß bis Lindgrün.


    Ben

    Hallo Nadine,


    das mit dem Nadelwald kann ich bestätigen, habe mich mit Freiflächen vielleicht etwas blöd ausgedrückt:shy:
    Meinte eigentlich weit überschaubare Waldstücke mit nicht so dichtem Baumbestand und wenig Unterholz.


    Hoffe, Du bleibst zukünftig von den Biestern verschont:)


    Ben

    Hallo Freeze


    Mein erster Beitrag hier und dann sooo ein Thema :lightning:


    Autan hilft tatsächlich nicht, nur -bedingt- gegen Zecken. Die Viecher sind wirklich übelst und widerlich robust. Ein Förster hat mir mal etwas ganz Simples empfohlen und siehe da - es wirkt.


    Essig.


    Man riecht dann zwar etwas streng, aber im Wald stört's ja keinen.<X
    Nebenbei: Vielleicht nur eine Fehleinschätzung, aber die Tierchen scheinen sich bevorzugt auf Freiflächen und lichten Waldstücken aufzuhalten, im Dichtholz passiert selten etwas.


    Ben