Beiträge von Hüft-Wulstling

    Ich kann einfach nur eine Dörrmaschine empfehlen! Für ca. 100 Franken kriegt mann in der Schweiz schon ein ausreichend gutes Exemplar. In Deutschland/Österreich dürfte es also noch günstiger gehen. Selbst Pilze die zum trocknen wegen dem hohen Feuchtikeitsgehalt in der Literatur als –œnicht so geeignet– angegeben werden (zum Beispiel Austernseitlinge) lassen sich so über Nacht absolut Feuchtigkeitsfrei trocknen. Pilze wie Herbsttrompeten und Trompetenpfifferlinge kann ich nun auch bedenkenlos im Trog waschen, mit der Salatschleuder den Grossteil der Flüssigkeit –œrauszentrifugieren– und sie danach in die Dörrsiebe legen. 6–“8 Stunden später sind diese dann Staubtrocken und ich hab trotz des Waschgangs keinen Schimmel zu befürchten.


    Wieder mal zu empfehlen: Trompetenpfiffis im Salzwasserbad waschen! Sie schrumpeln mehr und riechen viel intensiver!


    Ich glaube jeder der so eine Dörrex daheim hat und regelmässig Pilze damit trocknet, kann es sich nicht mehr ohne vorstellen.

    Bin nun auch grad dabei Pfiffis und Maronen einzulegen. Das Rezept dass ich gefunden hab geht folgendermassen:


    Pilze putzen und in Gläser verteilen.


    Zwiebeln und Knoblauch würfeln, zusammen mit 2/3 Wasser und 1/3 Kräuterweinessig, Senfkörnern, Wachholderbeeren, Pfefferkörnern, Loorberblättern, Rosmarin und wenig Zucker (2 TL auf 11/2 Liter Flüssigkeit) aufkochen. Den Sud in die Gläser über die Pilze giessen, so dass diese bis oben gefüllt sind. Schauen dass zwischen den Pilzen keine Luftblasen im Glas entstehen.


    Das ganze verschliessen und einen Tag ruhen lassen.


    Nach 24 Stunden den Süd nochmals abgiessen und zusammen mit dem restlichen Sud vom Vortag aufkochen und nochmals über die Pilze in die Gläser giessen. Einen Tag später ein drittes mal wiederholen. Haltbarkeit soll ein Jahr sein.


    Die Pilze werden also nicht im Topf blanchiert sondern 3 mal mit dem kochenden Sud übergossen und dann stehengelassen. Ich frag mich schon ob dass reicht? Hat da jemand Erfahrung damit?


    LG, Oliver

    So! Nach 3 Wandertagen im Bündnerland wieder zurück habe ich entdeckt, dass es viel schlimmere Schädlinge gibt als Schnecken. Nämlich den freche Nachbarssohnlümmel! Hat mir ganze Büschel der schönsten Austernseitlinge ab dem Stamm gerissen! Er wars natürlich nicht ... klar doch ... hat ja noch nieeeee was gemacht, wie zum Beispiel mit dem Rasenmäher querbeet durch meinen Garten zu rennen und ihm ein schönes Muster zu verpassen. Oder die Katzen durch das Katzentürchen zu jagen. Und da sonst niemand direkten Zugang zu meinem Garten hatt, wars sicher seine Mutter ... oder sie sind einfach mit einem Stück Rinde dran abgefallen!


    Aus der Nordwestschweiz liebe Pilzsucherin.


    Jetzt war ich aber 3 Tage im Kanton Graubünden wandern! Die Badehose für den wunderschönen Partnunsee war zwar provisorisch dabei, angezogen hab ich dann allerdings Wollkappe, Pulli, Windjacke und Handschuhe. Am Sonntagmorgen gabs bei einem kleinen Abstecher nach Österreich auf ca. 2300 Metern schliesslich etwa einen Zentimeter Neuschnee 8|


    Klar doch, ist ja auch August ... :nana:


    Dafür gabs Gestern wunderschöne Steinpilze auf ca. 1400 Meter Höhe. Was für prächtige Dinger. Und allesamt absolut Madenfrei! So muss dass sein! :cool: und natürlich hatte ich die Kamera wieder mal nicht dabei ... :rolleyes:


    Was mir auffiel: Schönfussröhrlinge wohin man auch sah. Zu Hunderten ... nein Tausenden standen die rum! Und prächtigste Fliegenpilze gabs obendrauf. Das war Klasse gestern!


    Jetzt haben die Schnecken doch noch einen Weg gefunden:cursing:
    Jetz is Krieg! Aber ausgerechnet morgen gehts 3 Tage in die Berge ... Klarer Vorteil für die Schnecken!


    Nun, die grosse "Traube" hab ich vorhin grad noch unversehrt geerntet und für die Nacht über in die Dörex gelegt. Hab mal gelesen dass die getrocknet besonders gut sind. Hast du oder sonst jemand da Erfahrung?


    Gruss, Oliver

    Die Grösse des Pilzes sagt nach meiner Erfahrung nichts über das Alter und demzufolgen den Geschmack (Bitterkeit) aus.
    Mein Kriterium ist: Je kleiner und feiner die Stoppeln desto jünger der Pilz umso besser der Geschmack.

    Stoppelpilze sind auch sehr einfach zu bestimmen. Nicht grad die Variationen, aber wenn du die "unten stachligen" nimmst welche rötlich, gelblich oder weiss sind kannst du eigentlich wenig falsch machen. Allerdings solltest du die Jungen nehmen, bei denen die Stacheln noch wenig ausgebildet sind, da jünger = leckerer.

    Ich studier an einem jungen Hericium coralloides rum, aber da ist wohl der Wunsch eher Vater des Gedankens ...


    Kannst du den nicht wieder mal besuchen und erneut ablichten? ;)


    Edit: Ah, OK, Nadelholz. Dann wohl eher nicht.

    Bei mir sind die meistens madig. Falls ich überhaupt welche nehme, dann nur ganz junge Exemplare und entferne den Stiel. Wenn zwischen Hutansatz und Stiel keine Madengänge zu sehen sind, ist gut (dann haben die Viecher den "Aufstieg" noch nicht ganz geschafft ;). Ich verwende sowieso nur den Hut und ziehe, wie schon beschrieben, die Haut ab. Ich hab immer das Gefühl sie sind etwas süsslich? Aber ich ess sie auch nur vereinzelt in der Mischpfanne (und nur wenn es zu weing anderes gibt). Bei uns kommt der übrigens in Massen vor.

    Ha! Die kommen also überall. Wenigstens hat Tuppie ein schönes Bild reingestellt (muss wohl in Zukunft auch mit einer anständigen Kamera losziehen, was nicht heisst, dass ich sie auch so schön einfangen kann).


    Das mit den Stoppelpilzen ist so eine Sache Emil. Klar gibts mehrere Varianten, aber der "Überbegriff" Semmelstoppel wurde mir bei den ersten Sammelgängen so beigebgracht. So rein von der Farbe und dem kräftigen Stiel her könnte es sich um den Rotgelben Stoppelpilz (Hydnum repandum var.rufescens) handeln. Ist aber natürlich reine spekulation.


    Weiss übrigens jemand wie man die am besen haltbar macht? Beim einfrieren werden sie ja bitter. Trocknen (so habe ich gelesen) ist auch nicht zu empfehlen. Wie siehts mit einmachen aus? So wie Pfifferlinge?


    Gruss, Hüft-Wulstling aka Oliver

    Da ich dieses Jahr schon einzelne fand, ging's am Feierabend zu ner Stelle die letztes Jahr ganz gut war. Nun, ganz gut ist für diese Saison weit untertrieben!





    Trompeten wohin man auch sah ...





    Mann muss wissen wann Schluss ist. Für mich hiess das nach ca. 10 Minuten in einem "Beweg-Radius" von etwa 10 Quadratmetern (schliesslich hab ich bislang nur 4 Gitter für meine Dörrmaschine).



    8| Sowas hab ich mitte August noch nie erlebt! Und es hat noch Unmengen!



    Schöne Semmelstoppel traf ich auch noch.




    Hier ein Prachtsexemplar!



    Dann lief mir noch dieser schönen "weinende" Porling über den Weg. Evtl weiss jemand was das ist? Beschädigen wollte ich ihn nicht.





    Und zu guter letzt noch Mister Lampe, der bei uns sehr selten geworden ist.



    Die Bilder sind leider schlecht, da ich nur mein Handy dabei hatte. Aber besser als nichts.



    Es grüsst, der Hüft-Wulstling

    Hallo Pikaro


    Also ich würd mich schon auch an die Champignons wagen. Klar sind das keine Anfängerpilze, aber du willst dich ja gerade weiterentwickeln. Und soooo schwierig sind die nun auch nicht. Da sind Täublinge schon ein grösseres Kaliber was die Unterscheidung innerhalb der Art angeht.
    Und Wulstlinge sind natürlich auch immer interessant! Vor allem wegen den Giftigen die mann unbedingt kennen sollte wenns an die Lamelligen geht!


    Als Literatur zur Bestimmung und Vertiefung empfehle ich Pareys Buch der Pilze.


    Gruss, der Hüft-Wulstling

    Hallo Localhorst


    Du kannst die Pilze zu wenig trocknen. dann bleibt noch Feuchtigkeit zurück, was zu Schimmel führen kann. (auf dem Markt werden getrocknete Pilze übrigens gerne mal nicht ganz so trocken angeboten, da Feuchtigkeit Gewicht bringt). Daher: Lieber etwas länger im –œOfen– lassen, denn –œübertrocknen– kannst du sie eigentlich nicht. Ausser die Temperatur ist zu hoch und du –œbäckst– sie regelrecht. Bei meinem Dörrgerät habe ich immer 40–“60 Grad eingestellt, lasse die Pilze aber gerne mal 8 Stunden drinn.
    Dann darfst du natürlich zwischen Ernten und Trocknen nicht zu lange warten, damit der Pilz nicht verdirbt. Ansonsten wüsste ich nicht was man noch falsch machen könnte.


    Das gewisse Pilze nicht mehr so schön aussehen ist normal. Trompetenpfifferlinge zum Beispiel wasche ich zuerst immer in Salzbad, zentrifugiere sie in der Salatschleuder und trockne sie anschliessend in meiner Dörrex. Die sehen dann alles andere als attraktiv aus, duften aber herrlich ...

    Geschmacklich sind die sehr eigen und gut. Etwas –œerdig– würd ich mal sagen. Es ist empfehlenswert die alleine für sich zuzubereiten. Am besten braten. Seeehr lecker.
    Ganz junge, frische Exemplare kann man sogar roh essen. Wenn nur die Sache mit dem Fuchsbandwurm nicht wäre ... also ist dies von mir keine Empfehlung, oder dann natürlich nur auf Eigenverantwortung.


    Und noch etwas. Hier gibt es keine Essensfreigabe aufgrund von gezeigten Bildern. Erst recht nicht, wenn du ein Exemplar zeigst und dann noch –œandere– sammelst. Du muss sie also noch einer zuständigen Fachperson zeigen! Es gibt auch hier Doppelgänger (zum Beispiel der Pechschwarze Milchling oder der rauchfarbene Milchling). Am besten googelst du diese mal und shaust dir die Unterschiede an. Auf 123pilze.de zum Beispiel sind sie gut dokumentiert.

    Hallo Erli


    Der untere ist ein Mohrenkopfmilchling. Seeehr lecker!
    Allerdings nehme ich die nur, wenn die Lamellen noch Weiss sind. Bei deinem gezeigten Exemplar dünkt es mich, sind diese von den Sporen schon Crémefarbig. Evtl. sind auch die Aufnahmen auch etwas zu dunkel.


    Typischstes Merkmal ist der abrupte Übergang der Lamellen von Weiss in den dunkeln Stiel (Der Stielansatz oben ist dann noch gerieft). Auch eine samtige Hutoberfläche und ein kleiner Buckel in der Mitte sind typisch, letzterer ist aber gerne mal nur –œangedeutet–, da sich dieser Pilz öfters etwas deformiert zeigt.


    Jep, das sind. Und einige Trompetenpfifferlinge! Und die Morenköpfe wuchsen auf 300 Meter über Meer. Die Pilzsaison spielt bei uns absolut verrückt!


    (und trotzdem hätte ich nach 11/2 Monaten fast-Dauerregen gerne mal ein, zwei Tage Sonne. Nur so zur Erinnerung wie sie überhaupt noch aussieht).

    Die wachsen momentan bei uns überall. Und das schöne, die herkömmlichen Pfiffis-Steinis-Sammler die zur Zeit unsere Wälder durchpflügend lassen die stehen, da sie nicht wissen dass dies auch Pfifferlinge sind :evil:



    ... dabei sind die sooo lecker. Ich finde den fast besser als den Cibarius (unten links), welcher bei uns auch grad sehr häufig vorkommt. Und er dünkt mich verträglicher.


    Auch sonst gabs einiges.



    Es grüsst, der Hüft-Wulstling