Beiträge von Hüft-Wulstling

    *Nimmt ein Danke durch den geschlossenen Mund zischend und mit verzertem Gesicht die Honig-Milch-Suppe entgegen*


    Da wären mir ja gekochte Reizker noch lieber ...[hr]
    Jo Danke Leo, hab den Samstag eigentlich fest eingeplant. Bei uns ist ein Temperatursturz für Morgen vorhergesagt. Was heisst das eigentlich für die frischgeschlüpften Pilze wenns unter 0 Grad wird? Ich hab mich so über den allmorgendlichen Tau diese Woche gefreut (wenns den schon nicht regnete).

    Verdammt, jetzt bin ich doch noch krank geworden, nachdem ich mich bis anhin erfolgreich gegen sämtliche Bazillenschleudern in meiner Umgebung gewehrt habe. Gut möglich, dass mein Smartphone heute des öfteren herhalten muss, um mehr oder weniger sinnvoll hier reinzunölen.


    *Bestellt mal was ekliges warmes nach Grossmutters Rezepz*

    Hallo Seidenraupe.


    Ich finde den "Bon", "Pareys Buch der Pilze" ganz gut. Neben den abgebildeten Pilzen gibts auch viel wissenswertes zur Artenlehre. Auch mit Bestimmungsschlüssel.


    Dass die Bilder nicht fotografiert sondern gezeichnet sind störte mich anfangs, finde ich inzwischen aber gerade desseegen besonders gut. Fotos haben je nach dem irreführende Eigenschaften (man hatt das Gefühl der Pilz muss genau so ausehen und traut dem Fund nicht oder man findet einen anderen, der ähnlicher aussieht und wird in eine falsche Richtung gelenkt).


    Es ist sowieso gut mehrere Bücher zu haben und quer zu vergleichen. Ich hab inzwischen 5 Bücher und benutze vorallem den Bon und den BLV.


    Gruss, Hüft-Wulstling


    Hüft-Wülstling...das kommt mir aber sehr bekannt vor, wir machten damals genau das Gleiche, denn wir wollten in dem Bach - der inzwischen ein kleiner See geworden war - schwimmen gehen:D Warst du zufällig dabei (westl. München)?
    Gut erinnern konnte ich mich auch, als wir mit dem Fahrrad von der Baustelle Bretter in den Wald transportierten...zack, war der Aussenspiegel von einem Auto weg, die Bretter waren aber auch lang:D Aber die Fichte, die wir für unser Baumhaus auserkoren hatte, war sehr schön und sehr hooooch. Wir waren schon fast fertig, obwohl wir wie Rada, lautlos am Sonntag im Wald hämmerten...bis der Förster mit der Polizei angerauscht kam und mein dicker Kumpel nicht durch die Öffnung kam. Ich drückte und quetschte ihn dann durch, dabei fiel ich vom Baum, irgendwann konnte ich einen Ast greifen und hing dann wie ein Affe im Baum. 8| Alles natürlich lautlos...Und dann wären da noch die Geschichten vom alten Bunker im Wald, als ich irgendein kleines Bömbchen fand...:-)



    Nee, ich lebe in der Schweiz und bin auch da aufgewachsen. Aber Staudammbauen ist wohl eine universelle Jugendbeschäftigung.


    Mann, kommen mir gerade Jugenstreicherinnerungen in den Sinn. Kracher basteln und Briefkasten von ungeliebten Nachbarn in die Luft jagen ist eine davon (und nicht gerade leise). Mit einer ähnlichen, modifizierten Methode, kamen wir auch an unsere ersten Zigaretten ...



    Was mir auffällt: Wir bekammen –“ falls erwischt –“ einen ordentlichen Anschiss oder sogar mal vom «Bösen Nachbarn » eins an die Löffel. Heute werden ähnliche Vorkommnisse von Boulevard-Medien breitgetreten. Ganz hübsch sind immer die Kommentarboxen, wo erboste, redliche Bürger, mindestens Jugendstrafanstalt fordern. Sind ausländische Kinder involviert, dürften die gerne auch ausgewiesen werden ...


    Herrlich. Da kommt mir grad wieder in den Sinn, wie wir als Kinder mal nen Bach sowas von professionell aufstauten und Ablaufgräben bauten, dass die nahen Schrebergärten überflutet wurden. In Sachen Dammbautechnik wär so mancher Biber von unserem Können vor Neid erblasst!
    Erblasst sind übrigens auch die Schrebergartenbesitzer, nur nicht vor Neid.



    Und ja, wir waren sehr ruhig dabei ...

    Was ich übrigens auch nie verstehen werde - wenn ich Kinder im Wald beobachte, dann scheint es mir, als ob die dort nur noch ihre Aggressionen rauslassen, indem sie rumschreiend mit Ästen wild auf Bäume etc. einprügeln. Mir graust es dabei jedesmal. Ich war als Kind auch viel mit meinen Eltern im Wald, aber so war ich nicht... ich hab damals lieber ruhig gespielt, mit Ästen, Steinen etc. kleine Häuschen gebaut oder sowas. Woher kommt das nur?


    Naja. Wenn ich mich an mein Kindsein zurückerinnere denk ich auch, «ja damals spielten wir vieeeeel anständiger ». Aber war das spielen damals wirklich so «stilvoll und ruhig »? Ich meine, als Kind denkste ja nicht: So, jetzt ich bin laut, renne rum, schlage mit Stöcken auf nen alten Busch ein und benehme mich extra daneben etc., du spielst einfach. Erst im Alter fängt es Leute an zu stören wenn die Kiddis rumalber und etwas laut sind. Sie hätten am liebsten, dass die Kleinen wie Sonntagsschüler in Reih und Glied stehen und im Flüsterton ein Holzpferdchen bewegen. Und welcher Platz ist zum austoben nicht besser geeignet als der Wald?


    Ich war gestern mit meiner Schwester und ihren 3 kleinen (2, 5 und 7 Jahre) auf Pilztour. War eine tolle Erfahrung. Einerseits zeigten sie wirklich Interesse, andererseits liessen sie sich immer wieder ablenken und folgten ihrem eigenen Kopf. Da war ein raschelnder Laubhaufen dann plötzlich um einiges interessanter als die Essenskehrer die wir gerade gefunden haben und dann gab es halt erstmal ne Laubschlacht. Ausserdem kann man ihnen auf diese Weise die Natur nahe bringen und sie lernen von selbst, wie wichtig es ist, sorgsam zu sein. Dass halt mal ein paar Sprösslinge zertreten werden kann passieren. Ist meiner Meinung nach auch nicht schlimm, solange dies nicht extra gemacht wird. Der Wald und die Pflanzen erholen sich ja schlagartig und wuchern wieder aus (Hobbygärnter können davon ein Lied singen). Schlimmer ist der Wohlstandsmüll im Wald. Sehen sie diesen an Ort und Stelle, merken Kinder gleich selbst dass das so nicht hingehört. Nehmen sie das in jungen Jahren auf, bleibt dieses Verständnis erhalten.


    Ein Highlight waren gestern die Fliegenpilze. Die waren zum teil so schön, dass der älteste gar nicht glauben konnte dass diese echt sind. «Mami schau mal, da hat jemand einen künstlichen Pilz hingestellt ».


    Der ganz Kleine war auch ne Nummer für sich. Als er sah wie wir einen Hexenkreis mit Violetten Rötelritterlingen ernteten, wollte er uns jeden Pilz in seiner Nähe Freudenstrahlend entgegenstrecken. Je bunter um so besser! Wir mussten ihn im Zaume halten und schauen, dass er keine Dumheiten macht (Pilze in den Mund etc.). Das gibt später mal nen Pilzsammler vor dem Herrn!!!

    Hab mich mal im Internet umgesehen, da mich das sehr interessiert (ich hab im näheren Umfeld jemanden mit chronischen Magen-Darm-Problemen resp. Gastritis).


    Was mich verwundert, man findet überall Präparate vom Igelstachelbart dem ja eine ähnliche Wirkung wie dem Birkenporling zugeschrieben wird. Über den Birkenporling wird zwar häufig berichtet, «Medizin » bekommt man aber nirgends.


    Nun gut, ich werd mich mal selbst auf die Suche nach diesem Pilz machen. Aber was mich noch wunder nimmt, wie siehts eigentlich mit dem Igelstachelbart aus? Hat jemand Erfahrung damit?

    Jo Tomaten. Die geben auch etwas Wasser ab. Gebe dann neben Gewürzen, Zwiebeln und Knoblauch einen halben Bouillonwürfel mit, Weisswein rein und Saucenhalbrahm.


    Edith meint gerade, der Beitrag gehört somit eher in den Kochfaden.


    Um aufs wesentliche zurückzukommen:2 Frauentäublinge (ein Grüner und ein Violett-Grün-Mischdingens), ein brauner Ledertäubling, Maronenröhrlinge, Rotfüsse, 2 Perlpilze und 3 kleine Pfifferlinge.

    Solange es die Lichtverhältnisse noch zulassen. Bald kann ich nur noch am Wochenende sammeln.


    Der zweitunterste ganz links musste daheim noch aussortiert werden, da :nana: und <X. Komisch, im Wald dachte ich noch der wäre mild. Aber so kann man sich täuschen. Zum Glück gehe ich daheim alle Pilze nochmals einzeln durch.





    Hier geschnippelt ...





    ... und gebrutzelt.


    Das ist nicht dein erster Steinpilz, das sind zwei!


    Sieht klasse aus. Glückwunsch dazu.


    Meiner sah damals ... wie soll ich sagen ... etwas "bewohnter" aus. Die Röhren waren auch schon arg Grün. Hatte ihn aber trotzdem gefuttert.


    Gruss, Hüft-Wulstling

    Perlpilze fand ich einige dieses Jahr. Bei jeder Pilztour wanderten sie in mein Körbchen. Und sie machen sich echt gut in der Mischpilzpfanne!


    Ich hab mal wegen der Huthautgeschichte weiter geforscht und öfters gelesen, dass Perlpilze ohne Huthaut geschmacklich besser wären. Dann bin ich in einem anderen Forum auf eine Behauptung gestossen, dass die Huthaut des Perlpilzes Anthrachinone enthält. Zur Wirkung von Anthrachinone siehe folgenden Wiki-Link.


    http://de.wikipedia.org/wiki/Anthrachinone


    Eine Bestätigung, dass sich dieser Inhaltsstoff im Perlpilz befindet suchte ich bisher allerdings vergeblich. Dafür stiess ich auf folgende, höchst interessante, Dissertation, in der unter anderem steht, dass vor allem Schleierlinge Anthrachinone enthalten.


    http://www.db-thueringen.de/se…ateServlet/Derivate-24298

    Hallo ihr Pilzköche


    Der Perlpilz ist einer jener Pilze, der am häufigsten den Weg in meine Küche findet. Er ist häufig, ich kann ihn gut identifizieren und er ist lecker. Ich verwerte nur den Hut, da der Stil meistens unter Madenfrass leidet (dessen Rötung aber auch ein gutes Bestimmungsmerkmal ist).


    Dass er roh giftig ist weiss ich und achte auch darauf, dass er lange und heiss genug bruzelt. Jetzt hab ich aber gelesen, dass man die Huthaut abziehen müsse. Hab ich noch nie gemacht! Wie seht ihr das? Warum soll dies nötig sein?


    Gruss, Hüft-Wulstling


    Meine Tante in Basel nannte sie "Katzenseicherle"
    Die schmecken so leicht nach Schwarzen Johannisbeeren. Meinst du die?
    LG Reinhilde



    Weiss ich jetzt nicht wie die im Volksmund heissen. Die Katzenseicherlis sind doch due Trauben die in der Stadt Basel neu entdeckt wurden?


    Item. Wichtig für das Gericht ist vor allem, dass die Trauben eher säuerlich und nicht zu süss sind.



    Und Kräuter hab ich vergessen, dürfen natürlich auch nicht fehlen zum Beispiel Rosmarin). Am Schluss noch etwas Petersilie.


    Gruss, Hüft-Wulstling

    So ne gemischte Pilzpfannensauce ist immer ne feine Sache, lässt sich variieren und passt gut zu Teigwaren.


    Mein herbstlicher Favorit: Zwiebeln, Knoblauch und Pilze anbraten, mit Pfeffer, Salz und Paprika würzen, etwas Bouillon ran, vorgekochte Kastanien dazu, halbierte Trauben beifügen (am besten die Kleinen Dunkelblauen - Namen weiss ich jetzt grad nicht), einen guten Schuss Weisswein und köcheln lassen. Am Schluss mit Saucenhalbrahm verfeinern.


    Einfach, schnell und sehr lecker. Zutatenmengen nach Gefühl und aus der Hüfte heraus.


    Bon Appetit!

    Hab jetzt mal nen Birkenpilz gescheibelt und gedörrt. Riecht irgendwie nach alten Socken! Aber nach den eigenen, also nicht nur eklig sondern einfach anders und bizarr halt. Hab danach eine Scheibe in den Mund genommen. Der Speichel gab sofort Glibber und alte Konsistenz zurück. Vor allem schmeckte es ganz Ok!




    Hab aber wegen der Roh-Giftig-Frage danach gespuckt und nicht geschluckt.

    Hallo Pilzfreunde


    Hab mir heute Morgen eine Dörrex gekauft *freu*. Sie wird momentan gerade eingeweiht. Allerdings nicht mit Pilzen sondern mit Äpfeln (die Fruchtschale musst erstmal drann glauben).


    Nun eine dörrtechnische Frage: Welche Pilze eignen sich zum trocknen? Welche gar nicht? Welche sind besonders gut? Gibts Geheimtipps? Das Steinpilze, Totentrompeten und Morcheln gut sind weiss ich. Das Pfifferlinge nicht gehen auch. Aber sonst?


    Was mich noch Wunder nimmt: Bei vielen Pilzen heissts ja "roh giftig, sie müssen mindestens 15 Minuten gekocht/gebraten werden".
    Wie sieht dass nach 2 bis 3 Stunden 50C Luftgebläse aus? Sind nach einem Dörrexgang die Giftstoffe verschwunden?


    Mit kulinarischen Grüssen, Hüft-Wulstling