Ich danke Euch ganz herzlich, dass Ihr Euch des Themas angenommen habt und mir Euere Meinung und Euere Tipps gegeben habt! Vorab: Lara hat Recht! *grins* Ich bin kein Pilzsammlerin!
Bevor ich nun einzeln auf Euere Beiträge antworte eine kurze Geschichte, warum ich lieber geschwindelt habe, statt meiner Tochter die Wahrheit über Pilze zu sagen (abgesehen davon, dass ich keine Ahnung habe, welche Pilze genießbar und welche ungenießbar sind und ich ihr so den Unterschied gar nicht zeigen kann): eine Freundin von mir ging von ganz klein auf mit ihrem Papa in den Wald zum Pilze sammeln. Sie kannte sich super aus und wusste, welche Pilze giftig und welche genießbar sind. Dennoch wollten sie und einige Freundinnen es eben doch einmal wissen: sie sammelten heimlich die giftigsten Pilze, schnitten sie klein, kochten sie in einem Topf über dem offenen Feuer und nur der Zufall rettete ihnen das Leben: aufgrund der großen Qualmentwicklung des Feuers wurden sie entdeckt und am Verzehr ihrer –žPilzsuppe–œ gehindert!
Will sagen: die Neugier hat eine nicht zu unterschätzende Macht auf Kinder und Verbote (–žGiftige Pilze darf man nicht essen!–œ) auch. Und so lange Aussagen wie –ždavon kann man sterben–œ für die Kinder bedeutungslos sind, denke ich, ist das kleinere Übel, dass ich meine Tochter angelogen habe. Wenn sie groß genug ist, werde ich es richtig stellen und begründen, warum ich damals nicht die Wahrheit gesagt habe. Ich denke, sie kommt damit klar. (Apropos –“ haben wir nicht ALLE mal an den Weihnachtsmann geglaubt? Hier werden Kinder ja gesellschaftlich akzeptiert angelogen. ;))
Nun meine Antworten im Einzelnen:
lutine
Leider kenne ich mich mit Pilzen eben gar nicht aus, darum kann –“ zumindest ich –“ so eine Führung mit ihr nicht machen.
Eigentlich finde ich es fantastisch, dass alle Pilze im Waldkindergarten leben dürfen und nicht rein vorsorglich entfernt werden! Aber ja –“ wenn die Kinder mal in einem unbeobachteten Moment auf solch einen Pilz stoßen, wird–™s u.U. gefährlich.
Ich bin absolut Deiner Meinung, den Kindern möglichst früh die Natur nahe zu bringen und eben nicht nur die schönen Seiten (nach dem Motto: –žBei schönem Wetter kann man draußen spielen; bei Regen bleibt man lieber drin!–œ). Darum schicke ich sie ja in den Waldkindergarten! Eine herrliche Einrichtung!
Sich früh mit Pilzen auszukennen würde da absolut dazugehören. Aber leider bin ich Laie auf dem Gebiet!
Übrigens ein ganz wundervolles Buch, das ich Euch an dieser Stelle empfehlen kann: Richard Louv, DAS LETZTE KIND IM WALD?
Mausmann
Meine Kleine ist auch folgsam. Meistens! Aber ich habe leider die Erfahrung gemacht, dass Dinge, die ich ihr zu essen verbiete, sehr interessant für sie sind!!! Wir haben einen schönen, großen Garten. Da wachsen einige Sträucher mit bunten Beeren, die nicht zum Verzehr geeignet sind (aber nicht hoch giftig). Auch die hat sie schon heimlich probiert. Zum Glück habe ich ihr angesehen, dass sie was im Mund hat.
Sie ist halt in der Experimentierphase, scheint mir!
Danke für Dein Lob bezüglich Waldkindergarten! Ich denke, Naturerlebnis (bei jedem Wetter zu allen Jahreszeiten) und Bewegung, Bewegung, Bewegung sind allemal wichtiger als Frühförderung, Frühenglisch und Frühschreibübungen etc. *grins*
Herzlichen Dank für den Link zu Petra Lüder!!! Ich werde sie gern kontaktieren und mal hören, was sie meint!!! Danke!
Lara
Ich gebe Dir absolut Recht, dass meine eigenen Bedenken und Notlügen die Vermittlung eines richtigen Umgangs mit den Pilzen erschweren. Ich gelobe Besserung und habe mir zumindest heute mal zwei Bücher zu Pilzbestimmung gekauft. Keine Sorge –“ ich ziehe damit nicht in den Wald zum Sammeln, aber ich werde mal unauffällig den Waldkindergartenplatz scannen und sehen, ob ich arg giftige Exemplare finde und die Erzieherinnen darauf aufmerksam machen. Oder diese doch entfernen (was mir für die Pilze leid täte).
Pilzlehrwanderung ist eine klasse Idee! Ich gucke mal hier bei der Volkhochschule! Jetzt im Herbst ist ja Saison!
Zu Deiner Frage: Wie geht eigentlich Waldkindergarten mit diesem Thema um?
Im Waldkindergarten ist das Sammeln erlaubt, aber es ist strikt verboten, sich etwas in den Mund zu stecken! Die größeren Kinder wissen das auch und halten sich daran. Auch kontrollieren sie die kleineren Kinder und weisen sie zurecht. WENN sie es halt sehen! Tja, wenn–¦
Vielen Dank Euch allen nochmals! Und herzliche Grüße!
Hopsasa