Beiträge von Miles

    Herzlichsten Dank Euch allen für diese überwältigend ausführlichen Antworten. Das macht echt super große Lust auf dieses Forum und weitere Exkursionen durch unsere heimischen Wälder. :)


    Danke, Oehrling für die (gezwungenermaßen) grobe Einschätzung meiner Funde. Ich hatte in der Tat, wie Shroom! meinen vermeintlichen Frauentäubling im ersten Blick von oben der Farbe nach für einen Speisetäubling gehalten, dazu passten aber die biegsamen Lamellen nicht (danke Oehrling für den Hinweis, dass es auch durchaus mehrere Arten mit diesem Feature gibt) sowie die nicht zurückgezogene Huthaut. Mit den Farbvarianten der Hüte, hatte ich bereits der Literatur und dem Forum entnommen, ist es ja wohl gerade auch so eine Sache bei den Täublingen...


    Immerhin habe ich jetzt weitere "Spuren" und Schlagwörter, nach denen ich Ausschau halten kann, und werde mal vor allem weiter nach Frauentäubling, Speisetäubling, Apfeltäubling, Grüngefelderter Täubling, Violettstieliger Pfirsichtäubling, Brauner Ledertäubling, Papageientäubling und Heringstäublingen schauen, das sind Dank Euch nun mehr Arten, als ich zunächst im Kopf umschwirren hatte.


    Je mehr Arten ich bei der Suche finde und auf Anhieb bestimmen kann (ob nun essbar oder nicht) desto mehr wurmt es mich, nicht genau zu wissen, was ich da finde und vor mir sehe - anscheinend hat mich da das Pilzfieber gepackt.


    Wie tief ich dann in die Thematik einsteigen werde, wird sich zeigen, Dank Eurer Literaturempfehlungen weiß ich wenigstens, wo ich sinnvollerweise suchen sollte, und nun weiß ich auch, was ein gutes Mindestmaß an Wissen und Erfahrung mit den Täublingsarten sein mag, wenn man mehr möchte, als nur sagen zu können: "yo, ist ein Täubling".

    Liebe Grüße


    Miles

    Liebe Community,

    nach zwei Jahren des Sammelns (und Genusses) von Edel- und Fichten-Reizkern, habe ich mir für dieses Jahr vorgenommen die Gruppe der Täublinge auf meine Liste

    der genauer zu beobachtenden Pilze gesetzt, sprich, ich bin mir schon sehr sicher im Erkennen der Täublinge als Gattung, möchte nun weitere Erfahrung mit der spannenden Vielfalt dieser Art sammeln.

    Wie ich in Foren wie diesem und Literatur entnommen habe, scheint eine genaue Artabgrenzung bei Täublingen aufwendig und schwierig, dennoch scheint es ja Experten unter Euch zu geben, die einige Arten auch makroskopisch schnell zuordnen können, und ich würde mich gerne zu meinen Funden austauschen.


    Zuletzt habe ich in einer Schonung von jungen amerikanischen Eichen, die an Kiefernmischwald angrenzte, 3 verschieden anmutende Arten zur genaueren Betrachtung mitgenommen:


    Nr. 1 - Geruch: neutral bis pilzig // Hutfarbe: bräunlich-lila // Huthaut: teilweise abziehbar, darunter Richtung Mitte auch leicht Lilafärbung (nicht verkürzt)

    Stiel: weiß, fest, spröde // Lamellen: gerade angewachsen, dicht, in Stielnähe gegabelt, biegsam, in frischem Zustand noch weiß, wenige Stunden nach Entnahme cremegelb

    Geschmack: mild, leicht nussig


    Mein Tipp hier wäre der Frauentäubling - läge ich damit gut im Rennen??

    Hier würde mich das "Nachdunkeln" der Lamellen interessieren? Ist das gängig??

    Am nächsten Tag (Sporenabdruck ging leider daneben) roch das Exemplar nicht mehr angenehm.



    Nr. 2 -

    Geruch: neutral bis leicht pilzig // Hutfarbe: knall-rot bis leicht gelb-rot //

    Stiel: weiß, fest, spröde // Lamellen: gerade angewachsen, in Stielnähe gegabelt, spröde, in frischem Zustand noch weiß, später leicht hell cremefarben

    Geschmack: anfangs angenehm mild - nach ca. 10sec. scharf


    Nr. 3 -

    Geruch: recht aufdringlich am ehesten vielleicht auch was leicht Fischiges (ich lerne die Einbeziehung der Gerüche und Geschmäcker aber erst neu)

    // Hutfarbe: graubraun //

    Stiel: weiß, spröde, innen bröckelig, Rostverfärbung konnte nicht provoziert werden, scheint also nicht vom Pilz selbst zu kommen // Lamellen: gerade angewachsen, spröde, in frischem Zustand noch weiß, später nachdunkelnd

    Geschmack: überraschend mild (nicht wie er roch)



    Wie gesagt habe ich bei Nr.1 die Vermutung: Frauentäubling, bei Nr. 2 vermute ich eine Art Speitäubling, bei Nr. 3 habe ich keinen blassen Schimmer.


    Wie ist es mit der Nachfärbung der Lamellen für die Bestimmung zu sehen, wenige Stunden nach der Entnahme?


    Gibt es makroskopische Details, die ich übersehen habe?


    Gibt es Arten, die zu den leicht eingrenzbaren gehören, wie der Frauentäubling (biegsame Lamellen) und der Speisetäubling (zurückgezogene Huthaut, gerne braunfleckige Lamellen),

    ohne ein Labor zu bemühen?


    Wie haltet ihr es mit Täublingen zu Speisezwecken? (ich kann mir vorstellen, mit der Erfahrung diesen Jahres vielleicht nächste Saison neben der Geschmacksprobe auch mal eine Kostprobe zu wagen - die Edel- und Fichtenreizker sind schon so lecker) - Sammelt ihr in dem Fall frei nach Täublingsregel (die milden ins Körbchen, die scharfen bleiben im Wald) oder schon nur bestimmte Arten?


    Vielen Dank

    und liebe Grüße aus dem Berliner Umland


    Miles

    Moin,

    ich verfolge dieses Forum schon einige Zeit, und konnte schon einige Male durch eure Beiträge "mein Auge schärfen", was das Auffinden bestimmter Arten betrifft. Bisher habe mich aber noch nie aktiv am Forum beteiligt - nun hat aber genau der Hinweis von Pilzfreund77 eins zu eins zum Erfolg geführt, und ich muss das Beschriebene bestätigen:

    Gestern habe ich gezielt nach Schonungen junger Amerikanischer Eichen Ausschau gehalten auf einer Wanderung im Barnim - und die erste war bereits ein Volltreffer!! Gut 400g Pfiffis konnten wir aus dem Laub sammeln - und es waren noch ein Menge kleiner Nachwuchspfiffis in den Startlöchern.


    In der zweiten, sehr ähnlichen Schonung dann kaum eine Spur von Pfiffis, dafür zwei prachtvolle flockige Hexen sowie später im Moos zwei Goldröhrlinge.


    Also, dranbleiben! Mal passt's, mal passt's nicht bei scheinbar vergleichbarem Habitat. Das macht ja die "Schatzsuche" so spannend.


    Ein Samtfußkrempling (der im Wald blieb) sowie vermutlich ein Rotbrauner Scheidenstreifling, den ich auch bei den Eichen gefunden habe, der aber noch längst nicht zu meinem Repertoire gehört. Ich meine nur, einen eben solchen im Pilzkorb von PilzSascha entdeckt zu haben - vermute ich da richtig?

    Auf einen erfolgreichen Pilzsommer!!


    Hier eine solche junge Eichenkultur


    Einer der etwas auffälligeren Pfiffis - für die meisten anderen hieß es, unters Laub schauen, und dann sorgfältig wieder alles abdecken, damit's weiter feucht bleibt im Unterholz ;)


    ..die Flockis...



    ... Scheidenstreifling ??? (hier nur, damit ich mich ganz laaaangsam an diese Art rantasten kann, wollte sie gar nicht bestimmen, da sie aber vermutlich zufällig hier auch im Forum gestern auftauchte werd ich mich vielleicht in Zukunft um intensive Bestimmung dieser Art bemühen)


    der Samtfußkrempling...


    und als Nachtrag von vor 4 Wochen ein Schwefelporling an der Weide aus Märkisch Oderland...

    Guten Abend in die Runde,


    gerade habe ich im Garten Exemplare von folgenden Pilzen zur weiteren Bestimmung mitgenommen (s.Fotos) und komme nicht wirklich zu einem Ergebnis. Ist ja auch mein erstes Jahr in dem ich mich mit der Mykologie beschäftige.


    Hut: ca. 7cm Durchmesser, hellbraun/creme/weiss, Haut reißt mitunter beim Aufschirmen


    Stiel: zylindisch, glatt, an der Basis verdickt, leicht vom Stil trennbar, weiß/creme


    Lamellen: freistehend, hellbraun bis schwärzlich, nicht gegabelt


    Velum partiale: hängend angewachsen


    Geruch: pilzartig (wie Champignon)


    Soziabilität: gesellig wachsend


    Habitat/Substrat: s.Foto, Nadelstreu unter Kiefer und Fichte


    keine Verfärbung (Fleisch/Stiel) bei Verletzung zu sehen


    Meine erste Vermutung lag bei den Engerlingen. Bei vielen Arten habe ich jedoch in der Literatur eine Gelb- oder Rotfärbung gefunden.
    Kann mir jemand vielleicht weiterhelfen?[hr]
    hab den kleinen nochmals an der Knolle angeschnitten und die Schnittfläche läuft gelb an.


    Reibt man das Fleisch zwischen seinen Fingern, riecht es nach Heftpflaster.


    Karbolegerling???

    Hey Björn,


    vielen Dank für die schnelle Antwort. Also doch. :)
    Ich habe aber noch andere Exemplare photographiert, sie aber stehen lassen. Wollt mich dem Thema der Bestimmung peu-Ã -peu annähern.



    könnten das u.U. Hallimasch sein? Wenn unklar, worauf sollte ich da zur Bestimmung achten?



    Dazu habe ich rein gar nichts gefunden in meiner Pilzapp....



    Meine Vermutung: Falscher Pfifferling



    Last but not least: Rotfußröhrling, die ich denke



    lieg ich da gut oder mach ich gravierende Fehler.


    Merci

    Moin Allesamt.


    Ich bin neu auf dem Feld der Pilzsammlerei und habe gestern beim Laufen im Wald allerhand Pilze abfotografiert, die mir so "über den Weg gelaufen" sind. Folgende Exemplare könnt ich dennoch nicht stehen lassen, denn sie erinnern sehr an Steinpilze oder Maronen, und ich dachte mir, das sollte ich nicht einfach stehen lassen, ohne es näher bestimmen zu können (und dann vielleicht ein leckeres Mahl verpasst zu haben).
    Wer kann mir da Sicherheit verschaffen???


    Drei Pilze sind es, der Fundort ist abgebildet - die Pilze waren an einer Stelle,

    die feinporigen Röhren färben sich auf Druck und Verletzung nicht ein.
    Die Oberfläche ist glatt und trocken, die Stiele haben im oberen Bereich eine feine Netzstruktur, die Pilze riechen verdammt lecker und erdig nach Pilz (der Kühlschrank duftet schon).



    Abmessungen des Kleinen (mit weißen Röhren):
    Fruchtkörper Höhe 9,5cm
    Stiellänge 6cm
    Hutdurchmesser ca. 6cm


    Abmessungen des Größten:
    Fruchtkörper Höhe 16cm
    Stiellänge 11cm
    Hutdurchmesser 12cm


    Vielen Dank im Voraus


    Phil