Beiträge von Schupfnudel

    Hi.


    Wichtig ist auch das Farbspektrum der Punkte in der Stielbasis - bei H. engelii sind die deutlich karottenrot/orange. So würde ich das in der Basis bei deinem Fund nicht ansprechen, das geht für mich Richtung weinrot und ist nicht vergleichbar mit der Farbe bei H. engelii.


    Schöner Fund und Danke für die Mikro-Bilder von den kongophilen Plaques. Die Art gibt's bei mir nämlich leider nicht.


    LG.

    Hi.


    Limacella delicata würde ich ausschließen.

    Die Nummer 3 ist mMn ziemlich sicher ein anderer Pilz als die 2 mit der radialfaserigen Huthaut und dem schlanken Habitus. Die Lamellen waren wohl mal angewachsen und sind abgerissen wie es ausschaut. Neolentinus war aber nur so ein spontaner Ersteindruck, vermutlich ist das irgendwas anderes was ich nicht kenne. Ich denke hier muss Mreul wieder ran an die Dinger. ^^


    LG.

    Hi.


    Ein ziemliches Feuerwerk an spannenden Arten - viele davon hatte ich noch nie.

    Deinen Neoboletus würde ich auch für xanthopus halten - falls du die mitgenommen hast, miss mal die Sporen - die sind meistens kürzer bei xanthopus (Länge kaum über 14,5 μm) als bei praestigiator/erythropus (Länge hauptsächlich über 14,5 μm) und checke die Huthautstruktur:



    Ich denke die Art ist ziemlich häufig und wird oft als gewöhnlicher N. praestigiator/erythropus abgetan.


    Tricholoma luridus (luridum laut PD?) kannte ich noch gar nicht bis eben. Auch der Riesenrötling versteckt sich weiter vor mir, Imperatoren sowieso in Ermangelung an passenden Habitaten.


    LG.

    Hi beli,


    Amanita ceciliae wäre super, der fehlt mir nämlich noch. War aber nur ein schnöder Perli, der hatte schon ein Velum partiale. Schaut aber auf den ersten Blick etwas ähnlich aus, das stimmt schon.


    Hi Claudia,


    Schönfüße habe ich erst 2x gefunden - im Schwarzwald. Das ist was richtig seltenes für mich. :whistling:

    Dafür gibt's hier keine brauchbaren CHEGD-Habitate - da kannst du dann wieder im Gegenzug mit schönen Bilderstrecken protzen.


    LG,

    Schupfi

    Hi Jörg,


    Ich schicke dir gerne die interessanten Ecken per PN, falls ich dich nicht rumführen kann. Anfang September bin ich in Tschechien. Aber wenn das Wetter gut ist, findet man da auch beim Durchlaufen genug interessantes. Schreib mir einfach wenn du deine Tour planst.

    Gyroporus castaneus ist mir dieses Jahr auch noch nicht über den Weg gelaufen, Boletus aereus sowieso noch nie. Glaub der Hase hat auch so "Mastjahre" wo der dann ausnahmsweise mal häufiger ist und dann taucht er wieder ne Weile ab.



    Hi Sebastian,

    Ja genau, ein Mykollege meinte auch zu mir die Tage, dass der vielleicht parasitiert - Neoboletus wäre hier im Park ein heißer Anwärter für den Wirt, da die schon öfters mal kuscheln. Aber sicher sagen kann ich es nicht.


    Falls noch jemand Funde der Art hatte, gerne mal dazuschreiben was da noch so in der Nähe wuchs!


    Die Beschreibung triffts ganz gut, der Park ist der Übergang zum Auwald mit lehmigem Boden. Eiche geht sicherlich, aber ich hatte auch Funde bei denen nur Tilia als Partner in Frage käme. Wenn die parasitieren sollten, wäre der Baumpartner dann aber vielleicht ohnehin mehr für den parasitierten Pilz wichtig als für den Chalciporus rubinus. Die Neoboleten hier stehen hauptsächlich eben bei Linde oder Eiche. Ich denke mal alte Bäume sind da auch nicht ganz unwichtig, da sich ja erst das Myzel des parasitierten Pilze ansiedeln müsste und dann noch Sporen vom Chalciboletus in diese Ecke fliegen müssen. Und es ist ja keine Allerweltsart.


    Ist aber nur Theorie letztlich. Wie man das nachweisen könnte, weiß ich leider nicht. Wäre ein spannendes Forschungsprojekt für klügere Menschen als mich.


    LG,

    Schupfi

    Hi Jörg,


    da das der erste und bisher einzige Fund von R. legaliae in dem gut kartierten Park ist, weiß ich natürlich nicht, ob und wann der mal wieder kommen sollte. Ich kann aber gerne Bescheid sagen, wenn ich den mal wieder sehen sollte. Chalciporus rubinus kommt eigentlich jedes Jahr, mal mehr mal weniger häufig. Die trocknen aber gerade alle weg leider - ich nehme nicht an, dass da nochmal ein Schub kommt in nächster Zeit. Ich bin bis Ende September leider ausgebucht und habe erst ab dann wieder etwas mehr Zeit. Eigentlich wollte ich ja aber zuerst mal in deinen Neidparks wildern... ;) Ende September gerne nochmal PN an mich!


    Hallo Schupfi,

    das sieht mir nach einer jungen Netzhexe aus,

    viele Grüsse

    Matthias

    Hi Matthias, nix für ungut, aber nein. ;)

    Wie gesagt, es gibt Schnittbilder von einem ausgewachsenen Exemplar dort und ich konnte den vor Ort angucken. Das ist ganz sicher keine Netzhexe. Auf dem zweiten Bild kann man auch schon schwach erahnen wie sich die Rosatöne unter dem grauen Hutfilz durchdrücken. War bei dem ausgewachsenen Exemplar natürlich eindeutiger.


    Schrumz:

    N. xanthopus und N. praestigiator (erythropus/luridiformis) können leider komplett gleich aussehen. Die Originalbeschreibung hat jedenfalls die morphologische Bandbreite nicht vollumfänglich erfasst - es wurden ja mittlerweile einige N. xanthopus sequenziert. Ich empfehle da immer den Artikel (runterscrollen für englische Version!). Makroskopie, Habitat, Sporenmaße, Huthaut-Struktur, Bodenverhältnisse, evtl. noch Farbe des Basaltomentums und der gelbliche Porenhutrand - müssen alle gesammelt gewichtet werden. Mykorrhiza-Partner, Sporenlänge und Bodenverhältnisse (nicht sauer vor allem bei N. xanthopus) gewichte ich etwas mehr - ist aber letztlich auch nur eine Hypothese solange ich keine Sequenz habe. Da hilft nur weiter fleißig sammeln, mikroskopieren und vor allen Dingen sequenzieren, um zu schauen, wie gut entsprechende Hypothesen passen. Oder halt nur im reinen Nadelwald Neoboletus sammeln - da kann man sich (noch?) das cf. sparen.


    LG.

    Heyho,


    viel Zeit hatte ich bisher nicht, um den Pilzen auf die Pelle zu rücken. Aber am Wochenende habe ich zumindest mal eine kleine Parkrunde unternommen.


    1. Die Filzröhrlinge halten sich sehr zurück momentan, warum auch immer. Das Einzelexemplar von H. rubellus war noch am ansehnlichsten.


    2. Eíne an der Trockenheit leidende Ziegenlippe mühte sich noch hervor. Auf dem Rückweg war die von den Parksammlern auch schon weggesammelt.


    3. Ein paar Mehlräslinge gab's noch - Clitopilus prunulus s.l.



    4. Aspektbildend hingegen die Wurzelnden Bitterröhrlinge, die wieder zu Hunderten rumstehen. Denen macht die Hitze nicht viel aus.



    Einige Tierchen scheinen den ach nicht zu verschmähen - gut für sie - es gibt ja genug davon hier.



    5. Der zweite Massenpilz, der zu Hunderten rumsteht ist Amanita franchetii. Normale Perlpilze gab es hingegen gestern gar keine. Das Vergleichsbild ist von vor ein paar Wochen:



    Wer behauptet, dass nur der Perlpilz in Sektion Validae Rottöne zeigen darf, kennt A. franchetii nicht. :whistling:






    6. Neoboletus cf. xanthopus steht jedes Jahr im Park. Die Sequenzierung hat leider nicht geklappt, aber Sporenmaße und Habitat sprechen dafür. Den echten Flockenstieligen Hexenröhrling gibt es in dem Park meiner Meinung nach gar nicht. Vielleicht schicke ich im Winter nochmal ein anderes Exemplar ein - bis dahin halt weiterhin mit cf.



    7. Chalciporus rubinus hat ein gutes Jahr - und wächst mit Vorliebe verbandelt mit den Neoboleten. Gerne auch direkt nebendran.



    Leider werden auch die von den Speisepilzsammlern gerne gerüpft - die beiden hier waren schon umgelegt.


    8. Ein einsamer Hainbuchenröhrling im Gras.



    9. Suillellus luridus - wie fast immer bei Linde:



    10. Boletus reticulatus ist hier, aus mir unerfindlichen Gründen, ziemlich selten. Im Park kenne ich nur einen einzigen Standort - unter einer Linde.




    11. Und zum Abschluss dann noch das Highlight, dessen Fund ich aber nicht für mich beanspruchen kann. Ein weiterer Pilzverrückter schickte mir Fotos von einem ihm unbekannten Röhrling. Ich sagte ihm er solle den aufheben und ein Exsikkat machen!




    Auf der Nachsuche fand sich dann noch der Baby-Nachwuchs von Rubroboletus legaliae (LeGals Purpurröhrling). In dem Alter noch ohne die typischen Rosatöne, die das ältere Exemplar zeigte. Schnittbild passte auch.

    Gewachsen unter Eiche und Hainbuche. Für Sachsen erst der dritte Fund der Art und es zeigt, dass auch eigentlich gut kartierte Gebiete immer noch für eine Überraschung gut sein können.


    Da bereits Schnittbilder und ein Exsikkat gemacht wurden, blieb der Nachwuchs natürlich stehen. Dem Druck der Parksammler hielt er aber keine weitere Stunde mehr stand - auf dem Rückweg hatte ihn das gleiche Schicksal wie die Ziegenlippe ereilt. ==7 Parkboleten werden halt selten alt...


    Das war's auch schon. In 2 Wochen geht's dann erstmal nach Tschechien - ich hoffe, dass es auch da das ein oder andere hübsche Motiv geben wird.


    LG,

    Schupfi

    Stimmt, bei dem habe ich das auch schon gesehen früher mal. Läuft mir hier aber nicht mehr so oft über den Weg die Art.


    Bei deinem Rätselbild würde ich tippen links Xerocomus spec. (subtomentosus?), rechts H. engelii. Mitte finde ich schwierig, Cyanoboletus pulverulentus?


    LG.

    Hi.


    Die Fotos sind ziemlich unbrauchbar und die Stielbasis sollte auch nicht abgeschnitten werden. Lies dich bitte hier ein.


    Hutfarbe und Madigkeit sprechen für den Netzstieligen Hexenröhrling - vergleiche damit.


    LG.

    600 Meter ist deutlich zu weit weg, es sei denn die Pappel selbst ist auch 600 Meter hoch. :D


    Als grobe Richtlinie sagt man oft, dass in etwa die Höhe des Baumes den Radius der Wurzeln beschreibt. Ist sicher nicht immer akkurat, aber für die Erfassung aller Begleitbäume von Funden kann man das so nutzen.

    Hi.


    R. atroglauca wächst bei mir in Eichen/Pappel Beständen auf lehmigem Boden, oft vergesellschaftet mit R. medullata. Moor, Gebirge und Birke hats hier nicht.


    Unabhängig davon kann man hier über Bilder meiner Meinung nach nix sicher bestimmen.


    Lg.

    Hi.


    Danke an alle für die Ergänzungen. Spathularia habe ich keine gesehen vor Ort, aber die müssen ja vermutlich auch nicht immer zeitgleich fruktifizieren, falls da ein Zusammenhang besteht.

    Die Ostiolen der Perithecien (habe ich als Asco-Noob noch nie gehört) sind in natura besser zu erkennen:



    Die Coltricia perennis würde ich auch so ablegen.


    Jörg

    Dein Fund war in unserer Lorchel-Ecke, in die wir letztes Jahr die Exkursion gemacht hatten? Da ist ja so ein größeres Lärchenstück am Rand.



    LG.

    Hi.


    Danke.

    Ok, überzeugt mit dem Kalk. Ich war ziemlich genau in der Mitte zwischen Schramberg und Löffingen.

    R. olivacea fand ich an meinem vorherigen Wohnort auf Kalk, aber im Laubwald, häufiger. Nur bin ich ja schon ein paar Jahre in einer kalkfreien Ecke unterwegs, habe ich nicht mehr auf dem Schirm gehabt.


    Das keulige Teil war auf dem Boden, wobei da vielleicht Holz drunter war. Aber Hypocrea leucopus bzw. Hypocrea alutacea (letztere sind in der Nähe kartiert) sehen sehr passend aus. Habe ich tatsächlich auch noch nie von gehört bisher, scheinen ja aber auch nicht so gängig zu sein, die Teile.


    Kann noch jemand was zu dem letzten Pilz sagen?


    LG.

    Hi.


    Wieseltäubling kann ich ausschließen. Den hatte ich in Thüringen öfters in der Hand. Wenn man sich nach einem vermeintlichen Steinpilz bückt, um dann festzustellen, dass es ein Täubling ist, war's der Wieseltäubling. Das wäre mir bei dem Pilz oben nicht passiert. ;) Aber mangels näherer Untersuchung, erhoffe ich mir bei dem auch keine Bestimmung.


    Die Herkules-Riesenkeule gehört meines Wissens nach nicht in das saure Habitat mit Tanne/Fichte/Kiefer. Die habe ich daher auch ausgeschlossen.


    LG.

    Hi.


    Ich war letztes Wochenende im Schwarzwald und konnte mich zumindest ein Stündchen in den Wald verdrücken. Allzu viel los war dort leider nicht im Fichten/Kiefern/Tannenwald.


    Der Täubling hier war ein ziemliche Brummer, näher untersucht habe ich den aber nicht.



    Der hier war mir neu. Ist das eine nicht abgestutzte Clavariadelphus truncatus ? War leider nur ein Einzelexemplar.




    Und von (Dauer?)Porlingen haben ich auch keine Ahnung. Coltricia perennis vielleicht?




    Wäre dankbar für Erleuchtung bei den beiden Kandidaten.


    LG,

    Schupfi

    Hi.


    Dass manchmal Bilder nicht sichtbar sind für andere Teilnehmer ist leider ein Bug, der sich hartnäckig im Forum hält.

    Sieht dann so aus bei uns:

    Vermutlich hattest du noch Bilder von der Hutoberfläche vom ersten Pilz hochgeladen?


    Du kannst die Bilder einfach nochmal in einem neuen Beitrag hochladen.


    LG.

    Hi.


    Die ersten beiden Bilder sind leider nicht sichtbar für uns.

    Auf einigen Bildern sind für mich die karottenroten Punkte sichtbar, unter anderem auf dem vorletzten. Die würde ich dementsprechend als H. engelii ansprechen, der, meiner Erfahrung nach, von den Gartenfilzröhrlingen meistens am langsamsten blaut (und tendenziell weniger/langsamer an den Poren). Allein daran kann man es aber nicht festmachen, da das variiert. Die karottenroten Punkte sind auch am konsistentesten zu finden bei der Art, im Gegensatz zu den anderen beiden Gartenfilzern (bei H. bubalinus habe ich selbst noch nie welche gefunden, bei H. rubellus manchmal).


    X. cisalpinus blaut meiner Erfahrung nach meist relativ schnell (zwischen 15 Sekunden und 2 Minuten) und hat zumeist rötliche Töne in den Rissen der Hutraut. H. engelii braucht oftmals über 2 Minuten (manchmal auch 5-10m) bis der einigermaßen großflächig blaut. Ist letztlich aber immer auch ein wenig vom Alter, dem Wetter etc. abhängig. Ausreißer gibt's immer, aber das sind so meine Beobachtungstendenzen.


    LG.