Beiträge von Lauscher
-
-
Owei, was ein harter Weg ... sorry für die Umstände, und danke, daß du am Ball bleibst!
Problem: "Zeile 169: identify: Kommando nicht gefunden"
Zeile 170 genauso.
Ups, ein Bug. Ist korrigiert.
Ist der Befehl wget in der Standardinstallation von cygwin schon dabei?
Damit könntest Du das Update direkt herunterladen und brauchst den dos2unix-Umweg nicht mehr:Codewget https://raw.githubusercontent.com/mviereck/microscopy-tools/master/imgruler -O /bin/imgruler
ZitatIndes hat es Spaß gemacht, die vielen alten "Bekannten" Kommandos
wiederzutreffen und zu sehen, daß die blöde Windows-Möhre endlich mal das macht, was ICH will.
Vielleicht solltest Du wieder zu Linux oder Unix zurückkehren?
LG Martin
-
Hallo Malone,
Da gab es wohl ein Problem beim Abspeichern.
Hintergrund: Windows und Linux/Unix haben verschiedene Zeichen, um ein Zeilenende zu markieren. Unix und Linux verwenden das Zeichen "LineFeed", Windows aber "CarriageReturn+LineFeed".
Anscheinend wurde imgruler im Windows-Zeilenformat gespeichert und Cygwin kommt damit nicht klar.
Damit sollten die Zeilenenden korrigiert werden:
Ansonsten gibt es noch das Programm dos2unix, das das auch kann. Wenn du den Cygwin-Installer noch einmal startest, müßte dos2unix mit zur Auswahl stehen und nachinstalliert werden können.
Aber ich denke, der sed-Befehl wird reichen.
Mach alles mit imgruler nur im Cygwin-Fenster, die Windows-Befehlseingabe ist hier nutzlos.
Wir schaffen das!
Martin
-
Kleines Update:
imgruler läuft jetzt auf Linux, Mac und Windows.
Im Mikroskopieforum hat jemand ein paar Tests mit imgruler gemacht, nach ein paar Anpassungen läuft es jetzt auf allen Systemen.
Ich habe den Hilfetext von imgruler um eine deutsche Übersetzung ergänzt.
Ausgabe von `imgruler` ohne Optionen:
Code
Alles anzeigenDraw a ruler into an image. Ein Lineal in ein Bild zeichnen. Usage: imgruler [OPTIONS] [IMAGENAME] Does not overwrite source file IMAGENAME. Multiple IMAGENAMEs or wildcards * ? can be given. (E.g. pic*.jpg). Without IMAGENAME a new image ruler.png with a ruler only will be created. Quelldatei IMAGENAME wird nicht überschrieben. Es können mehrere Quelldateien oder Wildcards mit * ? übergeben werden. Ohne Angabe eines Bildnamens wird nur ein Linealbild ruler.png erzeugt. Needs ImageMagick: https://www.imagemagick.org Benötigt ImageMagick. Options: All options expect an argument. Without options (or -h only) this help is displayed. Optionen: Alle Optionen erwarten eine Wertangabe. Ohne Optionen (oder nur mit -h) wird diese Hilfe angezeigt. -u Real world size [and unit] of one element. Example: 5µm Reale Länge [und Längeneinheit] eines Linealelementes. Beispiel: 5µm Default: 10 -w Pixel width of one element. Floating values like 7.4 are allowed. Element line positions will be rounded within the full ruler length. Breite in Pixel für ein Linealelement. Nachkommastellen sind nötig für exakte Gesamtlänge des Lineales. Einzelstriche werden gerundet. Default: 10 -h Pixel height of one element. Ruler height will be 5 times this height. Höhe in Pixel für ein Linealelement. Das Lineal ist 5 mal so hoch. Default: Same as element width / Gleich mit Pixelbreite des Elements. -n Number of elements of the ruler. Determines its length. Anzahl der Linealelemente. Bestimmt die Länge des Lineals. Default: 100 -x X position of ruler. Default: center of image. X Position des Lineals. Default: Mitte. -y Y position of ruler. Default: bottom of image. Y Position des Lineals. Default: Unterer Bildrand. -c Color of ruler / Farbe des Lineals. Default: black. Possible e.g. white, red. -p Font point size. Default: twice the element height. Schriftgröße. Default: Das Doppelte der Elementhöhe. -f Font to use. Get a list with: convert -list font | grep 'Font:' Schriftart. Liste: convert -list font | grep 'Font:' -b Background color of empty ruler images. Hintergrundfarbe für leeres Linealbild ruler.png. Default: white. Possible e.g.: transparent -m Run with a predefined calibrated parameter set. (Define your own parameter sets in imgruler_calibrated().) Kalibrierte Voreinstellungswerte nutzen. (Setze Deine kalibrierten Werte in Funktion imgruler_calibrated().) -o Output file. Default: Source file with 'ruler_' added before file name. Default without source file: ruler.jpg Bildname für neues Bild mit Lineal. Default: ruler_IMAGENAME Default ohne IMAGENAME: ruler.png
Außerdem eine deutsche Anleitung, wie das Programm mit eigenen kalibrierten Werten voreingestellt werden kann:
Code
Alles anzeigen# Eigene kalibrierte Werte für die Option -m. Beispielaufruf: imgruler -m 100p bildname.jpg # Bitte trage hier eigene Namen und Werte ein nach dem Vorbild der Beispiele. # Am wichtigsten: # Elementsize Reale Länge eines Linealelements, z.B. 5 # Elementunit Einheit des Lineals, z.B. µm # Elementwidth Breite in Pixel einer Linealeinheit. Nachkommastellen möglich und nötig für genaue Kalibrierung # Elementcount Anzahl der Linealelemente. Effektiv die Länge des Lineals. # Außerdem möglich, aber nicht nötig: # Elementheight Höhe eines Elementes # Pointsize Schriftgröße # Color Farbe # Font Schriftart # Background Hintergrundfarbe für Lineal ohne Bild # # Vorgehensweise beim Kalibrieren: # - Kamera auf die gewollte/übliche Bildauflösung einstellen. # - Eine Aufnahme von einem Mikrometer machen. # - Mit Positionsoptionen -x und -y starten. # Beispiel: imgruler -x 100 -y 100 bildname.jpg # - Die Werte von -x und -y anpassen, bis der Anfang des Lineals eine Linie des Mikrometers trifft. # Beispiel: imgruler -x 196 -y 240 bildname.jpg # - Verschiedene Werte für -w (Pixelbreite eines Elements) ausprobieren, # bis die Hauptlinien des Lineals mit dem Mikrometer deckungsgleich sind. # Beispiel: imgruler -x 196 -y 240 -w 7.48 bildname.jpg # - Größe und Einheit eines Linealelementes mit -u festlegen. # Beispiel: imgruler -x 196 -y 240 -w 7.48 -u 2µm bildname.jpg # - Sobald das Lineal gut zum Mikrometer paßt: Positionsangaben -x und -y entfernen. # - Länge des Lineals mit -n festlegen, bis es optisch gefällt und sinnvoll ist. # Beispiel: imgruler -w 7.48 -u 2µm -n 50 bildname.jpg # - In der case-Abfrage unten eigene Namen mit den kalibrierten Werten eintragen. # Dabei an den Beispieleinträgen orientieren. # . Mit der Option -m und dem definierten Namen werden die kalibrierten Werte gesetzt. # Beispiel: imgruler -m 100p bildname.jpg
Anleitung zur Installation und Nutzung auf Windows:
Installation:
1. Cygwin installieren
2. Imagemagick installieren.
3. imgruler herunterladen und im Ordner C:/cygwin64/bin speichern.
Benutzung:
Cygwin starten. Es öffnet sich ein bash-Terminal.
Eingeben:
Jetzt sollten die Laufwerke des Computers sichtbar sein, hier "c" und "e".
Hiermit komme ich zu meinen Bilderdateien:
Mit dem Befehl "ls" kann ich mir die Dateien anzeigen lassen.
Mit "cd Ordnername" kann ich in weitere Unterordner gehen.
Mit "cd .." kann ich eine Ordnerebene zurück gehen.
Erster Probelauf: Nur ein Lineal zeichnen:
Um das Lineal in ein Bild zu malen, einfach den Dateinamen zum Befehl hinzufügen.
Ohne Dateiname entsteht eine neue Datei "ruler.png".
Mit Dateiname ensteht eine neue Datei "ruler_Dateiname".
Das mag sich alles erst einmal kompliziert anhören, in der Praxis ist es halb so wild. Unklare Punkte erkläre ich gerne genauer.
-
Hallo!
Ich habe ein kleines Programm geschrieben, das ein Lineal in ein Bild zeichnen kann, und möchte es hier zur freien Verfügung anbieten.
Es läuft auf Linux und benötigt Imagemagick. Grundsätzlich sollte es auch auf Windows nutzbar sein. Bei Interesse teste ich das aus und beschreibe, wie man es auch auf Windows zum Laufen bringt.
Programm: imgruler
Zwei Beispielbilder:
Linux Benutzer dürften sich schnell damit zurecht finden. Windows Nutzer, die mit der Befehlszeile nicht vertraut sind, werden es eher gewöhnungsbedürftig finden, da es keine grafische Bedienung für die Maus hat.
Ausgabe von `imgruler --help`:
Code
Alles anzeigenDraw a ruler into an image. Usage: imgruler [OPTIONS] [IMAGENAME] Does not overwrite source file IMAGENAME. Multiple IMAGENAMEs or wildcards * ? can be given. (E.g. pic*.jpg) Without IMAGENAME a new image with a ruler only will be created. Needs convert utility from ImageMagick. Options: All options except --help expect an argument. --help Show this help -u, --unit Unit [and identifier] of one element. Example: 5µm Default: 10 -w, --width Pixel width of one element. Floating values like 7.4 are allowed. Element line positions will be rounded within the full ruler length. Default: 10 -h, --height Pixel height of one element. Ruler height will be 5 times this height. Default: Same as element width. -n, --number Number of elements of the ruler. Determines its length. Default: 100 -x X position of ruler. Default: centered. -y Y position of ruler. Default: bottom of image. -c, --color Color of ruler. Default: black. -p, --pointsize Font point size. Default: double of element height. -b, --background Background color of empty ruler images. Default: white. Possible e.g.: transparent -o, --output Output file. Default: Source file with 'ruler_' added before file name. Default without source file: ruler.jpg Option makes only sense with not more than one source file.
Die wichtigsten Optionen sind:
--unit 5µm =Das Maß einer Linealeinheit
--width 7.48 =Breite einer Linealeinheit in Pixel. Nachkommastellen sind erlaubt. (Wird passend gerundet, Nachkommastellen nötig für exakte Gesamtlänge des Lineals).
--number 40 =Anzahl von Linealeinheiten = Länge des Lineals
Standardmäßig wird das Lineal in der Bildmitte unten plaziert. Mit weiteren Optionen können z.B. Position, Schriftgröße und Farbe geändert werden.
-
Zitat
Wonach riecht denn das ganze?
Ich müßte die Dose nochmal in der Reinbank öffnen, um die Nase gezielt dranzuhalten; Auf normalen Abstand (30cm) habe ich jedenfalls keinen unangenehmen Geruch bemerkt.
ZitatSieht für mich leider eher nach Kontaminationen aus ...
Es ist zumindest kein Schimmel oder dergleichen - den kenne ich zur Genüge. Ich bin weitgehend sicher, es handelt sich um einen höheren Pilz; eventuell aber habe ich statt der Tramete irgend etwas anderes vermehrt.
Zitatwas genau ist denn Pilz und was ist Substrat?
Vom Substrat ist nichts mehr zu sehen, es ist komplett überwachsen. Was zu sehen ist, sind Gebilde, teils mehrere Zentimeter hoch, die sich auf der Oberseite gebildet haben. Der höchste Knubbelturm ist links im Bild zu sehen, er dürfte gut 3cm hoch sein.Zitatmich wundert, dass du die Schmetterlingstramete kultivieren willst.
Einfach aus Spaß an der Freude. Die Tramete aus dem Wald hatte wunderschöne Blautöne, die ich nur selten bisher sah. Vielleicht zeigen sie sich wieder in der Nachzucht. -
Hallo!
Vor ein paar Monaten habe ich im Rahmen meiner Pilzzucht versucht, eine Schmetterlingstramete zu klonen.
Nun hat sich in einem Kulturbecher etwas getan ...
Doch sieht es sehr seltsam aus. Manche Pilze entwickeln bei Mangel an Luft oder Licht seltsame Formen, vielleicht ist das auch hier passiert. Der Luftaustausch war gering, durch einen Zigarettenfilter, und die Kultur stand im Dunkeln.
Kann das eine Schmetterlingstramete sein? Oder habe ich da etwas anderes kultiviert? Kennt jemand solche Formen von der Schmetterlingstramete in der freien Natur? -
Hallo study,
Ein paar Gedanken zum Thema:
- Ich denke, der Gärrest enthält kaum noch Zellulose, da die ja überwiegend in Methan umgesetzt wird. Soweit ich weiß, ich kann mich irren, braucht der Austernpilz vor allem Zellulose und ist nur zusätzlich in der Lage, auch Lignin zu verwerten. Eventuell kommt eher ein Ligninspezialist in Frage.
- Warum soll das Lignin verdaut werden? Ich hatte mal einen Online-Austausch mit jemanden, der Reste aus der Kläranlage von Lignin-ähnlichen Schadstoffen befreien wollte. (Medikamente usw). Ist das auch der Zweck Deines Versuches?
- Die Mengen, die aus einer Biogasanlage kommen und überbleiben, sind ja recht groß. Geht es über das Untersuchungsstadium hinaus zur praktischen Anwendung, brauchst Du große Mengen Myzel. In Pilzzuchtbetrieben bleiben große Mengen verbrauchtes Substrat mit erschöpftem Myzel übrig, das zur Weiterzucht nicht lohnt. Es wird kostenaufwendig entsorgt. Man könnte einem Pilzzuchtbetrieb dieses verbrauchte Substrat abnehmen und mit größeren Mengen Gärrest vermengen. (Den genauen Stamm mit Nummer etc. könnte man erfragen).Viele Grüße, Martin
-
Zu wildem Kaninchenhirn kann ich nicht viel sagen, weder zu Geschmack noch Wirkung ; aber ich habe mal einen ausführlichen Bericht über einen Selbstversuch mit Knollenblätterpilzen gelesen, wobei die Vergiftung mit leberschützendem Mariendistelextrakt überlebt wurde. Leider finde ich den Bericht nicht mehr, nur einzelne Hinweise:
Zitat
Vor rund 30 Jahren hat der französische Arzt Pierre Bastian ein sehr gewagtes Experiment durchgeführt: In aller Öffentlichkeit verspeiste er ein Pilzgericht, das wie er bekannt gab –“ auch Knollblätterpilze enthielt. Er überlebte die Mahlzeit dank einer hohen Dosis einer Mariendistel-Zubereitung, die er vor dem an sich tödlichen Gericht eingenommen hatte. Mit seiner bis heute umstrittenen Aktion wollte der Naturarzt die skeptische Öffentlichkeit von der Wirksamkeit dieses pflanzlichen Arzneimittels überzeugen. Zurecht, denn hochdosiertes Silibinin, ein Inhaltsstoff der Mariendistel, ist bis heute die einzige Arznei, die Patienten mit solchen Vergiftungen das Leben retten kann.
gefunden hier: http://www.phytokompass.de/mariendistel -
Vielen Dank für Eure Antworten!
Zitat
bist du sicher, dass das auf allen Fotos die gleiche Art ist, oder ist da etwas inhaltlich durcheinandergekommen?Das habe ich mich auch schon gefragt, doch der Finder ist sich sicher, daß es der gleiche Pilz ist.
Allerdings: Er hat die Bohnen in den Garten gepflanzt, die Pilze in Nahaufnahme sind im Garten an den Bohnen erschienen, die Rahmenbedingungen sind also etwas anders. Sie sollen aber exakt übereinstimmen.
Aktuell sind alle Pilze verdorrt, wenn wieder frische erscheinen, will er einen Sporenabdruck machen.ZitatIn der Gattung Naucoria findet man solche kleinen, dürren Dunkelsporer. Und die bilden Mykorrhiza.
Eine Naucoria ist das aber makroskopisch nicht.
Eine interessante Gattung, danke für den Hinweis! Die kannte ich noch garnicht.Zitat
Warum sich Mycelfäden um die Wurzeln gruppieren: Schwer zu sagen. Auch wenn keine klare Mykorrhiza vorliegt, gibt es Zusammenspiele zwischen Pilzen und Pflanzen. Wie genau da was funktioniert, ist gar nicht mal so gut erforscht.
Ein bemerkenswerter Gedanke - ein Zusammenspiel von Pilz und Pflanze ohne direkte Mykorrhiza.Zitat
Sie speichern Wasser (Feuchtigkeitsregulierung), setzen Nährstoffe im Substrat um, die dann für die Pflanze besser aufgenommen werden können. Alleine das müsste schon als Erklärung reichen, warum siech die Pflanzen in den verpilzten Töpfen wohler fühlen, als in den unverpilzten.Das spielt sicher eine große Rolle.
Mal schauen, ob sich das Rätsel noch weiter auflösen wird, ggf. mit neuen Aufnahmen.
Viele Grüße, Martin
-
Hallo!
Im "Nachbarforum" kulturpilz.de ist bei einem Forenmitglied ein Pilz aufgetaucht, der ein Mykorrhizapartner von Bohnen zu sein scheint.
In Töpfen mit Bohnensetzlingen wuchsen kleine braune Pilze, deren Myzel bei näherer Betrachtung um die Wurzeln der jungen Bohnen wuchs.
Testweise hat er in einem Topf das Myzel von den Wurzeln entfernt und verglichen.
Fazit: Die Bohnen mit Pilzpartner wuchsen besser und blühten eine Woche früher als die pilzbefreiten Kollegen.
Hier ein paar Bilder:Kennt jemand diesen Pilz? Ich habe noch nach einem Sporenabdruck gefragt, vielleicht bekomme ich davon auch noch ein Bild.
Viele Grüße, Martin
-
-
Hallo Thorben,
ZitatAber wer weiß was da an Metarhizium brunneum gemacht bzw. was da für minimale Unterschiede sind.
Es soll sich um ein Isolat eines Wildfundes handeln.
Ursprünglich wurde es als Metharizium anisopliae bestimmt, und wird auch heute noch auf der Produktverpackung so benannt. Daß der richtige Name dieses Stammes Metharhizium brunneum sein soll, weiß ich nur von Wikipedia.
Ich vermute, die Abgrenzung beruht auf sehr speziellen Details. Die Größe der Konidien wird vermutlich kein Unterscheidungsmerkmal sein, das hätte man ja früher schon bemerkt.Hier ein Bild von einer Reinkultur von Metarhizium brunneum:
Viele Grüße, Martin
-
Die Cordyceps suche ich auch schon seit einer Weile, aber leider ohne Erfolg, vielleicht hast du ja mehr Glück
Mit Deinem Fund von Metarhizium anisopliae hast Du ja schon einen Anfang gemacht! Die Metarhizium-, Beauveria- und Hirsutella-Arten sind Anamorphe der Cordyceps-Familie.
Die Teleomorphe sind erst zu einem kleinen Teil bekannt, so ist z. B. Metarhizium taii das Anamorph von Cordyceps taii, Beauveria bassiana das Anamorph von Cordyceps bassiana, Hirsutella sinensis das Anamorph von Cordyceps sinensis.Edit: Ich sehe jetzt, der Bereich der Insektenparasiten in diesem Forum ist Dein Spezialbereich! Dann hast Du ja mindestens im Bereich der Anamorphe der Cordyceps-Familie schon etliche Erfahrung und Funde gesammelt.
Zitat von melanieoderimmerSollte mir Ophiocordyceps/Cordyceps entomorrhiza begegnen, dann denke ich an dich
Super! Ich danke Dir!ZitatWas du da machst und wovon du berichtest, gefällt mir sehr und ich freue mich, wenn wir von deinen Fortschritten lesen und die Bilder dazu sehen können
Schön! Hier noch ein aktuelles Bild von meinen ersten Kräuterseitlingen:Viele Grüße, Martin
-
Es wird dann wahrscheinlich die zweite Variante werden.
Ich werde dann noch berichten.Schön, daß Du es ausprobieren willst!
Was Du vielleicht vorher ausprobieren solltest: Ich bin nicht sicher, ob das Wasser aus dem kopfüber aufgestelltem Marmeladenglas wirklich gut durch den Zigarettenfilter hinausläuft. Das könntest Du ohne Dübel und ohne Kochen einfach mal testen.
Ansonsten machst Du nur eingeweichte Dübel ohne zusätzliches Wasser in das Glas, geht wahrscheinlich auch.Viele Grüße, Martin
Edit: Es gibt auf kulturpilz.de einen sehr umfangreichen Thread zu unsteriler Austernvermehrung, aus dem Du Dir gute Anregungen für die Impfdübelvermehrung holen kannst: Austernpilz-Klonversuch auf Pappe
-
Danke für Euer erneutes Willkommen!
ZitatBurgundertrüffel und Insektoparasiten in Kultur. Deutlich über Fortgeschrittenem - Niveau, würde ich mal vermuten
Nun ... das Myzel von (fast?) allen Pilzarten läßt sich züchten. Ob es mir gelingt, die Fruchtung von solchen Exoten einzuleiten, entscheidet dann, wieweit ich Fortgeschrittenen-Niveau erreiche oder überschreite.
Bei dem Metarhizium ist es mir jetzt nach etlichen Fehlschlägen anscheinend diese Tage gelungen, eine Reinkultur zu gewinnen, frei von "Begleitern". Darüber freue ich mich sehr!Von der Burgundertrüffel habe ich kontaminiertes Impfgranulat, und bislang kämpfe ich noch darum, reines Trüffelmyzel ohne Bakterien und Schimmel zu gewinnen. (Hat mich schon einige Petrischalen gekostet ...)
Irgendwann wird mir auch das gelingen. Die nächste Herausforderung ist dann die Fruchtung - alle Trüffel sind Mykorrhizapartner. Sollte mir die Fruchtung ohne Baum gelingen, darf ich mir eine Pilzkrone ausetzen.
Ansonsten könnte ich vielleicht kleine Holunder- oder Haselableger in das Myzel pflanzen.ZitatGenau wie Pablo bin ich begeistert, dass Du Dich auch mit den nicht so alltäglichen Pilzen züchterisch beschäftigst
Ja, die Exoten locken mich!
Ich hoffe sehr, daß ich diesen Sommer einige Pilze der Cordyceps-Familie finde.
Besonders interessiert mich gerade die Käferlarvenkernkeule Ophiocordyceps/Cordyceps entomorrhiza:
Bild von Ophiocordyceps entomorrhiza, Fruchtkörper
Bild von Ophiocordyceps entomorrhiza auf Käfer
Dieser Spezialist geht auf einige Käferarten und ihre Larven, unter anderem futtert er auch das Kleespitzmäuschen, daß in der ökologischen Saatgutvermehrung ganze Ernten zunichte macht. Das weiß ich zufällig, da mein Bruder als Biolandwirt die letzten zwei Jahre damit massive Probleme hatte.Ich möchte gern diesen Pilz züchten, mit der vagen Hoffnung, ihn auf dem Feld ausbringen und damit die Plage eindämmen zu können. Erst einmal ist es "Spinnerei" mit sehr unsicherer Erfolgsaussicht, doch mich kitzelt die Herausforderung!
Ich überlege, ob ich hier im Forum einen Sammelaufruf machen könnte? Ich habe meine Zweifel, ob ich das Pilzchen wirklich entdecke, und hier sind ja viele Pilzkundige mit geschultem Auge unterwegs. Was meint Ihr?
Viele Grüße, Martin
-
Kann ich die Impfdübel, von denen ich nun 100 Stück bestellt habe, auch vervielfältigen? Ich brauche dringend mehr Impfdübel, und im Netz sind diese doch recht teuer.
Hallo Flovo,
grundsätzlich ist es möglich, Impfdübel zu vermehren.
Der Haken ist die sterile oder unsterile Arbeit. Mit guter Ausrüstung (Autoklav und Reinbank) ist das recht einfach.
Unsteril mußt Du mit Fehlschlägen rechnen, kannst es aber versuchen.
Ich versuche mal, eine mögliche Anleitung zu geben.1. Bei allen Arbeitsschritten so sauber wie nur möglich arbeiten! Haut und Luft sind voller Sporen, die Dir einen Strich durch die Rechnung machen können!
2. Neue Holzdübel wässern.
Variante 1: Mit heißem Wasser übergießen, über Nacht stehen lassen, abtropfen lassen.
Variante 2: Fraktionierte Sterilisation:
- Marmeladenglas nehmen, Loch in den Deckel machen, Zigarettenfilter in das Loch stecken
- Dübel mit Wasser in das Glas
- In Kochtopf mit Wasser stellen, kochen. Ein Tag stehenlassen, nochmal kochen, Noch ein Tag, nochmal kochen
- Nach dreimal Kochen&Stehenlassen Marmeladenglas auf den Kopf stellen und austropfen lassen.
Variante 3: Autoklavieren:
- Einweichen&Abtropfen wie in Variante 1, Marmeladenglas mit Zigarettenfilter wie in Variante 2.
- Marmeladenglas in Dampfdruckkochtopf stellen (Mit Einlegeboden und ein paar Zentimeter Wasser), 2,5 Stunden kochen (Dampf ablassen, bis Luft raus ist, danach Hitze so einstellen, daß Maximaldruck erhalten bleibt, während kaum Dampf entweicht)3. Impfen (Hierbei ist ein Reinraum ideal, um Sporen aus der Luft zu vermeiden. Alternative: Arbeit über kochendem Wasser im Dampf - dabei Handschuhe anziehen )
- Pinzette über Feuer (Kerze, Spiritusbrenner) heißmachen
- Mit Pinzette Impfdübel entnehmen und in Dein Marmeladenglas stecken. Mit Glück reicht einer, sicherer sind viele.Du kannst das alles auch einfacher machen, doch wächst mit jeder Vereinfachung die Kontaminationsgefahr.
Viele Grüße, Martin
-
Hallo!
Ich war schon sehr lange nicht mehr hier im Forum aktiv, und möchte mich wieder zurückmelden.
Ich bin seit ein paar Wochen wieder am mitlesen, und will nun auch ab und an wieder was schreiben.Meine Pilzzucht, von der ich in meinem ersten Vorstellungspost schrieb, hat viele Jahre brachgelegen, dieses Jahr habe ich sie wieder neu begonnen, und die ersten Primordien von Austernpilzen versprechen bald eine leckere Mahlzeit:
Im Laufe der Jahre haben sich meine Pilzkenntnisse in Wald und Flur etwas erweitert, und ich erkenne inzwischen so einige Arten. Tatsächlich sammeln tue ich überwiegend Porlinge, aus denen ich kleine Baumpilzburgen mache.
In der Pilzzucht kultiviere ich derzeit Austern (Sommer&Wintervariante), Kräuterseitlinge, Shiitake, Reishi und Tannenlackporling. Noch unsichere Experimente mache ich mit Leberreischling, Schmetterlingstramete, Burgundertrüffel, Metarhizium anisopliae und Beauveria bassiana.
Besonders interessant finde ich derzeit die Kernkeulen/Cordyceps-Familie samt Verwandtschaft, also die insektenfressenden Pilze. Nach denen suche ich derzeit und möchte versuchen, einige davon zu kultivieren.Viele Grüße, Martin
-
Zitat
kann man das essen ?
Ja, essen kann man das auch ...
Zitatunbedenklicher Nutz- oder Industriehanf;-)
Das kann schon sein. Ich habe mal in einem Betrieb gerbeitet, der Nutzhanf anbaut, sieht 100% genau so aus wie die anderen Arten auch, ist nur deutlich ärmer an einigen Inhaltsstoffen.
Hanfsamen in Vogelfutter sind aber durchaus für Überraschungen gut.Viele Grüße, Martin
-
Hallo Thorben!
Zitat
Leider konnte ich keine Strukturen der Konidienträger entdecken, aber vielleicht habe ich ein anderes mal mehr Glück.Auf Deinem Bild sind Konidien in einer langen Kette zu erkennen. Wenn ich es richtig weiß und verstehe, entstehen bei Metharizium anisopliae die Konidien durch Abschnürung in langen Fäden und ergeben dabei dieses Bild.
Das läßt sich auch auf diesn Bildern gut erkennen: Mikroskopbillder von M. anisopliae in JapanIch habe hier von einem Präparat zur biologischen Schädlingsbekämpfung heute eine Aufnahme gemacht. Das Präparat wird unter dem Namen Met52 verkauft (Verkäufer leider Monsanto). Laut Wikipedia handelt es sich um eine Form von Metharizium anisoliae var. anisopliae, die heute als Metharizium brunneum bezeichnet wird.
(Bitte nicht hauen für die Bildqualität, ich habe das Mikroskop erst seit kurzem, und meine Uraltkamera sehr provisorisch auf den Fototubus montiert).
Meine Messungen ergaben überwiegend ca. 6,4 x 2,5 µ.Viele Grüße, Martin
-
Vielen Dank für die zahlreichen interessanten Antworten!
Zitatich kenn nur die stinkmorchel und ähnliche arten welche von allerlei fliegendem getier abgeerntet werden.
Ich bin mir sicher, daß s kein "ekliger" Pilz war, jedenfalls nicht die Stinkmorchel. Da ist es ja der Aasgeruch, der die Fliegen anlockt.Zitat
Die >> uni Bayreuth << hat sich zumindest mit Zusammenhängen zwischen Bienen, Orchideen und Pilzen befasst.
Ein interessanter Link! Danke für diesen Exkurs.ZitatSie brauchen den Zucker und vielleicht noch anderes daraus. Sie müssen das auch schlürfen, oder ? Soweit ich weiß können Bienen sich nur flüssig ernähren.
Die einzige Idee die mir kommt, wären Gutationstropfen. Wenn ein Porling Holz zersetzt holt er sich auch den Zucker da raus und davon landet einiges in den Gutationstropfen. Vielleicht schmeckt es den Bienen !? Ist aber nur eine Idee.
Eine interessante Idee! Wobei es mir neu ist, daß Pilze Zucker absondern können. Pilze sind ja gewöhnlich sehr kalorienarm.Bienen können Weiches auch kauen, nicht nur Flüssiges trinken. So geben manche Imkier statt Zuckerwasser z.B. einen Futterteig. Und Honig kann auch sehr fest werden.
Spannend, die Bienenhöhle im Zunderschwamm! Bestimmt ein gemütliches trockenes und warmes Nest.
Zitat
Bei Bienen weiß ich nicht genau, ich habe aber mal eine Wespe 5 min beobachtet, wie sie einen Anhängselröhrling (Boletus appendiculatus) gefuttert hat
Sehr interessant! Jetzt, wo ich bei Dir "Boletus" lese, meine ich, daß es einer gewesen sein könnte. In meinen aktuellen Pilzbüchern habe ich weder bei diesem noch bei den anderen Boleten den Hinweis auf die Bienen wiedergefunden. In irgendeinem Umzugskarton habe ich noch ein paar Pilzbücher, vllt. werde ich dort noch fündig.Ich suche deshalb nach diesem Pilz, weil ich jetzt selbst zum Imker werde, die ersten Völker kommen jetzt bald. Da ich mich gleichzeitig mit Pilzzucht beschäftige, dachte ich, evtl. kann ich diesen Pilz züchten und den Bienen als Ergänzung zum Winterfutter anbieten.
Wenn es wirklich ein Boletus ist, könnte ich vermutlich nur das Myzel ohne Fruchtkörper züchten, aber auch das wäre einen Versuch wert.Danke!
Viele Grüße, Lauscher -
Hallo!
In einem meiner zahlreichen Pilzbücher las ich irgendwann von einem Pilz, der gern von Bienen angeknabbert wird. Leider erinnere ich mich nicht mehr, in welchem Buch das stand, und weiß auch sonst nichts mehr von diesem Pilz.
Habt Ihr eine Idee, welcher Pilz das sein könnte?
Viele Grüße, Lauscher
-
-
Hallo Gernot!
Ja, unter den kleinen braunen Wiesenpilzen gibt es total schöne Arten, ich staune auch immer wieder mal. Manchmal sehe ich so einen kleinen, ganz filigranen, der sieht aus wie ein Regenschirm. Habe ich aber noch nicht bestimmt.
Den Stropharia semiglobata meinte ich letztes Jahr auch mal erkannt zu haben - sehr auffällig war dabei der klebrige Hut. Meiner war auch dunkler - vielleicht auch einfach älter oder hygro- äh, hygrophan? hygrophil? (Wie hieß das doch gleich...) Also Wasseranziehend und seine Farbe mit der Feuchtigkeit ändernd.
War der Pilzhut bei Dir auch klebrig?
Pilzgrüße
Lauscher -
Hallo Litto,
mit Amanita muscaria wird Dir wahrscheinlich keiner weiterhelfen können.
Es ist prinzipiell möglich, sich selbst solche Kulturen aus Wildfunden anzulegen, doch dafür braucht es eine umfangreiche mittelteure Ausrüstung und Erfahrung und frische Pilze zum Klonen.Ein spannendes und schönes und lehrreiches Hobby, wenn man bereit ist, den Pilzen viel Zeit zu widmen und in ihre Welt einzutauchen.
Mit anderen Pilzarten wirst Du mehr Glück haben, insbesondere mit Speisepilzen, z. B. Austernseitling. Einige Anbieter bieten durchsichtige Brutsäcke an, die von Myzel durchwachsen werden. Auch auf kulturpilz.de könntest Du fragen, dort werden erfolgreich vielerlei Speisepilze kultiviert.
Viele Grüße
Lauscher