Beiträge von Porcini

    Das sieht sehr lecker aus!
    Aber Pilzteig, Pilzkaviar... vielleicht hast du das in einem anderen Beitrag mal erklärt, ging an mir vorbei...
    Pilzteig kann ich mir ja noch so halbwegs was vorstellen, aber machst du den mit frischen oder gemahlenen getrockneten Pilzen, und was für welchen?
    Pilzkaviar? Keine Ahnung, wird sich wohl kaum um Tubifera ferruginosa handeln... Würde mich aber schon interessieren was das ist...

    Bei uns werden die Steinis häufig von Hirschen gefressen. Die machen das aber sehr sorgfältig, fressen auch die Stiele und lassen sogar dazwischen wachsende Panther sauber stehen. Rehe würden das bestimmt ähnlich machen, von daher würde ich die ausschliessen.
    Klingt für mich eher nach Wildschweinen, da kenne ich die Frassspuren aber nicht, bei uns kommen nur die zweibeinigen vor... ;)




    Nun aber aber zum Bußgeldkatalog ...


    In den meisten Kantonen sind 2 Kilo erlaubt. Je nach Kanton kostet 1 Kilo zuviel ca. 100.- Fr Busse und ab 7 Kilo gibt es eine Anzeige...
    Und sorry, auch wenn das in einem der wenigen Kantone war die keine Beschränkung haben, halte ich das für völlig masslos und gehe ausnahmsweise mal mit dem Schweizer Boulevardblatt Nr. 1 einig...



    Also wenn ich vergleiche wie häufig ich hier in den Berner Alpen Schweinsohren finde, und wie selten ich Fundmeldungen aus dem Flachland sehe, würde ich schon sagen dass das ein typischer Gebirgspilz ist. Vergleichbar mit dem Habichtspilz, im Flachland ein grosses Hallo, hier beschränkt sich die Aufmerksamkeit darauf dass man aufpasst auf keinen draufzusteigen ;)
    Ich habe diesen Monat bei jedem Ausflug Schweinsohren gefunden, nehme aber wegen der radioaktiven Belastung nicht so viele mit. Als ihr Hauptverbreitungsgebiet würde ich allerdings nicht Gebirgswälder ansehen, sondern schattige Ränder von Almwiesen bei Fichten (wo sie dann auch so gut getarnt sind dass man die meisten übersieht).
    In der Schweiz ist Gomphus auch nicht auf der Roten Liste geführt, während dort Arten gelistet sind die ich hier im Forum häufiger als Schweinsohren sehe (z.B. Boletus aereus, B. queletii, B. satanas...)


    Also ich sehe hier auch eine Krause Glucke, dünne Blätter mit krausen Rand.
    Die Breitblättrige kenne ich mit dickeren (breiteren) Blättern mit eher glatten Rändern.


    Bei 'Pilzstrasse' kommen mir spontan diese Gesellen in den Sinn, die bauen gerne Strassen auf denen ich gerne wandle... ;)


    Da hast du sicher recht, Tuppie, da habe ich wohl etwas überreagiert.


    Aber wenn kompetente Biologen die ich teilweise persönlich kenne und die Monate bis Jahre mit Kartierungen, Feldforschung und Langzeitstudien verbracht haben so diskreditiert werden, da geht mir halt der Hut hoch.


    Und invasive Neophyten sind kein zu unterschätzendes Problem, gerade wenn sie wie Buddleja, Solidago oder Robinia die ohnehin schon seltenen Trocken-/Magerstandorte in Beschlag nehmen.


    Zurück zum Thema:
    Wer gerne Schmetterlinge und Insekten im Garten beobachtet muss sich keine Exoten in den Garten pflanzen. Es gibt sehr attraktive heimische Disteln und Pflanzen die Schmetterlinge genauso anziehen und zudem den Raupen noch als Nahrung dienen. Kiesgarten, Ruderalflächen und Trockenstandorte mit heimischer Vegetation sind durchaus schöne und spannende Elemente im Garten, wo sich sehr schnell neben diversen Insekten auch Eidechsen und andere Reptilien einfinden.
    Hier ein paar Fotos einer Anlage die ich letztes Jahr geplant und umgesetzt habe.



    Wildkräuter und Kräuterbeete



    Hochstauden und Totholz



    Ruderalfläche mit wechselfeuchter Mulde



    Trockenmauer und Trockenstandort


    Also, ich sage: Lasst den Flieder weiter in eurem Garten wachsen !!


    Ob nun die schweizer Behörde, warum auch immer, ein Problem mit dieser Pflanze hat ist deren ihre Sache. Möglicherweise sind sie eben von Leuten beraten geworden, die nochmals "ohne Nachweispflicht ihrer Kenntnis", als Berater gedient haben. Hier jedenfalls ist die Welt noch in Ordnung.


    Hallo Tannezäpfle,


    warst du schon einmal in der Schweiz und hast du mit den entsprechenden Fachstellen zusammengearbeitet?
    Oder was qualifiziert dich zu solchen Aussagen?


    Ich empfehle dir mal einen Spaziergang am nördlichen Thunerseeufer, wo wertvolle Schutthalden und Trockenstandorte flächendeckend mit Buddleja zugewachsen sind.
    Ich arbeite als Landschaftsarchitekt häufig mit den diplomierten Biologen / Botanikern / Ökologen von Fachstellen wie Bundesamt für Umwelt, Eidgenössische Forschungsanstalt für Wald, Schnee und Landschaft sowie kantonalen und städtischen Fachstellen zusammen. Die sehr qualifizierten Fachleute da würden sich bestimmt über deine sehr freundliche Einschätzung ihrer Fähigkeiten freuen...


    Hier mal nur eine kleiner Teil der entsprechenden Links:


    http://www.bafu.admin.ch/biodi…/09468/index.html?lang=de
    http://www.wsl.ch/school/kids/…t/schwarze_liste/index_DE
    https://www.infoflora.ch/de/as…hyten/inva_budd_dav_d.pdf
    http://www.vol.be.ch/vol/de/in…chte_arten/neophyten.html
    http://www.neophyt.ch/html/flieder/flieder.htm
    http://www.pronatura-aargau.ch/cms/index.php?id=215
    http://www.aln.zh.ch/dam/baudi…424.pdf/Sommerflieder.pdf
    http://www.bern.ch/stadtverwal…/naturoekologie/neophyten


    Glaubst du das all das auf den Aussagen von 'unqualifizierten selbsternannten Naturschützern' beruht?


    Ich habe auch geschrieben dass ich die Situation in Deutschland nicht kenne und dass sich das Problem aber aufgrund der Klimaerwärmung weiter ausbreiten wird.
    Da kann es nicht schaden über den Tellerrand zu schauen und Probleme frühzeitig zu vermeiden als sie dann teuer zu bekämpfen.


    Und sorry, etwas wie:
    'Also, ich sage: Lasst den Flieder weiter in eurem Garten wachsen !!'
    halte ich für gefährliche Aussagen seltsamer selbsternannter Fachleute ohne Nachweis der eigenen Fähigkeiten und ohne Sachverstand (um mit deinen Worten zu sprechen).

    Hallo Patrick,


    zu den Problemen einer genauen Bestimmung und der Unmöglichkeit einer Verzehrfreigabe im Internet wurde ja schon genug geschrieben.
    Ich halte es zudem für sehr bedenklich dass jemand in die Schwammerl geht und nicht einmal sehr bekannte und relativ gut zu unterscheidende Arten auseinanderhalten kann. Neben Verwechslungen mit giftigen Arten besteht bei Pilzen ausserdem ein Gesundheitsrisiko durch die Verwertung von verdorbenen Pilzen, und du hast da welche gefunden die sehr schnell verderben.
    Fand es etwas makaber aber nicht unpassend dass du die Pilze auf Todesanzeigen abgelichtet hast... ;)


    Ich empfehle dir zunächst einen Kurs zu besuchen, dich anfangs auf wenige eindeutig zu bestimmende Arten zu beschränken, den Horizont langsam zu erweitern und bei nur einem Hauch von Unsicherheit einen Pilzsachverständigen in deiner Region zu konsultieren!

    Schöne Bilder, aber da hier fast etwas Werbung für den Sommerflieder (Buddleja davidii) gemacht wird muss ich da meinen etwas kritischen Senf dazu geben.
    Der Sommerflieder steht bei uns auf der schwarzen Liste (zu bekämpfende Arten) der invasiven Neophyten. Er mag zwar adulte heimische Schmetterlinge anlocken, bietet deren Raupen aber keine geeignete Nahrung. Und er verbreitet sich rasant auf besonnten warmen Ruderalflächen, Flussauen, Schutthängen... Er bildet dort dichte Bestände die dort die heimischen Pflanzen verdrängen. Und das sind genau die Flächen und Pflanzen die besonders wertvoll für Schmetterlinge und deren Raupen wären. Ganzheitlich gesehen schadet der Sommerflieder den heimischen Schmetterlingen also. Und wer denkt 'was soll so ein Strauch im Garten schon schaden', so ein Strauch bildet bis zu 3 Mio Samen die unkontrolliert durch den Wind verbreitet werden.
    Ich weiss nicht wie es in Deutschland aussieht, aber zumindest in den wärmeren Weinbaugebieten dürfte das Problem bekannt sein, und mit der Klimaerwärmung dürfte es sich immer weiter ausbreiten.
    Wer also der heimischen Tier- und Pflanzenwelt etwas Gutes tun will sollte sich keinen Sommerflieder / Buddleja davidii in den Garten setzen.

    Ich habe mich getraut ;)


    Mit Rosmarin, Thymian, Speck und Schalotten gut durchgebraten, auf gerösteten Bauernbrot mit etwas Gemüse von gestern.
    Sehr sehr lecker, war nicht der letzte den ich mitgenommen habe!
    Dürfte sogar ein Neueinsteiger in die Top 5 meiner liebsten Speisepilze sein.




    Hallo zusammen,


    ich habe gestern endlich mal wieder einen Schwefelporling gefunden, den ich schon lange einmal probieren wollte.
    Bestimmung eindeutig, wuchs auch auf typischen Substrat Prunus avium / Vogel-Kirsche.
    Da er noch relativ klein und schön weich ist denke ich eigentlich optimal für die Verwertung.
    Etwas stutzig hat mich allerdings die Farbe gemacht, denn die geht schon sehr in's orange.
    Und ich bilde mir ein mal etwas gelesen zu haben dass man nur Exemplare verwerten sollte die rein gelb sind.


    Würde mich jetzt aber etwas verwundern, aber besser noch einmal nachfragen.


    Was meint ihr, hat die Farbe etwas zu sagen oder geht ihr rein nach der Konsistenz?




    Schöne Bilder und ein toller Wald, danke für's zeigen!


    Habe mich auch etwas genervt ob Menschen die sich über schönes Wetter beschweren.
    Hier regnet es mit schöner Regelmässigkeit jedes Wochenende und die letzten Tage so viel dass man in den Auwäldern nur noch mit Schnorchel und Taucherbrille Morchel suchen kann, Hochwasserwarnstufe 4...



    2014 waren sie ziemlich genau einen Monat früher am Start,
    nämlich Anfang April...
    ...
    Die Bilder sind vom 8. und 9. 5. 2015.


    Bin wohl in ein Zeitloch gefallen, bei mir ist Anfang April... ;)


    Nichts desto trotz, gratuliere zu den schönen Funden!


    Da stehen die Teile einfach so auf der Wiese rum . . .


    Habe ich so extrem auch noch nicht erlebt. Ist ein unglaublicher Schub und ich habe den Eindruck dass durch das schlechte Wetter einige Alphütten verlassen wurden und dadurch die Älpler die Steinpilze nicht absammeln.


    Aber ehrlich gesagt wären mir etwas weniger Pilze und etwas besseres Wetter lieber. Die letzten Wochen hatten wir fast ständig Hochwasser und schon viel mehr Niederschlag im Juli als die letzten Jahre. Und für die kommende Nacht ist schon wieder Starkregen mit Warnung vor Hochwasser und Erdrutschen angesagt...
    http://www.meteoschweiz.admin.…ntensiver_dauerregen.html
    http://www.thunerwetter.ch/regen.html

    @micromeister: Für mich ein typischer Sommersteinpilz, wie alle anderen auch (ausser Fichtensteinpilz auf Bild 7). Samtiger Hut, kein Rosastich in den Röhren. Gefunden im Berner Oberland auf gut 1200m am Rande von Almwiesen. Gallis habe ich da noch nie gefunden, trotzdem geht jeder Steini erst zur Nase und dann in's Körbchen. Bei 99% ist der Geruch eindeutig und man kann sich die Geschmachsprobe schenken.

    Bei so einer Pilzschwemme muss ich doch auch mal wieder was posten. Der Sommer ist hier zwar total verregnet, aber das scheint auch seine guten Seiten zu haben...
    Ein paar Impressionen von Gestern und Heute:








    Sieht ungewöhnlich aus... Das Holz oben sieht behandelt aus (wenn's überhaupt echtes Holz ist). Evtl. ist der Pilz dort gar nicht angewachsen sondern von irgendeiner unbehandelten Holzlatte hinter der Verkleidung durch den Spalt gewachsen.
    Es könnte sich evtl. um einen Weissen Porenschwamm / Antrodia spec. handeln.


    Wobei die weisse Farbe einen vielleicht auch in die Irre führt. Der Pilz könnte reinweiss sein weil er in völliger Dunkelheit gewachsen ist und normalerweise eine andere Farbe aufweisen.

    Der Gewichtsverlust beim Trocknen beträgt etwa 90%. D.h. für eine bestimmte Menge getrockneter Pilze benötigt man das 10fache an Gewicht in frischen Pilzen.
    Macht also einen Kilopreis für frische Maronen von knapp 7.50€. Versuch mal damit reich zu werden, viel Spass! ;)

    Ob es der Bestandserhaltung dient oder nicht wenn man einen Teil stehen lässt weiss ich nicht. Aber ich glaube dass in der Natur nicht sinnlos Energien verschwendet werden und keine Fruchtkörper ausgebildet werden die keine Funktion haben. Einen Obstbaum kann man auch Jahrzehnte lang komplett abernten und er trägt jedes Jahr wieder, aber wenn er irgendwann abstirbt und nie ein Samen in den Boden gelangt ist...
    Da können mir noch so viele Studien vorgelegt werden, für mich widerspricht das einem Grundprinzip der Natur.


    Mich stört es aber nicht wenn jemand ein paar überalterte Pilze mitnimmt und diese verwertet. Allerdings stört es mich wenn diese Pilze dann im Müll landen, Pilze im Wald einfach umgetreten werden und allgemein einfach übermässig viel gesammelt wird (egal ob jung oder alt), v.a. dort wo insgesamt viel gesammelt wird.


    Leider scheinen manche Pilze sammeln mit Leistungssport zu verwechseln und meinen je grössere Pilzmengen sie präsentieren desto tollere Pilzsammler wären sie.


    Wenn ich hier teilweise Beiträge lese 'die Ausbeute von einer Stunde im Wald' und dann ein Foto mit 30-50 Pilzen sehe frage ich mich schon. Rennen die Leute durch den Wald und strecken jeden Pilz in Sekundenbruchteilen nieder ohne ihn erst zu begutachten und zu bestaunen?
    Das ist für sehr bedenklich und bemitleidenswert. Anstatt abzuschalten, die Natur zu geniessen, vielleicht ein paar schöne Fotos zu machen, erholt nach Hause zu kommen und vielleicht als Nebenprodukt ein leckeres Pilzgericht zu bekommen, wird hier eine Freizeitbeschäftigung in der Natur mit Leistungs- und Gewinndenken aus Beruf und Gesellschaft 'vergewaltigt'.


    In diesem Sinne kommen mir auch häufig die Kommentare zu etwas älteren Pilzen etwas komisch vor. Ich habe den Eindruck da geht es nicht selten mehr darum unterschwellig zu sagen 'ICH nehme so etwas ja gar nicht mit, ICH finde ja genug knackige'...


    In diesem Sinne ist es für mich völlig ok wenn jemand einen etwas älteren Pilz mitnimmt und diesen mit Genuss verwertet. Wenn aber jemand wie von der Tarantel gestochen durch den Wald rennt und alles mitnimmt nur um damit rum zu protzen dass der Dörrex seit Tagen im Dauerbetrieb läuft, dann mache ich mir mehr Sorgen um diese Person als um den Pilzbestand.


    Denn wer bei einem so schönen Hobby in der Natur nicht mehr abschalten und sich mit etwas weniger zufrieden geben kann, der kann es gar nicht mehr und wird wohl früher oder später in der Burnout-Klinik landen...