Hallo Gerd,
zunächst herzlichen Dank für Deinen kritischen und völlig berechtigten Einwand!
Es war uns gar nicht bewusst, dass es gerade in diesem Bereich (Pholiota) doch recht
kunterbunt durcheinander geht, was die Namensgebung betrifft.
Noch in Urlaubsstimmung, haben wir es uns wohl zu einfach gemacht und das erstbeste Pilzbuch
gegriffen, um nach dem wissenschaftlichen Namen zu suchen.
Es war "Der große BLV Pilzführer" von Ewald Gerhardt, der die beiden für uns in Frage
kommenden Schüpplinge leider in einen Topf geworfen hat.
Autorenzitat: Goldfell-Schüppling - Pholiota aurivella -> Syn.: P. cerifera
(anderer Name: Hochthronender Schüppling)
So steht es da geschrieben, dumm gelaufen für uns.
Auf Grund Deines Beitrages, haben wir jetzt natürlich noch einmal in anderer Literatur nachgelesen.
In solchen Fällen nehmen wir vorzugsweise das Pilzkompendium von Erhard Ludwig zur Hand.
Gerade auch wegen der sehr naturgetreuen und detailreichen Zeichnungen. Weiterhin sind im
Beschreibungsband die Eigenschaften der Pilze hervorragend aufgeführt (inkl. Mikrozeichnungen).
Das ist aber nur unsere Meinung.
Die gezeigten Pilze kommen leider auf dem Foto nicht wirklich farbgetreu rüber.
Vor Ort "leuchteten" sie uns schon aus der Ferne in knalligem gelb an. Sie wuchsen in ca. 50cm
über dem Erdboden an einer noch lebenden Birke.
Den von Ingo W. ins Rennen geworfenen P. jahnii würden wir auschliessen wollen.
Autorenzitat "Erhard Ludwig":
Vork.: Dichtbüschelig auf dem Erdboden, auf Wurzeln oder am Fuße von Stümpfen (nie höher!)
...Nur auf Lehm- oder Kalkböden.
Wir waren in einem großen "Sandkasten" unterwegs.
Autorenzitat "Erhard Ludwig" zu Pholiota limonella - Hochthronender Schüppling:
Vork.: Büschelig an Stämmen vor allem von Erle und Birke, aber auch an vielen anderen Laubbäumen,
bisw. auch an Nadelbäumen. Meist hoch über der Erde aus verletzten Stellen lebender Bäume hervorbrechend.
Autorenzitat "Erhard Ludwig" zu Pholiota aurivellus - Goldfellschüppling
Vork.: Hat eine engere Substrat-Amplitude als der Doppelgänger Ph. limonella und kommt vor allem
an Buchen und Weiden vor (seltener auch an Eiche, Linde, Vogelbeere, Walnuß).
Somit haben wir vielleicht gar nicht so verkehrt gelegen mit unserer "Bestimmung", die eigentlich
keine war. Es gibt keinen Fruchtkörper zum Mikroskopieren, da wir in einem NSG unterwegs waren.
Ansonsten hätten wir das gerne mikroskopisch absichern können. Da das aber nicht geht, werden
wir den Ursprungsbeitrag entsprechend editieren.
Besten Dank für's "Augen öffnen" bei dieser Art!
Viele Grüße von
Sabine & Holger[hr]
Hallo zusammen,
@alle: Herzlichen Dank für die netten Antworten!
Ingo (ohne W)
Es hat uns sehr gefallen in "Deiner Sandkiste"
Die schönen Buchenwälder lagen so etwa 20 Km südlich von "Müllrose"
direkt an der Schlaube. Der Bereich Wirchensee und Umgebung sind da
sehr zu empfehlen
Mehr Bilder werden leider nicht folgen, wir schicken Dir aber per PN
einen Link, wo Du Dir mit unserem "kleinen Blauen" noch ein wenig mehr
Eindrücke von der schönen Gegend machen kannst
Liebe Grüße von
Sabine & Holger