Beiträge von Rumpelrudi

    Ich habe mal meinen Screen etwas nach unten gewinkelt, nun sehen die Bilder besser aus :)


    Beim ersten hätte ich mal an Cortinarius Anomalus s.l. gedacht. Allerdings stört mich das doch sehr lilafarbene Fleisch ein wenig.


    Mit dem Vorschlag kann ich mich auch anfreunden. Mich stört das lilafarbene Fleisch übrigens überhaupt nicht, denn besonders im Stiel/Hutbereich ist diese Farbe zentral vorherrschend. Normalerweise geht die Farbe ins Weiß über, aber aufgrund des Alters ist die Bräunung normal.
    Bei der Hut-Draufsicht dagegen ist die Farbgebung umgekehrt.
    Ich nehme bei 1. den Fälbling zurück, welcher auch mehr als Sicherheitsgedanke vorherrschend war.


    Zu 2. Jetzt, wo der Rettich langsam vorherrschend wird, lege ich mich auf den Großen Rettichfälbling fest(heißt der immer noch Hebeloma sinapizans ?). Insbesondere, weil neben dem Geruch auf dem Schnittbild auch der arttypische "Eiszapfen" von oben in die Stielhöhlung hineinragt.


    Zu 3. Die SPP-Farbbezeichnung störte mich auch und würde nicht zum Rübling passen. Die anstossenden Lamellen und der bis tief in den Hut hohle Stiel aber schon. Der verdrehte Stiel auf dem Muster besteht fast nur noch aus Rinde, obwohl der Pilz nicht sooo alt sein kann. Auch typisch.
    Für mich persönlich ist das ein Geruchloser Rübling, der übrigens eine fleischfarbige Sporenfarbe besitzt, wie ein rohes rosa Schnitzel; und einen im Grundton grauen Stiel, welchen das Muster auch deutlich zeigt.
    Nach der aktuellen lateinische Zuordnung zu suchen, habe ich keinen Bock. So lange sich die Wissenschaftler nicht einig sind, sind lateinische Namen bei den Rüblingen wie Schall und Rauch.
    Müsste wohl über Collybia/Tephrocybe inolens zu finden sein.

    Eine genaue Bestimmung ist bei diesen Pilzen wegen des fortgeschrittenen Alters, der ausgesetzten Witterung/Behandlung und der rotstichigen Bildqualität kaum möglich.
    Das allgemeine Erscheinungsbild lässt mit Vorbehalt solche Einordnung zu:
    Muster 1. und 2. Fälblinge (vielleicht Rettich-Fälbling)
    Muster 3. Rübling (vielleicht Geruchloser Rübling oder Horngrauer).

    Ja, habe Deine Arbeit verinnerlicht und in der Zeit einen mikroskopischen Vergleich im I-Net zum Spindelwurzeligen gesucht. Bis nach Italien und zurück *schwitz*. Der scheidet nun aus.
    http://www.ambmuggia.it/forum/topic/8601-hebeloma-birrus/


    Herzlichen Glückwunsch zum Erstfund :thumbup:


    Beorn, der radicosum sieht mit dem Zwilling echt gut aus. Einen Zwilling habe ich noch nicht gefunden... obwohl, da ich Pilze auch esse, gehe ich meistens an den Ungenießbaren vorbei. Nach dem Bild zu urteilen, sollte ich mein Verhalten etwas ändern ;)

    Das liest sich schon mal gut an.
    Es soll da noch einen "Korkenzieher" Fälbling geben, der täuschend ähnlich aussieht. H. birrum oder birrus oder so. Kann ich bei deinem Muster aber schlecht beurteilen, weil der Wurzelbereich gekappt ausschaut. Du weißt bestimmt noch, ob die Wurzel spindelig gedreht war. Selbst habe ich den aber auch noch nicht gefunden.

    Als Feld-, Wald- und Wiesen Hobbymykologe sind mir optisch die gesägten Lamellen und die scheinbar weißlichen Schneiden aufgefallen. Die Allgemeinerscheinung passte sowieso, aber damit ist keine eindeutige Artzuordnung möglich. In der Regel bleibt der an der Basis oft leicht verdickte Stiel beim Tongrauen lange Zeit voll und die Sporen sind Ockerbraun.

    Superbilder und eine gute Empfehlung.
    Beim nächsten Mal aber ohne Taschenlampen :cool:


    Bei klarem Vollmond zur mitternächtlichen Stunde, leise raschelt der Wind in den Blättern, der Waldkauz ruft in die Nacht hinein und von überall sind Geräusche von Tiere zu hören. Im Wald sind wir nie allein und werden ständig beobachtet. Nur wir sind die Blinden im Unterholz.


    Zurück zu den Pilzen: Bei manchen Pilzen habe ich den Eindruck, dass sie eine Fluoreszenz besitzen und bei Dunkelheit besser zu erkennen sind.


    Bei meiner letzten Nachtwanderung (grundsätzlich ohne Kunstlicht) traf ich auch einen älteren Steinpilz.


    Oder habe ich was falsch verstanden? :/
    LG, Beorn.


    Joo :) Strittig ist der erste Pilz ;)


    Nachtrag: Der hieß zu meiner Jugendzeit noch Rosablättriger Schirmpilz Lepiota naucina. Bei der ständigen Umsortierung der Gattungs- und Artenzugehörigkeiten mitsamt den deutschen Namen, habe ich selbst ständige Probleme den richtigen sekundären lateinischen und deutschen Namen rauszufinden.
    Zumindest weiß ich, wie der Pilz in den verschiedenen Entwicklungsstufen aussieht. Ansonsten wäre es lebensgefährlich. Viele Todesfälle gehen auf eine Verwechselung mit den Weißen Knolli zurück, weil in südlichen und östlichen Gegenden ein optisch ähnlicher Pilz existiert, der tatsächlich sehr weißliche Lamellen besitzt (var. densifolia).

    Sorry, aber die Festlegung auf die Lamellenfarbe gilt nur bis zur "mittleren Reife", ist also nur auf den Durchschnitt bezogen. Im Alter sind die Lamellen kakaobraun. Selbst die Sporenpulverfarbe ändert sich mit der Farbe der Lamellen, die im juvinilen Alter cremefarben, im Mittelalter rosa und im Alter braun sind.
    Habe mal im Netz gesucht und abenteuerliche Fehler gefunden:
    http://www.flickr.com/photos/lomo56/3483712604/
    Dafür müßte der Autor eine Strafanzeige wegen Volksverdummung bekommen.


    Ich kenne eine Stelle im Laubwald wo in der letzten Woche noch welche standen. Vielleicht stehen morgen noch welche vor Ort, so dass Vergleichsmuster zur Verfügung stehen.

    Also, den vormals rein weißen Pilz kenne ich, weil ich ihn selbst gern mitnehme, aber nicht mehr in der betagten Altersstufe.
    Der Geruch kann auf Überalterung hinweisen.
    Im hohen Alter verfärbt er sich genau so, wie auf der Draufsicht zu erkennen.


    Es ist ein Rosablättriger Schirmling Leucoagaricus pudicus, der im Jungstadium einem weißen Knollie verflixt ähnlich sieht.

    Nicht ganz, Mausmann.
    Sie enden als braune Sporenmasse.
    Klugsch... an.
    Der Goldschimmel macht für die Mikroskopierer sehr interessante Stadien durch. Mit der Farbe ändern sich stufenweise auch die Sporengrößen, so dass drei Entwicklungsstufen zu beobachten sind. Weiß = kleine Sporen, Braun = sehr große Sporen.
    Klugsch... aus.
    "Goldschimmel" in Anführungsstrichen war als Wortspiel gedacht mit Hinblick auf die Pferde.


    Danke schön für die Wertschätzungen.

    Heute Morgen wollte ich es noch einmal wissen und auf Steinpilzjagd gehen. In aller frühe, Nebelschwaden waberten über die Moorlandschaft, packte ich in den geräumigen Pilzkorb, Kamera und Thermoskanne, Mütze und Handschuhe, Stoffbeutel und Messer und ab ging es zum "geheimen" Steinpilzwäldchen. Es war die Grauzone, wo die Bierdosen am Strassenrand noch nicht von den Sammlern abgeholt wurden, aber die Sonne trieb langsam den Bodennebel auseinander. Bei besten Morgenlicht kam ich an einer bewaldeten Teichlandschaft an, gut 20 Angler waren schon vor Ort aber keine Pilzsucher.
    Letzteres wunderte mich überhaupt nicht mehr, als ich in den Steinpilzwald eintreten wollte. Ein einsamer, alter Steinpilz stand gleich am Anfang, den ich beim Anblick der Szenerie verschonte.

    Also Plan B und 3 km weiter um idyllische Teiche herumgewandert. Dabei begrüßte mich ein giftiger Hainbuchenröhrling. Überall steht zwar essbar, aber in diesem Fall war es ein kältegeschädigter toter Fruchtkörper, der zu einer lebensgefährlichen Lebensmittelvergiftung geführt hätte. Das Bild ist mit Blitzlicht aufgenommen, original war er wesentlich dunkler.

    Endlich am Eichenhain angekommen, ein Waldsee schimmert im Hintergrund, sah ich zuerst Unmengen an frostgeschädigter Pilze. Die Pilzlaune sank :(

    Sehr vereinzelte Rotfußröhrlinge der 2. Generation sahen noch ganz gut aus.

    Andere wiederum nicht. Keine Ahnung, warum das weiße Zeug "Goldschimmel" heißt. Pilz verdaut Pilz.

    Aber, was ist das für eine Schildkröte, die sich im Laub versteckt hält ?

    Da wurde der Rudi aber neugierig und hatte eine Vorahnung, weshalb sehr vorsichtig das Laub beseitigt wurde.

    Klarer Fall ... eine Rotkappe ... aber welche. Die stehen unter Naturschutz. Also runter auf die Knie und mit schiefen Kopf unter das 15x13cm weite Reifröckchen geschaut (Warum müssen ausgerechnet jetzt Wanderer ... egal). Ein stämmiges 4cm Beinchen war zu sehen mit typischer Fransung und Merkmale einer Eichenrotkappe, auf Neudeutsch Laubwald-Rotkappe Leccinum aurantiacum

    Bei näherer Nachschau der Umgebung fanden sich weitere, drei jüngere, Fruchtkörper innerhalb von 2 m ² unter dem Laub. Habe sie alle fein säuberlich zugedeckt. Morgenstund war doch nicht aller Laster Anfang :)


    Sag mir ruhig Bescheid, wenn Du dich im Südharz aufhalten möchtest. Ich wohne zwar 150 km davon entfernt, kehre aber gern zum Ort meiner Kindheit zurück (Herzberg, Kreis Osterode). Mein Bruder wohnt noch dort.


    Mit Ellrich habe ich noch eine Rechnung offen. Während meiner Kindheit ist unser Vater mit uns in die Pilze gezogen. Einmal auch von Walkenried aus.
    Zu der Zeit gab es noch keinen Zaun in Richtung Ellrich. Wir Kinder natürlich begeistert im Wald rumgestreunert und plötzlich sahen wir auf einer Lichtung einen Pfosten, der schwarz/rot/gold angemalt war und oben golden glitzerte.
    Wir sofort dort hin und ahnten nichts böses.
    Plötzlich hörten wir einen Knall und ein Rascheln in den Bäumen über uns.[/i] Unser Vater stand am Waldrand, fuchtelte ganz wild mit den Armen und schrie uns von dem tollen Pfosten zu sich.


    Heute weiß ich, dass wir Kinder für kurze Zeit auf dem damaligen DDR-Staatsgebiet waren. Danach wurde der Zaun gezogen. :/


    Hallo,
    das ist schon entweder P. aurivellus oder limonella, die trockenhütige squarrosa kann man wegen der fettig glänzenden Hüt ausschließen. Das Substrat, ohne Frage Birke, spricht für P. limonella, auch das die Fruchtkörper ziemlich hoch über dem Boden aus dem Holz gebrochen sind (lebender Baum?). P. aurivellus kommt in der Regel nicht an Birke vor. Mit dieser Art von mykologischer Wahrscheinlichkeitsrechnung kann man aber nur eine Tendenz angeben. Mikroskopisch sind die Arten klar trennbar.
    Grüße
    hübchen


    Wow, hübchen, für die gnadenlose Informationsfülle :thumbup:
    Substrat ist eine Hängebirke. Als Angler kenne ich die etwas.
    P. aurivellus schließe ich auch aus, weil dessen Stiel faserig ist und nicht schuppig. Für squarrosa sehen die Stiele bei allen Mustern zusammengenommen nicht sparrig genug aus. Bleibt nach dem Ausschlußverfahren nach meiner Meinung nur limonella übrig (ohne Gewähr).

    Hallo heidewind
    Im letzten Jahr im Oktober habe ich einen Klapperschwamm in meinem Stammwald gefunden, abseits jeglicher Völkerwanderungen.
    Definitiv wuchs er an einer Buchenruine. Mitgenommen habe ich ca. 20 % und den Pilzstamm nicht angerührt.


    Da er ein sehr starkes Pilzaroma entwickelt, ist eine größere Menge für den eigenen Gebrauch nicht notwendig. Bei der Zubereitung kann es schnell passieren, dass bei einer höheren Gabe jedes Gericht nur noch extrem pilzig schmeckt. Er gehört demzufolge zu den Würzpilzen. Die eigene Geschmacksrichtung sollte bei der Verarbeitung der Gebrauchsmenge berücksichtigt sein.


    Ich als Einzelperson habe ihn frisch in Portionen eingefroren, die etwa eine halb geschlossene Männerhand füllt. Das passt für meinen persönlichen Geschmack und Bedarf für Gulasch, Ragout und Suppen.


    Über die Heilwirkung kann ich nichts schreiben, da es an einer Krankheit fehlt. Vielleicht ist aber der Pilz daran Schuld, dass mein letzter Ärztetüv absolut keinen Anlass zu irgendwelchen Sorgen ergab. Bin mit meinen Ü55 perfekt gewartet.
    Das soll aber kein Zuspruch zu einer Heilwirkung sein, denn die allgemeine Gesundheit ist von vielen Faktoren abhängig. Wer Raubbau mit der eigenen Gesundheit betreibt, dem helfen auch keine Mittelchen um den Raubbau über die Schmerzgrenze hinaus weiter zu führen.


    Pilze sammeln, dabei die Natur spüren, Erfolgserlebnisse haben, "meditative" Pilzkontrolle und -reinigung auf dem Küchentisch, liebevolle Zubereitung und der spätere genußvolle Verzehr fördert immer die Gesundheit.

    Oh doch, ich habe mich wirklich überschwänglich gefreut diesen sehr seltenen Pilz überhaupt mal wiederzusehen. Meinen letzten habe ich vor vielen Jahren in den Mols Bjergen in Ost-Djursland gefunden.


    Nobi, deinen Einwand habe ich vollkommen ernst genommen und er ist ausgesprochen berechtigt. Ich hatte ihn sogar als richtig empfunden und wollte das Bild nicht vergrößern. Eigentlich nur, um einen schön verschlungenen Rosa Helmling zu betrachten. Die Überraschung haute mich dann fast vom Hocker.


    LG Rudi

    Herzlichen Glückwunsch, Hella, und Gruß nach Dänemark.


    Du hast eine echte Eichenglucke gefunden Sparassis laminosa, die mittlerweile zur Breitblättrigen Glucke Sparassis brevipes zusammengefasst wurde. Kennzeichen ist der vertikale Wuchs der regelmäßigen gekräuselten Blätter, die nicht so verworren sind, wie bei der Krausen Glucke.
    Die Eichenglucke wurde schon mit viel weniger "Blätter" gefunden.
    http://www.howardbirds.org/fun…sis_laminosa-DSCN9686.jpg

    :) :D
    Hier bleibt auch nichts verborgen ;) Für einen Sieg gibt es normalerweise 2 bis 3 Zusatzpunkte ;) Was sagte mein Ex-Arbeitskollege: Wer keine Ausrede weiß ist es nicht Wert in Verlegenheit zu kommen. :cool:


    Wir liegen beide nicht richtig.


    100% : (11+6,25) x 11 = 63,77 % wäre die reale Handwerkerrechnung.


    Nun lese ich bei Krieglsteiner, daß G. Junonius / Spectabilis im Alter eine "oft schuppig aufreißende" Huthaut haben darf.


    So brutal meint der das nicht. Er meint, dass im Alter die Huthaut in winzige seidige, bräunliche oder braunrote Schüppchen ausfasert.


    Ich versuche mich mal als nicht bierernster Analytiker :)
    Damit fällt die Hutbeschaffenheit zum Vergleich des Schüppling mit dem Flämmling aus, denn Schuppen haben im Alter beide Arten. Die Farbe ist ebenfalls bei beiden vergleichbar.
    Die Gardine ist auch kein Hinweis, denn beide Arten sind anfangs eingerollt und schirmen sehr spät auf. Kalte Temperaturen haben das verhindert, was wiederum auf ein gewisses Alter der Pilze schätzen lässt.
    Da wir jetzt mal den Ring als verloren ansehen, werden wir ihn beim Ph. Aurea und beim Gy. Spectabilis nicht in Betracht ziehen.
    Damit steht es 3:3.


    Der Hut: Spectabilis hat einen hellen Hutrand, Aurea ist gleichfarbig.
    4:3
    Die Größe ist bei beiden ähnlich.
    5:4
    Beide lieben die Nähe zu Bäume und vor allem Wurzeln alter Laubbäume.
    6:5
    Der Stiel
    Oberhalb des fehlenden Ringes bei beiden bereift.
    7:6
    Bei Spectabilis unterhalb faserig schuppig, bei Aurea die gleichen körnigen Velumreste wie auf dem Hut.
    8:6
    Bei Spectabilis ist die Wurzel zugespitzt verlängert, bei Aurea nicht.
    9:6
    Bei Spectabilis ist die Stielmitte gewöhnlich angeschwollen, bei Aurea gewöhnlich nicht.
    9,25:6
    Geruch bei Spectabilis angenehm, bei Aurea stechend (scharf).
    10,25:6
    Geschmack bei Spectabilis bitter, bei Aurea unangenehm schärflich. Angabe unbrauchbar.
    Fleisch bei Spectabilis gelb, bei Aurea von weiß bis im Alter gelbbräunlich aber immer nachgilbend.
    11:6,25


    Wenn ich nichts vergessen habe, dann :
    Mit 68,4 %iger Sicherheit ein Ringloser Beringter Flämmling Gymnopilus spectabilis var. amputatio
    Der alte deutsche Name für diese Pilzart ist, man lese und staune; Rasiger Schüppling.


    Also doch ein ehemaliger Schüppling der nicht zufällig frappierende Ähnlichkeiten mit den heutigen Schüpplingen aufweist.

    Die allgemeinen Meinungen zum Geruch des Nebelgrauen Trichterlinges werden als undefinierbar, aber unangenehm aufdringlich bezeichnet. Eine Meinung traf meiner Ansicht nach den Nagel auf den Kopf. Er riecht tatsächlich nach alter, unparfümierter Seife.


    Die Variationen der Nebelkappen sind eigentlich keine. Wachsen sie bei Trockenheit, ist die Farbe blass bis schmutzig-weiß. An dauerhaft feuchten Standorten ist der Hut feinsamtig dunkel-graubraun. Dazwischen sind fast alle Farbvariationen möglich.
    Ein Anschauungsobjekt habe ich hier:


    Hallo !
    ich hab auch ne Theorie :
    Vielleicht sind das ja Beringte Flämmlinge ( Gymnopilus spectabilis ), die können den Ring schon mal verlieren ....


    Meiner bescheidenen Meinung nach: 99 Punkte.
    Ohne Ring ist das dann ein Geflecktblättriger Flämmling Gymnopilus penetrans, der normalerweise etwas kleiner ist als der "große Bruder".
    Die Merkmale auf dem Bild sprechen für Gymnopilus. Insbesondere der zum Mittelteil angeschwollene Stiel, Lamellenwuchs und -farbe, und die Flecken auf dem Hut.

    Andreas seine Herrenpilze sehen echt gut aus.


    Wir haben hier auch nur an einen Abend -7 Grad gehabt mit folgender "Hitzewelle". Das liegt an der geschützten Lage unmittelbar am Rand der Norddeutschen Tiefebene. Leider sind hier die Mäuse schneller als die Pilzsammler :)
    Heute war ich ein wenig spazieren und habe auch ein paar Bildchen geschossen.


    oder ist das in den Büchern keine verbindliche Richtlinie ?


    Nein, ist es nicht. Seit den genetischen Einordnungen fallen sehr viele Variationen und Formen aus den Lehrbüchern. Beschrieben wird dann nur noch der Genusgrundtyp und der lässt immer öfter verwirrte Gesichter entstehen.


    [hr]
    Ja, Ingo, oft liegt es nur am Holz. Genauer, die Nahrungsquelle vom Mycel. Ist das Holz von Nährstoffen ausgelaugt, ändern sich auch die Pilze im Aussehen.