Nr. 5 sieht mir auch sehr stark nach einem Hautkopf aus.
C. cinnamomeus hat besonders in Moorgebieten eine dunkelolivbraune Huthaut.
Beiträge von Rumpelrudi
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Fast jedes Hobby ist je nach Intensität der Ausübung auch irgendwann eine Wissenschaft. Jedes auf seine Weise.
Oft sind insbesondere bei den naturbezogenen Hobbys einige Stufen zu erkennen.1. Stufe: Der Anfänger möchte etwas finden...egal was und nimmt auffällige Pilze zur Bestimmung mit.
2. Stufe: Er will so viel wie möglich von bereits Bekannten essbaren finden. Egal was.
3. Stufe: Nun kommt der selektive Faktor ins Spiel. Der Geschmack und Genuß kommt in den Vordergrund aber auch die Masse um seine Nächsten zu überzeugen.
4. Stufe: Es muß doch noch andere Arten geben, die ebenfalls gut zum Geschmack passen !
5. Stufe: Nun sind die Kenntnisse so weit, dass nur noch die Klasse und nicht mehr die Masse im Vordergrund steht.
6. Stufe: Wer diese überhaupt erreicht: Das sind die Abgeklärten, die mit leichten schmunzeln andere "Naturnutzer" betrachten. Deren Kenntnisse zu allen Jahreszeiten dazu führen, dass keine Kühltruhe mehr auf Vorrat gefüllt werden muss.Wer erkennt sich wieder ? Diese Stufen sind bei fast allen Hobbys zu finden und nicht nur auf Pilze beschränkt. In einem Forum kommen alle Stufen vor, und die Abgeklärten sollten auf die Anfänger mit wissenden Blick auf die eigene Entwicklung schauen.
Dieses Wissen birgt die Freude auf kommende, jahreszeitliche Pilzarten und nicht die Trauer um Vergangenes. Sicherlich ist es noch nicht winterlich genug und die nächste "Hitzewelle" steht zum Wochenende bevor. Aber ich persönlich freue mich schon auf "samtige Füße".
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In der Mastoidea-Gruppe würde ich auch keine Freude finden, da diese Gruppe schon vom Standort her eine waldige Umgebung benötigt, also völlig abweichend vom Procera.
Makroskopisch tendiere ich beim konradii eher zu excoriata (Acker-Schirmpilz), denn auch bei dem reißt die Huthaut sternförmig auf. Es fehlt (grob beschrieben) lediglich die Natterung am Stiel, bzw ist nur im Knollenbereich zu erahnen. Zumindest für mein Halbwissen ein guter optischer Artvergleich.
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Hallo Forengemeinde
Wie der Nick schon andeutet, bin ich gerne abseits der geteerten Waldwege unterwegs und liebe die Vielfalt unserer Mitteleuropäischen Natur.
Wie so oft bei den alten Pilzhasen, die bis heute überlebt haben, hat mein Vater uns Kinder oft mit in die Pilze genommen. Das "erste Mal" ist also gut 50 Jahre her. Da das Interesse für Pilze immer vorhanden war, kam die Weiterbildung durch Erfahrungsaustausch mit anderen Waldschraten automatisch. Es wird nur das gesammelt, was ich zu 100 % als genießbar bestimmen kann, folglich bleibt mehr im Wald und Feld stehen, als am Ende im Korb landet. Auch habe ich kein Problem damit, extrem seltene Pilze (wie weiße Steinpilze) stehen zu lassen.In letzter Zeit bin ich öfter mit der Kamera unterwegs, und ich muß zugeben, dass diese Jagd auch sehr viel Spass macht.
Mein Hauptrevier reicht vom Teutoburger Wald bis zur Lüneburger Heide - von der Wildeshauser Geest bis zum Harz. Bleibe aber in der Regel am Nordrand des Wiehengebirges.Nun freue ich mich auf einen fröhlichen Austausch.
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In diesem Jahr habe ich mich für die zig Arten der Schirmlinge interessiert. Dabei war ich selbst überrascht, wie wenig ich davon vorher wußte und bin echt schlauer geworden.
Ich schließe mich der allgemeinen Meinung nicht direkt an: Sternschuppiger Riesenschirmling (Macrolepiota procera var. konradii)Der Grobschuppige Macrolepiota konradii hat keine deutlich erkennbare Natterung im unteren Stielteil.
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Ja, Ingo, genau da ist immer das Problem, denn wie riecht denn nun ein Champignon ? Von Anis bis Benzin ist fast alles möglich.
Der Eichenmilchling riecht dezent nach Blattwanzen, die Frage ist wiederum, ob Michael den Geruch kennt, denn sicher ist er sich beim Champignonaroma nicht.Sicher war er sich anscheinend bei der Reizkerart, weil er keine Alternative genannt hat und hier hake ich gedanklich nach. Der Eichenmilchling ist im Anschnitt zwar weiß, aber rotbräunlich gescheckt. Das kann bei einem Laien dazu führen, dass er an die Gruppe der Blutreizker denkt.
Edit: Vielleicht hat er den Pilz auf dem Teller liegen gelassen. Das Sporenpulver der Clitocybe-Arten ist weiß, das vom Eichenmilchling fleischrosa.
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Ein Reizker ist es definitiv nicht, aber auch eine Lactarius-Art (Milchlinge).
Die herablaufenden Lamellen sind am Stilansatz gegabelt, was der Mönchskopf nicht vorzuweisen hat. Außerdem ist der Mönchskopf in den Ausmaßen wesentlich größer.Aufgrund der Habitatbeschreibung bin ich mir sicher, dass der Pilz in die Artengruppe der Eichenmilchlinge gehört.