Eine direkte Gefahr durch Wildschweine besteht für den Menschen nicht. Der Fall ist umgekehrt gelagert....
Wildschweine sind aufgrund ihres perfekten Geruchs- und Gehörsinns immer informiert was um sie herum geschieht. Und verkrümmeln sich meist schon bevor wir sie zu Gesicht bekommen.Das kann mit "Getöse" geschehen oder lautlos wie die Katzen stehlen sie sich manchmal davon und nur der typische "Maggi-Geruch" zeugt davon das vor kurzem Widschweine da waren.
Auch kann es passieren das sie sich einfach übergehen lassen,sprich im warmen Kessel liegen bleiben.Uns gefällt es schließlich auch nicht wenn wir aus dem warmen Bettchen geschmissen werden;)
Einzig wen Bachen Frischlinge haben , können sie etwas ekelhaft werden,dies geschieht aber nicht ohne Vorwarnung , die "Wöchnerin" wird durch blasen(schnauben) und immer größer werden anzeigen bis hierher und nicht weiter,dieser Radius um den Wurfkessel beträgt ca 30 Meter und sollte nicht weiter unterschritten werden.Ein Angriff ist dann so sicher wie das Amen in der Kirche,Bachen sind da gefährlicher wie Keiler,den sie beissen und das nicht nur einmal...
Deshalb im April bis Mai unübersichtliches Gelände,besonders da wo die Sonne wärmt meiden.Ein sich bewegender Grashaufen duchsetzt mit Fichtenzweigen beherbergt immer eine Bache mit Nachwuchs.
Sind die Frischlinge erst mal 3 Wochen alt , und folgen der Bache ist Mama Wildschwein nicht mehr so aggressiv,sondern wird samt Nachwuchs rechtzeitig stiften gehen.
Hier spreche ich aus Erfahrung den ich stand selbst schon , mitten in einem Gewusel von kleinen Frischlingen als diese flüchtig abgingen.
Die Bache intressierte es nicht im geringsten,das da ein Zweibeiner ein wenig weiß um die Nase direkt beim Nachwuchs stand und dieser ihm sogar durch die Beine flitzte.
Zum Thema Keiler noch ein Wort:Die bekommt man äusserst selten zu Gesicht, es sind Einzelgänger die nur in der Rauschzeit wie jetzt im November- Dezember bei der Rotte stehen.
Eine Rotte bei denen ein rauschiger Keiler steht,ist im Grunde nicht zu überhören und zu "überriechen" die Brüder stinken in der Zeit fürchterlich...wer das einmal gerochen hat vergisst das sein Lebtag nicht
Der Lärm ist auch nicht zu überhören,der starke Keiler wird natürlich versuchen die anderen "Lüstlinge" von seinen Damen fernzuhalten.
Das geschied unter wilden Verfolgungsjagden der Konkurrenten,brechen von schweren Ästen und Gegrunze zeugt davon das in der Dickung die Schwarzen Wutzel Hochzeit feiern.Da sollte man es tunlichst vermeiden,näher ran zu gehen zu schnell kann es passieren das man zwischen die Fronten gerät,sprich mit einem Nebenbuhler verwechselt wird.
Es würde dann das Zitat von Wilhelm Bush schnell zutreffen: Man sieht nur noch die Trümmer rauchen,der Rest ist nicht mehr zu gebrauchen. Keiler haben Rasiermesser scharfe Hauer und wissen damit sehr gut umzugehen.
Sobald die Rauschzeit vorbei ist,sind die Herren der Schöpfung einsame Waldgeister die äusserst vorsichtig ihr Dasein fristen und schon lange bevor wir sie zu Gesicht bekommen die Kurve kratzen.
Zum Schluß noch ein paar Tipps, dann klappts auch mit den Wildschweinen
1. Ruhe bewahren / ruhig reden und so tun, als wäre alles ganz normal
2. Die Wildschweine nicht in die Enge treiben und ihnen einen Fluchtmöglichkeit offen lassen
3. sich langsam und ohne Hast von den Tieren weg entfernen
Hinweis!
In manchen Fällen kann es aufgrund des schlechten Sehvermögens und ungünstiger Windrichtung vorkommen, dass die Wildschweine die Anwesenheit des Menschen zwar bemerken, aber nicht wissen, wo dieser sich befindet. So kann die Flucht der Wildschweine schon einmal in Richtung des Menschen stattfinden. Hier hilft lautes Händeklatschen! Die Wildschweine wissen nun, wo die Gefahr sich befindet. Sie werden einen Haken, von der Person weg, schlagen und sich zurück ziehen.
Gruß Günther