Beiträge von Wolffi

    Also Focus-Stacking ist mir nur aus dem Extrem-Nahbereich geläufig und für Makroeinsteiger bestimmt eine ganz schöne Herausforderung. Persönlich ist es mir zu aufwändig und ich versuche lieber, Kompromisse zu finden, d.h. verschiedene Blenden und Schärfepunkte ausprobieren. Es wäre auch möglich, für eine komplett scharfe Darstellung, die Blende zu schließen und den Hintergrund später weichzuzeichnen. Ich beschränke mich bei der Bildbearbeitung aber auf wenige Eingriffe und wenn ein Bild nichts wird, dann eben beim nächsten mal. Hauptsache ein Beweisfoto ist rausgekommen.


    In dem konkreten Fall konnte ich nichtmal mit Stativ arbeiten, weil die Kamera schon ganz unten im Dreck lag. Ich hatte zum Glück einen Winkelsucher. Der unscharfe Vordergrund, also die Baumrinde, ist mir ganz recht so. Der Pilz ist das einzige Objekt mit Schärfe und hebt sich auch farblich ab. Es gibt also keine andere scharfe Stelle, die vom Motiv ablenkt.


    jan-arne: Ich lade als Bestimmungsbeitrag demnächst mal so einen ähnlichen Pilz hoch. Ich habe bisher den struppigen Tintling als einzigen Verdächtigen dafür entlarvt. Vielleicht seht ihr da mehr.

    Vielen Dank für die Wahl zum Monatssieger und auch Glückwunsch an die Nächstplatzierten! Diese beiden exzellenten Bilder hatte ich auch weit vorn erwartet!


    Ich hoffe, es stört Niemanden, dass ich mich als Neuling auf diese Art vorstelle. Jedenfalls kenne ich das Forum schon länger, als es mich kennt. Soll heißen, ich schaue schon eine Weile rum, um meine fotografierten Pilze zu bestimmen. Bei den Fotos liegt auch mein Hauptschwerpunkt. Der Fotowettbewerb und die Möglichkeit, selbst mal nachzufragen, waren dann Anreiz, mich endlich mal anzumelden.


    Das Bild vom Buchen-Schleimrübling entstand im Urwald Sababurg, gelegen im Reinhardswald. Das ist übrigens ein guter Tip für euch, durch die lange Zeit als Schutzgebiet ist viel Totholz vorhanden und man kann im Herbst viele interessante Dinge entdecken.


    Der Pilz stand auf einem liegenden Buchenstamm, keine 40cm über dem Boden. Für diese Perspektive war also eine lange Brennweite nicht einsetzbar und ich griff zu einem 60mm Makro. Trotz dass die Kamera schon auf dem Boden lag, war ich noch nah dran. Das ist ein weiterer Aspekt für einen verwischten Hintergrund (Deswegen günstig bei kleinen Pilzen, weil man nah ran kann und kriegt sie ganz drauf). Der nächste Grund ist dann die große Entfernung der Baumkronen, die zusammen mit dem Himmel den Hintergrund ergeben. Je weiter weg der Hintergrund, desto gleichmäßiger sieht er auch aus.



    also nochmals viele Dank und liebe Grüße


    Wolffi


    PS: Ist Bild 10 ein struppiger Tintling?