Hallo,
die Idee von Craterelle mit dem Vorgaren des Pilzpulvers in Flüssigkeit finde ich gut - daran hatte ich auch gedacht.
Bin zwar auch nicht gebürtig aus dem Ländle, aber alle Teigrezepte (auf die Schnelle) enthalten auch Wasser, sonst kann man wohl keine homogene Teigmasse erzielen.
Beiträge von abeja
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Hallo zusammen,
die Risspilzchen ... ich mag sie irgendwie ... obwohl ich ja weiß, dass auch das "grobe" Einsortieren-Wollen schon begrenzt ist.
Aber ... Zeigen und Meinungen anhören kann ja nicht schaden, finde ich immer.Ich war da primär erst mal nur nach der Größe gegangen, weil die sind irrsinnig klein.
Deshalb mit I. petiginosa verglichen und dabei gleich auf I. jacobi gestoßen.Der Bildvergleich im Web gefällt mir auch nicht so sehr, aber die Art ist im Gerhardt drin, das Bild und die Beschreibung fand ich die schon ziemlich passend (0,8 bis 2(3) cm, ocker bis rot-bräunlich, gegen den Rand etwas heller, feinfilzig bis wollig-faserig ... Lamellen jung beigefarben...Stiel wie der Hut gefärbt, auf der ganzen Länge feinflockig bzw. grob bereift.)
Die Lamellen des ganz kleinen Pilzes erscheinen auf dem ersten Foto etwas zu weiß, das zweite Foto trifft es besser.
Vielleicht schaut Ditte hier irgendwann mal vorbei, vielleicht sind die Pilzchen von Interesse - ansonsten bleiben sie eben unbestimmt.
(Proben sind vorhanden). -
Hallo Pablo,
danke für die Bestätigung!
Das "Gelbe" hatte mich auch recht sicher gemacht, aber man weiß ja nie ...
so viele Treffer gibt es hier im Forum ja nicht dazu, deshalb dachte ich: "Zeig den mal separat". -
Hallo,
uiih ...
da kann man mal wieder sehen, wie unterschiedlich man einige Merkmale ohne entsprechende Erfahrung interpretieren kann - obwohl es ja immer heißt: auf die Begleitbäume achten und auf die Verfärbung.
@ Oehrling:
wie weit kann denn ein Birkenblatt bei stürmischem Wetter in offener hochgelegener Landschaft fliegen?
Ziemlich weit ...
Und wie weit darf ein Mykorrhizabaum vom Pilz entfernt stehen ?
... auch ziemlich weit bis sehr weit.Jedenfalls sah ich im direkten Umfeld (10-20 m) keine Birke - Birken sind hier im Wald auch gar nicht häufig, eher Einzelexemplare als Pioniere im gestörten Gelände oder in Gärten und im Straßenrandbereich anzutreffen.
.... Doch wie ich mich kenne, werde ich noch mal schauen, ob ich die Birke finde - irgendwo muss ja eine sein.Du hast ja auch den Birkenpilz nicht anhand des Blattes benannt, sondern weil er so typisch ist - nehme ich an ...
vom Habitus so dünnstielig, der Hut schon weich und von der Färbung her.Ich "scheiterte" ohne Raufuß-Erfahrung schon am Merkmal "Huthaut überstehend" oder nicht.
Für mich steht sie über, das soll sie aber beim Birkenraufuß nicht (oder "nur ein bisschen").Die Stielkörnung habe ich nicht als schwarz (oder dunkelbraun bis schwarz) interpretiert, sondern als braun (eventuell von rötlich-braun herkommend) und im Alter nach schwarz verfärbend.
@Pablo:
stimmt, eine Verfärbung im Schnitt soll beim Birkenpilz nicht auftreten, heißt es normalerweise.
Bei mir trat ja nach ca. 10 min ein leichte Rosafärbung auf (weil im Auto, nicht fotografiert... und etwas später schon wieder verändert in Richtung grau und später noch mal... das konnte ich nicht dokumentieren).
Also diese Art von Schnelligkeit bzw. Langsamkeit der Vefärbung und diese schwache Verfärbung reicht nicht für Rotkappe und ist kein "Kill-Merkmal" gegen Birkenpilz.
Jetzt lese ich auch im Gerhardt zum Birkenpilz: "manchmal schwach und langsam rosalich anlaufend" .
O.k - exakt so war das, aber nur beim Schnitt in den frischen Pilz, später nicht noch mal hervorzurufen.Dann steht überall, dass der Birkenpilz (allerdings auch die Laubwaldrotkappe) beim Kochen schwärzen soll - hat mein komischer Pilz (das Probierstückchen) auch nicht gemacht.
Ich sehe schon, das wird noch "lustig" mit den Raufüßen, wenn ich denn mal welche wieder finden sollte.
Besser wäre es ja auch gewesen, wenn da mehrere in unterschiedlichem Alter gewesen wären.Jedenfalls danke ich euch für eure Hilfe.
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Hallo Oehrling,
danke für deine Einschätzung, Suillus viscidus also - die scheinen wirklich sehr variabel zu sein.
Grau und beige-braun kannte ich bisher, hier die wirkten vor Ort deutlich leuchtender gelblich, vor allem am Hutrand und am Ringrest - deshalb bin ich noch nicht so hundertprozentig überzeugt (weil ich auch sehr ähnliche Fotos im Netz, z.B. aus Italien fand).Ich ärgere mich über mich selbst, dass ich einen der größeren älteren Pilze dort nicht längs durchgeschnitten habe, um zu überprüfen, wie die Fleischfärbung exakt aussieht (Das Merkmal war mir noch nicht als wichtig bewusst).
Wenn irgendwas Gelbes im Stielfleisch wäre oder nicht, würde die Sache dann wohl eindeutig machen?
Vielleicht schaffe ich es in den nächsten Tagen noch mal, da vorbei zu fahren und vielleicht finde ich noch ein paar Reste von den Pilzen.
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Hallo,
nein, die Stiele der kleinen Pilze (die ich gegessen habe) waren voll. Es sind mit Sicherheit Schmierröhrlinge (Hut war stark klebrig). -
Hallo,
dieser hübsche einsame Schirmling, den ich gestern fand, verdient vielleicht auch eine genauere Betrachtung,
Fundort Hochrhein, ca. 500 m, bei Buchen auf Kalk, in der Laubstreu am Wegesrand.Den wolligbestiefelten Schirmling (Lepiota clypeolaria) hatte ich schon mal, hier der sieht schon ziemlich ähnlich aus - ist auch in der Größe ähnlich, mittelgroß.
Diese Pilz hier ist aber insgesamt gelblicher, ich halte das für den Gelbflockigen Wollstiel-Schirmling, Lepiota magnispora.Der Geruch ging in Richtung Lepiota cristata.
Vor allem die Flocken im Hutrandbereich und am Stiel sind schön gelb, die Hutmitte ist glatter als der Rest, aber farblich bei meinem Pilz nicht abgesetzt.
Und in diesem Fall unterscheiden sich die Bilder im Web oft, da gibt es deutlich dunklere Mitten und farblich kaum abgesetzte Mitten ... ist das nicht so wichtig, hoffe ich ?
Das "Gelbe" am Rand und am Stiel (und die Sporen natürlich) machen den Ausschlag?
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Hallo,
eigentlich sollte die Frage heißen: "Ist das überhaupt ein Risspilz?"
Inzwischen meine ich: "Ja !" ... aber bei der Art steht natürlich ein Fragezeichen.Fundort:
gestern,Hochrhein 270 m, nahe am Rhein (künstlich aufgestaut dort), Boden fraglich, eigentlich Kalk, dort aber wg. "Künstlichkeit" mit Steinen/Sanden durchsetzt, Trockenwiesencharakter,
diverse Bäume: Eichen, Pappeln, Erlen und Sträucher.Pilzhüte sind max. nur 2 cm im Durchmesser, einige sind deutlich kleiner.
Oberfläche ockerfarben, ziemlich einheitlich, eventuell beim kleinen Pilz am Rande heller,
feinschuppig, etwas wollig, nicht einreißend, möglicherweise weiße Cortina (alle Pilze waren vollständig aufgeschirmt.)Stiel ähnlich in der Farbe, weißlich-ockerliche Fasern, von Bereifung nichts gesehen, keine Knolle.
Lamellen jung sehr hell, dann ockerfarben, dann braun durch SporenpulverGeruch unbedeutend - eher nicht nach typ. Risspilz -, eher erdig-rettichähnlich
Geschmack nicht probiert
Sporenpulver fahl-dunkelbraunVerglichen hatte ich auch (weil ich von Risspilz nicht überzeugt war) mit Erlenschnitzlingen (Naucoria), die sehen aber anders aus - und das Sporenpulver sollte gelblich-braun sein.
Kann das Inocybe jacobi sein, für Inocybe petiginosa ist die Färbung vielleicht zu einheitlich?
Bzgl. Stielbereifung steht bei Ditte/ Inocybe.org: Stiel vollständig bereift (eventuell so, dass man es mit bloßem Auge auch beim frischen Pilz nicht sieht ?) , beim Tintling: nicht bereift.
Oder laufen z.Zt. unterschiedliche Pilze unter diesem Namen? (Proben sind vorhanden)Alle Bilder per Klick auf 1200 Pixel in der Breite vergrößerbar
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Hallo,
hier habe ich ein hübsches Grüppchen von Lärchenröhrlingen, die rel. leuchtende Farbe kam mir "unbekannt" vor.
Zu den Arten neben Suillus viscidus (kenne ich grauer bzw. fahl-braun) und Suillus grevillei (kenne ich leuchtender) habe ich keine eigene Anschauung und ich hatte die genauen Merkmale nicht parat - ich dachte an Suillus bresadolae (ohne mich an den Namen zu erinnern).Fundort:
Hochrhein, Dinkelberg zwischen Lörrach und Rheinfelden, gut 400 m, bei Lärche auf Kalk (oberflächliche Versauerung ist möglich, denn ich fand 200 m weiter auch Fliegenpilze und Pfefferröhrlinge in einem Mischwald mit Fichtenanteil.)Die Oberflächenfarbe ist am Rande heller, der Stiel hat eindeutig gelbliche Anteile, Ringrest (Velumrest) gelblich, die Poren waren noch rel. hell und mit Grauschleier.
2 kleine Pilze habe ich mitgenommen, zu meiner Überraschung verloren sie das "Leuchtende" ziemlich schnell und sahen zu Hause fast so aus wie Suillus viscidus (auch leicht grau-grünend).
Vor allem konnte ich bei den jungen Pilzen im Hutfleisch keinerlei Gelbtönung feststellen - Stielbasis habe ich mir dummerweise nicht richtig angeschaut- Pilze abgeschnitten - dabei ist mir nichts aufgefallen, allerhöchstens zartestes Gelb im Stiel ... nicht fotografiert, im Hut aber gar nichts von Gelb zu sehen.
(Die ganz alten Pilze vor Ort habe ich nicht durchgeschnitten sondern stehen gelassen.)
Ich las heute Nachmittag im PilzePilze-Forum, dass bei jg. Pilzen das so o.k ist, bei Alterung würden sie gelber (schwach gelblich) ...ich finde den Beitrag gerade nicht mehr . Kann das mit der fehlenden Gelbtönung jemand bestätigen?Kann man Suillus bresadolae rein an der Färbung der Oberfläche und des Velumrestes am Stiel (Ringreste) gelb festmachen?
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Hallo,
mit Raufüßen habe ich - außer den L. crocipodium-Winzlingen - noch gar keine Erfahrung, die wachsen hier "irgendwie" nicht (oder selten). Ein paar Kilometer weiter fand ich gestern doch mal 2 ältere Exemplare, die Verfärbung kann ich aber nicht gut einordnen.Fundort:
Hochrhein/Dinkelberg bei Rheinfelden/Baden ca. 400 m, Übergang Wald zum Feld, feuchtes Gras, Begleitbäume Eiche, Weide am Waldrand, im Waldinneren überwiegend Buchen, einzelne Fichten über 20 m weit weg, keine Birken.
Boden (Dinkelberg) kalkhaltig, aber oberflächliche Versauerung möglich.Nur 2 ältere Exemplare, nur 6 cm Hut (schon weich) , Stiel aber endlos lang.
Huthaut überstehend, relativ schmierig und sehr dunkelbraun
Fleisch und Poren weiß, Poren leicht grauend-gilbend
Stielbekleidung ziemlich dunkel, aber nicht schwarz, eher dunkel-braun mit rot-gelben AnteilenIm Schnitt zuerst sehr lange weiß bleibend, in der Stielbasis diese gelb-braunen Flecken schon vorhanden
10-15 min später (da war ich woanders - und habe das nicht fotografiert) leichte Rosafärbung, später leichte Grauung, die zu Hause dann doch eher wieder gelb-bräunlich erschien.
Mit Eisensulfat keine temperamentvolle RK. , leicht grauend, ev. mit blau-grün Anteil.Stückchen gekocht: nicht schwärzend.
Neu angeschnitten und über Nacht gelagert:
der alte Schnitt (mit Schnittfläche nach oben) schwärzlich-bräunlich, die dunkelste Stelle ist die mit dem Eisensulfat.
neuer Schnitt fast ohne Verfärbung,
der alte Schnitt (mit Fläche auf Glasplatte, also mit wenig Sauerstoff) seltsam rot-braun-leuchtend verfärbend.Die Eichen-Rotkappe, Leccinum quercinum (Pilat) sieht m. M. so aus, Verfärbungsbeschreibung ist nicht so ganz einheitlich, dieses seltsame Rotbraun im Fleisch wird nicht erwähnt ... die Art wird aber z.Zt. mit der Espen-Rotkappe unter Leccinum aurantiacum zusammengefasst, als Laubwald-Rotkappe (das gefällt mir irgendwie nicht...
)
Bei Mycobank ist L. quercinum Pil. eine gute Art,
bei Index fungorum nicht,
bei boletales.com auch nicht - mit dem Hinweis auf die Bearbeitung von Noordeloos 2005 .
Welchen Namen darf ich hier vergeben? Leccinum aurantiacum?
Alle Bilder per Klick vergrößerbar (1200 Pixel breit im Querformat, 800 Pixel im Hochformat)Nach Lagerung über Nacht, gelb-orange-braun mit wenig Sauerstoff, helle Flächen sind die frischen Schnitte vom Vorabend, dunklere Flächen sind die Schnitte vom späten Nachmittag in der Natur, dunkelste Stelle ist mit Eisensulfat (war kurzzeitig leicht bläulich-grünlich-grau-undefinierbar)
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Hallo Heidi,
Gratulation zu den schönen Funden, die Gallertkäppchen leuchten so schön.
Manche davon habe ich auch noch nie gehabt ... werde sie auch nicht haben, auf dem Kalk hier, höchstens "Anderswo" (der C. bolaris z.B., der sieht ja stark aus.)Ich war
heutegestern auch unterwegs, mal ein paar Kilometer weiter ... und es war zwar nicht viel ... aber in dem "nicht viel" waren 414 gr. gemischte "Essbare" und ein paar "vertrackte" Erstfunde, da muss ich erst mal "sortieren" - und dann wahrscheinlich doch noch hier anfragen -
Hallo Nobi und Matthias,
was für schöne Funde und wie immer in eine tolle Bildstrecke umgesetzt!
Das habe ich mir gerne (wieder mal) mehrfach angeschaut.So! muss! Gallerttrichter! .... und nicht so'n Fledderdings wie ich hatte...
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Hallo,
zu Nr. 31-32 "cf. Großes-Fragezeichen-keine-Ahnung spec." - nochmal:angedacht war u.a. Peniophora quercina (wo ich auch die Bilder ähnlich fand, aber was ich für unwahrscheinlich hielt, weil da - wahrscheinlich - gar keine Eichenästchen sind, sondern sich der Belag auf Buchenholz und auf einem dicken Stück Ahornborkenunterseite bildet - und auch auf Esche eventuell .
Jetzt las ich, dass Peniophora quercina doch gar nicht so substratspezifisch ist, wie ich dachte (muss ich überlesen haben):
Aus Wiki, bezieht sich auf GPBWZitatDas bleibt dann zumindest eine Möglichkeit.
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Ja, ok. - dann geht es an die andere Adresse - die PN ist aber noch nicht da (?)
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Hallo Stefan,
ich danke dir, dann mache ich das so ... und schicke die "Kugeln" zu dir.
Es hat ja keine Eile mit der Bestimmung. -
Huhu,
noch knapp 24 Std. Zeit, was einzuschicken ... oder habt ihr schon?Ich bin dieses Mal spät dran
... das eine Bild ("Geschmackssache")
... oder das andere Bild (noch mehr "Geschmackssache" )
... oder noch was ganz anderes hervor kramen ... eine "neue Schönheit" war jedenfalls in der letzten Zeit nicht zu finden ... -
Hallo Stefan,
ich habe die verschiedenen PDFs, die zum Thema kursierten, "diagonal" gelesen - vor allem die Schlüssel - in Bezug auf die in Frage kommenden Arten.
Gelblich-braun-rot (wie auch immer, jedenfalls nicht lila, nicht oliv und nicht gar-nicht) verfärben von den europäischen Arten nur Daldinia childiae und pyrenaica.Da D. pyrenaica nur (?) an Quercus und nur (?) in Spanien und Frankreich vorkommen sollte (PDF von 2001) habe ich die vielleicht voreilig ausgeschlossen.
In meinem Fundus befand sich schon seit 2014 ein ... in einem Anfall von Wahnsinn heruntergeladenes (und damals nur auf eine Sache hin durchsuchtes) ... PDF in Englisch, 143 Seiten , von März 2014, aus Studies in Mycology 77: 1–“143"A polyphasic taxonomy of Daldinia (Xylariaceae)1"
Marc Stadler1*, Thomas Læssøe2, Jacques Fournier3, Cony Decock4, Beata Schmieschek5, Hans-Volker Tichy6, Derek Peršoh7,8Da sind u.a. auch viele Bilder (mit allem Pipapo) drin,
z.B. von Daldinia childiae auf Seite 79 und von Daldinia pyrenaica auf Seite 81.
Als "Note" steht da, dass D. pyrenaica auch in der Ukraine und auch in Deutschland (!) gefunden wurde.Die verfügbaren Schlüssel bzw. makroskopischen Angaben (PDFs aus unterschiedlichen Jahren) scheinen (?) sich teilweise zu widersprechen, welche von den beiden Arten größer oder kleiner sein soll, leicht gestielt oder doch eher sitzend, bzw. wie gestielt, von der Form eher breiter als hoch oder höher als breit usw. auch ob die Perithezien auf der Oberfläche als deutliche Wölbung zu sehen sind (das war bei den D. pyrenaica aus Spanien so, so sehr unregelmäßig sah das aus.)
Das scheint dann doch alles rel. variabel zu sein und es kommt dann tatsächlich (fast) nur auf das Sporenmaß an.
Allerdings steht auch im allerneuesten PDF von 2014 zu D. pyrenaica: Vorkommen an Quercus. (Meine D. an Buche und Esche, sicher.)Ich kann ja auch mal Toffel/Steffen anschreiben ... ob er jetzt mit noch mehr Kohlenkugeln bombardiert werden möchte.
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Hallo,
Craterelle hatte schon etwas mit Lactifluus/ Lactarius vellereus, dem wolligen Milchling ausprobiert - ich jetzt auch.
Vorweg: auch hier gibt es zwei sehr ähnliche Arten, Lactifluus vellereus soll der (bei uns) häufigere Pilz sein, mit fast milder Milch (Fleisch mit Milch ist sehr scharf, keine leuchtende Gelbfärbung mit KOH) und Lactifluus/ Lactarius bertillonii (mit auch solo brennend scharfer Milch und Verfärbung mit KOH).
Meine Proben waren - soweit testbar - die Milch muss deutlich fließen, Milch von Lamellen vorsichtig abgenommen und abgeleckt - nahezu mild von der Milch her (etwas schärflicher Nachgeschmack), also Lactifluus vellereus.
Man findet den Pilz bei mir relativ oft, aber meistens natürlich erdschieberig uralt ... aber ein paar ganz junge Pilze habe ich zweimal gefunden im September.
Einmal nach Regenwetter, der ganze Pilz war sehr feucht (aber trotzdem sehr fest) , einmal bei sehr trockenem Wetter (auch die jungen Pilze waren auf der Oberfläche schon ockerlich verfärbt).Beide Male habe ich die Pilze in kleine Apfelspalten-ähnliche Stücke geschnitten (grobe Huthaut und Verfärbungen abgeschnitten) und in leicht gesalzenem Wasser 3 Minuten blanchiert.
Die Entschärfung tritt schon sehr frühzeitig ein, bei Kochen entsteht ein Geruch wie Apfelkompott, das Kochwasser schmeckt leicht harzig-würzig (nicht scharf).
Die Stückchen behalten eine relativ feste Konsistenz, leicht "körnig-chitinöser" Biss und schmecken nach nicht viel - etwas "gemüsig", aber nicht scharf oder bitter.
1. Versuch
Bei Pilz 1 habe ich die vorgekochten Stückchen in Butter angebraten (Salz, Pfeffer):
nicht unangenehm, aber eben auch kaum Aroma.
Ich habe sie dann mit Semmelstoppelpilzen zusammen zu einer Nudelsauce (mit Sahne) verarbeitet.
Sie sind nicht unangenehm im Essen aufgefallen (2 "Probanden" ), sie scheinen sehr gut JEGLICHE Würze aufzunehmen.
Alle Pilzstückchen im Essen schmeckten (fast) gleich, nur die Konsistenz der Milchlingsstückchen war etwas körniger als beim Semmelstoppelpilz, jedoch nicht deutlich fester.2. Versuch
Bei den 2. Pilzen bin ich ähnlich vorgegangen, nur habe ich die blanchierten Stückchen eingefroren.
Heute habe ich sie verwendet:
kurz angetaut, damit man Einzelstückchen voneinander trennen kann,
dann in die erhitzte Pfanne, mit Butter leicht gebraten - ohne Salz und Pfeffer ... sehr geschmacksneutral (nicht scharf, nicht bitter), mit Salz und Pfeffer schon besser.Dann mit Shoju-Soja-Sauce und Sesamöl angereichert und gebraten ... und das war hervorragend.
(Sojasaucen schmecken ja auch sehr unterschiedlich. Ich weiß, dass manche von euch z.B. "Pearl River Brigde" sehr mögen ... war das so? Diesen Geschmack - ich kenne nur die dunkle Variante - mag ich nicht so sehr, der ist mir zu "aufdringlich". Immer wieder, wenn ich im Urlaub so eine ganz kleine Flasche davon gekauft habe, benutze ich die höchstens tropfenweise, ein Teelöffel davon ist mir manchmal schon zu viel .)Die Stückchen nehmen den Geschmack sehr gut auf, sie werden außen je nach Bratdauer etwas etwas kross (nach Gutdünken), sind innen aber schön saftig mit gutem Biss.
Das war schon sehr "fleischähnlich" - oder auch ein sehr guter "Tofu-Ersatz" oder "Seitan-Ersatz" (diese Eiweißarten werden ja auch meist mariniert oder irgendwie mit Sojasauce oder ähnlich durchdringenden Gewürzen aufgepeppt.)Stückchen in Butter angebraten, dann mit Shoyu-Sojasauce und Sesamöl weiter gebraten :yumyum:
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Hallo,
die "ollen" habe ich jetzt nicht mitgenommen - aber ich versuche mir immer typische Erscheinungsformen und Gerüche zu merken.
Irgendwann kann ich die dann vielleicht auch mal selbst "absichern".
Ich gehe auch davon aus, dass der Pilz rel. häufig ist, wenn ich die in jedem Jahr finde (und mir immer wieder einbilde, die wieder zu erkennen.) -
Hallo Claudia:
"igittigitt" hier mal auf "hübsch" getrimmt ... komisch, mein Fund war im April:
https://www.pilzforum.eu/board…ternenrotz-meteorgallerte? -
Hallo,
und ich komme auch (immer noch nicht!) infrage, ich belasse es immer bei cf.-Bestimmungen ... nur so zum Vergleich s.u.
Mein Pilz war übrigens ziemlich ausdauernd, den habe ich mehrfach wiedergesehen - im Moment weiß ich allerdings nicht, ob das Holz noch da liegt.
https://www.pilzforum.eu/board…tacheliger-schwammporling? -
Hallo,
inzwischen habe ich nochmal ... mutmaßliche
... Inocybe sindonia (cf.) gefunden (Hochrhein, Buchenmischwald, 500m Höhe, Kalk), die schon sehr alt aussehen.
Aber genauso hatten sich die verifizierten Wolligfädigen Risspilze von 2014 entwickelt (gelber werdend, so aufschülfernd die Hutoberfläche, eher am Rand, weniger in der Mitte ... ansonsten keine Knolle, deutliche Bereifung zumindest im oberen Drittel noch gut sichtbar, nicht nur ganz oben)
Hier noch mal zum Vergleich die Funde von 2013 und 2014, wobei die 2014er mikrosk. überprüft waren: >>LinkVon der frischen dort abgebildeten Kollektion, 2014 hatte ich später noch mal eine "uralt"-Oberfläche fotografiert (alle Bilder auf 1200 Pixel in der Breite vergrößerbar)
Zum Vergleich mein Fund jetzt von 2017 (andere Stelle im Wald)
Jetzt nochmal zum Geruch:
mehlig ? seifig ? spermatisch ? pilzig ? unauffällig ?... JA! Eindeutig ! ...alles irgendwie....
Wenn man genau riecht (Pilz "kaputt"), nimmt man eine leicht "gurkig-mehlige" Komponente war, mit einer leicht seifig-süßlichen Spitzennote (eher wie parf. Seife, weniger wie Kernseife), mit einer leicht spermatischen Basis - das Ganze aber so unauffällig pilzig, dass man es sich (ich mir es) wahrscheinlich nicht als besonders typisch merken kann. :shy: -
Hallo,
in >>diesem Beitrag von Maria ging es um Daldinia und die Überprüfung mit KOH (und ihre Kohlenkugeln entpuppten sich als Daldinia childiae, sowohl von der KOH-Rk her als auch mikroskopisch.)
Die Versuche mit KOH habe ich jetzt mit meinen Funden auch gemacht:
2 x von Buche, September 2017 - genannt Daldinia 1 und 2 -
1 x von Esche, Juli 2017, Probe entnommen September 2017, genannt Daldinia 3Der frische Daldinia-Komplex vom Juli, nochmal zur Erinnerung
Bild
BildErst einmal lagen Daldinia 1 und 2 ein paar Tage herum - und zeigten auch dieses hübsche Aussporen, was Maria gezeigt hatte.
Diese beiden Pilze sind relativ klein, ca. 15 mm breit und 12 mm hoch, also beide breiter als hoch, beim einen Stück sieht man einen kleinen Stielansatz, beim anderen nicht (kann aber an meinem Ablösen liegen).
Nach dem Aussporen sieht man punktförmigen Perithezienöffnungen, leicht erhaben, bei Nr. 1 stärker als bei Nr. 2Nr. 3 hatte wohl im Wald ausgesport und hatte einen schwärzlichen Belag, war größer (das Stück hatte ich von einem größeren "Komplex" abgesäbelt), ca. 20 mm breit und 15 mm hoch (auch breiter als hoch), auch hier gibt es punktförmige erhabene Perithezien. Bei diesem Stück kann ich keinen irgendwie gearteten Stielansatz feststellen, aber das kann an meinem Ablösen liegen. Beim Bild vom >>frischen Pilz konnte man es im Schnitt sehen.
von links nach rechts, 1-2-3 (Klick für 1200 Pixel)
Innen drin sahen alle 3 Stücke für meine Begriffe ziemlich gleich aus.
von links nach rechts, 1-2-3 (Klick für 1200 Pixel)Mit KOH hat die "Außenrinde" jeweils braun-gelbe Farbe abgegeben.
von links nach rechts, 1-2-3Ich gehe deshalb davon aus, dass es sich bei meinem Funden auch um Daldinia childiae handelt.
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Hallo,
mit Interesse hatte ich hier mitgelesen - vor allem die KOH-Reaktion war mir bisher unbekannt.
Schon seitdem ich "Pilze gucke", fallen mir regelmäßig Daldinias auf, meist an Buche, aber auch an Esche oder Ahorn (da hatte ich auch mal welche, die sehr deutlich gestielt erschienen).In meiner Zusammenfassung HIER und ANDERSWO (Teil 1) hatte ich einen "Daldinia-Komplex" an Esche, gefunden Ende Juli, da im jüngeren Stadium (rötlich-braune Oberfläche, wahrscheinlich Konidienbildung).
Bild BildJetzt im September habe ich von 2 veschiedenen Buchenhölzern je eine Daldinia mitgenommen, sowie von der "Eschen-Daldinia" ein Stück.
Bilder und KOH-Probe der drei Stücke hänge ich an meinen Beitrag HIER und ANDERSWO (Teil 2) an ...
soviel sei verraten:Lila wird da nichts
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Hallo Josef,
tolle Erstfunde!Den Buchsblättrigen T. hatte ich ja mal (vielleicht), aber leider niemals wiedergefunden, um das noch mal zu verifizieren.
https://www.pilzforum.eu/board…andri?highlight=ClitocybeDer Echte Mousseron fehlt mir noch, immer wieder finde ich den anderen ... und immer wieder schaue ich mir deshalb den Stiel an.
Deshalb zweifle ich hier bei dir auch am Mousseron.
Sollte der nicht einen glatten, glänzenden Stiel haben, der oben an der Spitze heller ist?Der Langstielige Knoblauchschwindling riecht ja auch sehr deutlich nach Knofel (vielleicht nicht so "elegant"? )