Hallo,
das ist die Fortsetzung von Hock e weng .... (1),
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Die nächsten Bilder sind aus NRW (Raum Niederberg) im Juni
- da müsste ich eigenlich "Hock e weng do ane" übersetzen.
Ich kann es aber nicht wirklich authentisch und orthografisch korrekt, aber ein Versuch : "Sätt dech do ens hen" ... oder so ähnlich...
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Buchentotholz mit freigelegtem Astloch.
Was gibt es zu sehen? Ausblick? Einblick?
Und hat man immer den Durchblick?
Ob es wohl Pilze gibt?
Nicht wirklich viele, jedenfalls nicht wie im letzten August, als überall auf der Wiese so so kleine Wichtel grüßten.
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Zum ersten Mal an Birkentotholz (luftig freiliegender Stamm im Wald): Hapalopilus nidulans (Zimtfarbener Weichporling),
daneben wuchs ein farbähnlicher +- resupinater Porling.
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Das ist der sehr trockene Porling, sehr grobporig, 2-3 Poren pro cm (Blödsinn) mm, die sich auch aufschlitzten. Man konnte den Pilz nicht leicht vom Holz ablösen.
Ich vermute, dass der Pilz in anderen Lage nicht ausschließlich resupinat wäre (man sieht schon etwas "verdickte" Stellen, die aber noch nicht "Treppchen" bilden).
Meine beste Annäherung wäre cf. Schizopora flavipora, Gelbporiger Spaltporling.
Mit KOH gab es keine Reaktion (Probe ist bei Interesse vorhanden).
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Auf liegendem Buchentotholz eine ganze Ansammlung von Ceratiomyxa fruticulosa, vom Plasmodienstadium bis zur poroiden Form, sowohl gelb als auch weiß (ober rechts mit Übergang zwischen den Farben).
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Auf dem gleichen Stamm gab es auch beide Formen von Ceratiomyxa fruticulosa ganz dicht beieinander.
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Die Felder rings um den Wald waren Rapsfelder, hier am Rand wuchs außergewöhnlich viel Echte Kamille, Matricaria chamomilla
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Unglaublich häufig sah ich auch in Gärten Weißlinge, nur ganz selten andere Schmetterlinge. Hier auf einem Sonnenfleck im Wald(!) neben einem fast trockenen Bachbett tanzten sehr viele (mehr als auf dem Bild) herum und sonnten sich.
Da erst ist mir aufgefallen, wie grünlich diese Falter sind. Es sind Raps-Weißlinge, auch Grünaderige Weißlinge genannt, Pieris napi.
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Im trockenen Bachbett verleiteten mich die Steine (meist Schiefer) zu diesem Foto.
Die Formen erinnern mich sehr an die bunten Tierbilder von Franz Marc.
Nur welches Tier sehen wir hier - einen ruhenden weißen Büffel, ein Rhinozeros? Und das blaue Gesicht links - es schmunzelt wie ein "Honigkuchenpferd".
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Ein anderer Bach hatte mehr Wasser, trotzdem fand ich im Umfeld keine Pilze (ich suche bisher immer noch vergebens z.B. Schildborstlinge...)
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Statt dessen sehe ich auf dem Erdreich am Hang über dem Bach ein mir bisher nicht bekanntes Lebermoos, es müsste sich - nach Bildvergleich - um Pellia epiphylla handeln.
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Auch in der gleichen Ecke nur noch Blätter vom Gegenständigen Milzkraut, Chrysosplenium oppositifolium (Erstfund, denn bei mir hier im SW fand ich bisher nur C. alternifolium mit wechselständigen Blättern).
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Fast im Bach lag ein dicker Buchenstamm, und direkt über der Wasseroberfläche wuchsen seitlingsartige (durch die Feuchtigkeit etwas glibberige) Pilze ... mit Algen dran.
Überraschenderweise rochen DIESE Pilze ganz wunderbar und frisch nach ANIS. Ich meine, es müsste sich um (seltsame) Lungenseitlinge handeln, Pleurotus pulmonarius.
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An einem Eichentotholz, an einem halb umgestürzten Begrenzungspfosten: total trockene Umberbraune Borstenscheiben, Hymenochaete rubiginosa.
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Hmmm, ein Riesen-Gnolm?
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Die häufigste Orchidee, die ich vor Ort bisher nie sah, in relativ großen Beständen: alles Epipactis (Stendelwurz), mit breiten Blättern. Die ist ja noch lange nicht aufgeblüht, ich vermute also Epipactis cf. helleborine.
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Viel Mehltau, hier an Quercus robur (Stieleiche mit Junitrieb): Erysiphe alphitoides
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Linsengallen/Münzengallen an Quercus robur, verursacht durch die Gallwespe Neuroterus numismalis.
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Auf der Unterseite von einem geschädigten Eichenblatt eine weißliche Spinne mit fast transparenten Beinen, das müsste - nach Bildvergleich -
Enoplognatha ovata oder latimana sein.
Nur an Genitalmerkmalen sollen die Arten zu unterscheiden sein, verschiedene Farbgebungen und Musterungen gibt es da.
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Noch mehr Mehltau, hier auf Heracleum sphondylium (Wiesen-Bärenklau): Erysiphe heraclei.
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Noch ein Mehltau, hier auf Sambucus racemosa (Trauben-Holunder): Erysiphe vanbruntiana var. sambuci-racemosae
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Am Waldrand an einer sehr sonnigen Ecke wuchsen sehr viele Acker-Kratzdisteln (Cirsium arvense), darauf eine gelbe Fliege. Das müsste Xyphosia miliaria sein, eine Bohrfliege an Disteln.
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An den Disteln wimmelte es von dicken schwarzen Läusen mit kleineren Jungtieren, auch die orangen Pünktchen müssten könnten ganz junge Läuse sein (oder auch Milben ... keine Ahnung, man sieht es nicht richtig) : Uroleucon jaceae (Große Distelblattlaus), mit Ameisen, die die Läuse melken.
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Diese Roten Weichwanzen, Deraeocoris ruber sind auch an den Läusen interessiert ...
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Diese Grüne Stinkwanze, Palomina prasina, ist ein ganz ruhiger Zeitgenosse und eher an dem interessiert, was ich dann kurz darauf fand.
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Himbeeren, Rubus idaeus ... teilweise auch mit "Gewimmel"
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Den habe ich auch erst einmal vorher fotografieren können, er war immer ganz schnell unterwegs: Gefleckter Schmalbock, Rutpela maculata
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Shadow on a leaf ... eine Fliege auf Japanischem Knöterich, Fallopia japonica.
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Sagte ich schon, dass ich viel ... sehr viel ... Mehltau sah?
Auf einer Berberitzen-Hecke, grün-und rotlaubige Berberis thunbergii: Erysiphe berberidis
Alles zu Mehltau und Rostpilzen habe ich von Jule 's Seite:
(Obligat) Phytoparasitische Kleinpilze | Mitteleuropa mit Schwerpunkt Deutschland)
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Eine ganz normale Buckeltramete, Trametes gibbosa mit Mücke ... aber sehr frisch gewachsen, mit ROSA Zuwachskante.
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Zwei ganz normale Angebrannte Rauchporlinge, Bjerkandera adusta ... sehr frisch gewachsen, auf dem gleichen Holzstumpf:
ein Pilz resupinat mit "Poren nach oben", ein Pilz direkt daneben hutförmig mit "Poren nach unten".
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Ein Rostpilz auf Salweide (Salix caprea): Melampsora salicina
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Und eine Galle (Kleine Knorpelgalle) auf der gleichen Salweide, verursacht durch die Gallmücke Iteomyia capreae.
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Highlight (nicht für den Baum): an einem lebenden Silberahorn (Acer saccharinum) konnte man eine große Ansammlung von Lackporlingen (Ganoderma) bestaunen.
Sie wuchsen auch in größerer Höhe (über 2 m Höhe) wo ich nicht die Oberseite sehen oder fotografieren konnte. Wegen der Wuchsform, der Tramafarbe und weil keine Zitzengallen vorhanden waren, vermute ich hier den Wulstigen Lackporling, Ganoderma australe (adspersum).
Auch hier waren mehrere Porlinge abgehackt ... der Pilzzuwachs "grinst" dazu.
Wieder im "Ländle".
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Wie war das:
"Besser ein Spatz auf dem Zaun als ein Pilz am Baum?"
Ganz junge wuschelige Spätzchen, Passer domesticus.
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Noch besser sind aber Pilze unter'm Baum:
ein winzig kleiner Sommersteinpilz, Boletus aestivalis mit Trockenschaden.
Er hatte aber noch ein paar (wenige) größere Brüderchen, mit madigem Stiel und Hut +- o.k.
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Frauentäublinge, Russula cyanoxantha (mit auch im "erwachsenen" Zustand weichen nicht splitternden Lamellen) fand ich zum ERSTEN MAL IM ESSBAREN ZUSTAND. Lecker, besser als die Steinpilze.
Von zwei Waldgängen (an die gleiche Stelle) hatte ich einmal Steinpilze mit Täubling und einmal Täublinge mit Steinpilz (immer ungefähr 200 gr.).
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Erstfund - Erstfund - Erstfund!
Auf morschem Laubholzstück (vermutlich Buche) türkisgrüne Verfärbungen und auch eine ganze Reihe von eingetrockneten Becherchen.
Ein kleines Stück habe ich mitgenommen und gewässert. So sieht es (sah es) dann in meinem Balkonkasten-Biotop aus: Chlorociboria spec. , Grünspanbecherling. Es gibt ja zwei Arten, die sich mikroskopisch nur anhand der Sporengröße unterscheiden lassen.
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Meine "Haustiere", Polistes dominula (P. gallica), bauen ein Nest in ungewöhnlich gerader Reihe (Reihenhäuser) an der verzinkten Kante des Garagendaches. Hier sieht man, wie die beiden oberen Wespen (vor allem die linke) mit den Flügeln Kühlung für das Nest fächeln. Im letzten Jahr hatten sie ihr rundliches (das ist normal) Bauwerk direkt am Rahmen des Garagentores. Jedes Mal beim Schließen hat es gewaltige Erschütterungen gegeben. Das hat sie "genervt" ... und als ich dann mehrfach mit der Kamera anrückte (direkt nach dem "Erdbeben") hat sie das noch mehr genervt. Nach einigen "bösen" und nachdenklichen Blicken seitens der an sich überhaupt nicht aggressiven Wespen haben sie auf einmal zeitgleich - wie verabredet - zu dritt einen "Sturzkampfanflug" auf meinen Kopf geflogen. Eine hat es geschafft ein bisschen in mein Ohr zu pieksen. Da bin ich doch etwas vorsichtiger geworden - auch Polistes dominula kann man zum Angriff reizen.
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Noch ein kleiner Höhepunkt, Zweitfund von Lactifluus (Lactarius) volemus s.l. bei zwei Weißtannen (Abies alba) direkt neben "meiner" Auriporia aurulenta, die ich gestern noch mal aufgesucht habe (alles unverändert, trotz Trockenheit fühlt sich der Pilz sehr feucht an).
Bisher hatte ich nur einmal einen Brätling (im Buchenwald), Lactifluus volemus s.l., aber nicht mehr im essbaren Zustand.
Wenn man hier von der intensiven Färbung ausgeht (nicht besonders hell = L. subvolemus und nicht besonders dunkel = L. volemus s.str.) dann ist es eventuell Lactifluus oedematopus, der aber nur mikroskopisch (kurze Huthauthaare) sicher zu bestimmen wäre.
Die Pilze "guckten" nur mit der obersten Hutkante aus dem Moos. Ca. 200 gr. habe ich geerntet (und anderswo noch ein bisschen Perlpilz und Frauentäubling und Rotstieligen Ledertäubling).
Sie rochen ganz deutlich nach Topinambur (und noch nicht fischig) und die Milch bzw. die verletzten Stellen bräunten während der Transportzeit stark
Jemand meinte trotzdem beim Betreten der Küche, dass es FISCH zum Essen gäbe...
Zubereitung:
in kleinen Stückchen in Butter gebraten (sehr festfleischig, sehr wenig Flüssigkeit trat aus, ich musste etwas Wasser zugeben.)
Überraschung: die entstehende Feuchtigkeit zog FÄDEN.
Die anderen Pilze habe ich separat gegart.
Beim Brätling blieb der Topinambur-Geschmack bestehen, das drängte sich recht deutlich in den Vordergrund.
Schließlich habe ich doch alles gemischt (und mit Zucchini ergänzt), Salz, Pfeffer, etwas Muskatnuss, Sahne ... und dann doch noch etwas gepressten Knoblauch und Gorgonzola zu Bandnudeln.
Der Pilzgeschmack verträgt starke Würze.
Kaut man auf einem Stück ist der Geschmack weiterhin deutlich. Die anderen Pilze fielen geschmacklich gar nicht mehr auf. Der Geschmack geht schon in die gleiche Richtung wie die anderen orange-farbigen weißmilchenden Milchlinge, die ich schon mal probiert hatte. Bei denen war immer etwas die Gefahr trotz Geschmackstest beim rohen Pilz, dass die etwas harzige Würze minimal ins Bittere abgleitet, während beim Brätling durchgehend der leicht süßliche Geschmack bestehen bleibt.
Brätling (jetzt) und ähnliche Konsorten von 2015
Ich könnte durchaus verstehen, wenn nicht jeder den Geschmack mag.
Bei uns gab es aber keine "Beanstandungen".
Danke fürs Hinsetzen und Anschauen!
PS.
Bild 55 liegt noch einmal unten angehängt ... warum, weiß ich nicht.
Ich kann es nicht löschen. (Ich habe Bild 55 komplett gelöscht aus den Datei-Anhängen , dann noch mal neu hochgeladen und neu eingefügt, das hat nichts genützt.)
PPS:
Jetzt habe ich Bild 55 doch zweimal als Dateianhang gesehen (Beim Beitragerstellen aber nicht, da war auf einmal für das Bild im Text nur ein Platzhalter. Daraufhin hatte ich es nochmal hochgeladen und eingefügt. Dann war es überfl.weise unten angehängt. Jetzt habe ich das doppelte gelöscht. Mal sehen, wie es im uneingeloggten Zustand aussieht ... hat funktioniert ...puhh!