Beiträge von Baumvisite

    Hier ein Beispiel: Diese Linde mit Brandkrustenpilz wäre sicherlich keine 500 Jahre alt geworden, wenn solche Bäume alle fällen würden.
    Das Risiko muß natürlich kalkuliert werden. Sicherheit geht vor. Es liegt, wie gesagt viel an der Baumart und der Pilzart bzw. der Vitalität des Baumes bzw. Agressivität des Pilzes. Der Erhalt von altersschwachen Buchen mit Riesenporling wäre in diesem Vergleich allerdings aussichtslos.

    Hallo Ingo,
    Du hast in der Tat recht, ich bin schon für die Sicherheit des Baumes mit verantwortlich.
    Es ist in vielen Fällen auch kein großes Problem vermorschte Bäume zu erhalten. Es kommt immer auf den Standort, die Baumart und die beteiligten Pilze an. In diesem Fall ist die Baumart (Fagus) problematisch, weil u.a. nicht gut schnittverträglich. Besonders agressive Holzzersetzer im Wurzelraum wie der Riesenporling wären sicherlich das Aus für Baum, Pilz und sonstige Bewohner im Baum. Der rötender Saftwirrling wäre erstmal erträglicher. Jedenfalls ist er bisher nicht als parasitischer agressiver Holzersetzer in Erscheinung getereten, was aber nicht unbedingt was heißen muß. Es gibt sicherlich einige Techniken um die Statik der Bäume zu beurteilen. Schwachpunkt ist aber der weitgehend undurchsichtige Wurzelraum.


    Grüße


    Henning

    Hallo Ingo, das ist doch schon mal ein Tip auf den ich nach meiner Literatur allein nicht gekommen wäre.
    Ich werde das Ding nächstes Jahr weiter beobachten. Hauptsache es ist kein Riesenporling, was ich aber nahezu vollständig ausschließe. Der wäre der sichere Tot für den Baum.


    Danke und Gruß


    Henning

    Hallo Pilzkenner, bin neu hier und habe gleich die erste Frage:
    Ich habe am südexponierten Stammfuß einer alten Blutbuche in der Stadt vermutlich einen Blättling gefunden. Der Fruchkörper ist ca. 3-4cm breit und ca. ebenso tief ungestielt muschelformig in Etagen am Holz. Er ist jetzt im Dezember oberseits und unterseits dunkel braun (vorher oberseits vermutlich hellerer Rand). Das Fleich ist zäh ledrig und die sehr kleinen Lamellen laufen von der ungestielten Basis zum Rand immer mehr zu Poren zusammen.
    Die Fruchkörper sitzen auf alten Wurzelanläufen ohne Rinde. bzw. gucken zwischen den Spalten der Wurzelanläufe heraus.


    Ich würde auf Balkenblättling oder Zaunblättling tippen.
    Liege ich da richtig oder gibt es evtl. Alternativen?