Beiträge von Marlon

    Ich habe gerade drei Emails von Experten für Pyrenomyceten aus Europa, Nordamerika und Deutschland erhalten. Ins Deutsche übersetzt fasse ich das mal so zusammen:


    1) Auf Rhus ist eine Art namens Gnomonia rhoicola gefunden und beschrieben worden. Damit ist nicht gesagt, dass es nur eine einzige dieser oder ähnlich aussehender Arten gibt.
    2) Ob diese Art ausschließlich auf Rhus vorkommt, die in kaum einem Garten fehlt, ist nicht bekannt. Anders herum, ist es auch möglich, dass es eine oder mehrere Art(en) gibt, die auf verschiedenen Pflanzen wachsen und bisweilen auch auf Rhus zu finden sind.
    3) Das heraus zu finden, wird noch viele Jahrzehnte dauern.
    4) Aus Deutschland sind mindestens 5 Belege samt Beschreibungen von so genannten Gnomonia-like auf Rhus aus den letzten 10 Jahren vorhanden, die mit der Erstbeschreibung der Amerikanerin, Frau Barr, übereinstimmen.

    "so klein die Information auch noch ist, ich finde sie, und ich hätte einen publizierten Deutschland-Fund von Gnomonia rhoicola definitiv gefunden, zumal der Zeitraum seit der Erstbeschreibung 1978 nun wirklich nicht so groß ist."


    Wie? Jetzt geht es gar nicht mehr darum, ob der Dingens gefunden wurde oder nicht, sondern das man ihn an eine Litfaßsäule hätte bekannt geben müssen.


    "Wie auch bereits erwähnt, wer den Fund nicht publiziert, oder in eine Liste einträgt, ergo für die Nachwelt nützlich macht, der braucht sich nicht beschweren, wenn Eike und ich jetzt hingehen und die Art in der kommenden ZfM als Neufund für Deutschland / Europa beschreiben."


    Und alle Zeitschriften und sonstigen Publikationen der Welt kann man im Internet finden? Is ja toll.


    "Weiterhin, nur zur Unterstützung, habe ich mir die Meinung verschiedener Experten eingeholt, die über die Verbreitung dieser Art durchaus Bescheid wissen. Wenn mir von denen beide zustimmen, dass die Art sehr wahrscheinlich seit der Erstbeschreibung nicht mehr nachgewiesen wurde, dann darf ich davon ausgehen, dass der Fund neu ist, ob nun für Europa oder für Deutschland."


    Da gibt es also für jede Pilzart einen Experten! Wie kommunizieren denn die Experten mit den Pilzen oder anders herum?


    Ach, ja. Gibt es da nicht so etwas wie Herbarien? Wie viele auf der Welt werden es wohl sein? Und was da alles so gelagert wird, dass weiß wann doch betsimmt der Mann vom Ministerium, bei dem man anrufen kann. Oder arbeitet der gar nicht da?

    "Nein wir können nartürlich nicht ausschließen das der Pilz noch nicht gefunden wurde."


    Wir? Vorhin war es doch noch nur eine Person, der Herr Martin Schmidt?


    "Die Person ist dann aber selbst schuld weil sie ihn noch nicht gemaldet hat."


    Kann man denn schon sagen, wer "die Person" ist, die etwas nicht gemeldet hat? Vielleicht sind es ja auch mehrere? Und haben die dann gegen eine Meldeverordnung verstoßen? Denn sie sind ja "schuld".


    "Nach unseren Erkentnissen steht auch in jden Beitrag hast du nicht aufmerksam gelesen??!!??"


    Darf man diesen Satz verstehen?

    Da weiß also der Herr Martin Schmidt, richtig geschrieben?, alles, was fast 82 Millionen deutsche Staatsbürger so an Pilzen in Deutschland tagtäglich finden. Und für Europa ist er ja dann auch zuständig, oder? Denn der Dingens soll ja auch in Europa nicht bekannt sein. Erstaunlich, was der Mitarbeiter vom Ministerium für, wie sagt man das?, alles so weiß.


    Ach ja, und wo kann ich nun nachlesen, dass dieser Dingens seit 1978 nicht mehr gefunden wurde?


    Und was ist ein "dokumentierter Fund"?

    "Auf den Grundlagen das der Pilz zum letzten mal vor 35 Jahren in Amerika bei der Erstbeschreibung gefunden wurde"


    Wo kann ich das nachlesen?


    "und das er in der Liste für Deutschland noch nicht draufsteht."


    Eine Liste für Deutschland. Stehen da etwa alle Pilze drin, die es in Deutschland gibt? Wer führt sie? Auf welchen Grundlagen wird sie gepflegt? Ist sie wissenschaftlich belastbar?


    Was ist ein "dokumentierter Fund", Herr Björn Wergen?

    In mehreren Foren wird behauptet: "2013, Gnomonia rhoicola, Erstfund für Europa und Deutschland."


    Nun ist bspw. Rhus typhina schon um 1620 als Zierpflanze nach Europa gekommen. Seit dem wurde sie europaweit etabliert und ist in weiten Teilen recht häufig anzutreffen.


    Urplötzlich soll nun, nach mehreren Hundert Jahren, ein Pilz auftreten, den niemand vorher festgestellt haben will?


    Auf welcher Grundlage basiert denn die obig zitierte Feststellung?