Beiträge von Juergen-M

    Hallo Pilzkopf-(Profi;-),


    erstmal keine Panik, das ist nichts tödlich giftiges. Ein büschelig an Holz wachsender Hellsporer. Möglich sind Laubholzraslinge, wie Nobi schon vermutet hat. Wie lange ist denn die Mahlzeit her? Wenns vorgestern war, würde ich mir den Besuch beim PSV sparen ... und hier noch ein bisschen Standpauken abholen, die es nicht zu knapp geben wird;-))


    Grüßle
    Jürgen

    Hallo Mausmann,



    In der Regel warnen uns Bitterstoffe in der Natur ja vor dem Genuss derartiger "Früchte". Das hat Mutter Natur sich schon gut überlegt. Zwar ist das nicht grundsätzlich so aber eine gewollte Orientierung für uns ist es schon.


    Bitterstoffe dienen den Trägern vermutlich als Fraßschutz. Dass die Natur "uns" darüberhinaus etwas mitteilen will, wie z.B. vorsicht (potentiell) giftig!, kann im Sinne einer Mimikry durchaus sein.


    Es ist jedoch nicht alles giftig (vielleicht sogar das wenigste!), was bitter schmeckt, und von Bitterstoffen weiß man, dass sie für die Ernährung sehr förderliche Wirkungen besitzen, eine wichtige ist z.B., dass Bitterstoffe - die ja aus allen modernen Gemüsen und Früchten "herausgezüchtet" wurden - nach dem Verzehr, weiteren Apettit unterdrücken, also natürliche Apettit-Zügler sind.


    Grüßle
    Jürgen

    Hallo Reinhilde,


    sehe gerade, das Dein Beitrag noch unkommentiert ist. Den Dottergelben Schönkopf finde ich auch an manchen Stellen im bloßen Nadelstreu bei Fichte und Weißtanne, in der Fruchtkörpergröße variiert diese Art sehr stark! Auch der gelbe Farbton kann unterchiedlich sein, von hellgelb über dottergelb bis fast orange. Ich denke schon, dass Du hier den Dottergelben Schönkopf gefunden hast.


    Grüßle
    Jürgen

    Hallo Markus,



    Aber ein Stephan Weisser oder ein Jürgen Marqua bestimmen sicher nicht (oder ausschließlich) nach Faustregel.


    Ich bestimme nie nach Faustregel, weil ich Arten, die ich zum Essen sammle, genau kenne. Diese Vorgehensweise würde ich jedem empfehlen, gleichgültig ob es sich um Pilze, Pflanzen oder Tiere handelt.


    Faustregeln sind wohl eher für "Überlebens-Situationen" sinnvoll! Wie schon mal von mir geschrieben, sind jedoch auch die Survival-/ und Bushcraft-Spezialisten bei Pilzen sehr zurückhaltend. Die meisten raten vom Pilzgenuss ab, weil die Gefahr einer Vergiftung oder selbst eine Unverdträglichkeit, die zu Unwohlsein führt, dem Überlebenden zuviel Kraft nimmt.


    Grüßle
    Jürgen

    Hallo zusammen,


    meine Kartierung dieser Art zeigt ein breites ökologisches Spektrum. Demnach kann man Herbsttrompeten auch in Orchideen-Buchenwäldern finden, ja sogar im Carici-Fagetum an total ausgehagerten Stellen, wie auch im Laubstreu, nicht selten zusammen mit Säure-Zeigern! Auch bei Roteichen gibt es Hotspots. Zu den genannten Begleitarten könnte ich noch eine doppelt so lange Liste hinzufügen ;)


    Grüßle
    Jürgen

    Hallo SwizzPilz,


    Gezielt suchen kann man diese Art meiner Erfahrung nach nicht; ich habe Herbsttrompeten in Buchenwäldern, aber auch bei Weißtannen gefunden, auf basischen Böden über Kalk, wie auch lehmigen oder sogar sandigen Böden (sauer)! Der Zufall führt einen dahin, und man merkt sich dann die Stellen, wie bei vielen anderen Pilzarten auch;-)


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    Jürgen

    Hallo Thorben,


    sieht nach einem Schleimpilz aus, da wird sich sicher noch ein Schleimpilzspezialist melden. Die Sporenornamentation ist interessant, solche rundl. Warzen oder Kalotten habe ich bei einem Schleimer bisher noch nicht gesehen - wird vielleicht was nicht soo häufiges sein.


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    Jürgen

    Hallo Ilius


    Zitat

    Weiß ja nicht, welche Faustregeln du im Sinn hast, aber zumindest die von mir konkret genannte Faustregel ist sicher alles andere als "schädlich" und kann auch außer der genannten Ausnahme nicht zu Verwechslungen führen bzw.


    Meine Erfahrung ist die, dass Anfänger leider alles mit allem verwechseln, da hilft keine "Röhrlings- oder Täublings-Regel". Postulierte Faustregeln wiegen gerade Anfänger in trügerische Sicherheit.


    Grüßle
    Jürgen
    [hr]
    Hallo Keule,



    Wenn jetzt die Zahl der Pilzvergiftungen steigt, liegt es mit Sicherheit nicht daran, dass mehr Pilze wachsen als in anderen Jahren. Es liegt vielmehr daran, dass die Boulevardpresse Leuten, die gerne nach dem Motto "Geiz ist Geil", den Mund wässerig macht etwas haben zu wollen, was es für lau gibt. Dabei übersehen die Medien, dass Pilze sammeln für Anfänger gar nicht so einfach ist. Toll für die Presse ist es auch anschließend von den Vergiftungen zu berichten. Das steigert oder rettet den Umsatz noch einmal.


    Interessante Verschwörungstheorie;-) Ich weiß es zwar nicht, aber ich glaube schon, dass das Pilzaufkommen direkt proportional zur Anzahl der Pilzvergiftungen ist. Vielleicht stürzt sich aber auch die "Presse" in pilzreichen Jahren zu sehr auf das Thema Pilzesammeln;-) Wer weiß.


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    Jürgen

    Hallo Ilius,



    Kann ich nur schwer nachvollziehen. Es gibt ein paar einfache, im Internet in Sekunden recherchierbare Regeln, die einen vor Vergiftungen schützen.


    Diese Faustregeln oder Heuristiken haben nur ihre Berechtigung, wenn der Sammler schon über Arten- und vor allem Gattungskenntnisse verfügt. Meistens sind dann diese Heuristiken nicht mehr notwendig. Für Anfänger sind Faustregeln eher schädlich und führen zu Verwechslungen.


    Wenn man es recht bedenkt, ist der Pilzsammler, der sich überwiegend über das Web informiert (und ich meine hier nicht die Foren-User, die ihre Sachen einstellen und darüber diskutieren), ziemlich alleingelassen. Wenn ich an die Fehlerquote der abgebildeten Arten denke, z.B. über Google Bildersuche, dann grausts mir ehrlichgesagt.


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    Jürgen

    Hallo Fips,



    Ich glaube, dass es durch Foren weniger Pilzvergiftungen bzw. Lebensmittelvergiftungten (prozentuell zur Zahl der Sammler) gibt.


    Stimmt schon; unter den hier interessiert Anfragenden sinkt die Wahrscheinlichkeit einer Pilzvergiftung .... aaber, niemand kann sagen, inwieweit die guten Ratschläge, die es hier en masse gibt, auch gründlich gelesen (und verstanden) werden? Und niemand kennt die Zahl er anonymen Leser! Man kann nur spekulieren, aber ich vermute, es wird sich die Waage halten: Die Pilzvergiftungen nehmen allgemein zu, weil ein von Internet & Co induziertes, vermehrtes Interesse erzeugt wird. Es wird der Aufklärung in diesen Medien zugeschrieben, dass es nicht noch mehr Vergifungen gibt. Es existiert aber ein Ausweg aus diesem Dilemma, der ganz einfach ist:


    Wer sich fürs SpeisePilzsammeln interessiert, besucht am Besten Pilzführungen, oder konsultiert mit seinem Sammelgut einen Pilzkenner (Pilzberater, Pilzsachverständiger usw). Es gibt de facto, definitiv, und in echt ... nichts Besseres *g*

    Hallo zusammen,


    ich weiß nicht, ob Schadstoff-Emissionen von Autobahnen wirklich groß ins Gewicht fallen, hinsichtlich der "Schadstoffe", die von (konventionellen) Erzeugern selbst auf die Agrarfläche ausgebracht werden (Pestizide, Dünger, Abgase der Landmaschinen ...). Ich möchte ja hier nicht den Zeigerfinger in die Luft halten, aber wer sich sowieso den Luxus gönnt, sich aus der Natur zu bedienen, sollte das lieber fernab der "Kulturlandschaft" tun - ist ja auch gesünder, in einem naturnahen Wald unterwegs zu sein.


    Grüßle
    Jürgen

    Hallo Ingo,


    ist mir schon klar, dass ihr etwas "verteidigen" wollt, woran ihr beteiligt seid;-) Ich habe jedoch nicht behauptet, dass sich junge Leute wegen Foren oder Apps vergiften, sondern nur, dass die Motivation zum Pilzesammeln gestiegen ist, und mehr Menschen sich für das Sammeln von Speisepilzen interessieren. Da mehr Leute Pilze sammeln, und wir heuer ein gutes Pilzjahr haben, gibt es mehr Pilzvergiftungen.


    Grüßle
    Jürgen

    Hallo pablo,


    also ich bin ja auch der Meinung, dass man den Foren-Betreibern und Usern keinen Vorwurf machen sollte, aber die Motivation zum Pilzesammeln ist eben durch diese IT-Technologien gefördert worden. Wir wissen ja alle, dass man sich heutzutage zuerst das Equipment kauft (PC, Smartphone etc.), und sich dann dafür ein Hobby sucht;-) So ist es eben ganz normal, dass auch junge Leute mit einem Pilzbestimmer-App ausgerüstet, schneller und unbekümmerter in die Wälder gehen. Ob da das App schlechter, vergleichbar, oder besser ist als ein Pilzbüchlein, ist da mal nicht so wichtig.


    Grüßle
    Jürgen


    p.s. Wir unterschätzen die reinen Leser von Forumsbeiträgen. Es liegt auch in der Natur der Sache, dass man Pilz-Fehlbestimmungen aufgrund von Forumsbeiträgen, die nur gelesen werden, gar nicht mitbekommt! Viele werden von Suchmaschinen direkt in die Threads geleitet - oft ist der "Kontext" von Forumsanfragen nicht mehr ersichtlich!

    Hallo Uliko,


    es gibt wirklich nur wenige Heuristiken für das sichere Erkennen von Speisepilzen, dazu muss man Gattungen sicher erkennen können.


    Bei Täublingen gibt es nicht wirklich giftiges, und alle milden sind essbar.


    Die Reizker-Regel ist auch richtig, jedoch muss man die Gattung Lactarius erkennen können, es gibt nämlich noch andere Gattungen mit milchenden (rot/orange-milchenden) Pilzen.


    Wer Champignons erkennen kann, muss nur die Karbolegerlinge beachten, aber ... es gibt sehr viele Pilze aus dieser Gattung, die gar nicht schmecken, und auch schwer im Magen liegen, z.B. Agaricus benesii (Weißschuppiger Egerling), der wohl sehr häufig mit dem Schaf- oder Wiesenchampignon verwechselt wird. Gut, giftig ist der nicht.


    Alle Hutpilze mit Röhren, die nicht bitter schmecken, sind essbar, aber z.B. gibt es Menschen, die die Bitterstoffe des Gallenröhrlings nicht schmecken können! Man sollte auch beachten, das man die Inhaltsstoffe der meisten Pilzarten gar nicht kennt.


    In der Survival- oder Bushcraft-Szene gibt es gute Heuristiken für essbare Wildpflanzen, Insekten und anderes Getier, aber auch da ist ein Erkennen der Gattung oder Familie wichtig, z.B. sind weltweit alle Nachtkerzen-Gewächse essbar, und zwar alles an der Pflanze, oder Brennessel-Pflanzen aus der Familie Urticaceae, man weiß auch, dass alle Samen der Rosengewächse giftig sind (Blausäure). Zurecht sind Surviveler oder Bushcrafter, was Pilze anbelangt, seehr zurückhaltend, weil es einfach viel zu viele, leicht verwechselbare Arten gibt (in Mitteleuropa ca 16.000 Großpilze)!


    Grüßle
    Jürgen

    Hallo V.Wagner,


    auf jeden Fall ein Rostpilz. Lt. KLENKE gibt es auf Hartriegel (Cornus spp) keinen Rostpilz, nur Mehltaue. Wie ein Hartriegel-Blatt sieht mir das auch nicht gerade aus, eher wie Ein Kreuzdorn (Rhamnus).


    Grüßle
    Jürgen

    Hallo Neuling,


    also die kostenlosen Exkursionen im Ulmer/Ehinger Raum (AMU) sind nicht ausgebucht (außer die vom Herrn Manfred Enderle: VHS-Führungen mit Eintritt). Bei den Stuttgartern weiß ich das nicht, hast Du da mal nachgefragt? Ansonsten gibt es wohl im Raum Heidenheim VHS-Führungen mit Georg Schabel. Einfach mal googeln. Wir selbst sind zwar auf der schwäb. Alb unterwegs, aber nicht spezifisch Speisepilzmäßig. Kontaktiere mich doch mal per PM.


    Grüßle
    Jürgen