Beiträge von Juergen-M

    Hallo Fenrir,


    interessantes Pilzchen (Tilachlidium brachiatum)! Eine Anamorphe hätte ich als zweites getippt, und diese Art könnte es tatsächlich sein - die makroskopische Ähnlichkeit ist frappierend!


    Grüßle
    Jürgen

    Hallo claus,


    mit diesen doch eher "gröberen Poren" würde ich auf Polyporus varius tippen. Die anderen beiden besitzen so feine Poren, dass man die nur mit Lupenvergrößerung sieht. Es gibt noch Merkmale, die gegen P. badius und P. melanotus sprechen: P. badius ist dunkler gefärbt und größer, P. melanotus findet man eigentlich überwiegen auf dem Boden (also aus im Boden vergrabenem Holz - mit meist langen Stielen - herauswachsend).


    Grüßle
    Jürgen

    Hallo Bernhard,


    an ein Ozonium glaube ich auch nicht. In der Gattung Pterula (Borstenkorallen) gibt es solche unverzweigten, rasig wachsenden "Nadeln" (Pterula gracilis), aber das müsste man mikroskopieren. Hatte das Teil irgend einen auffälligen Geruch?


    Grüßle
    Jürgen

    Hallo Pablo,


    was ein Forumsuser oder Gast letztlich daheim in die Pfanne haut, kann niemand kontrollieren, und dass der größte Teil der hier Anfragenden für die Küche sammelt, dürfte auch klar sein. Im letzten TINTLING konnte man lesen, dass die Pilzvergiftungen allgemein zugenommen haben, und man die Ursache darin sieht, dass vemehrt junge Leute mit ihren Smartphone-Applikationen in den Wald gehen - ich glaube, dass die Pilzforen incl. Facebook-Communities auch ihren Teil dazu beitragen, und zwar eher im Bereich der "stillen Mitleser", die ihre Bestimmungen nach Bildern entscheiden. Ist halt so, kann man nix machen. Hier ist ja jeder nach bestem Wissen und Gewissen unterwegs, und für die Unbelehrbaren und sich selbst Überschätzenden bleibt immer die Gefahr der Pilzvergiftung, wie im richtigen Leben;-))


    Grüßle
    Jürgen

    Hallo Letzing,


    Eselsohren (Otidea) sind Bodenpilze, kann schon passen. Ein Foto der besagten Pfifferlinge wäre auch nicht schlecht, dann könnte man genaueres sagen. Verwechseln kann man übrigens alles mit allem, das scheint keine große Kunst zu sein;-)


    Grüßle
    Jürgen

    Hallo Norbert,


    was für einen Schlüssel verwendest Du? Ich kann Dir den im GRÖGER empfehlen.


    Bei Trichterlingen ist folgendes wichtig zu notieren (am besten schon am Standort): Geruch, und zwar unverletzt und aufgeschnitten, Geschmack (oft kann man die Geschmacks-Komponente der mehlig riechenden, hygrophanen grauen Trichterlinge besser schmecken als riechen!) Bereifung am Hutrand (oft nur bei jungen Exemplaren). Dann muss man entscheiden, ob die Huthaut hygrophan ist.


    Deine Exemplare wirken "speckig", hier muss man - wie Ingo vermutete - C. phaeophthalma ausschließen. Wer den Geruch kennt, kann die Art immer am Geruch bestimmen - süßlich nach Hühnerstall (oder wie angebranntes Horn). C. phaeophthalma ist ein Chamäleon, was die Farben anbelangt, es gibt sogar sehr hellfarbige, fast weißliche mit dunkler Hutmitte!


    Deine Trichterlinge sehen hygrophan aus. Aber fehlender Mehl- oder Anis-Geruch führt beim Schlüsseln in eine "schwierige Gegend".


    Grüßle
    Jürgen


    p.s.: Noch eine Frage. Gab es in nächster Nähe dieser grauen Exemplare noch weitere, etwas gelblichere Trichterlinge?

    Hallo zusammen,


    ein Massenpilz ist B. fechtneri sicher nicht, aber in einigermaßen naturnahen Buchenwäldern findet man ihn eigentlich immer. Tatsächlich sind ein großteil meiner Funde von Waldwegrändern! Er sucht also etwas gestörte Stellen, bzw. verdichtete Böden.


    Grüßle
    Jürgen

    Hallo zusammen,


    so sieht der typische B. rhodoxanthus aus, mit der hellblauen Verfärbung im Hutfleisch.


    Grüßle
    Jürgen

    Hallo Craterelle,


    dieser Milchling kommt überall da vor, wo der Oberboden versauert ist, auch bei uns (Schwäbische Alb), allerdings findet man ihn nicht häufig. Gute Chancen hat man da, wo auch Säurezeiger vorkommen: Gallenröhrling, Porphyrröhrling, Flockenstielige Hexenröhrlinge usw.


    Grüßle
    Jürgen

    Hallo Pablo,


    Hypocrea (citrina) überwachsen gerne Fruchtkörper anderer Pilze, oft Porlinge, aber auch Rindenpilze. Wenn ich mir so Dein Foto anschaue, dann ist die Sache für mich eigentlich klar: Hier überwächst eine Hypocrea eine Sebacina. Ob dem nicht so ist, wäre zu beweisen *g*


    Grüßle
    Jürgen

    Hallo zusammen,


    Steffen liegt hier meiner Meinung nach richtig: Erd-Wachskruste
    Sebacina incrustans (Persoon: Fries) Tulasne. Sehr häufig und wächst direkt der Erde auf, kann aber auf Detritus (Blätter, Pflanzenstängel) übergehen.


    "Arten der Gattung Sebacina gelten als weltweit verbreitete Endosymbionten in den Wurzeln verschiedenster Pflanzen und haben möglicherweise einen bedeutenden Einfluss auf deren Wachstum und Gesundheit (WEISS et al. 2011)."


    Grüßle
    Jürgen

    Hallo Pablo,



    Kein Nestle zu kaufen, ist auch schon mal ein Ansatz. ;)


    Da stimme ich Dir gern zu, aber ... leider ist das alles andere als einfach, den "Bösen" immer eindeutig ausfindig zu machen, und für nicht so politisch interessierte Menschen ist es so gut wie unmöglich. Ob alles am "Konsumenten" liegt, also ob er durch seinen Kauf fragwürdig hergestellter Produkte eine Teilschuld auf sich nimmt, ist kaum zu beantworten. Man darf auch nicht vergessen, dass Umweltschutz nur in reichen Industrieländern überhaupt ein Thema ist.


    Grüßle
    Jürgen


    p.s.: Wenn man sich als umwelt- und gesundheitsbewusster "Konsument" (ich hasse diese Bezeichnung!) gar keinen Kopf mehr machen will, dann wird man am besten Veganer und betreibt seinen eigenen Garten;-)

    Hallo Pablo,


    die Schutzverordnungen für Arten, also Bundesartenschutzverordnung oder Rote Liste, stammen noch aus der Zeit, als man die Nachstellung einzelner Arten unterbinden wollte, z.B. wurden viele Arten (nicht nur Pilze!) zwecks Bereicherung der menschlichen Nahrungspalette beinahe ausgerottet. Vor allem in Notzeiten.


    Heutzutage weiß man aber, dass Artenschutz nur über den Schutz der Habitate effektiv ist. Und hier entsteht ein nicht kleines Problem: Will man die Arten in ihren angestammten natürlichen Arealen schützen, muss man genau diese Areale schützen. Und das scheint wohl sehr schwierig zu sein - oder für viele Regierungen nicht durchsetzbar. Etwa 11,5 % der Erdoberfläche sind Schutzgebiete, aber eine vielzahl der schutzwürdigen Tiere und Pflanzen sind nicht in diesen geschützen Arealen angestammt. Man könnte hier zynisch anmerken: Knapp am Ziel vorbei.


    Eine Spezies unter Schutz stellen - ohne Kontext, ohne Habitat - ist eine Art Verlegenheitsmaßnahme und soll wohl eher das Gewissen beruhigen.


    Grüßle
    Jürgen

    Hallo Mausmann,


    meine "Entwarnung" bezieht sich auf den echten Hausschwamm, wo tatsächlich alles zu spät wäre, man also den Wohnwagen (zumindest die Holzbestandteile) entsorgen müsste. Weißer Porenschwamm braucht Feuchtigkeit, daher würde es ausreichen, das morsche Holz auszutauschen und den Rest zu versiegeln, bzw dafür zu sorgen, das keine Feuchtigkeit mehr aufkommt. Ich vermute hier auch, dass der Porenschwamm ausgetrocknet ist (es war die Rede von "steinhart"). Er hat sich an einem feuchten Stellplatz gebildet, und sein Wachstum wohl dann eingestellt, als der Wohnwagen wo andershin gestellt wurde:-) Ist aber nur eine Ferndiagnose.


    Sporen-haltige Luft kann beim Menschen zu verschiedenen Symptomen führen, z.B. asthmatische Beschwerden oder allergische Reaktionen, daher sind stark sporulierende Fruchtkörper in Wohnbereichen immer eine Gefährdung für die Gesundheit.


    Grüßle
    Jürgen

    Hallo zusammen,


    ein Porling ist das sicherlich, aber kein Hausschwamm (Serpula lacrimans). Der Haus- und auch der Kellerschwamm haben kein poriges (röhriges) Hymenophor, eher so aderig, daedaloid, und vor allem ist der braune Sporenstaub für den Hausschwamm auch sehr kennzeichnend. Also Entwarnung!


    Grüßle
    Jürgen

    Hallo Pablo,


    es kann schon sein, dass Du ein Ornament siehst - Du kennst Deine Optik schließlich besser, als jemand, der nur Deine Fotos zu sehen bekommt, und keine Vergleichsmöglichkeiten hat. Versuch mal beim nächsten Fund mit Baumwollblau zu färben, das könnte man durchaus schon mit Deiner Vergrößerung und auf dem Foto sehen. Dein Bresser ist doch sicher mit eine 100x Objektiv aufrüstbar, oder?


    Grüßle
    Jürgen

    Hallo zusammen,


    dieser C. fragrans s.l. war mal bräunlich, und ist dann ausgebleicht; meist bleibt dann eine etwas dunklere Hutmitte. Bei C. phyllophila ist die Huthaut wie weiß bereift oder lackiert, manchmal sogar auch glänzend wirkend, und nur der Hutrand ist etwas fleischfarben. Hier mal typische C. phyllophila:




    Grüßle
    Jürgen

    Hallo Enrico,


    sieht schon wie ein Buchenwaldbecheling aus (C. vesiculosa kann man aber schon mal vom Standort her ausschließen), aber bei Becherlingen kann man sich nie sicher sein: Mikroskopieren! Die unbekannte Pflanze ist eine Sauerampferart (Rumex spec.).


    Grüßle
    Jürgen

    Hallo Pablo,


    die Auflösung bei dieser Vergößerung ist nicht gut genug um noch Details sicher ausmachen zu können. Was für ein Objektiv verwendest Du? Ornamente von Peziza-Sporen kann man eigentlich nur bei 1000facher Vergrößerung (Ölimmersionsobjektiv) sicher erkennen, und oft nur nach Färbung mit Baumwollblau (gerade P. arvernensis hat feine Warzen).


    Grüßle
    Jürgen