Hier noch mein Senf dazu:
Nr. 1: spricht viel für A. submembranacea, vor allem die blass fleischfarbene Tönung des flockig beschuppten Stiels; das hat m. E. kein anderer Scheidenstreifling
Nr. 3: gibt es Angaben zu Sporenfarbe? wenn nein, dann... öhmja...
Nr. 6: nach meinem Eindruck sind diese Fotos durchaus farbecht, und dann würde ich lösen wollen: RAUCHblättriger Schwefelkopf - wenn jetzt eine nachgeschobene Angabe kommt: nein, der war scheußlich bitter, und die Stielspitze war in Wahrheit neongelb und nicht honiggelb, dann ist er's natürlich nicht.
Beiträge von Oehrling
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Hallo Stephan
an den Täubling ist mir aufgefallen das der sich an FFraßstellen lila verfärbt.Du meinst, die Ränder der Fraßstellen sind lila? Dann kommt noch R. grisea in meine Verdächtigen-Liste.
R. brunneoviolacea hat völlig milde Lamellen, wohingegen die Lamellen von R. grisea gern mal auf der Zunge kurz prickeln. -
A. strobiliformis war vielleicht mal selten, keine Ahnung, so lange betreibe ich noch keine Pilzkunde. Aber in unserer Gegend kommt der im Sommer in wirklich jeder Parkanlage zu Dutzenden vor. Vielleicht ist es ein Pilz, der sich wegen des Klimawandels bei uns ausbreitet.
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Hallo Eike,
sehr schöner Bildbericht. Die Amanita sollte A. strobiliformis sein, so schneeweiß wie die auf dem Foto rüberkommt. Ist meistens die erste Amanita im Jahr.
Bei deinem lila Täubling fehlt mir noch die Idee, aber "unter Spitzahorn" bringt als Angabe nichts. Täublinge sind Mykorrhizapilze, und Ahorn ist meines Wissens kein Mykorrhizapartner. Man sieht dafür auf dem Foto einige Eichenblätter, sodass ich schätze, dass der Mykorrhizapartner Eiche ist. Wenn dem so wäre, kommt als violetter milder Täubling mit dieser Statur evtl. Russula brunneoviolacea in Frage. Hätte dann hell buttergelbes Sporenpulver und manchmal hellgelbliche Verfärbungen an der - abgeschnippelten - Stielbasis. -
Pilz Nr. 3 (die weißen auf Holzhäcksel) könnte man mal mit Melanoleuca verrucipes vergleichen. Ich meine auf dem Schnitt-Bild einen bräunlich beschuppten Stiel zu erkennen.
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Hallo Beorn,
tolle Gattung, die du dir da ausgesucht hast. Mit ca. 70 bis 80 Arten schööööön schwierig und spannend! In der Tat geht bei Milchlingen fast alles über die makroskopischen Merkmale, also für dich ideal. Und es gibt sogar von Professionellen angebotene Bestimmungsseminare ("Sprödblättler-Kurse"), z. B. in Hornberg oder in Jena. Und Spezialliteratur, die vergleichsweise preisgünstig ist (z. B. Heilmann-Clausen et. al., The Genus Lactarius, erhältlich z. B. bei mykoshop.de)Zu den wichtigsten makroskopischen Merkmalen, die man erheben muss, zählen die von dir angesprochenen Gerüche und Geschmäcker. Ganz wichtig ist auch das Beobachten, was die Milch nach dem Austreten veranstaltet. In der Gruppe, in der du mit deinem Pilz gerade bist, muss man z. B. einen oder zwei Tropfen der Milch auf ein reinweißes Taschentuch (Tempo) bringen und beurteilen, ob sie gelblich wird, und wenn ja, wie stark und wie schnell es geht.
Gemäß deinen präzisen Angaben kann man hier auf jeden Fall L. subdulcis vermuten, die von den anderen Foris ins Spiel gebrachten Arten sollte man aber auch noch mal checken, zusätzlich vielleicht noch L. decipiens. L. camphoratus würde ich ausschließen wollen, der hat mehr ein ins Violett gehendes Rot.
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Mit Psathyrella liegst du meines Erachtens schon mal richtig. P. spadicea, der von den Farben her durchaus hinkommen könnte, sollte aber nicht stinken. Such doch mal im Pilzbuch weiter nach einer Psathyrella, die wie spadicea aussieht, aber stinkt.
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Weil der Wolfsröhrling rosa- und nicht braunhütig ist.
An diesem Rotporer ist einiges nicht ganz passend für den Flockenstieligen Hexenröhrling. Ich meine dabei nicht einmal das fehlende Rot am Stiel. Aber die anderen Farben liegen für meine Begriffe auch leicht daneben: das Orangerot der Poren ist m. E. zu hell für die Norm, auch die Farbe des Blau am durchgeschnittenen Pilz finde ich irgendwie seltsam. Zudem kommt noch die merkwürdig grubig-faltige Hutoberfläche, die man eher vom Glattstieligen kennt. Für die Option Glattstieliger HR ist mir dann aber wieder zu wenig Weinrot im Stielfleisch.
Andreas
Wie ich sehe, hast du den Pilz durchgeschnitten. Du hast dabei doch sicher darauf geachtet, ob die Fleischfarbe vor dem Blauen einheitlich leuchtend chromgelb war und ob das Blauen blitzartig erfolgte? Was dann schon für einen Flocki sprechen würde. Oder ob die Fleischfarbe nur blassgelb war und der Pilz ein wenig Zeit brauchte, um so blau zu werden? Was dann auf etwas Anderes hindeuten würde.Ich gebe dir mal die E-Mail-Adresse des m. E. besten deutschen Boletus-Kenners: Jürgen Schreiner. Sie lautet: schreiner_juergen@web.de. Jürgen kann dir jeden in Europa vorkommenden Boletus bestimmen, oft sogar nur anhand der Fotos.
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"isabellfarben" liest man ab und an oder profaner - wie ein nassgeschwitztes weißes T-shirt auf der H[a]ut.Ach, daher kommt also die Bezeichnung "isabellfarben"!
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Ich habe diese Angabe aus einem der allerbesten deutschsprachigen Pilzbücher: Michael/Hennig/Kreisel, Handbuch für Pilzfreunde.
Behauptungen über Pilze im Internet genieße ich sehr mit Vorsicht, denn da steht auch sehr viel Quatsch drin. Man sollte immer mitbedenken, wer die entsprechende Website betreibt. Auch völlig unbedarfte Nichtswisser können einen optisch schönen Internetauftritt hinbekommen. -
Aufgrund der Fundumstände (Wiese am Waldrand) und des Geruchs durchaus möglich. Bei Porpoloma metapodium müsste das Fleisch erst röten, dann schwärzen. Leider erkennt man auf dem Foto auch nicht, ob die Lamellen weiß sind (was für P. m. erforderlich wäre).
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Ich finde gar nicht, dass die Knolle dieses 100% eindeutigen Narzissengelben Wulstlings ( an Beorn!) seltsam aussieht. Im Gegenteil: Das Foto Nr. 1 bekäme von mir einen Preis für das pilzbuchtauglichste und damit beste Foto des heutigen Tages. Ich habe noch nie in derart typischer, treffender Weise die Knollenform von Amanita gemmata gesehen, weil ich den Pilz so gut wie nie heil aus dem Boden bringe. Vielleicht müsste ich den Nächsten mal ausgraben.
Jetzt zu der Knollenform - wie ihr wisst, bei Amaniten das Haupterkennungsmerkmal schlechthin. In Deutschland gibt es zwei Arten mit "Bergsteigersöckchen", also einem wie in die Knolle eingepfropft aussehendem Stiel: den Narzissengelben Wulstling und den Pantherpilz. Der Kammrandige Wulstling hat dagegen gar keine Knolle im eigentlichen Sinn, sondern eine fast zylindrische Stielbasis, und auch kein "Bergsteigersöckchen".
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Makroskopisch hat der z. B. auch eine gewisse Ähnlichkeit mit Hypholoma marginatum oder Galerina paludosa, um mal völlig willkürlich noch zwei weitere Gattungen ins Rennen zu werfen und noch mehr Verwirrung zu stiften.
Wie wollt ihr hier weiterkommen, wenn ihr nicht einmal die Sporenpulverfarbe kennt? Etwa mit Ähnlichkeitsvergleichen anhand euch zur Verfügung stehender Pilzfotos, nach dem Motto: der Pilz ist diesem Foto am ähnlichsten, also muss er es sein?
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Cool, jetzt habe ich also 102 Chips. 100 als Begrüßungsgeld und jetzt 2 dazu.
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Da man nix verlieren, sondern nur gewinnen kann, sage ich mal Calocybe carnea.
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Könnte eine Amanita sein, und da nicht klar zu erkennen ist, welche, lieber die Finger davon lassen.
Ich glaube, Beorn möchte, dass du die Farben des Fotos mit einer Fotoshop-Software so manipulierst, dass sie wieder realistisch rüberkommen. Das Foto hat einen dermaßenen Gelbstich.
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wobei immer noch n iemand mir gesagt hat, warum man nur begrenzte mengen von pilzen sammeln darf, aus naturschutzgründen, oder um dem nächsten sammler welche übrig zu lassen
büdde sagt doch mal was dazu!Das dürfte aus Gründen der Geldmacherei der Behörden so sein. Denn man kann sich wohl gegen Zahlung eines Obolus eine spezielle Sammelgenehmigung holen, mithilfe der man auch größere Mengen als nur Eigenbedarf sammeln darf. Oder woher kommen sonst die Massen an Dosen- und Tiefkühlpfifferlingen? Zuchtware etwa wie Champignons oder Austernpilze ist das jedenfalls keine.
Ich war vor Jahren im Thüringer Wald in einer Gastwirtschaft, die Pilze auf der Speisekarte hatte. Der Wirt hatte sie selbst gesammelt und offensichtlich eine solche Sammelgenehmigung.Vielleicht hat dieser Jäger auch eine solche Sammelgenehmigung. Dann könnte man ihm mit rechtlichen Mitteln gar nichts.[hr]
Wenn Du weißt, wann der Jäger wieder auf seinem Schweinekillersitz ausharrt (die sind bei uns meistens sonntags morgens auf der Pirsch), nähere Dich ihm von der Rückseite und schrei ganz laut "Oh, was für ein schönes Reh - verdammt, jetzt isses weg".Oder ein kleines unschuldiges Häufchen auf seinem Ansitz, wenn er gerade mal nicht da ist?
Das wäre dann allerdings bisschen neandertalermäßig. -
Zuerst mal eine herzliche Gratulation zu deinem Fund. Ein Maipilz ist es definitiv nicht, dagegen bin ich mir zu 99% sicher, dass es ein Schwärzling aus der Gattung Lyophyllum ist.
Zunächst mal eine Rückfrage:
haben die Pilze beim Verfärben erst ganz kurz geblaut, bevor sie grau wurden, oder war eine solche "Blau-Phase" vor dem Grauwerden nicht zu beobachten? Das wäre für die Artbestimmung ein wichtiger Anhaltspunkt.
Band 3 der "Großpilze Baden-Württembergs" listet folgende starkriechenden, mittelgroßen bis großen Schwärzlinge:
L. caerulescens (das wäre der "Blauende", alle folgenden blauen nicht) - Gurkengeruch
L. deliberatum - Spermageruch - normal schwärzend
L. gangraenosum - säuerlicher Geruch mit Fischkomponente - stark schwärzend
L. paelochroum - Gurkengeruch - normal schwärzend
L. semitale - Spermageruch - nur schwach grauendSo weit kommt man ohne Mikroskop. Um mehr herauszufinden, müsste man die Sporenform, -größe und -ornamentation ermitteln.
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Frage zu Pilz Nr. 2:
Konsistenz korkartig-zäh? Dann käme mir ein Zähling (Lentinus/Lentinellus) in den Sinn. -
Also langsam macht`s mich fertigIch glaub, da muss ich auch mal hin
Wart mal ab, was wir am kommenden WE alles zu sehen kriegen...
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So etwas habe ich auch noch nie gesehen, spannend. Falls es noch mehr davon gibt, lass es weiter wachsen, vielleicht klärt sich dann einiges.
Cooler Nick
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Diese ganz weißen Helmlingsartigen sind oft Scheinhelmlinge (Hemimycena spec.), da möchte ich Ingo und seinem Kumpel beipflichten. Ich glaube, wenn man rausgefunden hat, dass es tatsächlich ein Scheinhelmling ist, hat man schon seeeehr viel erreicht, von der Art reden wir jetzt mal nicht...
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[quote='Christoph76','https://www.newboard.pilzforum.eu/board/index.php?thread/&postID=162408#post162408']
>Ich suche daher eher ein oder 2 Bücher, die eine gute Ergänzung in Hinsicht auf makroskopische Unterscheidungsmerkmale zu meinen bisherigen Werken sind.
Für die prägnantesten Bestimmungsmerkmale der bekanntesten Sammler-Arten tut es der Pätzold/Laux "1x1 des Pilzesammelns"; preisgünstig, präzise in der Beschreibung, garniert mit witzig-ironischen Bemerkungen über das Pilzesammeln.
> Desweiteren vielleicht noch ein Buch, das weniger ein Bestimmungsbuch ist, sondern eine verständliche Einführung in die Mykologie gibt.
Da würde ich dir Rita Lüder "Grundkurs Pilzbestimmung" empfehlen; auch preisgünstig, so lange man nicht das Vergrößerungsglas mitberechnet, welches man eigentlich braucht, um das Buch lesen zu können. Mäusekino zwar, aber fachlich mit Hand und Fuß.
Nicht unerwähnt lassen möchte ich Michael/Hennig/Kreisel, Handbuch für Pilzfreunde Band 1 bis 5. Für den Einsteiger ein immer noch saugutes Werk - zum Bildvergleichsblättern allerdings nicht, da gibts viel Besseres. Pro Band muss man allerdings im Antiquariat ca. 30 Euro zahlen.> Frage zu Pareys Buch der Pilze: Habe ich richtig gelesen, dass das Buch Zeichnungen statt Fotos verwendet? Wäre vielleicht eine ganz gute Ergänzung zu meinen "Fotoalben". Was meint ihr?
Bei den Zeichnungen finde ich vor allem die dargestellten Farben treffend, nicht immer dagegen die Form ("Habitus") der Pilze. Die Beschreibungen sind kurz, aber treffend. Und es sind wie gesagt Gattungsschlüssel drin.
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Ich würde schon mitspielen, aber habe ich Chips? Und wie gesagt: nicht bei Mumien, Kadavern und ähnlichem Zeug.
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Das makroskopische Hauptunterscheidungsmerkmal zwischen den einander sehr ähnlichen Clitocybe gibba und Clitocybe costata ist folgendes:
- starker Kontrast zwischen Hut- und Stielfärbung bei C. gibba (hellbraun, oft mit freudiger Orangetönung am Hut, weißlich am Stiel)
- Hut und Stiel nahezu gleichfarbig bei C. costata (stumpfes, eher tristes Ockerbraun)Den gekerbten Hutrand können beide (obwohl C. costata ja ausdrücklich Kerbrandiger Trichterling heißt!), und den angeblich vorhandenen Bittermandelgeruch nehme ich bei keinem der beiden wahr, übrigens auch nicht beim Mönchskopf, den ich viel sammle.
Also, wenn ich zwischen beiden Arten zu wählen hätte, würde ich eher C. costata sagen. Möglicherweise gibt es aber noch andere ähnlich aussehende Trichterlinge. Denn bei keinem der hier gezeigten Exemplare ist der Hutrand gekerbt, das macht mich stutzig.