[quote='Beorn','https://www.newboard.pilzforum.eu/board/index.php?thread/&postID=161348#post161348']
> Damit bleibt es eben einfach bei Conocybe spec.
Das ist ja nicht nichts. Wenn man herausfindet, dass ein kleines braunes Pilzchen sicher eine Conocybe ist, hat man m. E. schon ziemlich viel geschafft. Es geht immer um das Wort "sicher".
> Meinst du, ich sollte den Titel der Anfrage dahingehend ändern?
Nein, warum? Du hast den Pilznamen in Fragezeichen gesetzt, und das ist für eine Anfrage korrekt.
> Die Grenzen teste ich eben so ein wenig aus derzeit. Zu Pluteus, Russula und Ramaria kann man ja auch ganz gut noch einige Dunkelsporer - Gattungen dazustellen (Psathyrella, Coprinus). Von etlichen Ascomyceten - Gattungen ganz zu schweigen.
Du hast vermutlich die 5 Bände "Großpilze Baden-Württembergs". Erkenntnisse bei der Findung dieser Grenzen kannst du gewinnen, wenn du die Bestimmungsschlüssel innerhalb der einzelnen Gattungen durchgehst und schaust, ob jeweils makroskopische oder mikroskopische Merkmale im Vordergrund stehen. So identifizierst du die Gattungen/Arten, bei denen man mit nur makroskopischen Mitteln gut vorankommt. Ascos sind da freilich nicht drin.
Was man auch nicht unerwähnt lassen sollte: Ein guter Makroskopiker kann selbstverständlich, nachdem er einen Pilz einmal auf dem harten Weg mikroskopisch bestimmt hat, sich die zugehörigen makroskopischen Merkmale so gut einprägen, dass er diesen Pilz künftig auch ohne Mikroskop wiedererkennt.
[hr]
[quote='Calabaza','https://www.newboard.pilzforum.eu/board/index.php?thread/&postID=161353#post161353']
> Hallo Stephan,
im ersten Moment ,
Hm ja, dieses Problem ist mir seit Jahrzehnten vertraut. Der erste Eindruck ist schon maßgeblich.
> Neben der Mikroskopie sehe ich allerdings auch die Aufschlüsselung der DNS- als abschließende Möglichkeit der Bestimmung beim derzeitigen Stand der Forschung. Wer von uns hat die Möglichkeit dazu ?
Niemand. Es sei denn, es ist ein Mykologe von Berufs wegen bei einem entsprechenden Amt / Institut beschäftigt.
Diese Leute kann man kennenlernen - wenn man zumindest wüsste, wer das ist. Denn sie gehen teilweise auch auf Pilzexkursionen mit. Ansonsten muss man auf ein Pilzbuch warten, in das die neuen Erkenntnisse eingeflossen sind - dass es also tatsächlich mehrere Fliegenpilze, Parasole, Pfifferlinge und Steinpilze gibt, oder dass zehn verschieden beschriebene Täublinge alles nur Formen der gleichen Art sind.
In das Pilzbuch "Funga Nordica, 2. Auflage" sollen meines Wissens solche Erkenntnisse miteingeflossen sein. Für den normalen Hausgebrauch ist das Buch aber eher ungeeignet, denn es hat fast 1000 Seiten, ist auf Englisch, es sind nur Pilze mit Hut und Stiel drin, und die einzigen enthaltenen Bilder sind Mikrozeichnungen.