Rot am Stiel ist für Xerocomus pruinatus auch nicht zwingend. Eher schon der weinrosarötliche Hutrand. Und den haben die auf dem Foto, soweit ich das erkenne.
Beiträge von Oehrling
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Wenn die Hutoberfläche nicht reinweiß, sondern leicht hellgrau ist, könnte es auch ein Breitblättriger Samtrübling (Megacollybia platiphylla) sein. So einer kam mir gestern vor.
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Bei den Pilzen Nr. 2 tippe ich auf Xerocomus pruinatus. Boletus junquilleus hätte eine hellgelbe Hutoberfläche, die hier ist aber dunkelbraun.
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Wenn er rosa Sporenpulver hat, ist es wahrscheinlich ein Rötling. Es gibt außer E. clypeatum noch ein paar andere große graue Rötlinge mit Haupterscheinungszeit im Frühjahr. Wie man die voneinander abgrenzt, muss dir allerdings ein besserer Rötlingskenner als ich erklären.
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Das Mikroskop ist dabei noch das Billigste. Die Fachliteratur, ohne die das Mikroskopieren kaum was bringt, kostet ungefähr dreimal soviel. Und dann kommt nochmal was für das Verbrauchsmaterial drauf.
Ich verstehe deswegen voll und ganz, wenn man sich dieses Fass nicht aufmachen möchte. Aber dann ist das Beschäftigen mit kleinen braunen Pilzchen Zeitverschwendung, denn alles, was man bestimmt zu haben glaubt, trägt auf ewig ein Fragezeichen (Schnulli-Bulli eben). Wenn das unfreundlich klingt, tut mir das grundsätzlich leid, aber ich bin nun mal ein Freund klarer Worte.
Übrigens gebe ich Pilzler13 in einem Punkt voll recht: wer nicht gescheit Makromerkmale erheben kann, dem bringt ein Mikroskop wohl auch nichts.
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[quote='Schwammolo','https://www.newboard.pilzforum.eu/board/index.php?thread/&postID=161177#post161177']
> Aber wieso hast du ihn?Äääääh, weil ich auch ab und zu Trüffeln suche, zwar ohne Hund...
hatte ichs noch nicht erwähnt... *indieluftpfeiff*> Die vermeintliche Genabea schaut zwar ziemlich genau wie eine aus, aber die fehlenden Sporen hätten mich stutzig machen sollen. Es handelt sich um eine Tuber rufum
Bevor Gunnar sich ebendieses Exemplar angeschaut hat, würde ich mich nicht damit zufriedengeben. Das sieht wirklich genau wie Genabea aus. Schmeiß das gute Stück erstmal nicht weg.
> Ist es denn überhaupt möglich, Pilzmycel zu beschädigen?????????
Ja, ganz leicht und dann irreversibel. Einfach Jauche auf den Rasen gießen oder Kalkdünger in den Wald reinblasen. Pilze ausbuddeln dürfte gegen die beiden Sachen harmlos sein.
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Hallo Schwammolo,
in "Fungi Ipogei" von Montecchi/Sarasini ist Genabea ausführlich beschrieben (hast du eigentlich dieses Buch? ein absolutes "Muss-man-haben" für alle Trüffelsucher!). Man bestimmt diesen Pilz anhand der ellipsoid bis keulenförmigen, 4 bis 6-sporigen Asci sowie den globosen Sporen mit ca. 35 bis 40 My Durchmesser und einer warzigen Ornamentierung.Glückwunsch zu dem tollen Fund!
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Makroskopisch kommt Psilocybe montana schon sehr gut hin, allerdings ist m. E. theoretisch auch der Heuschnittpilz, Panaeolus foenisecii (oder so ähnlich geschrieben) möglich. Bevor ich mich für einen dieser beiden entscheide, müsste ich zumindest mal eine Lamelle in Groß gesehen haben (Düngerlinge haben ja ausgesprochen fleckige Lamellen).
Im übrigen gilt das, was auch für die meisten anderen von dir geposteten Pilze gilt: bei solchen Pilzen kommt man nicht ohne mikroskopische Untersuchung bis auf die Art. Man hat grundsätzlich zwei Möglichkeiten:
1.) man konzentriert sich auf die makroskopisch gut kenntlichen Arten und versucht, diese so genau wie möglich kennen zu lernen, und lässt alles Andere links liegen
2.) man schafft sich ein Mikroskop und die erforderliche Literatur für ein paar tausend Euro an, und dann hat man auf einen Schlag ganz andere Bestimmungsmöglichkeiten und kann sich auch sinnvoll mit kleinen braunen, weißen oder grauen Pilzchen befassenAlles andere ist, wie es so schön heißt, "Schnulli-Bulli".
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Bei Nr. 4 bis Nr. 6 tippe ich wieder mal auf Agrocybe praecox - also nichts zum Essen. Sofern das alle dieselben sind. Wenn nicht, dann könnte ich mir bei Nr. 4 auch einen Rübling vorstellen - vielleicht den Knopfstieligen oder denjenigen, der so übel nach Kohlfurtz stinkt.
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Mit leichter Verspätung:
Herzlichen Glückwunsch zum Abi, Merlin! Mach was schönes draus. Meine Nichte hat auch in diesem Jahr Abi gemacht, und natürlich haben wir über Berufswahl diskutiert. Folgende Fragen solltest du dir selbst so genau wie möglich beantworten:- liebe ich oder hasse ich es, wenn im Job jeder Tag zeitlich wie der andere verläuft (jeden Morgen um die gleiche Zeit losfahren, ins Büro kommen, Mittagspause haben, Feierabend haben, zu Hause ankommen)?
- ist es mir lieber, wenn der Chef sagt: machen Sie das so und so, und danach machen Sie das und das, und machen Sie auf keinen Fall das und das, oder ist es mir lieber, wenn es heißt: hier ist Ihre Aufgabe, bis in zwei Wochen hat das fertig zu sein, und machen Sie was Schönes draus?
- liebe ich es, dass ich während der Arbeit immerzu am gleichen Platz sitze (typische Büroarbeit), oder ist es mir lieber, von Ort zu Ort zu springen (z. B. von Auftraggeber zu Auftraggeber)?
- lege ich Wert auf eine extrem leistungsorientierte Bezahlung (z. B. auf Provisions- oder Honorarbasis), oder ist mir der sichere Hafen des sozialversicherungspflichtigen Grundgehalts wichtiger?
- sehe ich in der sams-, sonn-, feiertäglichen und nächtlichen Arbeitsruhe einen Wert oder ist mir im Prinzip egal, an welchen Tagen/zu welchen Uhrzeiten ich arbeite?
Klar ist das nur mal ein allererster Anfang. Die von einem der Vorredner erwähnte Berufsausbildung hilft einem dabei erheblich weiter, nämlich dann, wenn man seine ersten Erfahrungen mit der Arbeits- und Berufswelt macht und ein paar der dort vorkommenden Jobs "von innen" kennenlernt. Man hat drei oder vier Monate Probezeit, während der man ganz problemlos wieder aufhören kann, falls es doch nichts ist. Und sich nicht von altbackenen Stories der Marke "50 Bewerbungen geschrieben, nicht ein Vorstellungsgespräch" irritieren lassen. Den Arbeitgebern gehen im Moment ganz massiv die Azubis aus, zumindest ist das in unserer Region so.
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Ja, das ist das Öhringen "bei" Mainhardt. Ich komme öfters zu euch herauf, um euch die Steinpilze wegzuschnappen;), wir hier unten haben nämlich keine. Eure Wälder sind einfach nur Klasse!
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Sei aber nicht enttäuscht. Ich nehme bei C. torvus den angeblich vorhandenen markanten Geruch nicht wahr. Daher bin ich nicht sicher, ob er wirklich und nicht nur in der Autorenphantasie existiert. Es kann theoretisch auch sein, dass es zwei gleich aussehende Cortinarienarten gibt, von denen die eine riecht und die andere nicht, und die in den Büchern nicht auseinandergehalten werden.
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Hallo Michael,
auf deinem tollen Foto sieht man sehr schön die typischen Merkmale: braunrote Hutfarbe (nicht grau wie beim Habichtspilz!), blaugrauer Stielfuß und weißlich-heller Hutrand, der sich klar von der eigentlichen Hutfarbe abhebt.
Der Name "Braunspor-Stacheling" bezeichnet die Gattung Sarcodon als Ganzes, nicht nur die einzelne Art. Diese hier findet man in (guten) Pilzbüchern oft unter der Bezeichnung "Gallen-Stacheling".
An dem angegebenen oberfränkischen Standort unter Kiefer wären weitere Stachelinge (Habichtspilz, Korkstachelinge, Duftstachelinge) und Porlinge (Schafsporling, Semmelporling, Kammporling) zu erwarten. An deinem Fundort im Laubwald müssten später im Jahr Korallen, Klumpfüße, Schnecklinge und die Herkuleskeule erscheinen. -
Zum Pilz Nr. 2:
- auf jeden Fall einer aus der Gattung Sarcodon (Braunspor-Stacheling)
- wahrscheinlich kein Habichtspilz:
für einen Habichtspilz zu schmächtige Fruchtkörper
die Hutschuppung ist nicht grob genug, die Hutschuppenspitzen sind nicht schwarz und stehen auch nicht ab
und vor allem: der Habichtspilz hat keine graublaue StielbasisMein Tipp wäre stattdessen Sarcodon scabrosus (Gallen-Stacheling). Um das mit Sicherheit sagen zu können, hätte man den Pilz kosten müssen (saubitter, nicht nur leicht bitterlich) und in der Mitte durchschneiden müssen (graues, kein rosafarbenes Fleisch und blaugraue Stielbasis).
Die beiden Funde sind m. E. richtige Knüller, wo die wachsen, gibt es noch viele schöne andere Sachen.
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Kann man, ohne die Basis des Fruchtkörpers gesehen zu haben, überhaupt unterscheiden, ob es sich bei ihm um eine Lorchel, einen Morchelbecherling oder vielleicht einen "normalen" Becherling (Gattung Peziza) handelt?
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Was hältst du von Cortinarius torvus?
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Glaube ich nicht, ich habe ihn sogar selber im Garten. Die Hüte erscheinen meistens mitten im Winter, wenn niemand auf die Idee kommt, nach Pilzen zu suchen.
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Wie muss man sich eigentlich Pilzgeruch "nitrös" vorstellen?Wie den bekannten "Chlorgeruch" im Schwimmbad.
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Schneide einfach einen von den Röhrlingen in der Mitte durch, dann ist alles klar. Flocki ist leuchtend gelb und wird schnell blau, Steini ist und bleibt weiß.
Der "Unbekannt" könnte ein Stockschwämmchen sein, wenn er einen Stockschwämmchen-Stiel mit Ring und Schüppchen hat, was auf dem Foto nicht erkennbar ist.
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Pilz Nr. 1 müsste in der Tat ein Flämmling sein. Gymnopilus junonius wäre beringt, hätte einen leuchtend orangebraunen Hut und leuchtend safrangelb anlaufendes Stielfleisch. All das lässt sich auf dem Foto nicht sehen, weshalb ich an eine andere Flämmling-Art glaube.
Pilz Nr. 2 dürfte Lentinus adhaerens (Harziger Sägeblättling) sein. -
Der Geruch der Maipilze wurde ja schon beschrieben. Es ist dieser Geruch, der in vielen Pilzbüchern "mehlig" bzw. "Mehlgeruch" genannt wird. Sehr viele Pilzarten haben diesen Geruch, es lohnt sich also sehr, sich ihn einzuprägen.
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Ich habe mir die angegebene Gesetzestextquelle angeschaut. Ja, ich lasse mich überzeugen, und ihr habt mich überzeugt. Der strenge Schutz von Tuber spp. gilt tatsächlich nur für Wildpopulationen, also darf man die Trüffel von einer Trüffelplantage tatsächlich ernten, und zwar nicht nur für den Eigenbedarf (da Tuber spp. nicht unter §2 als Ausnahme gelistet ist), sondern auch für den kommerziellen Bedarf.
Jetzt hätte ich noch zwei Rechtsfälle, zu denen ich eure Meinung gern hören würde (nur bezüglich der Rechtslage, also ungeachtet der Frage, ob dies von Behörden verfolgt werden dürfte oder nicht):
Fall 1:
Mykologe X bietet ein Trüffel-Seminar an, welches Trüffel-Fundtechniken zum Gegenstand hat. Die Seminarteilnehmer werden auch praktisch ausgebildet. Während einer der Trüffelsuchexkursionen wird im Wald ein Tuber spp. entdeckt und von einem Teilnehmer (bzw. seinem Hund) ausgegraben. Der Mykologe X schießt von dieser Fundszene ein Digitalfoto und betreibt damit auf seiner Website Werbung für seine Trüffel-Seminare.Fall 2:
Auf dem Waldfriedhof in ABC-Stadt wachsen bei geeigneten Witterungsbedingungen unter einer Eiche immer wieder Tuber aestivum. Die Eiche wird von den Bediensteten des Friedhofs (die von der Existenz der Trüffeln nichts wissen) gepflegt, regelmäßig geschnitten und mithilfe von Insektiziden vom Eichenprozessionsspinner und ähnlichen Tierchen befreit. Der Rasen unter der Eiche wird regelmäßig gemäht und der Grasschnitt umgehend entfernt. Handelt es sich hierbei um eine Wildpopulation oder um eine kultivierte Population? -
[quote='Schwammolo','https://www.newboard.pilzforum.eu/board/index.php?thread/&postID=159703#post159703']
>Die Bundesartenschutzverordnung schützt lediglich wilde und heimische Arten. Wenn ihr euch also einen Baum in den Garten stellt oder eine Plantage aufmacht, dürft ihr ernten.Dafür hätte ich gerne die Quellenangabe (entweder den Original-Gesetzestext oder einen Gesetzeskommentar). Wo glaubst du das aus dem Gesetz herauslesen zu können? Calabaza hat das Zitat in Anführungszeichen gesetzt, also scheint er zu wissen, aus welcher Quelle das Zitat stammt.
> so dass es irgendwann zu einer gesetztesänderung kommen wird, nur wann ist die frage.
Jetzt widersprichst du dir aber selber. Weiter oben hast du gesagt, dass schon jetzt, also vor einer etwaigen Gesetzesänderung, das Recht auf deiner Seite ist. Wozu dann das Hinarbeiten auf eine Gesetzesänderung?
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[quote='Schleiereule','https://www.newboard.pilzforum.eu/board/index.php?thread/&postID=159602#post159602']
> also dem Trüffel suchen im eigenen Garten steht nichts mehr im Wege.Das gesetzliche Trüffelsammelverbot gilt m. E. auch für "gezüchtete" Trüffel aus dem eigenen Garten. Selbstverständlich darf man sich einen gekauften Trüffelbaum in den Garten stellen, man handelt löblicherweise ganz im Sinne des Artenschutzes, da man durch das Kultivieren zur Trüffelverbreitung beiträgt. Nur - ernten darf man dann nicht! Man darf sich lediglich freuen, dass man Trüffel im Garten hat.
> Das Gesetz des Trüffelsuchverbotes Stammt noch vom dritten Reich und sollte bestimmt den Trüffelvorrat der Obrigkeit garantieren, ob das heute auch so ist, warscheinlich.
Leider führt auch das nicht zur Nichtigkeit des Gesetzes.
> Hier ein paar Links über Trüffelzucht.
O. K., ich will jetzt beileibe keine Spaßbremse sein. Macht am besten eure Erfahrungen selber. Aber wer Trüffelbäume kauft, sollte zumindest die Rechtslage kennen. Ob man von den Verkäufern verlangen kann, dass sie dem Käufer die Rechtslage darstellen, ist noch mal eine andere Baustelle.
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@Pilzler13
In der Sache haben Schwammolo und du sicher Recht, aber wenn ihr darüber mit dem Ordnungsamt diskutieren wollt, ist das Gesetz nun mal nicht auf eurer Seite. Nichts anderes wollte ich sagen. Im übrigen hatte Schwammolo in seinem Posting nicht darauf hingewiesen, dass er die Trüffelsucherei bereits zu einem Gewerbe ausgebaut HAT (lt. Homepage). Hätte ich das gewusst, hätte ich mich natürlich etwas diplomatischer ausgedrückt.
Freundliche Grüße
Oehrling