Hyphoderma argillaceum = Tonfalber Rindenpilz

  • Hyphoderma argillaceum (Bres.) Donk (1957)

    Tonfalber Rindenpilz

    Synonyme:

    - Corticium argillaceum Bres. (1898)

    - Peniophora argillacea (Bres.) Sacc. & Syd. (1902)

    - Kneiffia argillacea (Bres.) Bres. (1903)

    - Gloeocystidium argillaceum (Bres.) Höhn. & Litsch. (1908)

    - Kurtia argillacea (Bres.) Karasinski (2014)

    - Peniophora fusca Burt (1926)

    - Hyphoderma fuscum (Burt) Donk (1957)

    1 Makroskopische Eigenschaften:

    Fruchtkörper rein resupinat, dünn, kleinfleckig bis großflächig; Oberfläche glatt bis schwach huckelig-warzig; Konsistenz frisch etwas wachsartig, ansonsten locker krustig bis häutchenartig, aber nicht abziehbar, trocknend auch fein poroid; weißlich, cremefarben bis isabellfarben; Ränder unauffällig


    2 Mikroskopische Eigenschaften:

    Hyphenstruktur monomitisch, hyphen weitestgehend dünnwandig, recht locker verknüpft und verzweigt, gelegentlich mit Inhalt von Öltröpfchen; Septen mit Schnallen; Zystiden flaschenförmig mit kleinem, kurzem Bauch und langem, zuspitzenden Halsteil, seltener auch kopfig oder eingeschnürt oder zylindrisch, teilweise sehr lang (bis 200µm) und stellenweise weit aus dem Hymenium ragend, in Wasser vereinzelt mit hyalinen bis bräunlichen Anlagerungen; Basidien zylindrisch bis keulig, oft etwas unregelmäßig eingeschnürt und ziemlich groß (bis 50µm möglich), viersporig und mit Basalschnalle; Sporen potentiell ziemlich unregelmäßig in Form und Größe, elliptisch bis subzylindrisch, gelegentlich leicht gekrümmt oder mit einer abgeflachten bis eingebogenen Seite; um 7-11 x 4-6 µm, generell aber ellipsoid bis subzylindrisch und um 6,5-9 x 4-5 µm


    3 Vorkommen:

    recht verbreitet und gebietsweise in Mitteleuropa nicht selten; an morschem, liegendem und eher dickem Laub- und Nadelholz; mit Tendenz zur Besiedlung feuchter (aber wohl nicht nasser) Standorte



    4 Bilder:













    5 Verwechslungen:

    Innerhalb der Gattung vor allem gekennzeichnet durch die großen (200µm!), oft flaschenförmigen Zystiden mit langem, apikal verjüngendem Hals und die elliptischen bis subzylindrischen, vor allem verhältnismäßig breiten Sporen.

    Bei anderen Arten finden sich entweder keine solchen lang aushalsenden Zystiden oder schmalere bzw. längere Sporen.

    Bei Gloeocystidiellum (incl. Megalocystidum & Gloiothele) gibt es Arten mit ähnlich langen Zystiden und ähnlicher Sporenform, aber die Sporen dort sind amyloid.


    6 Vergleichsvorschläge:

    Hyphoderma roseocremeum = Rosafleckender Rindenpilz

    Hyphoderma medioburiense = Harzflecken - Rindenpilz

    Hyphoderma mutatum = Veränderlicher Rindenpilz

    Hyphoderma obtusiforme = Abgerundetsporiger Rindenpilz

    Hyphoderma occidentale = Westlicher Rindenpilz

    Peniophorella tsugae = Nadelholz - Rindenpilz

    Peniophorella pallida = Blassgrauer Rindenpilz

    Peniophorella praetermissa = Dünnfrüchtiger Rindenpilz

    Sistotremastrum niveocremeum = Cremeweißer Scheinschütterzahn

    Phanerochaete sordida = Schmutzigweiße Zystidenkruste

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