Hyphoderma mutatum, Veränderlicher Rindenpilz

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  • Hyphoderma mutatum (Peck) Donk (1957)

    Veränderlicher Rindenpilz

    Synonyme:

    - Corticium mutatum Peck (1890)

    - Peniophora mutata (Peck) Höhn. & Litsch. (1906)

    - Gloeoystidium mutatum (Peck) S. Ito (1955)

    - Radulum mutatum (Peck) Nikol. (1961)

    - Gloeopeniophora mutata (Peck) Y. Hayashi (1974)

    - Corticium allescheri Bres. (1898)

    - Peniophora allescheri (Bres.) Sacc. & Syd. (1902)

    - Kneiffia allescheri (Bres.) Bres. (1903)

    - Gloeopeniophora allescheri (Bres.) Höhn. & Litsch. (1908)

    - Peniophora cremea subsp. allescheri (Bres.) Bourdot & Galzin (1928)

    1 Makroskopische Eigenschaften:

    Fruchtkörper anfangs kleinfleckig (dann normalerweise rundlich), bald zusammenfließend und zuletzt großflächig ausgebreitet, vollständig resupinat; einigermaßen variabel in der Form: Von dünn und glatt bis knubbelig, grob warzig, faltig, rippig oder alles kombiniert, stark strukturierte Bereiche auch deutlich über 1mm dick, ansonsten dünner; frisch mit wachsartiger Haptik, trocken eher dünn und spröde hautartig; Ränder polymorph, frisch und bei wachsenden Fruchtkörpern gerne deutlich fransig gewimpert, sonst auch unauffällig flaumig ausdünnend, normalerweise weißlich (wie Subikulum) bzw. heller als Fruchtkörper (wenn nicht Fruchtkörper ebenfalls weißlich); farblich insgesamt ebenfalls variabel; cremeweiß, ockerlich, gelblich, ockerbräunlich, graugelblich; ohne Reaktion auf KOH


    2 Mikroskopische Eigenschaften:

    Hyphenstruktur monomitisch; Septen im ganzen Fruchtkörper mit Schnallen; Hyphen hyalin, vorwiegend dünnwandig, im Subhymenium aufsteigend, knorzelig verflochten aber recht locker, im Subikulum parallel zum Substrat in locker verwobenen Strängen, gelegentlich mit massiven Inkrustierungen vor allem im Bereich zwischen Subikulum und Subhymenium, die aber nicht immer und nicht überall ausgeprägt sind; Lamprozystiden spärlich, oft im Übergang Subikulum / Subhymenium entspringend und im Subhymenium eingesenkt, stark inkrustiert und dickwandig; Leptozystiden häufig, recht variabel in der Form und teils mit lichtbrechnendem Inhalt (–žGloeozystiden–œ, normalerweise aber SA-), meistens schlauchförmig, zylindrisch oder schmal keulig (teils etwas eingeschnürt), in frischen Bereichen des Fruchtkörpers aber auch breitkeulig, blasig, utriform und oft gestielt (möglicherweise noch nicht voll entwickelte Form); Basidien unregelmäßig keulig, viersporig, mit Basalschnalle; Sporen schmal ellipsoid bis schlank zylindrisch, teils etwas gekrümmt, in der Größe reht variabel; 9-16 x 2,5-4,5 µm


    3 Vorkommen:

    weit verbreitet und mäßig häufige Art an liegendem bis hängendem Laubholz; bevorzugt in relativ wenig zersetztem Zustand; ohne besondere Bevorzugung bestimmter Boden- oder Waldtypen


    4 Bilder:















    5 Verwechslungen:

    Mit der Kombination aus makroskopischer Erscheinung der Fruchtkörper, zwei unterschiedlichen Zystidentypen, großen & schlanken Sporen sowie Schnallen an allen Septen und durchgehend hyalinen Hyphen ist die Art im grunde sehr solide abgrenzbar.

    Hyphoderma heterocystidiatum soll ähnliche Zystiden (Lampro- und Leptozystiden) ausbilden, hätte aber bräunlich pigmentierte Hyphen; damit auch Fruchtkörper im Schnitt braun. Bei Peniophorella pubera (= Hyphoderma puberum) sind die Zystiden genau umgekehrt verteilt: Lamprozystiden sind sehr häufig und auffallend, die Leptozystiden dagegen sehr selten oder fehlen ganz. Die Art bildet zudem deutlich dünnere, unscheinbarere Fruchtkörper.

    Auch Peniophorella praetermissa (= Hyphoderma praetermissum) bildet normalerweise viel dünnere, fast flaumartige Fruchtkörper, Lamprozystiden treten dort gar nicht oder nur sehr vereinzelt auf, dafür sollten sich Stephanozysten (bisweilen schwer zu finden) und kopfige Zystiden (nicht immer ideal ausgeprägt) finden. Die Sporen sind dort etwas anders geformt (kürzer und dicker).

    Peniophora - Arten mit Gloeo- + Lamprozystiden sowie großen, zylindrischen Sporen sind normalerweise intensiver gefärbt, die Gloeozystiden sehen mit ihrem tropfigen, in Sulfovanillin anfärbbaren Inhalt anders aus.

    Zu weiteren, optisch oder auch mal mikroskopisch etwas ähnlichen Vergleichsvorschlägen siehe die unvollständige Liste unten.

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    Vergleichsvorschläge:

    Hyphoderma heterocystidiatum = Zwizystidenrindenpilz

    Hyphoderma setigerum = Feinborstiger Rindenpilz

    Hyphoderma roseocremeum = Rosafleckender Rindenpilz

    Hyphoderma argillaceum = Tonfalber Rindenpilz

    Peniophorella pubera = Flaumiger Rindenpilz

    Peniophorella praetermissa = Dünner Rindenpilz

    Radulomyces confluens = Zusammenfließender Reibeisenpilz

    Phlebia albida = Weißlicher Kammpilz

    Phlebia rufa = Rötender Kammpilz

    Phlebia livida = Bleifarbener Kammpilz

    Phlebia queletii = Quelets Kammpilz

    Phanerochaete sordida = Schmutzigweiße Zystidenkruste

    Phanerochaete laevis = Anliegende Zystidenkruste

    Phanerochaete cumulodentata (raduloides) = Raspelzahn - Zystidenkruste

    Peniophora incarnata = Fleischfarbener Zystidenrindenpilz

    Cylindrobasidium laeve = Ablösender Rindenpilz


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