Noch ein Filzröhrling
- Hannes2
- Erledigt
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Hallo,
ja meine Ideen reichen von X. bulbalinus über rubellus bis armenicus. Leider ohne Stielbasis ein ziemlicher Brocken. Vielleicht kann Pablo, Steffen (Toffel) oder Jürgen was dazu sagen. Ich halte meine Klappe.
l.g.
Stefan -
Hallo, Jörg!
Ich denke, das gehört schon auch in die Variationsbreite von Xerocomellus engelii / communis (Eichenfilzer).
Leider fehlt das wichtigste Merkmal: Die Stielbasis. Also das, wo du die roten Pünktchen hättest finden sollen.LG, Pablo.
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Hallo !
Pablo, X. engelii dürfte da aber nicht blauen oder bin ich da falsch informiert?
Wie wärs eigentlich mit Xerocomus erubescens? Dein Fund Rötet ja auch im Schnitt!
Gibts da eigentlich noch mehr Rötende Xerocomusarten??
LG
Enrico
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Hallo, Jörg!Ich denke, das gehört schon auch in die Variationsbreite von Xerocomellus engelii / communis (Eichenfilzer).
Leider fehlt das wichtigste Merkmal: Die Stielbasis. Also das, wo du die roten Pünktchen hättest finden sollen.LG, Pablo.
Hallo Pablo,
ich dachte der wächst nur unter Eichen und dort war weit und breit keine zu sehen. Nur eine Lindenallee, eine Hecke und Wohnhäuser. Auch Netzhexen gibt es dort zur genüge. Blöd das die Basis steckengeblieben ist.
Hallo Enrico,
ich glaube das ist eine sehr gute Idee aber der dürfte doch nicht solch einen roten Stiel haben. Eine deutsche Beschreibung von dem habe ich leider nicht und kann nur nach Bildern urteilen.
Viele Grüße
Viele Grüße -
Hallo.
Ja, Xerocomellus engelii / communis darf durchaus blauen.
Und nein, der wächst nicht nur bei Eichen, andere Laubbäume gehen auch.
Das Röten ist ungewöhnlich, soll aber wohl auch vorkommen dürfen.LG, Pablo.
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Hallo Hannes,
meiner Meinung nach sollten X. rubellus und X. engelii ausgeschlossen werden. Die Rötung untrhalb der Huthaut weist in Richtung X. bubalinus. Typische Begleitbäume sind Pappeln und Linden. Ich hatte die Art jedenfalls
immer nur dort gefunden.
X. erubescens, falls es wirklich eine eigene Art ist, sollte unter Eichen anzutreffen sein. Die Stielbasis wäre in deinem Fall übrigens zu vernachlässigen. Gelardi hat auch schon von bubalinussen mit roten Tupfern berichtet.
Was mich erstaunt, ist die calcophile Umgebung. Vielleicht ist die Bodenbeschaffenheit doch nicht so entscheidend. Bei mir stehen die jedenfalls immer im Sand herum.Gruß Ingo
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Hallo Ingo,
Sand gibt es hier außer im Sandkasten überhaupt nicht:D und die Bodenbeschaffenheit sollte bein Vorkommen des Satans, von Netzhexen und vom Wurz. Bitteröhrling doch eher kalkhaltig sein. Mein restliches Pilzgebiet ist aber quietschsauer.
Gibt es irgendwo eine deutsche Beschreibung von X. bubalinus? Dann könnte ich ja einiges nachprüfen.
Vielen Dank für deine Meinung.
Viele Grüße
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Moin.
Ich kann mal eben versuchen, die Originalbeschreibung von Xerocomus bubalinus von Oolbekkink & Duin zumindest in Auszügen zu übersetzen. Das sollte auch meine Zweifel erklären, hier diese Art zu erkennen.
Zitat
Hutoberfläche (...) jung samtig, später sehr glatt werdend (getrocknet fast glänzend, besonders in der Hutmitte), oft mit aufreißender Oberfläche und dann in den Rissen gelbliches, teils auch rosaliches Fleisch sichtbar.
Poren (...) auf Druck dunkel blaugrün verfärbend.
Stiel an der Spitze den Röhren gleichfarben, aber [dort] auch pinkfarbig überlaufen oder gestreift (rosa Farbtöne bei älteren Fruchtkörpern oft vergänglich), im Übrigen auf gelbem bis blassgelbem Grund dunkel gelbbraun oder (dunkel-) braun gestreift [überfasert?], bei alten Fruchtkörpern sehr dunkel braun.
Trama im Hut weiß bis blass cremegelb, im oberen Stielteil gelbbraun, zur Basis hin dunkler, über den Röhren blauend, rosa im Rest des Hutfleisches, oder umgekehrt, bisweilen in der Stielspitze nahe den Röhren blauend, kaum jemals im Stielfleisch.
(...)Also ich bleibe da skeptisch, muss aber zugeben, daß ich bis vor kurzem hier auch als erstes an X. bubalinus gedacht hätte. Aber nachdem Jürgen Schreiner mir da mal den Kopf gewaschen hat, bin ich etwas vorsichtiger. Ich denke, es ist längst nicht alles X. bubalinus, was als X. bubalinus bestimmt wird.
Selbst habe ich auch durchaus schon Eichenfilzer (X. communis / engelii) mit stark blauendem Fleisch gefunden (wie X. rubellus eben), mit und ohne rote Punkte in der Stielbasis und eben auch mit rosa verfärbendem Hutfleisch (besonders bei alten Fruchtkörpern oft im gesamten Hut rosa). Definitiv finde ich X. communis / engelii nicht nur unter Eiche, sondern hatte auch schon Aufsammlungen bei Rotbuche, Birke, Linde und eventuell auch schon bei Nadelbäumen (wobei das in Frage zu stellen ist, dort gab es meist auch Laubbäume in einiger Entfernung).Bei diesem Fund hier scheint mir einfach die gelborangene Fleischfarbe im Stiel nicht zu passen. Von "blass gelbbraun in der Stielspitze" und "dunkler gelbbraun zur Basis" kann ich hier nichts erkennen. Die noch intakten Teile der Huthaut in der Hutmitte scheinen mir auch nicht gerade glatt zu sein, sondern eher filzig, was aber auf Bildern nicht wirklich zuverlässig zu erkennen ist.
LG, pablo.