Liebe Pilzfreunde
Der September beginnt, wie der August aufgehört hat. Ein kleiner Auszug von zwei Exkursionen zeigt ein etwas verschobenes Artenspektrum und verschiedene bisher noch nicht gezeigte oder seltene Funde. Mit dabei wie immer Rainer einmal Felix und einmal RaDa.
Rainers Ortskenntnis führte uns erfolgreich zu einigen bekannten Standorten und wir wurden nicht enttäuscht. Neben älteren Exemplaren fand sich noch ein trischer
Satansröhrling (Rubroboletus satanas)
Erheblich seltener ist da schon der Blasshütige Purpur-Röhrling (Rubroboletus rhodoxanthus)
Noch seltener in der Eifel und seit drei Jahren erstmal wieder zu sehen war der
Königsröhrling (Butyriboletus regius)
Bei Espen an einem Wegrand fand sich ein Vertreter der Rauhfuß-Röhrlinge, der wesentlich hartfleischiger ist als seine ähnlichen Verwandten
Pappel Rauhfuß (Leccinum duriusculum)
In einem feuchten Bruchwald fand sich ein fast weißer Vertreter der Rauhfuß-Röhrlinge der vorsorglich mikroskopiert wurde, um eine Albinoform einer anderen Art auszuschließen.
Moor-Birkenpilz (Leccinum holopus)
Im Laubwald auf Kalk erschien in Massen und bereits in verschiedenen Alterstadien der
Gelbgrüne Kamm-Porling (Albatrellus cristatus)
Ein weiterer erheblich seltenerer Porling zeigte sich im Nadelwald
Schwarzweißer Rußporling (Boletopsis leucomelaena)
Im Buchenwald waren Korallen schon reichlich vertreten und oft war nicht zu erkennen, ob es sich um eine oder verschiedene Arten handelt.
Gelbliche Koralle (Ramaria flavescens)
In Reihen, Ringen und üppigen Büschel in allen Alterstadien fand sich der
Riesen-Rötling (Entoloma sinuatum)
In den Kalk-Buchenwäldern der Eifel eine nicht seltene Art aber in diesem Zustand natülich ideal
Riesen- oder Doppeltbescheideter Scheidenstreifling (Amanita ceciliae)
Sprödblättler waren zwar stark rückläufig, aber einige kann ich noch zeigen. Ein Milchling dessen Milch sich langsam violett verfärbt, ist von anderen Arten seiner Gruppe am seiner haarigen Hutbekleidung zu erkennen
Zottiger Violett-Milchling (Lactarius repraesentaneus)
Ein farbvariabler Täubling mit sehr scharfem Geschmack, dotterfarbenem Sporenpulver und streng an Hainbuche gebunden
Purpurbrauner Dotter-Täubling (Russula cuprea)
Heringstäublinge sind neben ihrem fischartigen Geruch, den aber auch einige andere Täublinge haben können, an ihre grünen Verfärbung mit Eisensulfat erkennbar. Die Artbestimmung erfordert immer eine sehr genaue mikroskopische Untersuchung und auch dann landet man oft genug im Dunkeln. Eine Art unterscheidet sich von den Übrigen durch etwas dunkleres Sporenpulver.
Buchen-Herings-Täubling (Russula faginea)
Bei Fichte findet man gelegentlich ein Art, die immmer deutliche rot- bis rotviolette Töne aufweist.
Nadelwald-Herings-Täubling (Russula xerampelina)
Wenn es im Wald zu dunkel wird, reicht das Licht für einen Wiesenbesuch immer noch aus und dieser Besuch war ein fast sensationeller Abschluss des Tages.
Ein frisches Büschel der Rauchgrauen Wiesenkeule (Clavaria fumosa) erfreute uns mit seinem Anblick.
Ebenfalls ein Bewohner magerer Wiesen ist ein recht blasser Rötling
Mehl-Rötling (Entoloma prunuloides)
Am gleichen Standort zeigte sich eine Gruppe von Rötlingen aus der Untergattung Leptonia.
Gelbbrauner Rötling (Entoloma longistriatum)
Nur wenige Meter entfernt fand sich eine Art, die man nicht unbedingt sofort als Saftling erkennt
Rötenter Nitrat-Saftling (Hygrocybe ingrata)
Einer der schönsten Saftlinge zeigte sich standorttreu in zahlreichen Exemplaren
Feuerschuppiger Saftling (Hygrocybe intermedia)
Inzwischen war es bereits nach 19:00 und der Fund wäre sicherlich ein würdiger Abschluss eines tollen Tages gewesen, aber es gab tatsächlich noch eine Steigerung. Zwar weiß ich von einem Eifelfund der bereits mehr als 10 Jahre zurückliegt, aber selbst gesehen hatte ich die Art noch nie.
Braungelber Saftling (Hygrocybe spadicea)
LG Karl